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Dreipunktförmige hydraulische Abstützung für Bagger, Absetzer od.
dgl. Die Erfindung betrifft eine dreipunktförmige hydraulischeA@bstützung für Bagger,
Absetzer od. dgl., beider auf der Einpunktstützseite mehrere hydraulisch miteinander
verbundene Stützen angeordnet sind. Hierbei wenden in bekannter Weise, wie in Fig.
r gezeigt, zwei Punkte des Stützdreiecks durch die beiden festen Abstützungen I
und II der zweipunktgestützten Seite des Gerätes. gebildet, während: der d ritteStützpunktIII
in derMittezwischen den hydraulischen Stützen IV und V liegt. Wird einer der !hydraulischen
Zylinder undicht, so verschiebt sich dieser ;dritte Stützpunkt III beispielsweise
auf -die Stütze V zu, wodurch der Schwerpunkt VI, der nunmehr dicket neben der einen
Seite des Stützdreiecks liegt, z. B. beim Schwenken des Oberbaues einesSchwenkbaggers
um denPunktIII auf die Stütze IV zu sogar aus dem Stützdreieck herauswandert. Dies
hat ein Verlagern des Stützdreiecks von den Punkten I, II, V auf die Punkte I, II,
IV zur Folge, wodurch leicht Zerstörungen des Gerätes eintreten können.
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Um diesen: Übelstand zu beseitigen, hat man vorgeschlagen, die hyd'raulisc'hen
Stützen je mit zwei voneinander unabhängigen, übereinander angeordneten Zylindern
mit gemeinsamem Kolben- zu versehen, wobei die oberen und unteren Zylinder durch
je eine besondere Druckleitung unter sich verbunden sind, die mit Absperrmitteln
für jeden
Zylinder- und einem Anschluß an die Druckpumpe ausgerüstet,
sind: Die Gefahr vom Zerstörungen wird jedoch hierdurch nicht vollständig behoben,
da sie zunächst vom Bag%rerführer erkannt werden muß und dieser dann zum Unterbrechen
der Verbindung des einen Zylinders mit dem undicht ge-- wordenen und zum Verbinden
,des ersteren mit einem anderen Zylinder jeweils mehrere Ventile öffnen und andere
schließen sowie die Druckmittelzufuhr vorn der einen Leitung auf die andere umstellen
muß. Das sofortige Ansprechen ,der die Undichtheiten behebenden anderen Druckleitung
ist aber andererseits insbesondere um deswillen erforderlich, weil däsVerlagern
der Spitze des Stützdreiecks z. B. von der Stütze V nach der Stütze IV unmittelbar
nach eingetretenem Undichtwerden stattfinden kann. Diese Gefahr des Verlagerns ist
um so größer, alsdann, wenn die-Spitze des Stützdreiecks oberhalb einer,der Stützen
IV oder V liegt, der Schwerpunkt VI dicht neben der einen Seite des Stützdreiecks
liegt und zur Verlagerung der Spitze des Stützdreiecks unter Umständen schon ein
verhältnismäßig geringer Winddruck genügt. Besonders groß ist auch die Gefahr bei
einem Scnaufelradschwenkbagger, weil beim Arbeiten im Blocksc'hnittderBaggeroberbau
ständig geschwenkt wird.
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Erfindungsgemäß wird daher bei einer dreipuniktförmigeni Abstützung,
bei der die hydraulischen Stützen je mit zwei voneinander unabhängigen, übereinander
angeordneten Zylindern mit gemeinsamem Kolben versehen sind und bei der die oberen
und unteren Zylinder .durch je eine mit Absperrmitteln und einem Anschluß an die
Druckmittelpumpe versehene Leitung verbunden sind, vorgeschlagen, selbsttätig- ansprechende
Absperrmittel vorzusehen, die bei Undichtwerden der durch die geöffnete Leitung
(Hauptverbindungsleitung) miteinander verbundenen Zylinder bzw. eines derselben
diese Hauptverbindungsleitung unterbrechen und die bis -dahin gesperrte zweite Verbindungsleitung
(Hilfsverbindungsleitung) freigeben.
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Hierdurch wird erreicht, daß sofort nach dem Un@dichtwerden eines
.der hydraulischen Zylinder dieser selbsttätig abgeschaltet und die durch die Hilfsleitung
miteinander verbundenen Zylinder eingeschaltet werden. Die Basis des Stützdreiecks
bleibt somit jederzeit 'erhalten. Hierbei ist ein besonderes Überwachen.sowie ein
Bedienen der zu= schließenden und zu öffnenden Absperrmittel von Hand nicht erforderlich.
Das Instandsetzen des undicht gewordenen Zylinders braucht nicht gleich vorgenommen
zu werden. Auch ist ein sofortiges Abstützen durch Unterbauen der Stütze des. beschädigten
Zylinders nicht notwendig. Die Anwendung :der Anordnung nach der Erfindung ist dabei
von der Anzahl der Zylinder unabhängig.
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" - Besonders einfach gestaltet sich d ie Vorrichtung, wenn die in
den Verbindungsleitungen angeordneten Absperrmittel als Schieber ausgebildet sind,
die auf der einen Seite unter Federdruck und auf der entgegengesetzten Seite unter
dem in der Hauptverbindungsleitung herrschenden Druck stehen. Gemäß einer anderen
Ausführungsform werden die Absperrschieber durch Elektromagnete gesteuert, die bei
einer bestimmten Verschiebung der durch die Hauptleitung miteinander verbundenen
Zylinder b-zw. eines derselben gegenüber den bzw. dem zugehörigen Kolbenteil der
Stützen ansprechen. Dies hat den Vorteil, ,daß nach eingetretenem Undichtwerden
eines der durch die Hauptleiturig verbundenen Zylinders das Umschalten auf die durch
die Hilfsleitung miteinanderverbundenen Zyfinder schon dann vorgenommen werden,
kann, bevor die Ausgleichswirkung -der durch die Hauptleitung verbundenen Zylinder
vorlorengegangen ist. Die Spitze III des Stützdreiecks bleibt also ständig in der
Mitte zwischen den beiden hydraulischen Stützen IV und V liegen. Dies wirkt sich
auch für die konstruktive Durchbildung es Gerätes dadurch günstig aus, daß nicht
mehr .die' erhöhten Beanspruchungen des Unterbaues auftreten, die eine Folge des
Verschiebeas der Spitze des Dreiecks von der Mitte zwischen den beiden hydraulischen
Stützen auf die eine oder aridere hydraulische Stütze zu ist.
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Vorzugsweise sind hierbei die bei einer bestimmten Rela:tivversdhiebung
von Zylinder und Kolbenteil ansprechenden Kontakte, Schalter od. dgl. zueinander
parallel geschaltet, wodurch nur ein einziger Elektromagnet für die durch die Hauptleitung
miteinander verbundenen Zylinder erforderlich ist.
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Weiterhin wird vorgeschlagen, mit den Absperrmitteln einen, die Druckmittelzufuhr
zu den beiden Verbindungsleitungen wechselweise steuernden Schieber zu kuppeln:
Hierdurch wird ohne besondere Hilfsmittel gleidhzeiti:g ein selbsttätiges Umschalten
der Druckmittalzufuhr bewirkt.
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Um den Baggerführer auf das Undich twerden eines Zylinders hinzuweisen,
sind erfindungsgemäß Kontakteinrichtungen vorgesehen, die beim Verschieben der Absperrmittel
oder bei einer bestimmten Relativverschiebung zwischen Zylinder und Kolbenteil einen
ein Licht- oder akustisches Signal auslösenden Stromkreis schließen.
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Nach einem anderen Vorschlag sind die Absperrmittel und vorzugsweise
auch der die Druckmittelzuführ steuernde Schieber, z. B. über elektromagnetische
oder durch Druckmittel ansprechende Einrichtungen, willkürlich steuerbar durchgebildet,
wodurch in einfacher Weise z. B. das Einstellen der durch di,eHilfsleitung miteinanderverbundenen
Zylinder auf den zweckmäßig durch Höhenmarken erkennbaren Füllungsgrad möglich ist.
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In der Zeichnung sind schematisch die hydraulisch abgestützten Zylinder
der einpunktgestützten Seite der dreipunktförmigen Abstützung nach der Erfindung
beispielsweise veranschaulicht. Es zeigt Fig.2 eine Anordnung mit hydraulisch beeinfiußten
Absperrmitteln, Fig. 3 eine Anordnung, bei der das Umstellen auf elektrischem Wege
erfolgt.
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Die in bekannter Weise auf den Fahrgestellen und amBaggergerüstabgestütztenPendelstützenIV
und V besitzen gemäß Fig. 2 je einen Kolbenteil r,
der mit seinem
oberen und unteren Ende in je einen Zylinder 2, 3 eingreift. Die oberen Zylinder
:2 der beiden Stützen IV und V sind durch die Hauptleitung 4 miteinander verbunden,
die durch einen unter dem Druck einer Feder 5 stehenden Schieber 6 abschließbar
ist. Der diese Feder aufnehmende Raum des: Schiebergehäu:ses 7 weist eine Entlüftungsbohrung
8 auf, während der auf der gegenüberliegenden Seite des Schiebers 6 befindliche
Gehäuseraum über eine Leitung 9 an die Hauptverbindungsleitung 4 angeschlossen ist.
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Die beiden unteren Zylinder 3 sind durch eine Hilfsleitung 12 miteinander
verbunden, die ebenfalls durch einen Schieber 13 abschließbar ist, der unter dem
Druck einer Feder 14 steht. Der auf der gegenüberliegenden Seite des Schiebers 13
befindliche Raum .des Schieberge'häuses 15 ist über eine Leitung 16 an die Hauptverbindungsleitung
4 angeschlossen.
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Mit dem Schieber 13 ist über -eine Stange 17 ein weiterer Schieber
18 gekuppelt, dessen Gehäuse ig über eine Leitung 2o mit einer Druckmittelpumpe
2i in Verbindung stecht, die ihrerseits durch die Leitung 22 an den Druckmittelbehälter
angeschlossen ist. Entsprechend der Stellung des Schiebers 18 wird die Leitung 20
über einen Steuerkanal 23 entweder mit der zur Hauptverbindungsleitung 4
führenden Leitung 24 oder mit der zur Hilfsverbindungsleitung 1-2 gehenden Leitung
a5 verbunden.
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Wird einer der oberen Zylinder 2 undicht, so wird durch den absinkenden
Druck in der Hauptverbindungsleitung 4 infolge des nunim!e'hr überwiegenden Druckes
der Feder 5 die Hauptverbindungsleitung durch den Schieber 6 abgeschlossen und gleichzeitig
durch den Schieber 13 sowohl die Hilfsverbindungsleitung 12 geöffnet als auch mittels
des Schiebers 18 die Druckmittelzufuhr von der Hauptverbindungsleitung 4 auf die
Hilfsverbindungsleitung 12 umgestellt.
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Auch bei der Ausführungsform gemäß Fig.3 sind die oberen Zylinder
,2 durch eine mittels eines Schiebers 6 abschließbare Hauptleitung. und die unteren
Zylinder 3 durch eine mittels eines Schiebers 13 abschli:ßbare Hilfsleitung 12 miteinander
verbunden. Ebenso wird die Druckmittelzufuhr durch einen mit dein Schieber 13 gekuppelten
Umst:l:lsc'hieb er 18 über die Leitungen 24 .bzw. 25 für die Verbindungsleitungen
4 oder 12 gesteuert.
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An den Kolbenteilen i der Stützen IV und V sind Schalter 27 angl-ordnet,
die je über eine elektrische Leitung 28 an eine stromführende Leitung 29 angeschlossen
sind. Diese Schalter werden bei einer hestim.mten Relativverschiebung von Kolbenteil
i und Zylinder 2 durch an diese angebrachte Anschläge 3o mit einer Leitung
31 elektrisch verbunden, an die eine zu einem Elektrornagnet 32 führende
Leitung 33 angeschlossen ist. Der Elektromagnet 32 ist andererseits über die Leitung
34 mit der Stromleitung 35 verbunden.
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Der Schieber 13 ist ferner durch eine Stange 36 mit dein Schieber
6 gekuppelt, so daß bei der Aufwä rtsblweg@.ing dieser Stange; leas z. B. entgegen
der Wirkung .der Feder 5 dfurch den unter Strom gesetzten Elektromagnet bewirkt
wird, alle drei Schieber 6, 13, 18 von der einen in die andere Endstellung geschoben
werden.
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Ist nach Undichtwerden eines der Zylinder 2 der zug; hörige Schalter
a7 betätigt worden, was vorzugsweise bereits dann erfolgt, bevor der Kolbenteil
i seine Endstellung im Zylinder 2 erreicht hat, so wird Tier Stromkreis 2g,
2-8, 27, 31, 33, 32, 34, 35 geschlossen und durch das damit bedingte Ansprechen
des Elektromagnets 32 die Hauptverbindungsleitung 4 unterbrochen, die Hilfsverbindungsleitung
12 freiggeben und die Druckmittel'zufuhr von der Haup-tverbindun@gsleitung auf -die
Hilfsverbindungsleitung umgestellt.
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Um auch ein willkürliches. Steuern der Schieber 6, 13 und 18 zu ermöglichen,
ist, wie gestrichelt in Fig. 3 dargestellt, an der Leitung 2-8 eine Leitung 37 angeschlossen,
die durch einen, Schalter 38 übereine Leitung 39 mit der Leitung 31 verbunden werden
kann, wodurch der Stromkreis 29, 28, 37, 38. 39, 31, 33, 32, 34. 35 geschlossen
wird. Das willkürliche Steuern der Schieber 6, 13, 18 kann natürlich auch auf mechanischem
oder hydraulischem Wege erfolgen. Die Anordnung kann ferner so --troffen werden,
daß beide Verbindungsleitungen-l. und 12 gleichzeitig willkürlich abschließbar sind.
Bei miteinander gekuppelten Schiebern 6 und 13, wigemäß Fig.3 vorgesehen, kann zu
diesem Zweck beispielsweise in der Hauptverbindungsleitung 4. noch ein besonderes,
willkürlich beeintlußbares Absperrmittel angeordnet sein.
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Zum Kenntlichmachen des Undic'htwerdens der oberen Zylinder 2 ist,
wie ebenfalls gestrichelt z. B. in Fig. 3 gezeigt ist, an der Stange 17 ein beispielsweise
aus isolierendem Werkstoff bestehender Anschlag 4e vorgesehen, der beim Aufwärtsibewegen
der Stange 17 einen Kontakt 41 mit einem anderen Kontakt 42 in Berührung bringt
und damit die an der Stromleitung 35 angeschlossene Leitung 43 mit der an die Leitung
37 angeschlossenen Leitung .44. verbindet. Hierdurch wird ein zweckmäßig im Führerhaus
angeordnetes Licht- oder akustisches Signal 45 zum Ansprechen gebracht. Ein Anzeigen
des Undichtwerdens wird vorteilhaft auch für die durch die Hilfsleitung 12 miteinander
verbundenen Zylinder 3 vorgesehen.
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Um das Überwachen des. Füllungsgrades, der Zylinder 2 und 3 bequem
vornehmen zu können, werden in an sich bekannter Weise Kennmarken 46 od. dgl. angebracht.