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Kamera, insbesondere für Reproduktionszwecke Die Erfindung bezieht
sich auf eine Kamera, insbesondere für Reproduktionszwecke. In der Herstellung von
Kameras, insbesondere solchen für Reproduktionszwecke, war es bisher allgemein üblich,
den Kamerakasten, auch Mattscheibenkasten genannt, in einer Viereckquerschnittsform
auszubilden. Hierbei entsprach der Kasten in seiner Größenordnung etwa dem mit der
Kamera zur Anwendung kommenden größten Platten bzw. Filmformat. Diese Kästen wurden
entweder aus Edelhölzern, z. B. Mahagoni, oder aus Metall hergestellt, d. h. aus
einzelnen Teilen zusammengesetzt. Diese Arbeit als Präzisionsarbeit erfordert eine
sehrgroße Genauigkeit und kann nur von Fachkräften ausgeführt werden; sie ist sehr
zeitraubend und daher teuer. Auch der Einbau der Einrichtung für den in der waagerechten
Ebene zu verstellenden Raster in den viereckigen Kamerakasten ist sehr umständlich
und stellt eine schwierige und kostspielige Arbeit dar. Bei Ausführung des Kamerakastens
aus Holz besteht außerdem die Gefahr, daß sich das Holz verzieht oder verwindet,
demzufolge Deformierungen des Kastens auftreten, und sich die Einstellmattscheiben
oder die Kassetten nicht mehr einsetzen lassen, was aber eine Unbrauchbarkeit der
Kamera bedeutet.
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Die Viereckquerschnittsform de-si Kamerakastens bei Reproduktionskameras
ist aber auch nachteilig
bei der Herstellung von sogenannten Farbauszügen.
Für diese Arbeit müssen Raster im Großformat verwendet werden. Es kann daher das
Aufnahmeformat nie voll ausgenutzt, werden, da immer nur ein Kreisraster im Durchmesser
entsprechend der Diagonale der größten einsetzbaren Platte verwendet werden; kann
und die Kassetten der Kamera dem größten Plattenformat entsprechend dimens'ioniert
sein müssen. Es muß daher bei Farbauszügen im Verhältnis zur praktisch ausnutzbaren
Plattengröße immer eine relativ schwere Kassette transportiert werden.
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Durch die Erfindung werden alle diese Nachteile und Schwierigkeiten
vermieden. Erreicht wird dies erfindungsgemäß dadurch, daß der Kamera- (Mattscheiben-)
Kasten in kreisrunder Querschnittsform ausgebildet ist und aus Metall besteht.
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Die Rundausbildung des Kamerakastens bietet eine wesentliche Vereinfachung
in der Herstellung, die in einfacher Weise auf der Drehbank erfolgen kann. Zusammensetzarbeiten
in bezug auf den Kamerakasten kommen also vollkommen in Fortfall. Der runde Kamerakasten
bietet aber auch die Mögleichkeit für einen einfachen. Einbau und eine Vereinfachung
der Rastereinrichtung. Kamerakasten und die Teile für die Rastereinrichtung, die
erfin-. dungsgemäß als Ring ausgebildet werden können, können nunmehr im Serienbau
und auf. Vorrat hergestellt werden. Durch die Erfindung werden aber nicht nur Vorteile
in bezug auf Vereinfachung und . Ersparnis an Arbeitslöhnen geboten, sondern die
kreisrunde Querschnittsform des Kamerakastens gestattet auch die Verwendung von-
Kassetten, die dem größten Busnutzbaren Plattenformat entsprechen, welches der Kreisraster
zuläßt, so daß durch die Erfindung auch eine große Gewichtseinsparung für die Kassetten
geboten wird. Außerdem kann der Kamerakasten sehr schmal ausgebildet werden. Der
Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel für eine
Reproduktionskamera dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Querschnitt, Abb. 2
eine Ansicht in Richtung des Pfeiles A der Abb. i und Abb. 3 einen teilweisen Querschnitt
in größerem Maßstab. i ist der Kamerakasten; der erfindungsgemäß eine kreisrunde
Querschnittsform besitzt und aus Metall gebildet ist, also in einfacher Weise auf
einer Drehbank hergestellt werden kann.- An der Innenwandung des kreisrunden Kastens
i, konzentrisch zu dieser, sind mehrere Segmente :2 vorgesehen, die mit dem Kasten
i ein Ganzes bilden, und in deren nach innen gerichteten Kreisabschnittflächen Gewinde,
vorzugsweise Steilgewinde, eingeschnitten ist. Dieses Gewinde dient für die Verstellung
der Rastereinrichtung, deren Raster bekanntlich in der waagerechten Ebene etwa 2o
bis 25 mm zur Mattscheiben@innenseite verstellbar sein muß. Der Raster 3 ist zu
diesem Zweck bei der erfindungsgemäßen Kamera in einen ringförmigen Halterahmen
q. einsetzbar angeordnet und dieser Ringrahmeng. wiederum lose mit einem ihn einfassenden
Stellring 5 verbunden. Der Stellring 5 ist an seinem Außenmantel mit Gewinde versehen,
das dem Gewinde der Segmente 2 entspricht, und mit den Segmenten 2 verschraubt (vgl.
insbesondere die Abb. 3). Die Verbindung des Rasterhalterahmens 4 mit dem Stellring
5 ist so vorgesehen, daß der Rahmen 4 bei der durch die Verschraubung bzw. Verstellung
erfolgenden Drehung des Ringeis 5 nur in waagerechter Ebene mitgenommen wird, sich
dabei also nicht drehen, und demzufolge der von dem Rahmen 4 gehaltene Raster 3
sich in seiner Stellung nicht verändern kann. Für diese Sicherung gegen ein Drehen
sind ein oder mehrere Führungsstifte 6 vorgesehen, die in der Kastenrückwand 7 befestigt
und waagerecht nach innen, den Rasterhalterahmen 4 in loser Berührung durchdringend,
gerichtet sind. Die Verstellung des Ringes, 5 und damit der Rastereinrichtung erfolgt
mittels eines an der Außenseite des Kamerakastens i angeordneten, mit Knopfgriff
versehenen Stellhebels 8, der mit dem Ring 5 verbunden ist, beispielsweise über
einen Zahnstangentrieb. In Verbindung mit dem Hebel 8 ist ein Zeiger vorgesehen,
der sich entlang einer am Kamerakasten angeordneten Skala bewegt, so daß die Verstellung
des- Rastersi von außen ablesbar ist. Der Kamerakasten} i ist mit der Triebbodenführung
9 verbunden, die in an sich bekannter Weise in dem Laufboden io. angeordnet ist.
ii ist die Mattscheibe. Die Mattscheibe ist beispielsweise hochklappbar angeordnet.
i2 ist der Kamerabalgen. An dem Kamerakasten i -sind Scharniere 13 für den seitlich
abschwenkbaren Plattenhalter 14 vorgesehen.
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Außer den bereits eingangs geschilderten Vorteilen, die durch die
Erfindung geboten werden, bietet die erfindungsgemäße Ausbildung der Rastereinrichtung
den Vorteil, daß der Kamerakastei sehr schmal ausgebildet werden kann, wodurch wiederum
eine größere Ausnutzung kurzbrennweitiger Objektive, speziell bei starken Verkleinerungen,
ermöglicht wird.