DE866435C

DE866435C - Verfahren zur Oberflaechenbehandlung, insbesondere von Draehten aus Widerstandslegierungen

Info

Publication number: DE866435C
Application number: DEE4254A
Authority: DE
Inventors: Hans Dipl-Ing Preller
Original assignee: Edelstahlwerke J C Soeding & H
Current assignee: Edelstahlwerke J C Soeding & H
Priority date: 1951-08-23
Filing date: 1951-08-23
Publication date: 1953-02-09

Description

Verfahren zur Oberflächenbehandlung, insbesondere von Drähten aus Widerstandslegierungen Drähte aus den bekannten Widerstandslegierungen, beispielsweise solchen auf Basis Chrom-Nickel und Chrom-Nickel-Eisen, müssen häufig eine elektrisch isolierende Oberfläche haben. Es ist bekannt, daß auf den Drähten klünstlich hergestellte Oxydschichten eine solche Isolation erzeugen und daß man auf diesen Legierungen aus Oxyden bestehende festhaftende Überziigge auf die verschiedenste Weise herstellen kann, z. B. dadurch, daß man den Werkstoff in ein Bad aus Natrium- oder Kaliumbichromat taucht und ihn anschließend unter der Zersetzungstemperatur des Bichromats erhitzt.
Nach einem nicht vorveröffentlichten Vorschlag z# wird auf Widerstandslegierungen mit der Basis Chrom-Nickel mit und ohne Eisen die elektrisch isolierende Oxydschicht dadurch hergestellt, daß man die zu behandelnden Werkstoffe zunächst einer Voroxydation in bekannter Weise unterwirft, indem man sie bei Temperaturen von 8oo bis iooo-", beispielsweise an Luft oder Sauerstoff, glüht und im Anschluß daran durch ein Bichromatbad zieht. dessen Temperatur Über dem Schmelzpunkt des Bichromats liegt, im allgemeinen aber nicht über 700'-liegen soll. Das mit der Bichromatschicht überzogene 11aterial wird dann bis zur Zersetzungstemperatur des Bichromats, vorzugsweise auf etwa 900 bis 1150', erhitzt. Im Anschluß daran werden die Reste des anhaftenden Bichromats abgewaschen und die Teile getrocknet.
Ge-enstand dieser Erfindung ist nun ein Verfahren zur Oberflächenbehandlung, insbesondere von Drähten- aus Widerstandslegierungen -auf Basis Chrom-Nickel und Chrom-Nickel-Eisen, mit dem es gelingt, auf solchen Legigrungen ganz besonders fest haftende und elektrisch hoch isolierende Oxydschichten herzustellen. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß als Mittel zur Bildung der Oxydschicht eine Paste verwendet wird, die aus feinst gemahlenem Braunstein (Mii02) besteht, der mit einer stark wä(sserigen Lösung aus Kali- oder Natronwasserglas streichfertig angeilührt ist. Durch diese Paste werden die in üblicher Weise geglühten Drähte und Bänder hindurchgezogen unddabei mit einer dünnen Schicht davon überzogen. Im Anschluß daran erfolgt das Glühen der Werkstoffe bei Temperaturen von 8oo bis iooo". Bei diesen Temperaturen zersetzt sich der Braunstein unter Bildung einer besonders fest haftenden und elektrisch hoch isolierenden Oxydschicht auf der Oberfläche der Drähte und Bänder.
Das üibliche Glühen der Drähte und auch das Zersetzungsglühen der Braunsteinpaste bei Temperaturen von 8oo bis iooo" kann bei #Drähten oder Bländern sowohl im Durchlaufglühofen kontinuierlich als auch auf Metallspulen im Kammerofen erfolgen. Im letzteren Falle werden die mit Paste in vorbeschriebener Weise behandelten Drähte und Bänder aufgespult. Bei der Verwendung von zwei Durchlauföfen, zwischen die das- Tränkbad geschaltet ist, kann das Verfahren- vollkontinuierlich gestaltet werden. Nach der Spaltungsglühung werden die mit der Oxydschicht versehenen -Drähte oder Bänder zur Entfernung etwa noch vorhandener Braunsteinreste gewaschen und vorzugsweise in warmer Luft gek' b trocknet oder z. B. zwischen Filzplättchen durchgezogen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Oberflächenbehandlung, insbesondere von Dräfiten aus Widerstandslegierungen, vornehmlich auf Basis Chrom-Nickel und Chrom-Nickel-Eisen, dadurch gekennzeichnet, daß die in üblicher Weise geglüfiten Drähte und Bänder durch eine Paste aus feinst gemahlenein und mit einer stark wässerigen Lösung aus Kali- oder Natronwasserglas angei:#ührtem Braunstein gezogen, danach bei Temperaturen von 8oo bis iooo01 geglüht, nach der Abkühlung gewa-schen und anschließend getrocknet oder zwischen weich reibenden Stoffen, z. B. Filz, durchgezogen werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch zwei hintereinander angeordnete Durchlaufglühöfen, zwischen die ein Bad zum Auftragen der Braunsteinpaste geschaltet ist, und Mittel zum kontinuierlichen Fördern der Drähte und Bänder durch diese Anlage.