DE865489C - Verfahren zur Herstellung von Kristallkontaktvorrichtungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von KristallkontaktvorrichtungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Eristallkontaktvorrichtungen. Insbesondere ist die
Erfindung auf Kristallkontaktvorrichtunigen gerichtet, die ein halbleitendes Germaniumelement
aufweisen, daß nach dem in der britischen Patentschrift 63,5 3(8*5 beschriebenen Verfahren hergestellt
ist. Es wird darauf hingewiesen, daß in dieser Beschreibung unter einem Germaniumelement ein
Element aus Germanium hohen Reinheitsgrades mit oder ohne geringe Mengen von Fremdstoffzusätzen
verstanden werden soll.
In der britischen Patentschrift 635 385 ist ein Verfahren zur Herstellung eines halbleitenden
Elementes beschrieben, in dessen Verlauf eine kleine Menge Germanium auf einer feuerfesten
Haltevorrichtung in einer geeigneten Edelgasatmosphäre oder im Vakuum derart geschmolzen
wird, daß ein Germaniumelement in Form eines Kügelchens entsteht. Das Element erstarrt in dieser
Form infolge der Oberflächenspannung des Germaniums, so daß die Größe der auf diese Weise herstellbaren
Elemente auf einen Durchmesser von etwa höchstens 2,5 mm und eine Masse von ungefähr
45 mg/ms begrenzt ist. Eis hat sich gezeigt, daß auf diese Art hergestellte Kügelehen gewöhnlieh
nicht vollkommen kugelförmig erstarren, sondern eine nasenartige Ausbeulung 1 erhalten, wie
in Fig. ι der Zeichnung dargestellt. Die nasen-
formige -Ausbeulung" ι bildet sich aus dem zuletzt
erstarrenden Germanium und springt gewöhnlich bei Bildung des Kügelchens nach oben! vor.
Das fertige Kügelchen 'wird am einem Metallhalter
angebracht und1 durch Entfernung eines -·-Kugelteiles,-, beispielsweise durch Schleifen, mit
"'einer Kootaktfläche versehen1. Wenn ein M'etallkontaktteil
in- einen kleinüächigeni Kontakt mit dieser Oberfläche gebraucht wird, kommt dem Kbntakt
eine elektrische Charakteristik der in* Fig. 2 der Zeichnung dargestellten) Florm zu, in der die
zwischen diem Germaniumelement und dem Kontaktteil wirksame Spannung als Abszisse und der
sich ergebende Strom als Ordinate aufgetragen sind. Diese Charakteristik zeigt eine Spitze in der
Umkehrrichtung bei einer Umkehrspanmung V7, die
im folgendien als Wende spannung bezeichnet ist. In bestimmten Anwendungsfällen von Kiristallkontaktvorrichtungen
ist es erwünscht, dlaß die absolute Gnpße der Wendespanniung möglichst groß ist,- dasheißt,
daß die Spitze in der Umkehrrichtung in der in Fig, 2 dargestellten Charakteristik so weit links
wie mßglich liegt.
Falls Kügelchen verwendet werden, wie in Fig. 1 veranschaulicht, und falls die Kristallkontaktvorrichtungen
in einer unbeeinflußten "Art ohne Beziehung
zu der Lage des Kontaktpunktes oder der Kontaktpunkte im Hinblick auf die nasenförmige Ausbeulung
i-hergestellt werden·, hat die Untersuchung
einer großen Gruppe Vorrichtungen, bei der solche aus einer einheitlichen Germaniummasse hergestellten
Kügelchen ■ verwendet werde»,~ gezeigt,
daß die elektrischen 'Kennwerte der Kontakte eine
beträchtliche zahlenmäßige Streuung über die gesamte Gruppe aufweisen, obgleich ihre allgemeine
Form durchgängig gleich ist. Insbesondere ist bei Verwendung von Kfugelchen aus Germanium hohen
Reinheitsgrades der über die gesamte Gruppe ge-■ nommene Durchschnittswert der von den Kontakten
gezeigten Wendespannung im allgemeinen betrachte lieh niedriger als die in der Gruppe gefundenen
Wendespannungshöchstwerte.
iEline Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren
zur Herstellung von· Kristallkontaktvorrichtungen zu schaffen, die halbleitenide, nach dem oben
beschriebenen Verfahren hergestellte Giermaniumelemente aufweisen, durch welche die Streuung der
elektrischen Kennwerte der Kontakte innerhalb einer Vorrichtungsgruppe, bei der aus einer einheitlichen
Germaniummasse hergestellte Kügelchen verwendet werden», im Vergleich zu einem ungesteuerten
Herstellungsverfahren verringert werden kann, Eine besondere Aufgabe der Erfindung
besteht darin, ein Verfahren zu schaffen, durch das der Durchschnittswert der Wendespannung bei
Germaniumkügelchen hoher Reinheit im Vergleich zu: einem Herstellungsverfahren der Vorrichtungen
vergrößert werden kann.
Ein Verfahren nach der Erfindung zur Herstellung einer Kristallkontaktvorrichtung besteht darin,
zunächst eine kleine Menge Germanium auf einer feuerfesten Haltevorrichtung in einer geeigneten
Eidelgasatmosphäre oder im Vakuum zu schmelzen, so daß ein Germaniumelement in Form eines
Kügelchens entsteht, das unter Bildung einer nasenföfrmigen Ausbeulung erstarrt, sodann das
Klügelchen'auf einem'Mietallhalter so anzubringen, daß die Ausbeulung vom-Metallhalter nach außen
vorspringt, darauf den ausgebeulten Teil des Kügelchens zwecks Bildung einer Kontaktfläche zu
entfernen und schließlich wenigstens einen Metallkontaktteil in kleinflächigen) Kontakt mit der
Kbntaktfläche an einem Punkt zu bringen, der in der mittlerem Hälfte der Länge des ursprünglichen
Kügelchens in Richtung des V'orsprungs der Ausbeulung liegt.
Eis wird angenommen1, daß die durch Anwendung
der Erfindung erzielten verbessertem Ergebnisse in der folgenden Weise erklärt werden können. Wenn
ein Kügelchen erstarrt, ist die Konzentration der F'remdstofBe im Germanium nicht durch das gesamte
Kügelchen/ einheitlich, und zwar infolge der Tatsache, daß die Fremdstoffe in dem flüssigen
Germanium löslicher als. festes Germanium sind und das gesamte Kügelchen nicht gleichzeitig erstarrt.
Insbesondere ist die Konzentration der Fremdstoffe im dem nasenfclrmig ausgebeulten Teil
des .Kügelchens größer als im dem übrigen Teil des Kügelchens, da der ausgebeulte Teil erst zuletzt
erstarrt. Wird nuni ein Teil des Kügelchens zwecks Bildung einer Kbntaktfläche entfernt, dann ändert
sich die Konzentration der Fremdstoffe an dem Kontaktpunkt mit der Lage des Kontaktpunktes in
dem Kügelchen. Die elektrische Charakteristik irgendeines Kontaktes hängt von der Konzentration 95·
der Fremdstoffe an' dem Kbntaktpunkt und infolgedessen
von der Lage des Kontaktpunktes in dem Kügelchen ab. Wird also auf diese Weise gewährleistet,
daß der Kontaktpunkt oder die Kontaktpunkte in der mittleren Hälfte der Länge des ursprünglichent
Kügelchens in· Vörsprumgsrichtumg der nasenförmigen Ausbeulung 1 liegt bzw. liegen,
das heißt zwischen den Ebenen 2 und 3, nach Fig. 1, dann kann eine größere Gleichmäßigkeit der elektrischen
Kennwerte der Kontakte erhalten werden. Dies kann mach der Erfindung bequem dadurch erreicht
werden, daß das Kügelchen mit der nasenföirmigeni
Ausbeulung 1 nach außen vorspringend angebracht und dann der ausgebeulte Teil des
Kügelchens zwecks Bildung der Kontaktfläche entfernt wird. Weiterhin wurde gefunden, daß die im
Durchschnitt bei einer Vorrichtungsgruppe auftretende Wendespannung ein Maximum erreicht,
wenn sich die Kbntaktpunkte zwischen den
Ebenen ® und 3 befinden, und daß sich dabei eine verhältnismäßig kleine Streuung zwischen diesen
Grenzwerten ergibt.
Nun wird als Beispiel eine Anordnung nach der
Erfindung im Zusammenhang mit den schematischen Zeichnungen beschrieben. Es zeigt
Fig1, ι· eim Germaniumelement in Form eines
Kügelchens,
Fig. 2! die elektrische Charakteristik eines Kontaktes·
zwischen einem Germaniumelement und einem Metallkontaktteil, der sich in kleinflächigem
Kontakt mit dem Element befindet,
Fig. 3 eine Herstellungsphase eines Kristallgleichrichters,
der mit einem halbleitenden Germaniumelement versehen ist, und
Fig. 4 den vollständigen Kristallgleichrichter, teilweise im 'Schnitt.
Die zu beschreibende Anordnung betrifft die Herstellung von Kristallgleichrichtern mit halbleitenden Germaniumelementen hohen. Reinheitsgrades,
bei denen es erwünscht ist, daß der Durchschnittswert der an den Kontakten auftretenden
Wendespannung so hoch wie möglich ist. In dieser Anordnung werden Germaniumkügelchen hoher
Reinheit und in der in F'ig. ι veranschaulichten Form mit der in der britischen Patentschrift
635 385 beschriebenen Methode hergestellt, bei der Germaniumpulver in kleinen. Löchern in einem
Kohlenstoffblock geschmolzen wird, wobei die Kügelchen einen Durchmesser von etwa 1,6 mm
und eine Masse von ungefähr 12 mg/ms haben.
Wie in Fig. 3 dargestellt, wird jedes Kügelchen hier so an einem Metallstumpf 5 angebracht, daß
seine nasenförmige Ausbeulung r· von dem Stumpf 5
nach außen vorspringt, der mit einem Anschlußdraht 6, ausgerüstet ist. Das Kügelchen 4 wird zuerst
vernickelt und dann in eine Nut 7 eingelötet, die am Eimde des Stumpfes 5 ausgebildet ist.
Der ausgebeulte Teil des Kügelchens 4 wird dann so abgeschliffen, daß eine ebene Kontaktfläche
8* entsteht, die in einer praktisch zur Vorsprungsrichtung
der Ausbeulung 1 senkrechten Ebene 9 und in der mittleren Hälfte der Länge des
ursprünglichen Kügekhens 4 in Vorsprungsrichtung der AusbeulungiL liegt, d.h. zwischen den in
Fig. ι dargestellten Ebenen 2 und 3. Dann wird die Kontaktfläche 8 geätzt und der Stumpf 5 in der in
der britischen Patentschrift 616 065 beschriebenen Weise montiert, so daß er einen Teil des in Fig. 4
gezeigten Kristallgleichrichters bildet. Das aus dem Kügelchen 4 gefertigte Germaniumelement arbeitet
mit einem Metallkonitaktteil in. Form eines angespitzten Wolf ramdrahtes 10 zusammen, der einen
Punktkontakt mit der Kontaktfläche 8 bildet und von einem mit einem Anschluß draht uz versehenen
Metallstumpf 11 getragen wird. Das Element und der Draht na befinden sich in einer Glashülle 113,, die
abgedichtet mit Metallrohren 14 und 15 verbunden ist, in der die Stümpfe 5 und 11 befestigt sind.
Der Kontakt zwischen dem Germaniumelement und dem Draht 10 zeigt eine elektrische Charakteristik
der in Fig. 2 dargestellten Form. Es hat sich dabei gezeigt, daß der Durchschnittswert der
Wendespannung V1- einer Gleichrichtergruppe, die
nach dem oben beschriebenen \'erfahreni hergestellt
ist, beträchtlich höher ist als der Durchschnittswert, der bei einer Gleichrichtergruppe erhalten.
wird, .die ohne Berücksichtigung der Lage des Kontaktpunktes in dem ursprünglichen Kügelchen 4
hergestellt wird.
. Es ist naheliegend, daß die Erfindung nicht auf die Herstellung von Kristallgleichrichtern: oder
Kristallkontaktvorrichtungen mit ebenen Kontaktflächen beschränkt ist. Sb kann sie beispielsweise
mit Vorteil zur Herstellung solcher Kristallkontaktvorrichtungen benutzt werden, wie sie in. der britischen
Patentschrift 647 935 und der deutschen Patentschrift 832102121 beschrieben sind.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Verfahren zur Herstellung einer Kristallkontaktvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß es darin besteht, zunächst eine kleine Menge Germanium auf einer feuerfesten Haltevorrichtung in einer geeigneten Eidfclgasatmosphäre oder im Vakuum zu schmelzen, so daß ein Germaniumelement in Form eines Kugelchens entsteht, das unter Bildung einer nasenförmigen Ausbeulung erstarrt, sodann das Kügelchen auf einem Metallhalter so anzubringen, daß die Ausbeulung vom Metallhalter nach außen vorspringt, darauf den ausgebeulten Teil des Kügekhens zwecks Bildung einer Kontaktfläche zu entfernen und schließlich wenigstens einen Metallkontaktteil in kleinflächigen Kontakt mit der Kontaktfläche an einem Punkt zu bringen, der in der mittleren Hälfte der Länge des ursprünglichen Kügekhens in Richtung des Vorsprungs der Ausbeulung liegt.21. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfläche praktisch eben ist und in einer Ebene liegt, die im wesemfr- go liehen zur Vorsprungs richtung der nasenfötmigen Ausbeulung senkrecht liegt.3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfläche durch Schleifen hergestellt wird1.4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Germanium einen hohen Reinheitsgrad hat.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 5682 1,53
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