DE865313C - Verfahren zur Herstellung von (Alkylsulfonamidoalkyl)-arylhydrazinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von (Alkylsulfonamidoalkyl)-arylhydrazinen

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DE865313C
DE865313C DEE3661A DEE0003661A DE865313C DE 865313 C DE865313 C DE 865313C DE E3661 A DEE3661 A DE E3661A DE E0003661 A DEE0003661 A DE E0003661A DE 865313 C DE865313 C DE 865313C
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DE
Germany
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alkylsulfonamidoalkyl
solution
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diazonium salt
carbon atoms
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DEE3661A
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Inventor
John Robson Thirtle
Arnold Weissberger
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Eastman Kodak Co
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Eastman Kodak Co
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Publication date
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C5/00Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
    • G03C5/26Processes using silver-salt-containing photosensitive materials or agents therefor
    • G03C5/29Development processes or agents therefor
    • G03C5/305Additives other than developers

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von (Alkylsulfonamidoalkyl)-arylhydrazinen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von (Alkylsulfonamidoalkyl)-arylhydrazinen.
  • Die allergischen Eigenschaften von Phenylhydrazin und anderer Hydrazine sind bekannt. Bei der Photographie ist die Verwendung der Hydrazine durch die Tatsache auf einen gewissen Umfang beschränkt, daB es praktisch unmöglich ist, den Benutzer davor zu schützen, mit den Hydrazinen in Berührung zukommen und sich dabei eine Überempfindlichkeit in bezug auf die Substanzen zuzuziehen, die im wesentlichen durch Hautentzündungen zum Ausdruck kommt. Neueste Fortschritte in der Photographie, die im nachstehenden im einzelnen beschrieben sind, lassen die Wichtigkeit der Hydrazine erkennen und rufen gleichzeitig Bestrebungen hervor, die allergischen Eigenschaften der Hydrazine zu mildern.
  • Es wurden nun Verfahren zur Herstellung von (Alkylsulfonamidoalkyl)-arylhydrazinen gefunden, die solche (Alkylsulfonamidoalkyl)-arylhydrazine ergaben, welche bedeutend geringere allergische Eigenschaften besitzen.
  • (Alkylsulfonamidoalkyl)-arylhydrazine können durch folgende allgemeine Formel dargestellt werden HZNHN-D- Q-NHSO,R, in der D. eine Arylengruppe der Benzolreihe bedeutet, z.B. durch Alkyl, Halogen usw. substituiertes oder nichtsubstituiertes Phenylen, Q eine Alkylengruppe, z. B. Methylen, Äthylen, Propylen, Trimethylen, Tetramethylen usw., und. R eine Alkylgruppe,. z.. B. Methyl, Äthyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl usw.
  • Eine besonders wirksame Gruppe dieser neuen Verbindungen kann durch folgende allgemeine Formel dargestellt werden: H.NHN-D-(CH2)n-NHS02R, in der D die obenerwähnte Bedeutung hat, n eine positive ganze Zahl von z bis 4 und R eine Alkylgruppe mit r bis 4 Kohlenstoffatomen, z. B. Methyl, Äthyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl usw., darstellen.
  • Die wasserlöslichen Salze der (Alkylsulfonamidoalkyl)-arylhydrazine bilden einen Teil der vorliegenden Erfindung. (Alkylsulfonamidoalkyl)-arylhydrazinsalze, die zu erwähnen sind, sind die (Alkylsulfonamidoalkyl)-arylhydrazinchloride, -bromide, -sulfate, -nitrate, -acetate, -phosphate, -citrate, -borate usw.
  • (Alkylsulfonamidoalkyl)-arylhydrazine sind z. B. folgende mit den allgemeinen Formeln p-(Methylsulfonamidomethyl)-phenylhydrazin m-(Methylsulfonamidomethyl)-phenylhydrazin o-(Methylsulfonamidomethyl)-phenylhydrazin p-(ß-Methylsulfonamidoäthyl)-phenylhydrazin ni-(ß-Methylsulfonamidoäthyl)-phenylhydrazin o-(ß-Methylsulfonamidoäthyl)-phenylhydrazin Gemäß der Erfindung werden (Alkylsulfonamidoalkyl)-arylhydrazine durch Diazotieren und Reduktion von (Alkylsulfonamidoalkyl)-arylaminen hergestellt. Das geschieht in der Weise, daß man ein (Alkylsulfonamidoalkyl)-arylamin, z. B. ein m-(Alkylsulfonamidoalkyl)-anilin, in ein Hydrochlorid umwandelt, indem man das Anilin in einer verdünnten Salzsäurelösung löst (Verfahren, bei denen andere Mineralsäuren, wie Phosphorsäure, Salpetersäure und Schwefelsäure verwendet werden, können angewandt werden, sind aber nicht erforderlich), wobei die Salzkonzentration sowohl in diesem Stadium als auch bei den weiteren Schritten so hoch wie möglich gehalten wird wegen der hohen Löslichkeit des Endproduktes und wegen der Schwierigkeit, das Produkt von verdünnten Lösungen zu trennen. Wenn Schwierigkeiten bei der Lösung der Anilinverbindung in der Säure auftreten, kann das System erwärmt werden, bis vollständige Lösung eintritt. Die sich ergebende Lösung des (Alkylsulfonamidoalliyl)-anilinsalzes wird dann auf etwa -5 bis --zo° abgekühlt, und eine wäßrige Lösung mit einem Überschuß an Natriumnitrit wird nach und nach während einer Zeitdauer von ungefähr =o Minuten zugesetzt. Wenn die erforderliche Menge an Natriumnitritlösung zugegeben worden ist und unverbrauchtes (All"ylsulfonamidoalkyl)-anilin zu verbleiben scheint, was durch eine Prüfung mit salpetriger Säure festzustellen ist, kann die Mischung auf etwa =5 bis 2o° erwärmt werden, bis sich die unverbrauchte Substanz löst und die Reaktion eintritt. Andererseits sollte, wenn unverbrauchtes (Alkylsulfonamidoalkyl)-anilinsalz nach der Zugabe der Nitritlösung festgestellt wird, eine weitere Menge Nitritlösung zugegeben werden, um die Diazotierung zu vollenden. Das Ergebnis ist die Bildung eines Diazoniumsalzes, das durch folgende allgemeine Formel dargestellt werden kann X-N =N-D- 0-NHS02R, in der D, 0 und R Arylen-, Alkylen- und Alkylgruppen, wie oben erwähnt, und X ein Anion, insbesondere das einer Mineralsäure, z. B. Chlorid, Phosphat, Sulfat, Nitrat usw., bedeuten.
  • In einem Verfahren, das im nachstehenden eingehender beschrieben wird, in dem nach Bildung des Diazoniumsalzes dieses zu (Alliylsulfonamidoalkyl)-aryldiazosulfonat umgewandelt wird, ist X in der allgemeinen Formel das Anion -S 03M, in dem Mein Alkalimetall ist, z. B. Natrium oder Kalium.
  • Eine ganz besonders wirksame Gruppe dieser Diazoniumsalze kann durch folgende allgemeine Formel dargestellt werden: CI-N=N-D-(CH2)n-NHS02R, in der D die gleiche Bedeutung wie oben hat, x eine positive ganze Zahl von z bis 4 und R eine Alkylgruppe mit z bis 4 Kohlenstoffatomen ist. Nach der Diazotierung kann das Diazoniumsalz durch eins von mehreren Verfahren reduziert werden, indem man geeignete Vorsichtsmaßregeln ergreift. Wie in den Beispielen eingehender beschrieben ist, kann die Lösung des Diazoniumsalzes einer kalten Alkalimetallsulfitlösung, z. B. Natriumsulfitlösung, zugesetzt werden, um das Diazoniumsalz zu dem entsprechenden Hydrazinhydrochlorid zu reduzieren. Wenn letzteres in Lösung bleibt, kann die Lösung durch Zusatz einer kleinen Menge Zinkstaub entfärbt werden, und nach der Filtration kann das Hydrazinsalz durch Konzentration auf einem Dampfbad von der Lösung getrennt werden, wobei man das Konzentrat abkühlt, um das Hydrazinsalz auskilstallisieren zu lassen.
  • Man kann auch nach der Diazotierung des (Alkylsulfonamidoalkyl)-anüins die Lösung einer Lösung eines Alkalimetallsulfits, z. B. Natriumsulfit, zusetzen, die eine ungenügende Menge Natriumsulfit (i Moläquivalent) enthält, um das Diazoniumsalz zu reduzieren und das in der Lösung suspendierte (Alkylsulfonamidoalkyl)-aryldiazosulfonat zu bilden, das dann abfiltriert, in wäßriger Essigsäurelösung gelöst und mit Zinkstaub und Säure, z. B. Essigsäure, zu Hydrazinsulfonat reduziert wird, das sich als eine weiße kristallinische Masse abscheidet. Nach Abfiltrieren des Hydrazinsulfonats wird dieses in wäßriger Salzsäurelösung gelöst, wodurch das Hydrazinsulfonat zu Hydrazinhydrochlorid hydrolysiert wird und aus der Lösung mit einem hohen Reinheitsgrad leicht zurückgewonnen werden kann.
  • Gemäß der Erfindung kann das (Alkylsulfonamidoalkyl)-arylhydrazin durch Umwandlung eines (Alkylsulfonamidoalkyl)-anilins zu Hydrazinsulfonat, wie zuvor beschrieben, hergestellt werden, worauf man dasselbe in absolutem Alkohol suspendiert, ungefähr 1/2 bis i Stunde erhitzt und zugleich gasförmigen Chlorwasserstoff einleitet. Während dieser Zeit tritt keine merklich sichtbare Änderung in dem System ein, und die Suspension des (Alkylsulfonamidoalkyl)-arylhydrazinsulfonats wird dabei in eine Suspension des entsprechenden (Alkylsulfonamidoalkyl)-arylhydrazinhydrochlorids umgewandelt, aus der dasselbe durch Filtration mit einem hohen Reinheitsgrad erhalten werden kann.
  • Gemäß der Erfindung kann das (Alkylsulfonamido)-arylhydrazin hergestellt werden, indem man zuerst eine Lösung des Diazoniumchlorids eines (Alkylsulfonamidoalkyl)-anilins, wie oben beschrieben, bereitet und dann dieser auf ungefähr o bis i5° abgekühlten Lösung eine saure Zinnchloridlösung (2 Moläquivalente -f- io °/o) zusetzt, um das Diazoniumsalz zu dem entsprechendenArylhydrazinsalz zu reduzieren. Falls das Arylhydrazin als Hydrochlorid ausfällt, kann es sofort abfiltriert und mit verdünnter Salzsäure umgefällt werden, um eine ganz reine Verbindung zu erhalten. Wenn das Hydrochlorid zu leicht löslich ist, um gewaschen zu werden, kann es in Wasser gelöst und vom Zinnsalz befreit werden, indem man Schwefelwasserstoff in die Lösung leitet, filtriert und das Arylhydrazinhydrochlorid aus dem Filtrat auskristallisiert.
  • Man kann auch nach Reduktion des Aryldiazoniumchlorids mit Zinnchloridlösung und nachdem das Zinndoppelsalz des (Alkylsulfonamidoalkyl)-arylhydrazins ausgefallen ist, was sich durch Lösung einer Probe des Niederschlags in Wasser und durch Einleiten von Schwefelwasserstoff zeigt, das . Zinndoppelsalz in Wasser lösen, mit Schwefelwasserstoff behandeln, das Zinnsulfid abfiltrieren, das Filtrat konzentrieren und das Hydrazinhydrochlorid auskristallisieren lassen.
  • Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Herstellung der erwähnten Hydrazine und der Zwischenprodukte, die zur Herstellung der Hydrazine benutzt werden. Beispiel i m-(Methylsulfonamidomethyl)-phenylhydrazin In einem 5oo ccm fassenden, dreihalsigen Kolben wurden 2o g (o,i Mol) m-(Methylsulfonamidomethyl)-anhin in einer Lösung von 2o ccm konzentrierter Salzsäure (8,8 g H Cl, 0,24 Mol) in Zoo ccm . Wasser gelöst, auf o° abgekühlt und im Verlauf von xo Minuten mit einer Lösung-von.6,9 g (0,x Mol) Natriumnitrit in 25 ccm Wasser dianotiert. Man ließ die Lösung vor der Reduktion bei o° 2o Minuten stehen.
  • In einem x-1-Becherglas wurden 2o g (o,48 M01) 97%iges Natriumhydroxyd in 150 ccm Wässer gelöst. Das Becherglas wurde in ein Eisbad gestellt und aus einer Stahlflasche Schwefeldioxyd eingeleitet bis zum pH-Wert 6. Die Lösung wurde auf o° abgekühlt, und darauf wurde die Diazoniumchloridlösung eingegossen. Man ließ die helle, rötlich-orangefarbene Lösung 4 Stunden lang auf einem Dampfbad stehen (Lösungstemperatur 75°) und filtrierte dann heiß. In dem großen Becherglas war das Volumen auf ungefähr 225 ccm angewachsen. Becherglas und Filter wurden mit 25 ccm Wasser gewaschen. Das Filtrat und die Waschlösungen wurden vereinigt und auf o° gekühlt, worauf 250 ccm kalte konzentrierte Salzsäure hinzugefügt wurde. Die Mischung wurde wieder auf o° abgekühlt und durch ein Sinterglas filtriert. Der Rückstand wurde mit wenig Äthanol und mit Äther gewaschen und dann an der. Luft getrocknet. Er wog 35,9-9-, Die Substanz wurde nochmals mit 300 ccm absolutem Äthanol gekocht. Der Rückstand wurde entfernt. Das Filtrat wurde gekühlt und durch Absaugen filtriert. Die Mutterlauge wurde für eine zweite Ausbeute mit Äther verdünnt. Die vereinigten Erträge wurden mit Äther.gewaschen und an der Luftgetrocknet, was 9,6 g (38 %) rötliches Pulver ergab, das unter Verkohlen und Gasentwicklung bei 175 bis 18o° schmolz.
  • Weiteres Umkristallisieren änderte den Schmelzpunkt nicht. .
    C H Cl N 5
    Festgestellt........ 38,7 5,9 14,1 16,8 12,4
    Errechnet für
    C$Hi4C1N302S ..... 38,x7 5,61 14,08 16,69 12,74
    Die freie Base der Verbindung wurde erhalten, indem man das Hydrazinsalz in Wasser löste und mit Alkali neutralisierte.
  • Die bei der obigen Synthese verwendete Ausgangssubstanz erhielt man durch Umsetzen von m-Nitrobenzylaminhydrochlorid mit Methansulfonylchlorid in Gegenwart von Allkali, Kristallisieren aus Alkohol (Schmelzpunkt 71 bis 74°) und darauffolgende Reduktion der Nitrogruppe mit Raneynickel und Wasserstoff und Kristallisation aus saurer Alkohollösung mit einem Schmelzpunkt von 2,05 bis 215°.
  • Beispiel 2 p-(Methylsulfonamidomethyl)-phenylhydrazin Dieses Hydrazin wurde durch das Verfahren gemäß Beispiel 1 aus p-(Methylsulfonamidomethyl)-anilin hergestellt, das aus p-Nitrobenzylaminhydrochlorid gewonnen worden war. Das Hydrazinhydrochlorid verkohlte in einer Kapillarröhre bei 15o° und schmolz unter Gasentwicklung bei 175 bis 18o°.
  • Das Orthoisomere des Hydrazins kann in ähnlicher Weise aus isomeren Ausgangssubstanzen hergestellt werden.
  • Beispiel 3 p-(ß-Methylsulfonamidoäthyl)-phenylhydrazin Dieses Hydrazin wurde nach einem ähnlichen Verfahren hergestellt wie das nach Beispiel x, und zwar gemäß einer Reaktion und einem Verfahren wie folgt Das p-(ß-Methylsulfonamidoäthyl)-anilin, und zwar 214 g (o,x Mol) wurde in einen 5oo-ccm-Erlenmeyer-Kolben gebracht und eine Mischung von 26 ccm konzentrierter Salzsäure und 25 g Eis hinzugefügt. Der umgerührten Suspension des Aminhydrochlorids wurden weitere 25 g Eis und dann eine Lösung von 7,25 g (o,1o5 Mol) Natriumnitrit in 15 ccm Wasser während einer Zeitspanne von 5 Minuten zugesetzt.
  • Eine Lösung von Natriumsulfit wurde hergestellt durch Verdünnen von 26,3 ccm 5o°/oiger Natronlauge (enthält 2o g = o,5 Mol Na OH) auf 150 ccm und Einleiten gasförmigen Schwefeldioxyds bis zur sauren Reaktion.
  • Die Sulfitlösung wurde auf 5° abgekühlt, und es wurden 25 g Eis zugesetzt. Die filtrierte Diazoniumlösung wurde auf einmal unter Umrühren zugesetzt. Das hellgelbe Diazosulfonat schied sich beinahe sofort ab. Dieses Diazosulfonat kann gesammelt und zum Hydrazinhydrochlorid, wie oben beschrieben, umgewandelt werden, d. h. durch Reduktion mit Zinkstaub und Essigsäure zu Hydrazinsulfonat und darauffolgende Spaltung durch alkoholische oder wäßrige Chlorwasserstofflösung zu Hydrazinhydrochlorid.
  • Das Umrühren wurde bei gleichzeitigem allmählichem Erwärmen in einem Wasserbad auf 6o bis 7o° fortgesetzt. Nach x Stunde wurden bei dieser Temperatur 2o ccm konzentrierte Salzsäure zugesetzt. Die Reaktionsmischung wurde dann während weiteren 2 Stunden bei 6o bis 7o° ohne Umrühren erhitzt. Durch Zusatz von 4 g Zinkstaub wurde der Rest der gelben Farbe entfernt. Die Reaktionsmischung wurde filtriert, worauf dem Filtrat xoo ccm konzentrierte Salzsäure zugesetzt wurde. Die Lösung wurde angeimpft, unter laufendem Wasser auf ?o° und dann auf - 8° in einer Eis-Salz-Mischung gekühlt. Die weißen Kristalle wurden gesammelt, zweimal mit 50 ccm einer x : x-Mischung von Wasser und Salzsäure gewaschen und auf o° gekühlt. Das abschließende Trocknen in einem Valcuumexsikkator über Schwefelsäure ergab :zi g (79,2 °/a) mit einem Schmelzpunkt von i95'. Die Umkristallisation durch Auflösen in 126 ccm Wasser unter Zusatz von 42 ccm konzentrierter Salzsäure und Abkühlen auf o= während i Stunde ergab 19,5 g (93 °/o) rein weiße Prismen mit einem Schmelzpunkt von 2o2'.
  • Die Ausgangssubstanz zu der oben angegebenen Synthese erhielt man durch Nitrieren von ß-Phenyläthylamin - 1/2 H2 S 04, was p-Nitro-ß-phenyläthylamin ergab, und durch darauffolgende Reaktion mit Methansulfonylchlorid und Alkali, was p-(ß-1VIethylsulfonylamidoäthyl)-nitrobenzol mit einem Schmelzpunkt von i2o bis 121' ergab, und durch darauffolgende Reduktion der Verbindung mit Raneynickel und Wasserstoff zu dem entsprechenden Amin mit einem Schmelzpunkt von 103 bis i04'.
  • Das Metaisomere des zuvor dargestellten Hydrazins kann durch Reduktion von 3-Aminophenylacetonitril in Methanol und Ammoniak mit einem Nickelkatalysator hergestellt werden, wodurch ß-(3-Aminophenyl)-äthylamin entsteht, durch darauffolgende Reaktion mit Phenylmethansulfonat, Abdestillieren des Phenols unter Vakuum und durch Kristallisieren des sich ergebenden m-(ß-Methylsulfonamidoäthyl)-aniiins aus Alkohol. Der Schmelzpunkt liegt bei 83 bis 84'. Das Produkt wird dann diazotisiert und zu dem Hydrazinsalz reduziert, wie dies bei der oben geschilderten Reaktion beschrieben wurde.
  • Das o-Isomere dieser Hydrazine kann in ähnlicher Weise hergestellt werden. Die Verfahren nach den Beispielen i, 2 und 3 sind in gleicher Weise anwendbar zur Herstellung der anderen o-, m- und p-(Alkylsulfonamidoalkyl)-phenylhydrazine, wie sie durch die oben wiedergegebenen allgemeinen Formeln dargestellt wurden. In diesen Fällen können die entsprechenden Aminophenylalkylamine oder Nitrophenylalkylhalogenide, die erforderlichenfalls andere Kernsubstituenten haben, wie Halogen oder Alkyl usw., als Ausgangssubstanzen für Reaktionen mit dem ausgewählten Phenylalkylsulfonat bzw. dem Alkyjsulfonylhalögenid gewählt werden, deren Alkylgruppen vorzugsweise x bis 4 Kohlenstoffatome enthalten, z. B. Methyl, Äthyl, Propyl, n-Butyl usw.
  • Die Hydrazine gemäß der Erfindung werden vorzugsweise als Zusatz zu bestimmten photographischen Entwicklern verwendet.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: x. Verfahren zur Herstellung von (Alkylsulfonamidoalkyl)-arylhydrazinen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Diazoniumsalz der allgemeinen Formel X-N=N-D-Q-NHS02R, in der D eine Arylengruppe der Benzolreihe, Q eine Alkylengruppe, R eine Alkylgruppe und X ein Anion darstellen, mit einem reduzierenden Agens behandelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als reduzierendes Agens wäßrige Alkalimetallsulfitlösungen, saure Zinnchloridlösungen und Zink in Gegenwart einer Säure verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Diazoniumsalz der allgemeinen Formel Cl -N =N-D-(CHz)n-NHS02R , in der D eine Arylengruppe der Benzolreihe, n eine positive ganze Zahl von i bis 4 und R eine All@ylgruppe mit i bis 4 Kohlenstoffatomen darstellen, mit einer wäßrigen Alkalimetallsulfitlösung reduziert.
  4. 4. Verfahren nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Diazoniumsalz der allgemeinen Formel in der ia eine positive ganze Zahl von i bis 4 und R eine Alkylgruppe mit i bis 4 Kohlenstoffatomen darstellen, mit einer wäßrigen Alkalimetallsulfitlösung reduziert.
  5. 5. Verfahren nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Diazoniumsalz der allgemeinen Formel in der n eine positive ganze Zahl von i bis 4 und R eine Alkylgruppe mit i bis 4 Kohlenstoffatomen darstellen, mit einer wäßrigen Alkalimetallsulfitlösung reduziert.
  6. 6. VerfahrennachAnsprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Diazoniumsalz der allgemeinen Formel Cl-N=N-D-(CH2)n-NHS02R, in der D eine Arylengruppe der Benzolreihe, n eine positive ganze Zahl von i bis 4 und R eine Alkylgruppe mit i bis 4 Kohlenstoffatomen darstellen, mit einer sauren Zinnchloridlösung reduziert.
  7. 7. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Diazoniumsalz der allgemeinen Formel M03S-N = N-D-(CH,),-NHS02R , in der M ein Alkalimetall, D eine Arylengruppe der Benzolreihe, n eine positive ganze Zahl von i bis 4 und R eine Alkylgruppe mit i bis 4 Kohlenstoffatomen darstellen, mit Zink in Gegenwart von Essigsäure zu (Alkylsulfonamidoalkyl)-arylhydrazinsulfonat reduziert und dieses zu einem (Alkylsulfonamidoalkyl)-arylhydrazinsalz hydrolysiert.
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