-
Halteschlaufe für private und öffentliche Verkehrsmittel
Den Gegenstand
der Erfindung bildet eine Halteschlaufe, die sowohl für private als auch für öffentliche
Verkehrsmittel Anwendung finden soll und mit der beabsichtigt ist, erhebliche Nachteile
der jetzigen Halteschlaufen zu beseitigen.
-
In der jetzigen Ausführung enthalten die Schlaufen ein über die ganze
Länge sich erstreckendes Stahlband, welches in der Mitte, also dort, wo sich die
Hand beim Erfassen derlSchlaufe einlegt, am breitesten ist und nach den Enden zunehmend
schmaler wird. Ein derartig geformtes Stahlband verursacht naturgemäß einen entsprechenden
Materialverlust. Das Stahlband ist auf beiden Seiten mit Pappe gleichen Zuschnittes
belegt. Infolgedessen ist auch bei der Pappe ein entsprechender Materialverlust
in Kauf zu nehmen.
-
Ein weiterer sehr erheblicher Nachteil liegt darin, daß die Pappe
Feuchtigkeit aufnimmt, so daß auch eine mit Gewebe überzogene Handschlaufe, die
mit nassen Handschuhen erfaßt wird, feucht wird und dadurch erweicht. Die Feuchtigkeit
überträgt sich auf das Stahlband. Dieses wird rostig, und es leuchtet ohne weiteres
ein, daß dadurch die Lebensdauer der Handschlaufe erheblich verkürzt wird, weil
das Rostwasser das Gewebe zerstört und Flecken hervorruft. Im übrigen fühlen sich
solche Schlaufen sehr hart an, insbesondere an den Kanten, so daß die Hand an einzelnen
Druckstellen, besonders bei starker Gewichtsbelastung, den Druck recht unangenehm
empfindet.
-
Zur Beseitigung aller vorerwähnten Nachteile wird im Sinne der Erfindung
eine Halteschlaufe
vorgeschlagen, deren Eigenart darin liegt, daß
ein gleich breites Stahlband Verwendung findet, auf das eine Gummiauflage aufvulikanisiert
wird.
-
Bei einer Halteschlaufe solcher Ausführung entsteht keinerlei Materialverlust;
Feuchtigkeitsaufnahmt und Rostbildnng sind unbedingt ausgeschlossen, und die gummibelegte
Schlaufe fühlt sich weich an. Man hat es dabei in der Hand, den Weichheitsgrad nach
Wunsch zu bemessen, und man kann auch durch Bemessung des Stahlbandes oder gleichzeitig
durch entsprechende Bemessung des Stahlbandes und der Gummiauflage eine derart beschränkte
Nachgiebigkeit der Schlaufe erzielen, daß sie weder unangenehm steif sich anfühlt
noch sich unerwünscht eng um die Hand herumlegt.
-
Man kann aber auch, obendrein mit besonderem Vorteil, das Stahlband
unterbrechen und die Stelle, wo sich die Hand einlegt, vom Stahlband frei lassen,
so daß eben dort nur die an dieser Stelle ohnehin am dicksten ausfallende Gummieinlage
den Vorteil mit sich bringt, daß die Schlaufe sich besonders weich anfühlt und sich
angenehm der Hand anpaßt, ohne indessen die Gefahr mit sich zu bringen, daß bei
weichem Stahlband eine bleibende Knickung entsteht und bei hartem Stahlband etwa
das Stahlband bricht.
-
Da aber in diesem Falle durch die Unterbrechung des Stahlbandes ein
Zugfestigkeitsverluset eintritt, ist zu dessen Ausgleich eine Gewebeeinlage zu verwenden,
die in die Gummiumkleidung einvulkanisiert und entweder ganz in ihr eingebettet
ist oder zwischen Stahlband und Gummimasse zu liegen kommt.
-
Die auf das Stahlband bzw. auf die Stahlbandteile aufvulkanisierte,
in jedem Falle die ganze Schlaufe durchsetzende Gummisubstanz erhält nach einem
weiteren Vorschlag der Erfindung Rippen, die die Griffigkeit der Halteschlaufe erhöhen
und nebenher auch noch reliefartige Verzierungen darstellen, die bei Verwendung
einer Stoffumkleidung durch diese hindurch sichtbar bzw. füllbar sein können. Man
kann hierbei eine auf einer oder beiden Seiten vorstehende Rippe vorsehen oder könnte
auch zur Erhöhung der Griffigkeit bei der Vulkanisation eine Form verwenden, die
im'Gummi Querrippen erzeugt, während die erwähnte Längsrippe zugleich der Versteifung
dient. Ist die Stahlbandeinlage mehrteilig, so wird dennoch die Schlaufe bei Verwendung
in Kraftwagen nicht störend nach unten durchhängen, sondern in der bekannten Art
unter Einwirkung einer im Beschlag untergebrachten Feder für gewöhnlich bestrebt
sein, die Sicht durch das Fenster für die Wageninsassen völlig frei zu halten.
-
Zum weiteren Verständnis der Erfindung dient die Zeichnung.
-
In dieser zeigt Fig. I den Erfindnngsgegenrtand vor der Biegung zur
Schlaufe, also in-gestreckter Darstellung, wobei das obere Ende geschnitten ist;
es zeigt Fig. 2 eine Stirnansicht dazu, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III
der Fig. I, Fig. 9 die Anwendung des Gegenstandes beispielsweise in der für einen
Omnibus geeigneten Ausgestaltung, Fig. 5 und 6 bei Anwendung in einem Personenlçraftwagen
und Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII der Fig. 6.
-
Wie schon erwähnt, besteht die besondere Eigenart des Erfindungsgegenstandes
darin, daß das eingelegte Stahlband a, wie es Fig. 3 zeigt, durchgehend von gleicher
Breite ist, während eine aufvulkanisierte Gummischicht b an den Enden weniger dick
und weniger breit, aber in der Mitte am dicksten und breitesten ist. An den Enden
erhält das Stahlband Löcher c für einen Befestignngsniet d, durch den die Schlaufe
mit einer Metallösee e verbunden wird, die auf einer Leitstangef eines Verkehrsmittels
entlang bewegt werden kann.
-
Die Einteiligkeit des Stahlbandes ist, wie erwähnt, nicht unbedingt
notwendig, vielmehr wird man oft zweckmäßig zwei Stahlbandteile in den Schenkeln
der Schlaufe verwenden und die Mitte, wo sich die Hand einlegt, von der Stahlbandeinlage
frei lassen und die, wie oben erwähnt, in diesem Falle zu verwendende, in die Gummiumkleidung
einzuvulkanisierende Gewebeeinlage sich über die ganze Länge der Halteschlaufe erstrecken
lassen, und zwar bis über die Stiftlöcher c hinausgehend, diese umfassend. Die Gewebeeinlage
verstärl<t dabei die Stelle, wo sich die Hand einlegt und überträgt die Last
bis auf die Verstiftung d.
-
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 5 bis 7 benutzt den gleichen in
Fig. I dargestellten Gegenstand, jedoch ist hier des besseren Aussehens wegen die
Handschlaufe mit einem Schlauchgewebeg überzogen. Man nimmt hierzu ein Gewebe, das
gerade über die dickste Stelle übergezogen werden kann und das kürzer ist als die
Länge der Schlaufe. Wenn man bei der Fertigstellung alsdann an den Enden des Schlauchgewebes
zieht, verengt es sich bekanntlich, und man erhält auf diese Weise einen vollkommen
nahtlosen Überzug, der an den Enden lediglich noch durch Umwicklung festzuhalten
ist.
-
Man kann auch einen beliebigen anderen Überzug aus irgendwelchem anderen
Stoff verwenden.
-
Bei diesem Ausfiihrungsbeispiel werden die Enden der Schlaufe durch
die Niet- oder Stiftverbindung d mit einem Beschlag h verbunden, der in an sich
bekannter Weise auf einer Grundplatte schwenkbar ist und durch iFedereinwirkung
für gewöhnlich hochgehalten wird, damit die freie Sicht durch das Fenster nicht
beeinträchtigt wird. Auch hier hat man es ohne weiteres in der Hand, dasjenige Maß
an Nachgiebigkeit für die Schlaufe zu wählen, daß sie nicht bei Nichtgebrauch störend
nach unten teilweise durchhängt.