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Fachbodenträger Die Erfindung bezieht sich auf Fachbodenträger, die
aus einem Tragglied für den Fachboden und aus einem dieses mit der Möbelwand verbindenden
Befestigungsglied, insbesondere in Gestalt eines Nagels, bestehen und bei denen
vorzugsweise die Tragfläche auch in der Nähe der Möbelwandfläche von dem Befestigungsglied
unterstützt wird. Die Befestigung erfolgt dabei durch einfaches Einschlagen des
Befestigungsgliedes.
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Infolge der starren Befestigung des von der Wand abstehenden Traggliedes
ist bei diesen angenagelten Bodenträgern die Umstellung der Fachböden in andere
Höhenlagen unter Umständen schwierig. Dieser Mißstand tritt bei zweiteiligen Fachbodenträgern,
deren Tragglieder mittels Zapfen von etwa 7 mm Durchmesser in durch Hülsen ausgekleidete
Bohrungen der Möbelwand einsetzbar sind, nicht auf. Jedoch weist diese Zapfenhülsenbefestigung
gegenüber der N ag.-lbefestigung den Nachteil auf, daß das Anbringen der Bohrung
durch einen Laien meist nicht fachgerecht durchgeführt werden kann und daß andererseits
im fabrikationsmäßigen Betrieb die Herstellung der Bohrungen erhebliche Kosten verursacht.
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Soweit nagelbare Fachbodenträger mit abnehmbaren Traggliedern bekanntgeworden
sind, tritt das Haltemittel für das Tragglied einige Millimeter aus
der
Möbehvandfläche heraus und behindert ebenfalls die Höhenlageänderung der Fachböden.
Außerdem ist ihr Anschlagen mit besonderer Vorsicht auszuführen, um das Haltemittel
in die richtige Drehlage zu bringen.
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Um nagelbare Fachbodenträger in dieser Richtung zu verbessern, ist
gemäß der Erfindung das nagelförmige Befestigungsglied in einen in die Möbelwand
einschlagbaren Hohlnagel einsetzbar. Hierdurch wird erreicht, daß ähnlich wie bei
der Zapfenhülsenbefestigung die Schrankwand nach Abnahme der Tragglieder keine das
gute Aussehen und die Umlegung der Fachböden störenden Vorsprünge mehr zeigt. Außerdem
wird der feste Sitz des Bodenträgers wesentlich verbessert, und ein Annageln in
falscher Drehlage ist ausgeschlossen, da die Tragglieder drehbar in den Hohlnägeln
sitzen und in: ihre richtige Drehstellung auch nach dem Annageln einstellbar sind.
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Im Gegensatz zu der bekannten einfachen Einsteckhülse ist der Hohlnagel
mit einer Nagelspitze und einem Schlagflansch oder -kopf versehen., der zur Vermeidung
der Beschädigung des Einsteckloches eine mittlere kegelige Ausnehmung aufweist.
Die Durchmesser des Nagelstiftes des Traggliedes und des Hohlnagels werden so klein
gehalten, daß ein nagelmäßiges Einschlagen des Hohlnagels auch in hartes Holz ohne
weiteres möglich ist.
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Der Durchmesser des Schlagflansches ist mehrfach so groß wie der des
Schaftteils des Hohlnagels. Er istwandseitig mit einemvorspringendenscharfen Rand
versehen, der sich in die Wandfläche eingräbt. Hierdurch wird ein sehr fester Sitz
des Hohlnagels erzielt und verhindert, daß das Holz in der Nähe der Wandfläche bei
sehr hohen Belastungen nachgibt, da der verhältnismäßig großflächige Rand des Schlagflansches
mitträgt. Zum genauen Einschlagen der Hohlnägel wird eine besondere Haltevorrichtung
verwendet.
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Weitere Erfindungsmerkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsformen des Fachbodenträgers und der genannten Haltevorrichtung. In
der dazugehörigen Zeichnung zeigt Fig. i einen senkrechten Mittelschnitt durch einen
mit einem Hohlnagel versehenen Fachbodenträger, Fig. 2 eine dazugehörige Seitenansicht,
Fig. 3 eine andere Ausführungsform des Fachbodenträgers, Fig. 4 a und 4b eine Haltevorrichtung
in Form einer Zange, Fig. 5 einen senkrechten Schnitt durch eine andere Ausführungsform
einer Haltevorrichtung und Fig. 6 eine dazugehörige Seitenansicht.
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Das Tragglied i (Fig. i) des Fachhodenträgers wird durch einen gebogenen
Blechstreifen gebildet, von dessen Tragflächentei12 an der Vorderseite eine senkrechte
Abbiegung 3 abgeht, die den Kopf 4 des Nagelstiftes 5 aufnimmt, welcher sich unterhalb
der Tragflächenwandung über deren ganze Länge nach hinten erstreckt. An die Abbiegung
3 schließt sich ein schräg ,gerichteter Teil 6 des Blechstreifens und an diesen
ein etwa senkrecht gerichteter, als Fingergriff dienender Teil 7 an, der unten zurückgebogen
ist und sich nach oben in einem senkrechten, an der Möbelwand artliegenden Teil
8 fortsetzt. Letzterer ist oben etwas nach vorn abgebogen, um den Nagelstift 5 auch
in zurückgezogener Lage zu halten. Er tritt mit dem abgesetzten Ende g in ein entsprechendes
Stanzloch der Wandung der Tragfläche 2 ein und ist in dieser vernietet. Die Teile
6 und 7 können seitliche Abbiegungen erhalten, etwa in der Weise, daß der Bodenträger
eine geschlossene, mehr ansprechende Form erhält und die Abbiegungen zur Unterstützung
der Tragfläche 2 herangezogen werden.
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Das Nagelglied 5 ist nun nicht unmittelbar in die Möbelwand io eingesetzt,
sondern in die Bohrung ii eines Hohlnagels 12. Dieser ist mit einer Nagelspitze
13 versehen und besitzt am anderen Ende einen Einschlagflansch 14, mittels welchem
der Hohlnagel nagelmäßig in die Möbelwand io eingeschlagen werden kann. Zu diesem
Zweck erhält der Hohlnagel einen Außendurchmesser von 2 bis 2,5 mm, auf jeden Fall
einen solchen unterhalb des Wertes von 3 mm. Entsprechend klein ist der Durchmesser
des Nagelstiftes zu halten, und um bei diesen Werten ausreichende Tragkraft des
Bodenträgers zu gewährleisten,, besteht der Nagelstift und ebenfalls auch der Hohlnagel
aus gehärtetem odler hartgezogenem Stahl.
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Die Vorderfläche des Schlagflansches 14 geht durch eine kegelige Ausnehmung
15 in die Bohrung i i über, wodurch eine Beschädigung der Bahrung i i beim Einschlagen
verhindert. wird. Wandseitig weist der Schlagflansch 14 einen scharfen vorspringenden
Rand 16 auf, welcher den verhältnismäßig dünnwandigen Schlagflansch versteift und
der beim Einschlagen des Hohlnagels ,in das Holz eindringt. Hierdurch wird der feste
Sitz des Hohlnagels wesentlich verstärkt, da der Nagel gerade an der gefährdeten
Stelle in der Nähe der Wandfläche, an welcher das Holz bei hoher Belastung gegenüber
dem Druck des Nagels nachgibt, zusätzlich mit einer verhältnismäßig großen Tragfläche
unterstützt wird. Um ein Herausziehen des Hohlnagels zu verhindern, ist dieser auf
seiner Umfangsfläche mit zweckmäßig widerhakenartig wirkenden Aufrauhungen versehen.
Ein Herausziehen des, Hohlnagels wird auch dadurch verhindert, daß der vorspringende
Rand 16 so dünn gehalten, ist, daß er beim Einschlagen seitlich in das Holz eindringt.
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Die Vorderfläche des- Schlagflansches liegt nach dem Einschlagen in
ungefähr gleicher Ebene mit 'der Fläche der Möbelwand.
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Es ist ersichtlich, daß der beschriebene zweiteilige Fachbodenträger
mit reiner Nagelbefestigung die eingangs geschilderten Nachteile der bekannten zweiteiligen
Fachbodenträger nicht aufweist. Infolge der konsolartigen Gestaltung des Traggliedes
und der Beanspruchung des Nagelstiftes 'im wesentlichen auf reine Abscherung ist
seine Tragfähigkeit sehr hoch.
Der Bodenträger kann mit einer besonderen
Sicherung versehen sein, um ein ungewolltes, z. B. durch dauernde Vibrationen hervorgerufenes
Herausrutschen des Nagelstiftes 5 aus dem. Hohlnagel 12 zu verhindern. Zu diesem
Zweck könnte der Nagelstift in der bei der Zapfenhülsenbefestigung bekannten bajonettverschlußartigen
Weise ausgebildet sein. In einfacherer Weise wird eine Sicherung dadurch erzielt,
daß der Nagelkopf einen nach oben gerichteten Vorsprung 17 (Fig. i) oder einen entsprechend
vergrößerten. Kopf hat, der in das Holz des aufgelegten Fachbodens eindringt und
dadurch eine Herausbewegung des Nagelstiftes 5 verhindert. Ist der Nagelstift 5
durch Einpressen, Einnieten od. dgl. mit dem Tragglied i fest verbunden, so kann
der Vorsprung 17 auch an der Tragfläche 2 angebracht sein. Dabei kann der Vorsprung
sich auch, wie durch die strichpunktierten Linien. 18 angedeutet, am wandseitigen
Ende der Tragfläche 2 befinden, wo er `hinter die Kante des eingelegten Fachbodens
greift.
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Eine solche Sicherung und ein noch festerer Sitz des Nagelgliedes
wird auch erreicht, wenn der Nagelstift 5 gemäß Fig. 3 schräg nach oben im Tragglied
i angeordnet ist und schräg in der Möbelwand io sitzt. Zu diesem Zweck muß der Hohlnagel
r2 entsprechend schräg in die Möbelwand eingeschlagen werden. Zweckmäßig wird sein
Schlagflansch 14 schräg zu dem Schaftteil gepreßt.
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Der beschriebene Hohlnagel kann auch für andere Traggliedkonstruktionen@
benutzt werden, die mit einem nagelartigen Befestigungsglied versehen sind. Die
nagelartigen Befestigungsglieder können auch so ausgebildet werden, daß sie sowohl
zum unmittelbaren Einschlagen in die Möbelwand wie auch zum Einstecken in einen
Hohlnagel verwendbar sind.
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Um die Hohlnägel oder Nägel in der richtigen senkrechten, bzw. schrägen
Lage zur Möbelwanfdfläche schnell und sicher einschlagen zu können, werden zweckmäßig
besondere Haltegeräte verwendet. Ein solches Haltegerät kann die Form einer Zange
i9 gemäß Fig. 4a und 4b `haben, die mit entsprechenden Ausschnitten 2o den Schaftteil
des Hohlnagels zu umfassen und sich mit einer Auflagefläche 21 auf die Möbelwand
aufzulegen vermag und die durch eine Feder 22 selbsttätig in die Öffnungsstellung
übergeht, wenn der Druck an den Handgriffen aufhört.
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Eine andere Ausführungsform einer solchen Haltevorrichtung ist in
den Fig. 5 und 6 dargestellt. Diese besteht aus einem auf die Möbelwandfläche io
mittels eines Fußes 23 aufsetzbaren Halter 24, in welchem. ein Schlagbolzen 25 schräg
oder senkrecht zur Möbelwandfläche geführt ist, der mit einem Schlagkopf 26 und
einer Schlagplatte 27 versehen ist, die in der Mitte einen Aufnahmestift 28 trägt.
Der Schlagkopf bewegt sich in einer Bohrung 29 des. Halters und wird durch eine
in dieser angeordnete Feder 3 i gewöhnlich in seiner oberen Stellung gehalten, in
welcher sich die Schlagplatte 27 von unten an den Halter 24 anlegt. Oben ist der
Schlagkopf 26 mit einem Kragen 32 versehen, der die Bewegung des Schlagkopfes 26
begrenzt. Zum Einschlagen eines Hohlnagels wird dieser mit seiner Bohrung auf den
Aufnahmestift 28 gesteckt und mitsamt dem Halter an die Einschlagstelle ge-:zhoben.
Durch einen 'kräftigen Hammerschlag auf den Schlagkopf 26 wird der Hohlnagel so
weit in das Holz eingetrieben, daß der Halter, dessen Aufnahmestift 28 durch die
Federwirkung aus dem Hohlnagel herausbewegt worden ist, weggenommen und das weitere
Einschlagen des Hohlnagels durch unmittelbaren Hammerschlag durchgeführt werden
kann.
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Der Fuß 23 wird zweckmäßig in der aus Fig. 6 ersichtlichen Weise als
Schiene ausgebildet, auf welcher mehrere Halter 24 mittels Schlitzen 33 (Fig. 5)
verschiebbar und durch Schrauben 34 od. dgl. in jeder beliebigen Verschiebelage
feststellbar sind. Zweckmäßig werden so viel Halter auf der Schiene 23 befestigt,
wie senkrecht untereinander liegende Hohlnägel eingeschlagen werden sollen. Bei
passender Länge der Schiene 23 kann dann das Einschlagen. der Hohlnägel ohne jede
Anzeichnung oder Messung erfolgen. Zweckmäßig erhält die eine Seite der Schiene
eine Maßeinteilung 35# mittels welcher die Halter 24 in dem richtigen Abstand nach
den Maßen der Zeichnung eingestellt werden, können. Eine solche gemeinsame Schiene
könnte auch in Verbindung mit zangenförmigen Haltevorrichtungen gemäß Fi.g.4 verwendet
werden.