DE864458C - Verwendung von Platin-Ruthenium-Legierungen fuer Apparate, Vorrichtungen oder Geraete - Google Patents

Verwendung von Platin-Ruthenium-Legierungen fuer Apparate, Vorrichtungen oder Geraete

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DE864458C
DE864458C DED8033A DED0008033A DE864458C DE 864458 C DE864458 C DE 864458C DE D8033 A DED8033 A DE D8033A DE D0008033 A DED0008033 A DE D0008033A DE 864458 C DE864458 C DE 864458C
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DE
Germany
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platinum
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ruthenium
platinum alloys
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DED8033A
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August Barthel
Hermann Dr Holzmann
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Evonik Operations GmbH
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Degussa GmbH
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C5/00Alloys based on noble metals
    • C22C5/04Alloys based on a platinum group metal

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Surface Treatment Of Glass Fibres Or Filaments (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)

Description

  • Verwendung von Platin-Ruthenium-Legierungen für Apparate, Vorrichtungen oder Geräte Bei der Verarbeitung von kieselsäurehaltigen :\lass:en, wie Schlacken und insbesondere Gläser in teigigem, vor allem aber im schmelzflüssigem Zustand, werden an die der Einwirkung solcher Schmelzen, ausgesetzten Vorrichtungen, Apparate oder Geräte hinsichtlich der Eigenschaften der verwendeten Werkstoffe hohe Anforderungen gestellt. Derartige Werkstoffe müssen eine hohe therrnische und chemische Beständigkeit mit einer beträ;chtl'ichen mechanischen Wfderstandsfähigkeit, insbesondere bei erhöhten Temperaturen, verbinden. Man hat bisher für solche Zwecke chemisch reines Platin, Geräteplatin oder auch Platin-Rhodium-L egierungen verwendet. Diese Werkstoffe zeigen jedoch teilweise bereits. nach kurzzeitiger Verwendung eine durch tiefgreifende Gefügeveränderung hervorgerufene VersprGdung, .durch die die daraus hergestellten Geräte oder Apparate unbrauchbar werden. Auch die Verwendung besonders feinkristalliner Platinlegierungen mit, geringen Zusätzen von Metallen aus der 2. und 3. Gruppe des periodischen Systems. oder mit höheren, bis. 3:0 "/" betragenden Zusätzen an Nickel führte nicht zum Erfollg, da solche Legierungen nicht die erforderliche thermische und chemische Beständigkeit gegenüber den obengenannten Stoffen aufweisen. Hilnzu kommt, daß bei der Verarbeitung von: Glas-und Schlladkenschmelzen durch Vergießen auf Formstücke, insbesondere aber bei der Herstellung von Glasfäden oder -fasern der verwendete Werkstoff eine möglichst beringe Adhüsion gegenüber der Schmelze aufweisen soll, um eine starke Benetzung und Haftung zu vermeiden. Die Legierun@g soll also glasabweisende Eigenschaften. besitzen. Es ,ist daher vorgesch'lhgen worden, zure Herstellung von Glasspirnndüsen, die zur Erreichung eines einwandfreien Erzeugnisses die genannten Eigenschaften in besonders hohem Maße zeigen -müssen, Platinlegierungen .mit<.anindesitens q.0.0/0 Rhodi!um zu verwenden. Dieser Werkstoff ist jedoch außerordentlich schwer zir werabeixn, insbesondere auf Bleche, wie sie Juni Bau von Schmelz- und Gießgefäßen, Rührern, Spi:nnvorrilc!htungen od. dgl: benötigt werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß die bekannteb Platin-Rhodnum-Legierungen hins-ichghch, der glasabweisenden Eigenschaften von Platin-Ruthenium-Legierungen mit og bis io%, vorzugsweise 3 bis 6% Ruithenium, Rest Platin wesentlich Übertroffen werden. werden. Überdies sind diese Legierungen feinlkörnig, thermisch beständig rund chemisch widerstandsfähig gegen den Angriff von Sil!icats!chmel,zen, i"n@s:besiondere`Gläs,ern. So zeigten beispielsweise Legierungen aus 98_1/o Platin und 2 °/o Rutheni!um und sblche aus 9!5 % Platin und 5 0/ö Ruthenium, die lange Zeit der Einwirkung einer Glasschmelze bei einer Temperatur von i:3ioo° ausgesetzt waren,, .nacih,diesex Behandlung eine einwand!freie .g@I@atte Oberfl'äc'he und ein feinkörniges Gefüge, ohne d!aß eine-wierwüns!cht starke Benetzeng oder. ein Kriechen der Schmelze festzustellen war. - Imsbesonjdere die Legierung mit 5 % Ruthenium verhielt sich -der Oberflächengüte und der 'Glasalbweisuna wesentlich güns'tiger_ als eine unter gleichen Bedingungen untersuchte Legierung aus .Platin, mit 4o % R'hbdilwm.
  • Weiterhin wurde gefunden, daß man ährlich gute Ergebnisse auch mit terdären oder quaternären Platiämetallegierungemerzielt, die mindestens o,i-% Ruthenium enthalten" wie beispielsweise Legierungen aus 95 /o Platin; i: /o Ruitheniurt'1' und q.0/0 Iri-di;nin oder .96 % Platixi, 2 % Rutheniiim und 2% Palladium. An Stolle oder .neben den Metallen P!a111adünn, khadiiu.m, Iridium -kommen erfindungsgemäß auch Uredelmetalle der B. Gruppe des periodischen Systems in Mengen vom o,i=his._2% sowie @henium .in Mengen von 0,o2 bis 3 % als Zusätze für die verwendeten Legierungen in' Betracht. Derartige Legierungen können- beispielsweise aus 97"S % Platin,: 2 0/O Rutheniüm "und 0;5% KObaltYOder 96,8% Platin, 2üto-Palladium, i% Ruthenium, o,20/0 Rhenium zusammengesetz'tsein.
  • Die bes!ch:riebenen Legierungen lassen sich leicht verformen und insbesondere zu Blechen beliebiger Grunde S il irii vi, a43' arbeiten. Werkstoff Sie für sind ä'en däher lB!au au#dh-aä-s-###e-sem von Vorrichtunigen, Apparaten und Geräten mit Vorteil verwendibar: -Im Gegensatz zu der bekannten P!latin-1-gierg-.mit 40% Rliodsium lassen sich aus den , erfindungsgen%äg verwendeten Werkstoffen auch dünne Ummantelungen oder Auskleidungen ohne Sehwierigkeiten herstellen. Sie können auch durch, ,Plattierung mit anderen unedleren Baustoffen v er-1 üni en werzA, so daß der Einsatz der teueren Edefinetalllegierwngen auf die Apparateteile beschränkt bleiben kann, die mit den angreifenden Si"licat§ch!melizen in Berührung stehen.
  • Legierungen der beanspruchten Zusammensetzung finden auf Grund ihrer vorteilhaften Eigenschaften Verwendung beispielsweise für den Biau von Glascichmelzwannen, Rührern, Gießgefäßen für Glas- und Schl:aclcen:schmelzen, Schöpflöffel zur Entnalhme von Analysen- und . Gießproben aus solchen Schmelz-en und seh'ließlich insbesondere als Spinndüsen zur Herstellung von Fasern und Fhden aus GlasSc!hllacke oder anderen kieselisäurehaltigen Massen. Auch für Gieß- und Preßformen beispiel@sweise zur Herstellung von Lirnsen aus optischen Gläsern '.haben sich Werkstoffe d'er genannten Art auf Grund ihrer glasabweisenden Eigenschaften als außerordentlich geeignet erwiesen. Bei den bisher benutzten Formen aus Edelstalhil, mußte zur -Verhinderung des Anhafterns der Schmelze an der Formwand diese vor dem Guß mit Graphit oder feinverteiltem Quarz od. dgl. eingepudert und4ie Oberfläche des erstarrten Gußrohlings, insbesondere zur Entfernung der anhaftenden Puderschicht, durch, Schleifen nachbehandelt werden. Durch die erfindungsgemHe Verwendung von Pl!atin-Rutheniu!m-Legierunäe!n mit stark glasabweisenden Eigenschaften wird das Anhaften des Gußrohlings wirksam verhindert, so,daß das Nachschleifen fortfallen oder wesentlich eingeschränkt werden kann.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE'. i.-Verwendung von Platinlegierungen mit o,Lbis io%, vorzugsweise 3 Abis 6% Ruthenium; Rest P'I!ätin als Werkstoff für !Geräte; Apparate oder Vorrichtungen oder Teile solcher, die der Einwirkung -kieselsäurehaltiger Massen, ins--besondere Gläser, in schmelzflüssigem oder teigigem.Zwstanid ausgesetzt sind.
  2. 2. Verwendung von Platinlegierungen der in Anspruch i angegebenen - Zusammensetzung, die jedoch .neben o,i bis 504 Ruthennum noch Palladium, -Rhodium, Iridium in Mengen von o, i bis 50/ö einzeln oder zu mehreren. enthalten, für die in. Anspruch i genannten Zwecke.
  3. 3. Verwendung yon Platinlegierungen der in den Ansprüchen i- und 2 angegebenen Zusammensetzung, die jedoch durch Zusätze von une&'ln Metallen aus der 8!. Gruppe des periodischen Systems in Mengen von o, i bis 2 0/0 einzeln oder zu mehreren enthalten, für die in Ailspruch z genannten Zwecke. q.. Verwendung von Platinlegierungen der in den Ansprüchen i und 2 angegebenen Zusammengetzung, die jedoch noch einen Zusatz von Rhenium in Mengen von 0,o2 bis 3% enthalten, für die in Anspruch i genannten Zwecke.
DED8033A 1951-01-22 1951-01-22 Verwendung von Platin-Ruthenium-Legierungen fuer Apparate, Vorrichtungen oder Geraete Expired DE864458C (de)

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