DE864233C - Verfahren zur Herstellung sehr aschearmer bzw. aschefreier Kohlen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung sehr aschearmer bzw. aschefreier Kohlen

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DE864233C
DE864233C DER3115D DER0003115D DE864233C DE 864233 C DE864233 C DE 864233C DE R3115 D DER3115 D DE R3115D DE R0003115 D DER0003115 D DE R0003115D DE 864233 C DE864233 C DE 864233C
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DE
Germany
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ash
coal
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low
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Expired
Application number
DER3115D
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English (en)
Inventor
Heinrich Hagedorn
Erich Dr Piper
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Roechlingsche Eisen und Stahlwerke GmbH
Original Assignee
Roechlingsche Eisen und Stahlwerke GmbH
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03DFLOTATION; DIFFERENTIAL SEDIMENTATION
    • B03D1/00Flotation
    • B03D1/08Subsequent treatment of concentrated product

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)
  • Gasification And Melting Of Waste (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung sehr aschearmer bzw. aschefreier Kohlen Es wird verschiedentlich versucht, den Aschegehalt der Kohle so weitgehend zu senken, daß die Kohle zur Herstellung besonders hochwertiger Erzeugnisse geeignet ist. So sind Flotationsverfahren bekannt, die ein Kohlekonzentrat mit einem bei .etwa i °/o liegenden Aschegehalt ergeben. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, die Kohle mit Säuren verschiedenster Art zu behandeln und gegebenenfalls diese Säurebehandlung an ein besonders wirkungsvolles Flotationsverfahren anzuschließen. Es zeigte sich aber, daß hierbei der Verminderung des Aschegehaltes gewisse Grenzen gesetzt sind. Am wirkungsvollsten hat sich die Anwendung sehr konzentrierter Reagenzien erwiesen; was aber eine wirtschaftlich kaum tragbare Arbeitsweise ist, die zudem den Nachteil hat, daß die Köhlesubstanz der Gefahr der Zerstörung ausgesetzt ist. Schließlich ist es bekannt, die Mineralsubstanz in der Kohle -durch Einwirkung von Laugen zu vermindern. Bei Anwendung dieses Verfahrens auf Graphit mit 25,8% Asche beispielsweise bilden sich lösliche Natriumsilicate und Natriumaluminate mit der Wirkung, daß der Aschegehalt auf I2,6%, sinkt. Zur Herstellung von Elektroden in der Aluminiumschmelze werden aber Kohlen mit einem außerordentlich niedrigen Aschegehalt von o, i bis o,2 1/o benötigt, der mit all diesen bekannten Verfahren unerreichbar ist. Es ist auch bekannt; Rohkohle auf geringe Körnung zu zerkleinern, sie hierauf einer Druckbehandlung im Autoklav zu unterwerfen und sie schließlich mit Säure nachzubehandeln. Hierbei ergeben sich aber derart hohe Endaschegehalte, daß ein solches Verfahren zur Herstellung von Elektroden praktisch nicht brauchbar ist.
  • Gemäß vorliegender Erfindung gelingt es aber, die Asche in der Kohle in wirtschaftlicher Weise fast restlos zu beseitigen. Die Beobachtung, daß die Senkung des Aschegehaltes der Kohle selbst bei Anwendung stärkster Säuren nach einer bestimmten Einwirkungszeit einen Stillstand erfährt, führte zu dem Schluß, daß sich nach der Säurebehandlung noch restliche Mineralsubstanz ünangegriffen im Kohlekorn eingeschlossen befindet. Um auch diese letzten Aschereste herauszulösen, wird erfindungsgemäß von flotierter Kohle ausgegangen, die zunächst auf geringste Körnung zerkleinert, hiernach mit gesättigtem Wasserdampf bei Überdruck im Autoklav behandelt und schließlich der an sich bekannten Säurewirkung unterworfen wird. Durch die beiden ersten Verfahrensstufen wird das Kohlekorn weitgehend aufgeschlossen und dem chemischen Lösungsmittel zugänglich gemacht, so däß es von den letzten Resten der mineralischen Bestandteile befreit wird.-Das Verfahren gemäß der Erfindung kann wie folgt durchgeführt werden: Die flotierteKohle wird zunächst durch Naßmahlen auf etwa folgende Körnung zerkleinert:
    über 0,3 mm 0%
    - 0;2 mm 12%
    - o, i 2 mm 16%
    - 0,o6 mm 22%
    unter 0,o6 mm 5ö0/0
    1001/0
    Die zerkleinerte Kohle wird hierauf im Autoklav bei einem Druck von mindestens 2o atü mit gesättigtem Wasserdampf behandelt und einer Behandlung mit Säure, vornehmlich Flußsäure, unterworfen. Es hat sich bei Versuchen herausgestellt, daß die Filtration und Auswaschung der so behandelten Kohle keinerlei Schwierigkeiten begegnet. Die Temperatur im Autoklav ist nach oben hin so. zu begrenzen, daß eine thermische Zersetzung der Kohle unterbunden wird. Die Säurebehandlung kann, um das Verfahren noch wirkungsvoller und wirtschaftlicher zu gestalten, auch in den Aütoklav verlegt werden. Versuche haben gezeigt, daß die durch Mahlen zerkleinerte und im Autoklav vorbehandelte Kahle bereits bei Anwendung ganz verdünnter Säuren von ihrenrestlichen mineralischen Bestandteilen in einem Maße befreit wird, wie es bisher für unmöglich gehalten wurde. Infolge dieser Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens bietet dieses auch die Möglichkeit, als Ausgangsstoff eine Kohle mit einem noch verhältnismäßig hohen Aschegehalt zu wählen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist bei Anwendung von Flußsäure, einem ausgesprochenen Mangelprodukt, nur dann wirtschaftlich, wenn das Fluor in irgendeiner Form zurückgewonnen wird. In weiterer Ausbildung der Erfindung wird deshalb vorgeschlagen, das Fluor aus den Abdämpfen und den Filtraten, in denen es sich in Form löslicher Fluoride befindet, in Form von Kryolith oder als Flußspat auszufällen und in eine filtrierbare Form zu bringen. Versuche haben ergeben, daß -die Rückgewinnung-des Fluors in dieser Weise gelingt, obwohl bekanntlich der Flußspat außerordentlich schwer filtrierbar ist und-das Fluor in den Filtraten in außerordentlicher Verdünnung vorliegt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung sehr aschearmer bzw. aschefreier Kohlen durch-Druck-und Säurebehandlung der zerkleinerten Kohle, dadurch gekennzeichnet, daß die Körnung der zunächst flotierten und zerkleinerten Kohle etwa die folgende ist: über O,3 mm o°/o - 0,2 mm 121/0 - o, i 2 mm 16% - 0,Ö6 mm 220/0 unter 0,o6 mm 5o % i001/0
    und die anschließende Druckbehandlung finit gesättigtem Wasserdampf ,bei Überdruck im Autoklav erfolgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß aus den bei Tier an sich bekannten Behandlung der Kohle mit Flußsäure entstehenden Abdämpfen und Filtraten das Fluor in Form von Kryolith bzw. Flußspat abgeschieden wird.
DER3115D 1942-11-05 1942-11-05 Verfahren zur Herstellung sehr aschearmer bzw. aschefreier Kohlen Expired DE864233C (de)

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