DE863185C - Koksofentuer mit zweifacher Selbstdichtung - Google Patents

Koksofentuer mit zweifacher Selbstdichtung

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DE863185C
DE863185C DEST718A DEST000718A DE863185C DE 863185 C DE863185 C DE 863185C DE ST718 A DEST718 A DE ST718A DE ST000718 A DEST000718 A DE ST000718A DE 863185 C DE863185 C DE 863185C
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sealing
coke oven
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Carl Dr-Ing E H Still
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B25/00Doors or closures for coke ovens
    • C10B25/02Doors; Door frames
    • C10B25/16Sealing; Means for sealing

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coke Industry (AREA)

Description

  • Koksofentür mit zweifacher Selbstdichtung Die Koksofentür gemäß -der Erfindung gehört zu derjenigen Gattung von selbstdichtenden Türen, bei denen zur Verbesserung des Dichthaltens, zwei hintereinanderliegernde Dichtungen Verwendung finden.
  • Bei derartigen Koksofentüren mit zweifacher Selbstdichtung ist es bekannt, die innenliegende, d. h. dem Innern -der Ofenkammer zugewendete Dichtung als eine reine Metalldichtung und die außenliegende, d. h. der Außenluft zugewendete als eine Packungsdichtung auszuführen, bei der also das Dichtungselement aus einem nachgiebigen Stoff, wie etwa Asbest od. @dgl., besteht und sich abdichtend auf eine metallische Dichtungfläche als Gegenfläclie auflegt. Diese bekannten Selbstdichtungen besitzen jedoch Mängel hinsichtlich des Dichthaltens und der Reinigungsmöglichkeiten bzw. der damit zusammenhängenden Haltbarkeit im Betrieb. Die Erfindung verfolgt das Ziel, diese Mängel der bekannten zweifachen Selbstdichtungen zu beseitigen und hiermit fortschrittliche Verbesserungen zu schaffen.
  • Erfindungsgegenstand ist eine selbstdichtende Koksofentür mit einer innenliegenden Metall@diichtung und einer außenliegenden Packungsdichtung, bei welcher sowohl das metallische Dichtungselement als auch das Packungselement an je einer am Türkörper angebrachten elastischen Blechmembran befestigt ist und beide Dichtungskörper gemeinsam durch dieselbe Vorrichtung gegen. ihre Dichtungsflächen am Türrahmen gepreßt werden. Hierdurch wird zunächst für beide Dichtungskörper eine unabhängige Bewegungsmöglichkeit beim Anpressen geschaffen. und durch das gemeinsame Anpressen mittels derselben Vorrichtung auf die Dichtungsfläche am Türrahmen eine für beide Dichtung, P.n sichereBeherrschurng,desAnpressungs-drucks und, damit auch voll 'vornherein, eingutes Dichthalten beider gewährleistet. Außerdem aber wird das Reinhalten des an der inneren Blechmembranangebrachten metallischef% Dichtungselements möglich gemacht, ohne daß Idas Packungselement der -äußeren Dichtung dabei mechanisch beeinträchtigt wird; damit wird das Reinigen erleichtert und gutwirksam gemacht, auch die Haltbarkeit der. empfindlichen Packung vergrößert.
  • Eine vorteilhafte Ausführungsform der vorstehend- gekennzeichneten Erfindung besitzt die Merkmale, daß die innere Blechmembran mit eher -Dichtungs-schneide, die sich auf eine innere Dichtungsfläche des Türrahmens aufsetzt,. versehen ist und daß die an der äußeren Blechmembran befestigte Packung zugleich. auf den äußeren Rand ,der inneren Membran und auf die mit ihm in gleicher Höhe und, dadurch,gestuft liegende äußere Dichtungsfläche des Türrahmens abdichtend aufgepreßt wird. Die Grundlage dieser Ausführungeform ist eine gestufte Anordnung der inneren und- der äußeren Dichtungsfläche des Türrahmerns. Die Höhe dieser Stufe muß dabei gleich .der Sum me aus der Blechstärke der inneren Membran und der Gesamthöhe ,der ,daran eitzenden Dichtungsschneide sein. Wenn gemäß den vorgeschilderten Merkmalen: die Packung dier äußeren Blechmembran zugleich auf die höher gestufte Türrahmendichtungsfläche und auf den äußeren Rand der inneren Membran aufgepreßt wird, so wird damit zugleich sowohl ein Anpressen, der beiden Dichtungselemente als auch ein zweifaches Dichthalten der ganzen Tür auf einfachste Weise herbeigeführt. Außerdem liegen nach dem Abheben der Tür von ihrem Sitz beide Dichtungselemente unabhängig hintereinander frei, so idaß Idas Reinigendes inneren Dichtungselements, d. h. der Dichtungsschneide; ohne Mühe und ohne Beeinträchtigung des äußeren Dichtun:gslelements, der Packung, möglich ist.
  • Weitere Erfindurngsmerkmal'e liegen in der Ausgestaltung der Anpressungsvorrichtung und der -zu ihr gehörigen einzelnen Teile. Hierbei besteht erfindungsgemäß die Anpressungsvorrichtung aus einer Mehrzahl von längs des- ganzen Türumfangs angeordneter, Druckschrauben, einer Verteilungs--drÜckleiste und einem zwischen diese unü: die Außenseite der äußeren. Membran eingefügten Metallfederkörper. Die einzelnen Druckschrauben dienen diabei,.wie es auch sonst bei solchen selbstdichtenden Türen üblich ist, zur erstmaligen Einstellung beider Dichtungen gegenüber den Dichtungsflächen. am Türrahmen. Der Metallfederkörper dient dazu, die Größe des Anpressttngs:drücles für die. Tür über den ganzen Dichtungsumfang zu vergleichmäßigen bzw. durch die verfügbare Verstellung der Druckschraube auf einer Höhe zu halten, die innerhalb gewisser Grenzen väriier'gar ist. Diese besonderen vorrichtüngsmäß-igen; zum 'Teil elastischen Mittel Bind gerade hier vorteilhaft, wo die Anpressung auf zwei bestehende Abdichtungen ;zugleich zu verteilen ist. Der federnde Metallkörper der erwähnten Ausführung' kann, grundsätzlich jede beliebige Ausführungsform besitzen, also etwa eine Vielzahl von Schraubenfedern, ein oder mehrere Federbügel oder sonstiges sein, wenn er nur eine genügende Nachgiebigkeit in Richtung des Anpressungsdrucks besitzt, die natürlich im passenden Gräßenverhältnis zu den praktisch vorkommenden Anpres'sungs-Bewegungen stehen muß.
  • Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des federndenMetallkörpers ist ein dünnwandigesRohr ,aus ,Feiderstahil von länglich flacher Querschnittsform, !das zwischen der oibenerwähnter Verteilungsdruckleiste und: der die Packung tragenden äußeren Blechmembran anzuordnen ist. Ein -derartiger rohrförmiger Metallkörper kann leicht in der größten vorkommenden, idürch :die Türhöhe gegebenen Länge leergestellt und bequem eingebaut werden, außerdem sich unter :dien Anpressungsdruck etwaigen über diese Länge bestehenden Ungleic'hförmigkeiten der Dichtungselemente und der Dichtungsflächen. hinreichend anschmiegen.
  • Ein weiterer Erfindungsgedanke, der bei Anwendung des erwähnten Rohres verwirklicht werden kann, besteht darin, daß däs Rohr im Betrieb mit einem unter erhöhtem Druck stehenden gas-oder dampfförmigen oder flüssigen Stoff zeitweilig gefüllt wird oder dauernd, gefüllt bleibt. Dieser Stoff kann etwa gespannter Kesseldampf, Preßluft oder Druckwasser sein. Wenn man nach dem Einsetzen. der Tür das elastisch gespannte Rohr mit einem unter Druck stehenden gas- oder dampfförmigen oder flüssigen Stoff füllt, so sucht sich das Rohr an allen Stellen seiner Länge in,der Richtung seiner kleinsten Querschnittserstreckung, -d. h. in der Anpressungsrichtung der Dichtungen, auseinan.derzuspreizen, wodurch unvollkommenes örtliches Anliegen d fer Dichtungselemente beseitigt oder verbessert, also das Dichthalten jedenfalls verstärkt bzw. überhaupt erst vollkommen gemacht wird.. Darüber hinaus bewirkt der rnuchträglich geschaffene Rohrinnendruck, daß der gesamte Anpr:essungsdruck größer wird, als er sich beim Einsetzender Tür durch :das Andrehen der Verriegelungsschrauben eingestellt hat. Man: kann dann sogarden größten Druck, der beim Verschrauben der Riegel von Hand äußerst erreichbar ist, noch mehr vergrößern und dadurch das Dichtsein noch mehr verbessern-. Es kommt der Vorteil hinzu, daß ein, durch Innendruck auseinanderspreizbares elastisches Rohr eine viel weitergehende Nachgiebigkeit bei Formenünderungen und dadurch ein stärkeres Anpassungsvermögen gegenüber etwaigen Unebenheiten der Dichtungsflächen und Dichtungselemente als ein nur mit mechanischer Eigenelastizität :behafteter federnder Körper besitzt, wie aus der weiter untren folgenden Erläuterung der Betriebsweise erkennbar werden wird..
  • Da man icbie Speis@equel'I!e# für ,dien :dampf- oder ga.s= förmigen oder flüssigen, iire de Rohre einzufüllenden- Druckstoff einheitlich für eine ganze Koksofenbatterie, d.h. für eine Vielzahl von. Koksofentüren vorsehen kann, liegt in.der letztgeschilderten Ausführan:gs:fo@rm idier Erfindung ,die Möglichkeit einer zentralen Beeinflussung sämtlicher Türendichtungen überhaupt und sogar in variablem Maße, je nach Höhe. ,des anzuwendenden Drucks.
  • Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes als Beispiel ist in der Zeichnung wiedergegeben, in welcher diie Abb. i mit der rechten Hälfte einen waagerechten Schnift durch -die Koksofentür, den Türrahmen und den anliegenden Ofenkopf und mit der linken Hälfte eine Grundrißaufsicht, beide in der Richtung von der Ofendecke nach der Ofensohle hin projiziert, darstellt. Abb. 2 ist die Darstellung einer abgeäniderten Einzelheit von Abb. i.
  • Es bedeutet i den eigentlichen eisernen Türkörper und 2 den daran unter Zwischenfügung einer wärmeisolierenden dünnen Asbestplatte befestigten, nach der Kammerinnenseite hin ragenden eisernen Steinhalter zum Tragen und, Halten der feuerfesten Türausmauerung 3. Der Türrahmen besteht aus dem eigentlichen Rahmenteil 4, der eine über die ganze Türhöhe reichende Verstärkungsrippe 5 besitzt, und aus den unter ihm angenieteten, im Querschnitt U-förmigen Verstärkungsstücken 6, die zweckmäßig über die Rahmenhöhe in eine Anzahl von Einzelstücken unterbrochen sind. Der Türrahmen sitzt in einer entsprechenden Aussparung des gemauerten Ofenkopfes 7 neben der Ofenkopfbewehrung 8 und ist durch zwischengefügte Ashestdichtungsplatten9, io gegen den Ofenkopf abgedichtet. Er wird .durch (nicht gezeichnete) Vorrichtungen entweder von der Bewehrung 8 oder von den Ankerständern ii aus gehalten. Zum Festhalten der ganzen Tür in der eingesetzten Stellung dienen die üblichen Drehriegel 12, die in. die beiden an -den Rippen 5 des Türrahmens befestigten Riegelhaken 13 eingreifen. Zum Anpressen der ganzen Tür dient dabei die jeden Riegel 12 durchsetzende Schaftschraube 14 mit dem hinter den Riegel greifenden Bund 15 und der vor ihm sitzenden versplinteten Ringplatte 16 sowie mit dein äußeren Vierkant 17 und dem Bolzengewinde 18. Dieses greift in die am Türkörper i befestigte topfförmige Mutter i9 ein, so daß beim Verdrehen der ganzen Schaftschraube an dem Vierkart 17 der Türkörper i von dem Riegel 12 entfernt oder ihm genähert wird.
  • Erfindungsgemäß sind an dem Türrahmen 4 die zwei ringsum laufeniden Dichtungsflächen2ound2i zueinander gestuft angeordnet, auf welche sieh die zweifach vorgesehenen Membrandichtungen aufsetzen. An dem flanschartig ringsherum laufenden Vorsprung 22 des Türkörpers i ist unmittelbar aufliegend die elastische Blechmemb.rant 23 und dazu parallel, unter Zwischenfügung des ebenfalls ringsherum laufenden und Abstand haltenden Zwischenstücks 24, die zweite elastische Blechmembran 25 befestigt. Zum Festhalten dienen die Druckschrauben 26, die in mehreren an der Versteifungszarge 27 des Türkörpers angebrachten Böckchen 28 sitzen und :durch diese Anordnung das Paar von :Membranplatten 23, 25 und ihr Zwischenstück 2.4 gegen den Vorsprung 22 festpressen. Nahe dem äußeren Rande der inneren Blechmembranplatte 23 ist die Dichtungsschneide3o angebracht, welche sich auf die Rahmendichtungsfläche 2o legt, und am äußeren Rande der äußeren Blechmembran 25 ist die Dichtungspackung 31 befestigt, welche sich sowohl auf -die zweite Rahmendic'htungsfläche 2 1 als auch auf den äußersten Rand 35 der inneren Membran 23 aufsetzt. Die Dichtungspackung 31 kann. aus geflochtenem Asbest, aus Klingerit oder einem ähnlichen nachgiebigen und doch , genügend festen Stoff bestellen. Damit die Packung 3 i gleich gut auf den beiden Flächen 21 und 32 aufliegt, muß .die Summe der Blechdicke der Membran 2'3 unid der Höhe der Dichtungsschneide 30 gleich der Stufenhöhe zwischen den beiden Dichtungsflächen 2o und 2i des Türrahmens 4 sein. Die Packung 3 1 und die äußere Membran. 25 werden durch eine verstellbare Vorrichtung niedergedrückt, welche aus einer Anzahl über den ganzen Dichtungsumfang verteilter Druckschrauben 32, die in den Böckchen 28 sitzen, einer Verteilungsdruckleiste 33 und ,einem Metallfederkörper 34 gebildet werden. Der Metallfederkörper hat hier in an sich bekannter Weise die Form eines dünnwandigen Rohres von länglich flachem Ouersch.nitt aus Federstahl und besitzt eine dem notwendigen Anpressungsdruck angepaßte Formänderungselastizität. Beim Niederdrücken der Membran 35 und der daran sitzenden Packung 31 wird, durch deren Aufsetzen auf den Rand 35, die innere Membran 23 niedergedrückt, und dadurch wurden gemeinsam sowohl dieAbdichtung zwischen der Schneide 30 und der Dichtungsfläche 2o als auch die Abdichtung zwischen der Packung 3 1 und der Dichtungsfläche 21 hergestellt. Das Rohr 3.1 best;ht zweckmäßig aus je einem durchlaufenden Stück für die beiden aufrecht stehenden Längsseiten und die beiden waagerecht liegenden, oben und unten befindlichen Kopfseiten der Tür. In den vier Ecken brauchen die Rohre nicht zusammenzuhängen..
  • Das erfindungsgemäße Rohr 34 kann gegebenenfalls durch einen geeigneten anderen Metallfederkörper ersetzt werden, wie es z. B. als Abänderung durch Abb. 2 dargestellt ist. Hier bildet das am Rande der -äußeren Membran 25 angenietete T-Eisen 33 die Verteilungsdruckleiste und die Schraubenfeder 34 den federnden '_1letallkörper zwischen der Druckschraube 32 und der Leiste 33.
  • Bei Anwendung des federnden Rohres 34 kann nach einem weiteren Erfindungsgedanken, wenn die beiden Rohrenden geschlossen sind, jedes Rohr an eine Zufuhrleitung angeschlossen werden, durch welche es in an sich bekannter Weise mit einem unter erhöhtem Druck stehenden gas- oder dampfförmigen oder flüssigen Stoff zeitweilig gefüllt wird: oder dauernd gefüllt bleibt. Bei zeitweiliger Füllung wird der Rohrinnendruck kurz vor dem Abhebender Tür von ihrem Sitz durch teilweises oder völliges Ablassen des Druckstoffes gesenkt oder ganz weggenommen, und nach dem Wiedereinsetzen der Tür wird der Druckstoff wieder aufgefüllt. Dieses zeitweilige Einfüllen erleichtert das Einsetzen und Verriegeln der Tür ebenso wie das Entriegeln und Abheben) derselben, weil der durch das Einfüllen des Druckstoffes hervorgerufene verstärkte Anpressungsdruck während dieser Vornahmen sowohl für die Dichtungen als auch für die Verriegelungsschrauben 14 nicht besteht. Wenn der Druckstoff dauernd eingefüllt bleibt, so wird sich zwar das Rohr, solange die Tür von ihrem Sitz entfernt ist, elastisch aufblähen; nach dem, Wiedereinsetzen der Tür kann jedoch das- Rohr ebenso stark zusammengepreßt und ,der Anpressungs- bzw. Verriegelungsdruck ebenso groß sein, als wenn das Einfüllen des Druckstoffes erst nach dem Wiedereinsetzen erfolgt, vorausgesetzt, daß der gegenüber dem drucklosen Rohr größere Anpressungsdruck der Tür durch die Betätigung der Verriegelungsschrauben 14 erzielt werden kann. Ebenso ist auch die Gütedes, Anschmiegens des Rohres an etwaige Unebenheiten der Dichtungsflächen bei beiden Arten,des Füllens des Rohres mit Druckstoff dieselbe.
  • Durch das Vorhandensein eines Innendrucks bzw. füllenden gas- oder dampfförmigen, oder flüssigen Druckstoffs wird die Elastizitätscharakteristik des federnden Metallkörpers eine andere, als wenn nur seine Formänderungselastizität allein wirksam ist. Der aus der Eigenelastizität des Körpers' resultierendeAnpressungsd'ruck bei einer Formänderung ist nämlich von dem Maß dieser Formänderung abhängig und stegiert sich bekanntlich ungefähr nahezu proportional. mit deren Größe; dagegen ist der von einem eingefüllten gas- oder ,dampfförmigen oder flüssigen Stoff allein hervorgerufene Anpressungs,druck von dem Maße der Formänderung ganz unabhängig und lediglich durch. die Größe des Innendrucks gegeben. Daraus folgt, d'aß ein rohrförmiger, unt.er Innendruck eines eingefüllten Stoffs stehender Körper ein viel stärkeres Anschmiegungsvermögen an irgendwelche Unregelmäßigkeiten der Gegendruckfläche besitzt als ein rein mechanischelastischer Körper.
  • Im Betrieb besteht, nachdem die Tür fertig eingesetzt und gehörig angepreßt ist in der Ofenkammer während der ersten Hälfte der Garungszeit ein Überdruck der erzeugten Gase und Dämpfe, der also gegen die innere Schneidendichtung 30 wirkt und bei abkühlender Einwirkung der Außenluft ein gewisses Kondensieren von Teerbestandteilen an seiner Schneide und ihrer Dichtungsfläche 2o entlang bewirken kann; .diese Kondens.atansätze begünstigen das Dichthalten der nie ganz vollkommenen, Abdichtung von Metall auf Metall. Dadurch können äuß.erstenfalls nur geringfügige Mengen. von Gasen und Dämpfen hinter diese erste Abdichtung nach dem zweiten, Dichtungselement, der Packung 31, hinübertreten; diese bleibt daher praktisch umangegriffen und geschont. Die Summe der Dichtungswirkungen aus den beiden hintereinandergefügtem Dichtungselementen sichert dann jedenfalls eine im ganzen genügend vollkommene Abdichtung. Diese kann dann sogar durch das- Anfüllen des Rohres 34 mit einem Druckstoff und die dadurch verstärkte Anpressung noch weiter vervollkommnet werden. In .der zweiten Hälfte der Garungszeit schwächt sich der Innengasdruck der Koksofenkammer ab, so d'aß schließlich der äußere Luftdruck überwiegt. Beim Eindringen. von Außenluft kann aber naturgemäß keine der beiden Dichtungen 31 oder 3o beeinträchtigt werden. Wenn die Tür abgenommen ist, so machen sich normalerweise Reinigungsmaßnahmen an den Dichtungselementen und. Dichtungsflächen notwendig, soweit dieselben von, Teeransätzen bedeckt sind. Da diese aber bei der erfindungsgemäßen Abdichtung praktisch höchstens an der Schnziden@dichtung 30 auftreten können, so wird das an der Tür selbst vorzunehmende Reinigen, nämlich der Schneide 30, möglich, ohne daß dadurch die Packung 3t in Mitleidenschaft gezogen wird, wie die Darstellung der Abb. r und 2 ohne weiteres erkennen läßt. Man kann dabei gegebenenfalls der inneren Membran 23 gegenüber der äußeren Membran 25 sozusagen eine Vorspannung geben, indem man im abgehobenen Zustand der Tür mit Hilfe einer gewissem Abbiegung der Membran 23 ein mäßiges Abspreizen derselben vom der Membran 25 an den Randteilen, d. h. am Orte der Dichtungselemente 3o bzw. 3 t vorsieht. Dann ist also die Schneidendichtung 30 im Zustand der noch etwas weiter von der Dichtungspackung 31 abgerückt. Zugleich wird durch eine solche Maßnahme der auf die Schneide 30 wirksame Anpressungsdruck gegen ihre Dichtungsfläche 2o im Zustande nach .dein Wiedereinsetzen der Tür größer als der Anpressungsd-ruck der äußeren Dichtungspackung 31. Hierdurch wird ebenfalls begünstigt, daß die durch die Schneide 3o erzeugte Dichtung von Anfang an gut ist, so :daß die zweite Diehtungdurch die Packung 3 1 sozusagen. nur eine zusätzliche Reserve bildet.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Selbstdichtende Koksofentür mit einer innenliegenden Metalldichtung und einer außenliegenden Packungsdichtung, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl das metallische Dichtungselement als auch das Packungselement an. je einer am Türkörper angebrachten elastischen Blechmembran befestigt ist und d-aß beide Dichtungskörper gemeinsam durch dieselbe Vorrichtung gegen ihre Dichtungsflächen, am Türrahmen gepreßt werden.
  2. 2. Selbstdichtende Koksofentür nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, d'aß die innere Blechmembran (23) mit einer Dichtungsschneide (30), die sich auf eine innereDichtungsfläche des Türrahmen-- aufsetzt, versehen ist und daß die an der äußeren Blechmembran, (25) befestigte Packung (3i) zugleich auf den äußeren Rand der inneren Membran und auf die mit ihm in gleicher Höhe und dadurch gestuft liegend:-- äußere Dichtungsfläche (2r) des Türrahmens abdichtend aufgepreßt wird.
  3. 3. Selbstdichtende Koksofentür nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpressungsvorrichtung aus einer Mehrzahl. von Druckschrauben (32), einer Verteilungsdruckleiste (33) und einem zwischen diese und die Außenseite der Membran (25) eingefügten Metallfederkörper (34) besteht. Selbstdichtende Koksofentür nach Anspruch 3"dadurch gekennzeichnet, daß als federnder Metallkörper ein dünnwandiges Rohr aus Federstahl von länglich flacher Querschnittsform dient. 5. Selbstdichtende Koksofentür nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr mit einem unter erhöhten; Druck stehenden gas-oder dampfförmigen oder flüssigen Stoff zeitweilig gefüllt wird oder dauernd gefüllt bleibt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 541 6o7, 731 658, 639 840; britische Patentschrift Nr. 381 118; USA.-Piatentschrift Nr. 2 478 215.
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