DE8616423U1 - Verlorener Gebirgsanker - Google Patents
Verlorener GebirgsankerInfo
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Classifications
-
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- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
- E21D21/00—Anchoring-bolts for roof, floor in galleries or longwall working, or shaft-lining protection
- E21D21/0026—Anchoring-bolts for roof, floor in galleries or longwall working, or shaft-lining protection characterised by constructional features of the bolts
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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Description
Ortwin M. Zeißig;· KömscWiJer s£5rai3e 5, 4330 Mülheim/Ruhr
Die Erfindung betrifft einen verlorenen Gebirgsanker zum Aufhängen
oder Befestigen von Lasten am Gebirge im untertägigen Berg- und Tunnelbau, insbesondere zum Halten von Netzen zur
Ortsbrustsicherung im Streckenvortrieb, der im wesentlichen aus einer in einem Bohrloch verspannbaren Ankerstange besteht,
die an dem aus dem Bohrloch ragenden Ende mit Trag- und Sicherungselementen versehen ist.
Im untertägigen Berg- und Tunnelbau werden derartige Verankerungen
als Widerlager in wiedergewinnbarer und wiederverwendbarer Form sowie auch als verlorene Vorrichtungen zum Aufhängen
von Lasten, wie beispielsweise Rohre, Kabel, Einschienenhängebahnschienen und ähnlicher Einrichtungen eingesetzt.
Aus diesem Grund werden im Gebirge Bohrlöcher niedergebracht, in die Holz- oder Eisenpflöcke eingeschoben und anschließend
mit Keilen verspannt werden. Diese Keile bestehen entweder aus dem gleichen Material oder aus einem sich begrenzt verformenden
Material, um so den Pflock möglichst sicher im Bohrloch zu arretieren. Die Keile werden nach dem Einbringen des Pflockes
in den verbleibenen Hohlraum zwischen Pflock und Bohrlochwandung eingeschoben. Beim Eintreiben der Keile läßt sich ein
Auflockern und Abplatzen insbesondere der äußersten Gebirgsschichten, beispielsweise an der Ortsbrust sehr häufig nicht
vermeiden, so daß sich bereits das Festsetzen der Pflöcke als sehr schwierig erweist.
Ortwin M. ZeißigV Rfcimsctteitfor Straße 5, 4330 Mülheim/Ruhr
Die Problematik des Sinbringes bzw. des sicheren Arretierens |
der Pflöcke im Bohrloch bringt zwangsläufig bei der Durchfuhr
rung dieser Tätigkeiten Nachlässigkeiten durch die Belegschaft mit sich, die in sicherheitlicher Hinsicht durch Verursachung
von Unfällen ein überaus großes Risiko darstellen.
Als besonders nachteilig erweist sich dies beim Befestigen von Schutznetzen im Vorortbereich, da bei unzureichend befestigten
Netzen einzelne Steine oder Lagen aus der Ortsbrust herausbrechen können, was wiederum häufig zu erheblichen Verletzungen
der dort arbeitenden Belegschaft führt.
Desweiteren sind Vorrichtungen zum Aufhängen oder Befestigen von Lasten, insbesondere im Bereich der Ortsbrust bekannt, die
aus einem in einem Bohrloch festlegbaren Pflock bestehen, an dessen aus dem Bohrloch vorstehenden Ende ein Widerlager angeordnet
ist. Der Pflock ist als Gewindestange ausgebildet, welcher ein zwischen dem Widerlager und einer am bohrlochseitigen
Ende zugeordneten Kontermutter verspannbarer Blähkörper zugeordnet ist.
Eine solche Vorrichtung gewährleistet zwar ein sicheres Verspannen
der Gewindestange im Bohrloch, sie verhindert jedoch nicht den durch das Verspannen zusätzlich auf das zerklüftete
äußere Gestein der Ortsbrust wirkenden zusätzlichen Druck, so daß es zu sicherheitlich nachteiligen, weiterem Steinfall
kommen muß.
Qrtwin M. ZeiOigv^Remsen-eider Straße*' S, 433Ö Mülheim/Ruhr
Die Steinfallgefahr an der freiliegenden Ortsbrust ist, wie Unfallstatistiken ausweisen, so umfangreich, daß man derzeit
dazu übergeht, die an den entsprechenden Vorrichtugen aufgehängten Ortsbrustsicherungsnetze während des Verdrahtens der
Zünderdrähte vor dem Schießen zur Vermeidung der Steinfallgefahr hängen zu lassen, trotz der dadurch hervorgerufenen
komplizierteren Verdrahtungsarbeit.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen verlorenenen Gebirgsanker zum Aufhängen oder Befestigen von
Lasten am Gebirge, insbesondere zum Halten von Netzen zur Ortsbrustsicherung im Streckenvortrieb zu schaffen, der mit
einfachsten Mitteln herstellbar ist, der keine Probleme beim Einbringen in das Bohrloch bereitet, der schnellstmöglich verspannbar
ist, und der darüber hinaus zur Erhöhung der Sicherheit eine Verfestigung der die ortsbrustbildenden geklüfteten
und lockeren Gesteinsschichten gewährleistet, und auch nach dem Abtun der Schüsse in zertrümmerter Form innerhalb des
Haufwerks keine Probleme mit sich bringt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die aus Kunststoff oder Holz hergestellte Ankerstange in Rohroder
Stabform einen mit einem aufschäumbaren Klebemittel tränkbaren Schaumstoffmantel aufweist.
Ein derartiger Gebirgsanker weicht von dem Prinzip des einfachen Verspannens und Befestigens der Ankerstange im Bohrloch
bereits deswegen ab, weil die Verwendung eines bergbehördlich zugelassenen Schaumstoffs, beispielsweise "Volumax",
der vorzugsweise innerhalb eines Schaumstoffmantels mit Was-
Örtwin M. Zeißig/. Retts'chei.&er 'sfcrefeei 5, 4330 Mülheim/Ruhr
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ser reagiert, ein zusätzliches Verfestigen bzw. ein Verkle- k ben des teilweise aufgelockerten oberflächennahen Gesteins
'i und Minerals erzielen läßt und somit ein Ablöschen oder Abspalten
an der Ortsbrust vermieden wird.
Zur Vereinfachung des Tränkvorganges wird der die Ankerstange umgebende Schaumstoffmantel zusätzlich mit einigen Öffnungen
versehen, durch welche dann das Klebemittel bzw. der aufschäumende
Schaumrohstoff mit Klebewirkung unter den Schaumstoffmantel dringen kann und somit eine innige Verbindung
zwischen Ankerstange und Schaumstoffmantel einerseits und andererseits zwischen Bohrlochwandung und Schaumstoffmantel
bewirkt.
Es erweist sich weiterhin als besonderer Vorteil, daß eine derartige Gebirgsverankerung als verlorene Verankerung ausgebildet
ist, was mit dem Vorteil verbunden ist, preiswerte Kunststoffe oder Holz zu verwenden, die hinterher im Haufwerk
keine Störfaktoren bilden. An den aus dem Bohrloch herausragenden Enden der Ankerstangen sind Trag- und Sicherungselemente bekannter Art, beispielsweise in Form von Stiften
oder Tellern vorgesehen, so daß mit Hilfe dieser Elemente das Ortsbrustsicherungsnetz aufhängbar ist.
■ Die Verklebung und Verfestigung der Ortsbrust aufgrund des
aufschäumenden Klebemittels erlaubt letztlich auch das Verdrahten der Zünddrähte ohne das diese Tätigkeit störende
Ortsbrustsicherungsnetz.
Ortwin M. Zeißig·, «Rems'elieider Straße 5, 4330 Mülheim/Ruhr
Die Wandstärke der Ankerstange in Rohrform oder auch der Durchmesser
der Stange in Stabform ist in Abhängigkeit seiner Aufgabe zu wählen. Ebenso richtet sich die Länge des die Ankerstange
umgebenden Schaumstoffmantels nach den Gebirgsverhältnissen,
wobei es als vorteilhaft anzusehen ist, daß die Länge des Schaumstoffmantels etwa 75 % der Gesamtlänge der Ankerstange
ausmacht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung anhand eines schematisierten Schnittes durch einen Gebirgsanker
wiedergegeben und wird im folgenden näher erläutert.
Der verlorene Gebirgsanker besteht nach dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel im wesentlichen aus einer
Ankerstange 1 in Rohrform, die über eine bestimmte Länge, beispielsweise über 75 % der Gesamtlänge von einem Schaumstoffmantel
2 umgeben ist. Der Schaumstoffmantel 2 ist an den Enden,
beispielsweise durch Verklebungen 4 oder auch durch andere Befestigungselemente, unverrückbar mit der Ankerstange 1 verbunden.
Um ein besseres Eindringen des Schaumrohstoffes mit Klebewirkung in den Schaumstoffmantel 2 bzw. unter diesen zu gewährleisten,
sind über die Oberfläche des Schaumstoffmantels 2 verteilt zusätzliche Öffnungen 5 vorgesehen.
Der mit Wasser reagierende Schaumstoff "Volumax" hat den Vorteil, sich gierig durch den mit Wasser getränkten Schaumstoffmantel
2 zu saugen, zu reagieren '·■;■.<, zu expandieren und
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Ortwin M. Zeißig'^ R^msah.ei'deY* Sfcfäß<i 5, 4330 Mülheim/Ruhr
auf diese Weise mit dem Bohrloch einerseits und der Ankerstange
1 andererseits eine innige Verklebung hervorzurufen. Die aufschäumende Wirkung des Schaumstoffes gewährleistet
gleichzeitig ein Eindringen des Schaumstoffes in entsprechende Spalten und Risse und somit das Verkleben teilweise aufgelockerter
Gebirgsbereiche.
Wie das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel eines verlorenen Gebirgsankers zeigt, ist die Ankerstange 1
an dem aus dem Bohrloch herausragenden Ende mit einem Halteelement
3 in Form eines Tellers oder eines längeren Stiftes versehen. Alternativ ist es möglich, das Ende der Ankerstange
1 auch mit Tragelementen in Form von Haken auszurüsten.
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Ortwin M. Zeißigi^Remscne-ider St«i?äße'5, 4330 Mülheim/Ruhr
1 Ankerstange
2 Schaumstoffmantel
3 Halteelement
4 Verklebung
5 Öffnungen
Claims (4)
1. Verlorener Gebirgsanker zum Aufhängen oder Befestigen von Lasten am Gebirge im untertägigen Berg- und Tunnelbau,
insbesondere zum Halten von Netzen zur Ortsbrustsicherung im Streckenvortrieb, der im wesentlichen aus
einer in einem Bohrloch verspannbaren Ankerstange besteht, die an dem aus dem Bohrloch ragenden Ende mit
Ti ig- und Sicherungselementen versehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die aus Kunststoff oder Holz hergestellte Anker stange (1) in Rohr- oder Stabform einen
mit einem aufschäumbaren Klebemittel tränkbaren Schaumstoffmantel (2) aufweist.
2. Verlorener Gebirgsanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge des die Ankerstange (1)
umgebenden Schaumstoffmantels (2) auf einen Teil der Ankerstange (1), beispielsweise auf 75 % der Gesamtlänge abgestellt ist.
umgebenden Schaumstoffmantels (2) auf einen Teil der Ankerstange (1), beispielsweise auf 75 % der Gesamtlänge abgestellt ist.
3. Verlorener Gebirgsanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaumstoffmantel (2) mindestens an den Enden mit der Ankerstange (1) verbunden, beispielsweise
verklebt ist.
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Ortwin M. Zeißig1,' Remscnfeider SfraJde 5, 4330 Mülheim/Ruhr
4. Verlorener Gebirgsanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß der Schaumstoffmantel (2) über seine Oberfläche verteilt zur zusätzlichen Aufnahme von Klebemittel
mit Öffnungen (5) versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19868616423 DE8616423U1 (de) | 1986-06-19 | 1986-06-19 | Verlorener Gebirgsanker |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19868616423 DE8616423U1 (de) | 1986-06-19 | 1986-06-19 | Verlorener Gebirgsanker |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8616423U1 true DE8616423U1 (de) | 1986-08-28 |
Family
ID=6795689
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19868616423 Expired DE8616423U1 (de) | 1986-06-19 | 1986-06-19 | Verlorener Gebirgsanker |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8616423U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
RU220177U1 (ru) * | 2023-02-27 | 2023-08-30 | Антон Анатольевич Зубков | Анкер с фрикционным закреплением |
-
1986
- 1986-06-19 DE DE19868616423 patent/DE8616423U1/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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RU220177U1 (ru) * | 2023-02-27 | 2023-08-30 | Антон Анатольевич Зубков | Анкер с фрикционным закреплением |
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