DE2953784A1 - Verfahren und elemente zum verfestigen von zerklueftetem gestein - Google Patents
Verfahren und elemente zum verfestigen von zerklueftetem gesteinInfo
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Classifications
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- E21D21/00—Anchoring-bolts for roof, floor in galleries or longwall working, or shaft-lining protection
- E21D21/0026—Anchoring-bolts for roof, floor in galleries or longwall working, or shaft-lining protection characterised by constructional features of the bolts
-
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Description
- Verfahren und Elemente zum Verfestigen von zerklüftetem
- Gestein Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verfestigen von zerklüftetem Gestein, wie es im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegeben ist, sowie Elemente zur Ausführung dieses Verfahrens.
- Im Hochgebirge tritt häufig das Problem auf, daß Wanderwege oder Skipisten gegen herabfallendes Gestein gesichert werden müssen. Eine solche Sicherung kann dadurch erfolgen, daß das Gestein selber verfestigt wird. Bekannte Verfestigungsverfahren, die beispielsweise im Straßenbau eingesetzt werden, sind das Aufspritzen von Spritzputzoder die Injektion von Zement. Im Hochgebirge lassen sich diese Verfahren nicht einsetzen, da die entsprechenden Anlagen umfangreich und schwer sind, so daß sie nicht in große Höhen transportiert werden können. Ferner wäre eine Zementinjektion bei den großen Flächen, die im Gebirge abzusichern sind, außerordentlich teuer.
- Dementsprechend sind Versuche unternommen worden, loses Gestein auf andere Art und Weise abzusichern.
- Eine Möglichkeit besteht darin, das lockere Gestein mit Netzen zu überziehen, die ein Herausfallen von größeren Gesteinsbrocken verhindern. Abgesehen davon, daß derartige Netze in der Gebirgslandschaft störend wirken, lassen sie sich nicht in allen Fällen mit hinreichenden Erfolg einsetzen. Bekanntlich tritt zerklüftetes Gestein im Hochgebirge häufig in Form von teilweise lose aufeinanderliegenden Platten auf.
- Diese Platten sind sehr groß und schwer, so daß die Netze, wenn sie ein Herausrutschen derartiger Platten verhindern sollen, aus Stahl sein müssen. Netze aus Stahl unterliegen andererseits aber wieder der Korrosion, so daß sie nach einigen Jahren ersetzt werden müssen.
- Aus der DE-OS 25 47 580 ist eine Verankerungsvorrichtung für eine Bergverankerung bekannt, bei der in das Gestein ein Bohrloch getrieben wird und darin eine Verankerungsstange mit Kunstharz, Mörtel oder dergleichen verklebt wird. Diese Anordnung ist dazu geeignet, einzelne Gegenstände, beispielsweise Leitern oder Rohre an einer Gesteinswand zu befestigen, sie eignet sich jedoch nicht zur Verfestigung des Gesteins und dessen Sicherung gegen Steinschlag.
- Aufgabe der Erfindung ist dementsprechend, ein Verfahren anzugeben, mit dem im Hochgebirge zerklüftetes Gestein gegen ein Ausbrechen von Gesteinsbrocken gesichert werden kann. Insbesondere soll dieses Ver- fahren dazu geeignet sein, ein aus lose aufeinanderliegenden Platten bestehendes Gestein nachhaltig gegen ein Ausbrechen zu sichern.
- Diese Aufgabe wird mit einem im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Verfahren gelöst, das erfindungsgemäß nach der im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Weise ausgestaltet ist.
- Vorteilhaft ausgestaltete einzelne Elemente, mit denen das Verfahren ausgeführt werden kann, sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Die Erfindung sieht dementsprechend vor, in die Lücken bzw. Spalte des zerklüfteten Gesteins meißelartige Verkeilelemente einzutreiben. Diese meißelartigen Verkeilelemente bestehen vorzugsweise aus einem Rundmaterial, das am Ende keilförmig abgeflacht ist. Die Verkeilelemente werden vor dem Einschlagen in einen aushärtbaren Klebstoff getaucht und sodann in die Gesteinslücken eingetrieben.
- Damit eine ausreichende Menge von Klebstoff aufgenommen wird, sind die Verkeilelemente mit entsprechenden Aussparungen versehen. Derartige Aussparungen können beispielsweise Kerben, Nuten, Gruben oder Einfräsungen sein. In diesen Aussparungen sammelt sich beim Eintauchen der Verkeilelemente in den Klebstoff eine gewisse Menge Klebstoff an. Beim Eintreiben des Verkeilelementes in den Gesteinsspalt wird die Klebmasse aus den Aussparungen her- ausgedrückt oder herausgewischt und bleibt am Gestein hängen. Nach dem Aushärten des Klebstoffes sind auf diese Weise die Platten mit einer verklebenden Brücke fest miteinander verbunden und dadurch gesichert.
- Als Verkeilelemente werden vorzugsweise Glasfiberstäbe verwendet.
- Nach dem Aushärten des Klebstoffes können die Verkeilelemente abgeschnitten oder mit einer Zange abgezwickt werden. Damit die Absicherung des Gesteins optisch nicht auffällt, werden die Verkeilelemente so abgeschnitten, daß sie im wesentlichen mit der Felswand bündig sind.
- Es soll hervorgehoben werden, daß die Verkeilelemente nicht als Dübel im üblichen Sinne wirken, die in vorgebohrte Löcher eingetrieben werden. Die Verkeilelemente werden vielmehr in die bereits vorhandenen Spalte des Gesteins eingetrieben. Die Verklemmelemente wirken nicht als Verschlußpfropf, sondern lassen die Gesteinsspalte seitlich offen und ermöglichen damit einen Wasserabfluß, so daß die Bildung von Eis verhindert wird, die sonst zu einer Sprengung des Felsens führen würde.
- Die Verankerungselemente bestehen aus Glasfibermaterial.
- Sie sind biegsam und elastisch und können daher kleinere Gesteinsbewegungen ausgleichen ohne zu reißen oder sich aus der Verankerung im Fels zu lösen. Sie sind ferner korrosionsfrei und benötigen daher keine Wartung oder Überwachung. Aufgrund des geringen Gewichts sind diese Verkeilelemente besonders für den Einsatz im Hochgebirge geeignet.
- Im folgenden wird nun die Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele beschrieben und näher erläutert.
- Es zeigen: Figur 1 einen Ausschnitt aus Felsgestein mit einzelnen Felsspalten und Felsplatten, Figur 2 dasselbe Felsgestein nach Absicherung mit erfindungsgemässen Verkeilelementen, Fig. 3 bis 5 einzelne Ausführungsbeispiele von Verkeilelementen.
- Die Figur 1 zeigt einen Ausschnitt aus einem Felsgestein 1. In diesem Felsgestein befinden sich Felsspalte 3 sowie einzelne Felsplatten 2, für die die Gefahr besteht, daß sie aus dem Gestein herausrutschen und herabfallen.
- Zur Absicherung des in Figur 1 dargestellten Gesteins werden in die Spalte 3 einzelne Verkeilelemente 4 eingetrieben. Diese Verkeilelemente 4 bestehen vorzugswiese aus Glasfibermaterial. Sie werden vor dem Einschlagen in eine Klebmasse getaucht. Diese Klebmasse 5 wird beim Einschlagen der Verkeilelemente 4 in die Felsspalte bzw. in die Zwischenräume zwischen der Felsplatte 2 und dem darüberhängenden Gestein eingedrückt.
- Die Felsplatte 2 ist somit durch die Klemmwirkung des Verkeilelementes 4 wie auch durch die Klebwirkung des Klebstoffes 5 fest mit dem darüberhängenden Gestein verbunden. Mit den Verkeilelementen werden nicht nur lose Felsplatten 2 verkeilt und befestigt, sondern sie werden auch in andere Spalte eingetrieben, um von vorneherein die Bildung von losen Platten durch Abbrechen dieses Gesteins zu verhindern.
- In den Figuren 3 bis 5 sind einzelne Verkeilelemente 4 dargestellt. Sie bestehen beispielsweise aus einem Rundstab, der an seinem einen Ende konusförmig oder vorzugsweise keilförmig abgeflacht zusammenläuft. Damit beim Einschlagen der Verkeilelemente genügende Mengen von Klebmasse in die Spalte eingebracht werden können, ist entsprechend Figur 3 das Verkeilelement mit in Längsrichtung verlaufenden Nuten 42 versehen, in denen sich beim Eintauchen des Verkeilelementes in die Klebstoffmasse der Klebstoff sammelt. Die Figur 4 zeigt eine alternative Form für die zur Klebstoffaufnahme vorgesehenen Aussparungen. Entsprechend Figur 4 sind diese Aussparungen als kleine Gruben 41 ausgebildet.
- Figur 5 zeigt ein weiteres, bevorzugt verwendetesVerkeilelement. Es besitzt an seinem einen Ende fingerartige Glieder 43, die in Ruhestellung voneinander gespreizt sind. Diese fingerartigen Glieder 43 schließen einen Raum ein, der vor dem Einschlagen dieses Verkeilelementes mit Klebmasse gefüllt wird. Beim Einschlagen des Verkeilelementes nach Figur 5 in einen Spalt werden die fingerartigen Glieder 43 zusammengebogen und der zwischen ihnen befindliche Klebstoff ausgequetscht, so daß er auch in die nach rückwärts verlaufende Nut 42 eingepreßt wird. Damit wird erreicht, daß nicht nur der vordere Teil des Verkeilelementes mit dem Gestein verklebt wird, sondern auch der dahinterliegende Schaft.
- Abschließend soll noch betont werden, daß das erfindungsgemässe Verfahren nicht bloß von Spezialisten ausgeführt werden kann, sondern von allen Personen oder Bautrupps, die im Gebirge mit derartigen Arbeiten betraut werden.
Claims (8)
- ANSPRtlCHE 1. Verfahren zum Befestigen von zerklüftetem Gestein, dadurch gekennzeichnet, daß meißelartige Verkeilelemente (4) mit einem Klebstoff (5) versehen in Gesteinslücken, insbesondere in Gesteinsspalte (3) eingeschlagen werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende der Verkeilelemente (4) bündig an der Gesteinsoberfläche abgeschnitten wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Verkeilelemente aus korrosionsfestem, schlagfestem und etwas elastischem Material verwendet werden.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein aushartbarer Klebstoff verwendet wird.
- 5. Verkeilelement zur Durchführung eines Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es die Form eines Stabes aufweist, der an einem Ende keilförmig abgeflacht ist und der mit Aussparungen (41, 42) zur Aufnahme des Klebstoffes versehen ist.
- 6. Verkeilelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß es an einem Ende zwei oder mehrere fingerartige, biegbare Ansätze (43) aufweist.
- 7. Verkeilelement nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen in Längsrichtung verlaufende Nuten (42) sind.
- 8. Verkeilelement nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Glasfibermaterial besteht.
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DE (1) | DE2953784A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2616460A1 (fr) * | 1987-06-10 | 1988-12-16 | Etu Pilotage Sarl Const | Dispositif d'ancrage dans le beton pour poteau support notamment pour panneaux de signalisation utilisant une barre de scellement |
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1979
- 1979-11-28 DE DE19792953784 patent/DE2953784A1/de not_active Withdrawn
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