DE861566C - Druckmaschine mit bandfoermigem, endlosem Druckformtraeger - Google Patents

Description

• Druckmaschine mit bandförmigem, endlosem Druckformträger Die Erfindung bezieht sich auf eine Druckmaschine, bei der als Druckformträger ein endloses Laufband benutzt wird. An sich ist die Anwendung von endlosen Bändern bei Druckmaschinen bekannt. Die Druckabnahme erfolgte bisher bei diesen Maschinen stets an den gekrümmten Bahnteilen des bandförmigen Druckformträgers, also an einer Stelle, wo das Schriftbild der Druckform auseinandergezogen ist, wodurch der Abdruck an Schärfe eingebüßt hat.
• Das Wesentliche der Erfindung besteht nun darin, daß die Druckabnahme durch den das Papierband führenden Druckzylinder an jenen Bahnstrecken des Druckformträgers erfolgt, wo die Druckformen die Zone der Krümmung verlassen und wieder die ebene Gestalt angenommen haben. Die erfindungsgemäße Ausführung der Druckinaschine ermöglicht es auch, in raumsparender Weise ein oder mehrere Hilfsdruckwerke zusätzlich anzuordnen.
• Außerdem ist diese Druckmaschine bei Anordnung der Druckabnahme an zwei diametral gegenüberliegenden Seiten des vom Papierband umschlungenen Druckzylinders für Zweifarbendruck verwendbar.
• In der Zeichnung sind schematisch zwei Ausführungsbeispiele für den Sonderfall dargestellt, daß dieDruckformen auf dem Laufband aufgeklebt sind.
• Fig. i zeigt die Anordnung einer Einfarbendruckmaschine mit nachgeschaltetem Eindruckwerk, Fig. a eine -Zwillingsanordnung für den Zweifarbendruck. Das-Laufbsnd i (Fig. i) ist um die Antriebs- bzw. um Lenkrollen 2, 3 geführt und trägt an seiner Außenfläche eine Anzahl biegsamer und elastischer Druckformen 4. Diese Druckformen schmiegen sich beim Übergang um die Walzen 2, 3 dem Umfang derselben an und nehmen beim Lauf des Bandes zwischen den Walzen wieder eine ebene Form an. Beim Ausführungsbeispiel erfolgt der Antrieb beispielsweise der Walze 3 im Sinne des Pfeiles 5, so daß sich der in der Darstellung rechts liegende Teil des Bandes in der Richtung des Pfeiles 22 nach, oben bewegt. Hierbei gehen die Druckformen4 an einem Farbwerk 6, das gegebenenfalls von: einem zweiten Farbwerk 7 ergänzt sein kann, vorbei. Die Farbwerke 6, 7 können mit Farbauftragsbändern 18, 19 versehen sein, welche mit entsprechenden Verreibzylindern 2o zusammenwirken. Dadurch ergibt sich an den Berührungsstellen mit den Klischees auch bei großen Druckflächen eine gleichmäßige Einfärbung. Die Druckformen gelangen sodann zu einem Druckzylinderpaar 8; 9, zwischen welchen die von einer Vorratsrolle i 5 kommende, längs des Zylinders 9 mitgeführte Papierbahn io an der Druckform 4 abgewälzt und damit der Druck besorgt wird. Die Papierbahn io wird in der Richtung der Pfeile i i, 12 zu den weiteren für die Ausfertigung der Drucksorte erforderlichen Vorrichtung gebracht. Auf dem Wege können ein oder mehrere in der Zeichnung lediglich schematisch angedeutete zusätzliche Druckwerke, sogenannte Eindruckwerke 13, 14 für weitere Farben od. dgl. sowie ein Längs- und Querschneidmechanismus2i angeordnet sein. DerDruckzylinder 8 kann durch einen Übertragungsmechanismus 16 beispielsweise von. der angetriebenen Walze 3 mitbewegt werden.
• In analoger Weise; jedoch in Zwillingsanordnung, .ist in Fig.2 eine Druckmaschine schematisch veranschaulicht, mittels welcher hintereinander zwei Farben gedruckt werden können. Diese Anordnung weist zwei gleichartige Einrichtungen I und II auf, die entsprechend der -Fig. i' aus :den Druckföriii= trägern i' und i" mit den zugehörigen Farbwerken 6, 7 bzw. 6', 7' bestehen-. und an diametral gegenüberliegenden Seiten eines von der zu bedruckenden Papierbahn umschlungenen, Druckzylinders angeordnet sind. Die in Richung des Pfeiles 17 bewegte Papierbahn io wird zuerst von den Druckformen des Systems I bedruckt und gelangt hierauf zu den Druckformen des Systems II, wo der zweite Druck erfolgt. Die erfindungsgemäße Anordnung des 1.,aufbandes mit lotrechten Flächen gestattet nicht nur eine überaus gut zugängliche Anordnung der Farbwerke 6, 7 des Druckzylinders 9 sowie der Eindruckwerke 13, 14 und weiterer Aggregate, sondern bietet auch sonst eine Reihe von Vorteilen sowohl in praktischer als auch in konstruktiver Hinsicht. So ist es für den die Maschine einrichtenden Buchdrucker z. B._ leichter, die Druckformen auf dem lotrechten Laufbande anzubringen und einzurichten, weil das so genannte Ü'bereinanderstellen.der Druckformen in lotrechter Art, wie die Praxis bei den gebräuchlichen Druckmaschinen immer wieder erweist, die Anwendung von Einrichtungshilfsmitteln wesentlich erleichtert. In konstruktiver Hinsicht aber kann eine Maschine, wenn der Druckformträger entsprechend der Erfindung als lotrechtes Band angeordnet ist, raumsparender und auch leichter gestaltet werden, als dies z. B. bei Maschinen gleicher Type mit waagerechtem Laufband der Fall ist. Raumsparender, weil dadurch hauptsächlich kostbarer Raum in horizontaler Richtung gewonnen wird, leichter, weil .die bei waagerechtem Laufbande infolge der Neigung zum Durchhängen erforderlichen Stützeinrichtungen völlig entbehrlich sind.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Druckmaschine mit bandförmigem, endlosem Druckformträger, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckformträger (i) in lotrechter Ebene angeordnet ist und die Druckabnahme an elastischen, biegsamen Hochdruckformen (4) durch den das Papierband (io) führenden Druckzylinder (9) an jenen Bahnstrecken des Druckformträgers (i) erfolgt, wo die Druckformen (4). .die Zone der Krümmung verlassen und wieder die ebene Gestalt angenommen haben.
2. 2. Druckmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckabnahme an dem von, dem Papierband (ro) umschlungenenDruckzylinder (9) an zwei Stellen seines Umfanges in- der ebenen -Bahn der Druckformträger (i' und i") erfolgt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. i 5o 592 u. 689 2i8; französische Patentschrift Nr. 470 817; britische Patentschrift Nr. 6oo7 vom Jahre 1896; USA.-Patentschrift Nr. 2 o66 i79.