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Symmetrisches Magnetsystem für elektroäkustische Apparate Der Gegenstand
der Erfindung ist ein symmetrisches Magnetsystem für elektroakustische Apparate
mit teilweise getrennten Wechsel- und Gleichfle= wegen. Die Erfindung bezweckt eine
derartige Ausgestaltung des Systems, daß der Aufwand an wirtschaftlich hochwertigem
und schwer zu: bearbeitendem Material ohne wesentliche Herabsetzung -der Leistung
des Systems.möglichst klein wird.
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Es ist bei Zweipolsystemen. bekannt, durch, an den permanenten Magneten.
angesetzte L-förmige Polstücke aus einem Material, das dem magnetischen Wechselfluß
einen verhältnismäßig geringen Widerstand bietet, einen besonderemWeg für den.Wechselflußkreis
zu bilden. Die damit :erzielte Verbesserung des Wirkungsgrades. kann aber nichtvoll
zur Geltung kommen, da die Membran durch den Gleichfluß stets einen übersättigten
Teil -des Wechselfiußweges bildet. Dieser Nachteil wird bei den bekannten symmetrisc'hen
Magnetsystemen, d. h. bei denn Systemen, bei welchen im Anker in der Ruhelage sich,die
Gleichflüsse aufheben, vermieden, dadurch, daß die Gleichfluß- und Wechselfiußwege
teilweise getrennt verlaufen und -der Anker nahezu vollständig außerhalb des Weges
für-den Gleichfiuß liegt.
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Um bei solchen. Systemen einen guten Wirkungsgrad zu erzielen, hat
man schon vorgeschlagen, das System aus verschiedenem Material und mit *derartiger
Bemessung. herzustellen, daß für möglichst viele Stellen im Gleichflußweg ein M.""
bei den dort herrschenden Induktionen vorhanden ist. Dabei bleibt-aber der Widerstand
für der Wechselfluß für den Wegteil unberücksichtigt, der zwischen den gleichnamigen
Polen . sich erstreckend mit dem Gleichflußweg zusammenfällt.
Wird
bei Systemen mit teilweise getrennten Wechsel- und Gleichflußwegen an hochwertigem
Material gespart, so muß, um die Leistung aufrechtzuerhalten, mit dem Gleichfluß
:höher .gegangen werden, was je nach dem verwendeten Material ein mehr oder minder
i starkes Absinken der Wechselflußleitfä'higkeit an den von dem Gleichfluß durchsetzten
Stellen,des Materials mit sich bringt.
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Durch den Gegenstand der Erfindung werden diese Schwierigkeiten dadurch
behoben, daß.der von sich zwischen den permanenten Magneten und den Polschuhen erstreckenden
Polplatten gebildete Gleichflußweg .aus Material, z. B. Dynamoblech, besteht, das
für den Gleichflußi einen geringeren magnetischen Widerstand als für den Wechselfluß
aufweist und zwischen den Polen eine zum Gleichflußweg parallel liegende Brücke
angeordnet ist, welche den Weg für den Wechselfluß bildet und aus Material, z. B.
Eisen-Nickel-Legierung, besteht, das für den Wechselfluß den günstigsten magnetischen
Widerstand bei der gewünschten Induktion aufweist. Auf diese Weise wird gegenüber
der vorgeschlagenen Anordnung für den Gleichfluß nahezu ,derselbe günstige Weg geschaffen,
für den Wechselfluß aber ein geringerer Widerstand erreicht. Der Weg zwischen den
beiden Polen ist verhältnismäßig klein, so daß .der Aufwand .an hochwertigem Material
für den Wechselflußweg gering wird. Die Brücke aus hochwertigem Material liegt zu
dem Weg für -den Gleichfluß aus niederwertigem Material . parallel, so daß der zur
Brücke.parallel liegende Gleichflußweg auf diese Weise einen hohen und die Brücke
einen niederen Parallelwiderstand für den Wechselfluß bildet und daher eine Streuung
.des Wechselflusses in den Gleichflußweg stark vermindert wird. Der Querschnitt
des Gleichflußweges kann nötigenfalls vergrößert werden, ohne daß wirtschaftliche
Gesichtspunkte zu stark ins Gewicht fallen.
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Eine Fabrikationserleichterung kann zielt werden, daß erst nach,dem
Zusammenbau der magnetischen Leiter das Material für den Wechselfluß dem notwendigenGlühprozeß
unterworfenwird. Dies ist möglich, weil die dabei ,auftretenden Temperaturen, von
dem,Material für den Gleichflußweg ausgehalten 'werden können, ohne daß dieses seine
magnetischen Eigenschaften verschlechtert. Der damit erzielbare Vorteil besteht
darin, daß die beim Zusammenbau huftretenden mechanischen. Einwirkungen die dem
Material für den Wechselfluß erteiltenEigenschaften nicht mehrbeeinflussenkönnen.
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Zweckmäßigerweise werden die Polschuhe an den magnetischen Leiter
für den Gleichfluß unter Zwischenlage des magnetischenLeiters für denWechselfluß
angenietet. Dadurch wird in besonders hohem Maße an hochwertigem Material gespart
und ein einfaches Fertigungsverfahrenerzielt.
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Dadurch, daß für den Gleichfluß ein Material geringerer Wertigkeit
verwendet wird, spielt der Aufwand an Material für den Gleichflußteil nur eine untergeordnete
Rolle; so daß man ohne weiteres den magnetischen Leiter für den Gleichfluß als einen
Rotationskörper ausbilden kann, der als Lagerplatte für das Magnetsystem bzw. zur
Befestigung des Gehäuses und zur Befestigung des Membranrandes dient. Dies ergibt
eine Vereinfachung .des Aufbaues, ohne den Aufwand an hochwertigem. Material zu
vergrößern.
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Bei symmetrischen Magnetsystemen, die drei Polpaare aufweisen, kann
man -die beiden äußeren Polpaare je durch eine mit ihnen .aus einem Stück
bestehende Brücke verbinden, in welche je ein mittlerer Pol eingeschraubt wird.
Dadurch wird erreicht, daß das mittlere, auf den Ankereinwirkende Polpaar mit dem
Wechselflußkreis gut verbunden werden kann, daß der Aufwand an hochwertigerem Material
auch bei diesen Systemen klein ist, die Polstücke selber einfach gestaltet sind
und leicht mit den übrigen Teilern des Systems zusammengefügt werden können.
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Zweckmäßigerweise wird .das System -dabei so ausgebildet, daß die
mittleren Pole in eine entsprechende Aussparung des mägnetischen Leiters für den
Gleichfluß, an welchem die Polstücke befestigt sind, frei hineinragen.Dadurch wird
die Bauhöhe des Systems kleiner, :als wenn die mittleren Pole in den außenliegenden
Teilen des Gleichflußweges eingeschraubt wären.
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Im folgenden ist der Gegenstand der Erfindung beschrieben und in der
Zeichnung dargestellt. Es bedeutet Fig: i einen Querschnitt durch ein Vi.erpolmagnetsystem,
Fig. 2 einen Querschnitt durch ein Sechspolmagnetsystem.
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Das Vierpolmagnetsystem besteht aus einem permanenten Magneten i,
dessen Enden mit je einer Polplatte :2 und 3 -in Verbindung stehen. Anden Polplatten
:2 und 3 sind die Polschuhe q., 5 bzw. 6, 7 angenietet unter Zwischenlage einer
Scheibe 8 bzw. 9 aus magnetischem Material. Zwischen den Polpaaren q., 6 und 5,
7 ist de Spule io untergebracht, in deren Innern ein Anker i i gelagert ist, der
über einen Stößel 12, welcher durch Öffnung 13 hindurchragt, mit,der Membran 14
in Verbindung steht. Die den Weg für den Gleichfluß zwischen permanenten. Magneten
i und Polen q. bis 7 bildenden Polplatten 2 und 3 werden aus :einem Material hergestellt,
das für den Gleichfluß einen möglichst günstigen Widerstand; besitzt. Ein solches
Material ist z. B. Eisen bzw. Dynamoblech. Durch diese Anordnung wird der Gleichfluß
über einen Weg geringen Widerstandes möglichst dicht an die Pole ¢ bis 7 herangeführt.
Getrennt von diesem Gleichflußweg ist der durch ,die Zwischenlagen 8 und 9 gebildete
Wechselflußweg. Die Zwischenlagen 8 und 9 werden dabei aus einem Material hergestellt,
das einen mögliehst geringen Widerstand für,den Wechselfluß aufweist und aus einer
Eisen-Nickel-Legierung bestehen kann von 35 bis 45 °/o Nickelgehalt mit einer Anfangspermeabilität
von 3500. Praktisch wird man diesen Zwischenlagen hei einer Luftspaltinduktion von
z. B. 6ooo Gauß einen Querschnitt von 30 mal i qmm geben.
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Bekanntlich erhalten die Eisen-Nickel-Legierungen ihre magnetischen
Eigenschaften. durch einen Glühprozeß. Dieser kann nun durch die Art des Zusammenbaues
und
der verwendeten Materialien nach dem Zusammenbau der magnetischen Teile des Systems
vorgenommen, werden, da das für die Polplatten 2 und 3 verwendete Material die für
den Glühprozeß für die Zwischenlagen 8 und 9 notwendigen Temperaturen .aushalten
ohne Veränderung ihrer magnetischen Eigenschaften. Dies bedeutet aber eine wesentliche
Erleichterung des Zusammenbaues, da den Materialien für die Zwischenlagen 8 und
9 ihre endgültigen magnetischen Eigenschaften erst erteilt werden nach ihrer mechanischen
Beanspruchung bei dem Zusammenbau. Wie aus der Fig. i ersichtlich, ist die Polplatte
3 so ausgebildet, daß sie als Montageplatte für -das System dienen kann und zur
Befestigung des Randes der Membran 14, wodurch ein besonders einfacher Aufbau entsteht.
Dies ist möglich, da -die Polplatten 2 und 3 aus geringwertigem Material bestehen.
Dies läßt auch die Ausbildung der Polplatten als einfache Rotationskörper, z. B.
Scheiben, zu"da ein Mehraufwand .des Materials nicht ins Gewicht fällt. Diese Formgebung
vereinfacht die Herstellung.
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Das. in Fi.g. 2 .dargestellte symmetrische, drei Polpaare aufweisende
Magnetsystem kann als gestrecktes oder konzentrisches Magnetsystem ausgebildet sein.
Es besteht aus zwei permanenten.Magneten i, dlie über die Polplatten 2 und 3 miteinander
in Verbindung stehen und,den Gleichflußweg bilden. Der Wechselflußweg wird durch
die äußeren Polpaare 4, 6 bzw. 5, 7 gebildet, die durch je eine Brücke 15 bzw. 1.6
verbunden sind, wobei die Brücken 15 und 16 mit den Polen 4 und 5 bzw. 6 und 7 aus
einem Stück bestehen können. Die Polstücke 4, 15, 5 und 6, 16, 7 sind durch Schweißung,
Nietung od..dgl. an den Polplatten 2 bzw. 3 befestigt. In die Brücken 15 und 16
sind Schraubpole 17 bzw. 18 eingeschraubt, wobei die Brücken 2 bzw. 3 an diesen
Stellen entsprechende Aussparungen i9 bzw. 2o aufweisen. Wie aus de'r Fig. 2 ersichtlich,
werden die Polstücke auch bei den. mehrpoligen symmetrischen Systemen einfach und
können leicht mit den Polplatten 2 und 3 verbunden werden. Die Schraubpole 17, 18,
i9 sind dabei in eindeutiger Weise in den Wechselflußkreis .gelegt und beeinflussen
nicht die Bauhöhe des Systems.