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Kombinierte Verschlußspann- und Filmtransporteinrichtung für photographische
Kameras Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, kombinierte Vorrichtungen zum-
gleichzeitigen Spannen des Verschlusses und zum Fortschalten des Films um eine Bildlänge
so auszubilden, daß größtmögliche Funktionssicherheit erreicht und gleichzeitig
trotzdem weitestgehende Unempfindlichkeit gegen auftretende Toleranzen gewährleistet
ist. Die diese Forderungen erfüllenden Vorrichtungen weisen erfindungsgemäß mehrere-
Merkmale als Kombination auf. Dementsprechend besteht die Erfindung darin, daß alle
zu dem genannten Funktionsbereich gehörenden Vorgänge, also sowohl die den Filmtransport
vorbereitenden Schaltungen, wie z. B. das Abheben der Filmandruckplatte am Bildfenster
und das Herausschalten sonstiger, den Vorschub des Films hemmender Elemente aus
-der Sperrlage in die Freigabelage,. als auch das Förtschalten des Films um eine
Bildlänge und das Spannen -des Verschlusses; sowie schließlich Schältungen der Doppelbelichtungssperre;
der Sperre gegen .den Weitertransport noch unbelichteter Bildfelder des Films und
der Zählscheibe, durch- nur einen Schalthub eines Schaltstiftes erfaßt-und: betätigt
werden. Bisherige Veröffentlichungen über Kameras mit einem das Fortschalten des
Films bewirkenden Schaltstift wiesen -eine derartig wetreiclende Kombination nicht
auf. Der erfindungsgemäße Vorschlag weist dem Bekannten gegenüber einen erheblichen
Fortschritt auf.
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Um -dem füniktionsxnäßigeri. und zeitgebundenen Ablauf einer solchen
Yörrichtüng zu genügen, ist bei dem neuen Vorschlag --berücksichtigt; daß 'erfahrungsgemäß
:die Glieder für idie Durchführung
fast aller dieser Vorgänge, insbesondere
an den Stellen ihres gegenseitigen Eingriffs, eine mehr oder minder große Toleranz
besitzen, die durch Abnutzung oft erheblich vergrößert wird. Das soll gemäß der
Erfindung durch Sicherheitszugaben beim Schalthub geschehen. Wichtig für den Vorgang
des Schnellaufzuges ist dabei besonders die Erfassung der Toleranzen beim Verschlußspannen,
weil gefordert werden muß, .daß stets beim Ende dieses Spannhubes hart angeschlagen
wird.
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Die Erfindung benutzt als Mittel zum Spannen und Filmvorschieben den
obenerwähnten, an sich bekannten Schaltstift, der anfangs erheblich aus dem Umfang
.der Kamera hervorsteht und durch fast völliges Eindrücken in das Kameragehäuse
hinein .betätigt wird. Die in diesem Zusammenhang ebenfalls schon bekanntgewordene
Schraubenführung an einer Spindel, die vom eigentlichen Schaltstift betätigt wird,
ist im Fall der Erfindung ebenfalls angewandt. Die Besonderheit gegenüber dem Bekannten
liegt jedoch in der Anordnung dieser steilgängigen Schraubenfläche auf der Schaltspindel,
nämlich in ihrer Beschränkung auf einen ganz bestimmten Bereich der Spindel. Der
Gesamtschalthub des Schaltstiftes setzt sich also aus mehereren Teilen zusammen.
Anfangs wird dieser Stift vorgeschoben, ohne die Spindel zu drehen. Das ist der
obenerwähnte Zeitraum, in welchem die Andruckplatte abgehoben und andere, die Filmschaltung
hemmenden Glieder ausgeschaltet werden. Nun folgt die Zeitspanne des Filmtransportes,
und ihr ist die Länge der auf der Schaltspindel angebrachten steilgängigen Schraubenfläche
angepaßt. Zur gleichen Zeit erfolgt das Spannen des Verschlusses, und seine Zeitdauer
bzw. Schaltlänge ist so ins Verhältnis zum Schalthub für den Filmtransport gesetzt,
.daß stets, d. h. bei jeder auftretenden Toleranz, das tatsächliche Ende des Spannvorganges
später liegt. als das Ende der Filmschaltung. Da das Ende .der genannten Schraubenführung
mit dem durch die Bildlänge bestimmten Ende des Filmtransportes zusammenfallen muß,
soll also das Ende des Verschlußspannhubes so weit über das Schraubenflächenende
hinaus verschoben sein, .daß bereits der Beginn des Toleranzfeldes des Spannendes
in den. Bereich des Schaltstiftvorschubes fällt, in dem keine Drehung der Spindel
mehrerfolgt, wo also die Spindel glatt ist. Der Benutzer der Kamera fühlt, ohne
besonders darauf achten zu müssen, automatisch beim Schalten den harten Endanschlag
des Spannvorganges. Wenn darüber hinaus der Schalthub des genannten Schaltstiftes
noch etwas weitergeführt wird, so schadet das dem Getriebe nicht; es ist vielmehr
dafür gesorgt, daß das den Spannhebel des Verschlusses verschiebende Glied mit Erreichen
des Spannendes den eventuell noch folgenden Überhub als Leerlaufhub ausführt.
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Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist das durch die Drehung
der Schaltspindel in Umlauf gesetzte Zahnritzel, -welches dauernd mit einem Zahnrad
der Filmschaltrolle kämmt, auf .der Schaltspindel frei drehbar und axial verschiebbar
angeordnet. Je nachdem, ob es sich in gehobener oder in gesenkter Lage befindet,
kommt es mit einem Mitnehmer (Querstift od. dgl.), der fest mit der Schaltspindel
verbunden ist, bei deren durch die genannte Schraubenfläche verursachten Umdrehung
in Eingriff oder nicht. Beim Umlauf legt sich der Mitnehmer gegen die axiale Flanke
eines mit dem genannten Kitzel fest verbundenen Nockenstückes, welches als ein Teilkranz
ausgebildet "ist. Es umgreift längs eines großen Teiles, beispielsweise 2/3 oder
s/4, .des Umfanges die Schaltspihdel. Dieser Kranz besitzt eine axial abfallende
Schräge,. die von der genannten Anschlagflanke für den Mitnehmer nach seinem Ende
hin abnehmend . verläuft. Wenn also nach beendetem Filmvorschub der Schaltstift
durch Federkraft wieder aufwärts und aus dem Kameragehäuse heraus in die Bereitschaftsstellung
gehoben wird, so gleitet der genannte Mitnehmer der diese Aufwärtsbewegung nicht
mitmachenden Schaltspindel, bei deren nunmehr durch die Schraubenfläche verursachten
Rückwärtsdrehung unter diese Nockenkranzkurve und drückt sie und das Kitzel aufwärts.
Die ränge der Schraubenfläche der Schaltspindel ist nun so bemessen, daß der Mitnehmer
mit Sicherheit unter dem Höchstpunkt der stillstehenden Nockenkranzkurve hinweggleitet
und in dem von der Kranzkurve nicht besetzten Teil irgendeine Stellung einnimmt.
Diese Endlage ist durch die Toleranzen bestimmt. Es ist vermöge der erfindungsgemäß
getroffenen Anordnung gleichgültig, wo die Endstellung des Mitnehmers sich jeweils
befindet.
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An sich würde das Kitzel mit dem an ihm befestigten Nockenkranz sofort
durch Federkraft wieder in die Normallage herabgedrückt werden, nachdem der Mitnehmer
unter dem am weitesten vorstehenden Punkt des Nockenkranzes hindurchbewegt worden
ist; dann wäre aber die Gefahr vorhanden, daß bei erneuter Betätigung der Filmfortschaltung
ein unbelichtetes Bildfeld weitergeschaltet würde und damit v erlorenginge. Das
wird dadurch vermieden, daß das Kitzel so lange in der angehobenen, also für das
Filmfortschalten ausgeschalteten Lage gehalten wird, bis die Verschlußauslösung
stattgefunden hat. Dies wird durch einen federbelasteten Sperrhebel od. dgl. besorgt,
der dauernd .gegen einen am Kitzel befestigten, die Nockenkranzkurve tragenden Bund
gehalten wird. In dem Augenblick, in dem das Kitzel mit dem an ihm befestigten Nockenkranz
vom rückdrehenden Mitnehmer außer Eingriffsmöglichkeit gebracht, d. h. entsprechend
hoch über die Schwenkebene dieses Mitnehmers gehoben ist, schnellt nun der vorstehend
erwähnte Sperrnebel unter den genannten Bund und verbleibt dort. Ein erneutes Betätigen
des Schaltstiftes bewirkt in dieser Situation also zwar ein Drehen der Schaltspindel
vermittels der genannten Schraubenfläche, vermag aber keinen Filmtransport .zu veranlassen.
Wenn dann die photographische Aufnahme ausgeführt wird, so zieht die dabei betätigte
Auslösetaste im gleichen Hub den genannten Sperrhebel aus der Sperrstellung, d.
h. unter dem am Transportritzel
angebrachten Bund hervor und das
Ritzet wird durch die auf ihm lastende Federkraft sofort im die Transportstellung,
d. h. in die Stellung des Eingriffsbereiches des Mitnehmers gebracht.
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Mit dem Ritzet ist weiterhin ein Exzenter od. dg1. verbunden, gegen
dessen Flanke ein federbelasteter Übertragungshebel anliegt. Dieser Hebel überträgt
einen Ausschlag bei entsprechender Exzenterstellung auf ein Schaltwerk der Zählscheibe.
Das Exzenter ist so eingestellt, daß, etwa entsprechend dem vorerwähnten Nockenkranz,
der Schaltvorgang mit der Beendigung des Filmtransportes ebenfalls beendet ist.
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Nachfolgend wird zur Verdeutlichung der Erfindung ein Ausführungsbeispiel
an Hand von Zeichnungen beschrieben. Die Erfindung ist nicht auf dieses Ausführungsbeispiel
beschränkt. In Fig. i ist eine Ansicht einer Kamera gezeigt, in welche die kombinierte
Verschlußspann- und Filmtransporteinrichtung gemäß der Erfindung eingebaut ist;
Fig.2 stellt in vergrößertem Maßstab schematisch die Anordnung der erfindungsgemäßen
Einrichtung im teilweisen Schnitt dar, Fig. 3 den gleichen Schnitt bei anderer Stellung
des Schaltstiftes; Fig.4 ist ein Schema, welches Einzelheiten der Anordnung und
ihre Bezugnahme auf den funktionellen Zeitablauf einerseits und auf die Berücksichtigung
der auftretenden Toleranzen anderseits verdeutlichen soll; Fig. 5 ist eine Einzelheit
von Fig. 2 in Unter-und Seitenansicht.
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Mit i ist eine Rollfilmkamera bezeichnet, deren Objektiv 2 in der
in Fig. i bezeichneten Bereitschaftsstellung durch zwei aufgeklappte Deckelteile
3 und 4 gehalten wird, welche mit der hier nicht näher bezeichneten S.preizenanordnung
verbunden sind. 5 ist der Spannhebel am Verschlußi, der durch die Vorrichtung nach
der Erfindung geschaltet werden muß. 6 ist der Schaltstift, der, wie in Fig. i dargestellt,
beim Öffnen der Kamera durch Federdruck selbsttätig in die hier bezeichnete, ausgefahrene
Lage gebracht wird. Nach Schließen der Kamera, d. h. nach ,Einfahren des Objektivs
2 und Zusammenklappen der Deckelteile 3 und 4, kann der Schaltstift 6 durch leichten
Druck ebenfalls in .den Kamerakörper versenkt werden, wo er bis zu weiterem Öffnen
in verriegelter Lage verbleibt. Dies ist nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Der Drücker 6 steht in dieser Lage über die Oberkante der Kamera nicht erheblich
vor. Mit 7 ist die Auslösetaste bezeichnet, die im Falle des Ausführungsbeispieles
bei ihrer Betätigung den in der geschlossenen Stellung verriegelten Deckel 3, 4
freigibt, so daß das Objektiv dieser Springkamera selbsttätig in die Bereitschaftslage
vorschnellt. Der Stift 7 ist gleichzeitig das Betätigungsorgan für die Verschlußauslösung.
Auch der Stift 7 kann nach Schließen der Kamera durch leichten Druck so weif versenkt
werden, .daß er über die Oberkante der Kamera nicht exheblich vorsteht. Bei 8 und
9 sind die Fenster des MeBsuchers der;Kamera angedeutete Weitere bauliche Einzelheiten
sind für die Erläuterung der Erfindung nichterforderlich, In Fig.2 sind Einzelheiten
der baulichen Ausführung dargestellt. Dabei bedeutet ioo -die obere Fläche der auf
die Kamera bei deren oberer Fläche 21 aufgesetzten Abdeckkappe. In dieser Abdeckkappe
ist die Schalteinrichtung nach der Erfindung untergebracht.
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Der erwähnte Schaltstift 6 ist, wie Fig. 2 erkennen läßt, als Hülse
ausgebildet, die am oberen Ende bei io verschlossen ist und die in der Nähe des
unteren Endes eine Platte ii trägt,' in deren .. Durchbrechung, sich eine Spindel
12 führt. Während der Schaltstift 6 zur Betätigung in Richtung ,des Pfeiles 13 bewegt
wird, verschiebt er die Spindel 12 in Längsrichtung nicht. Über einen gewissen,
weiter unten noch zu erläuternden Teil hinweg trägt .diese Spindel 12 eine steilgängige
Schraubenfläche 14, und.während,die Platte ii mit ihrer als Mutter wirksamen .Duschbrechung
über diese Schraubenfläche 14 hinwegläuft, dreht sich die Spindel r2, und ,zwar
jeweils in der Richtung, die durch die Ab- oder Aufwärtsbewegung des Schaltstiftes
6 gegeben ist. Während des Durchganges der glatten, nicht mit Gewinde versehenen
Teile der Spindel 12" am oberen und am unteren Ende dreht sich:. also die Spindel
12 nicht. Der Schaltstift 6 ist bei seiner Ab- und Aufwärtsbewegung in einer an
der AbschluBfläche ioo befestigten Buchse 15 :geführt. Diese Buchse besitzt auf
der einen Seite einen Längsschlitz 16, in dem sich ein am unteren Ende des Schaltstiftes
6 befestigter nasenartiger Vorsprung 17 führt. Eine Feder 18 umgreift die Spindel
12 und stützt sich an der unteren Abstützfläche; r9, der Führungsbuchse i5 ab; sie
liegt anderseits an der genannten Platte @i i des Schaltstiftes 6 an. Diese Feder
18 ist ständig bestrebt, den Schaltstift 6 in die ausgefahrene Lage zu drücken.
Die Spindel 12 führt sich in einer Durchbohrung des genannten Bodens i9 der Führungsbuchse
15 und ist mit einem Zapfen 2o in der das Kamerainnere nach oben abschließendenFläche
2i der Kamera .drehbar gelagert.
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In der Nähe der Fläche 2i trägt die Spindel 12 einen Querstift 2a,
der also bei Drehung der Spindel mit umläuft: Dabei stößt er, wie in Fig. 2 gezeichnet,
gegen die senkrechte Fläche 23 eines nockenartigen Teiles 2q. an; der sich, wie
in Fig. 5 schematisch dargestellt, ringförmig um einen großen Teil der Spindel 12,
beispielsweise auf 2/2 oder 3/, .dieses Bereiches, herumlegt. Dieser nockenartige
Teil 24 besitzt eine Schrägfläche, die vom Punkt 25 (Fig. 5) nach Punkt 23 hin ansteigt,
wie in Fig.2 .bei 26 angedeutet ist. Der nockenartige Mitnehmerteil 24 ist auf der
Spindel 12 verschiebbar. Er ist fest verbunden mit einem Ritzet 27. Zwischen dem
Ritzet 27 und dem Nocken 24 ist ein Bund 28 angeordnet. Auf der oberen Seite des
Ritzels 27 sitzt ein Exzenter 29. Das ganze Aggregat der Teile 24; 28, 27; 29 bildet
eine bauliche Einheit, die im ganzen auf der Spindel 12 verschoben und selbständig
verdreht werden kann:
Eine Fedev3o .drückt diesen -Teil dauernd
abwärts, so .daß der Bund 28 auf dem Querstift 22 aufliegt. Bei der Drehung der
Spindel r2, wenn also der Schaltstift 6 abwärts gedrückt wird und die Schraubenfläche
14 sich in der Platte ii führt, nimmt .der Stift 22 das genannte Aggregat 24, 28,
27,- 29 mit. Diese Drehung überträgt sich vom Ritzel 27 auf -das mit ihm kämmende
Zahnrad 3 i, das fest mit der Filmspule 32 oder mit einem Filrn--schalträd verbunden
ist. Wie in Fig. -2 dargestellt, führt sich die Spule 32 in den Teilen 34 und ioo.
Dabei dient der Zapfen 34 zur undrehbaren Kupplung zwischen .der Spule 32 -und -:der
Zahnradachse 3,8 des. Zahnrades 31, anderseits ist die Zahnradwelle 38 mit einem
Zapfen 39 in der Abschlußplatte 21 gelagert.
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Man ersieht aus- :dieser Darstellung, dafl- die Fortschaltung des
Films, d. h. die Drehung der Filmspule 32 oder eines Schaltrades nur in dem Zeitraum
stattfindet, in welchem die Spindel 12 vermöge des Eingriffs ihres mit der Schraubenfläche
i4-versehenen Teiles in der Platte i i gedreht wird. -Der vorangehende Schalthub
des - Schaltstiftes 6, bei dem eine Drehung nicht stattfindet, wird- erfindungsgemäß
dazu verwendet, um andere notwendige Betätigungen vom Schalthab abzuleiten. Dies
kann auf die in Fig.'4 _ schematisch angedeutete Art von der Nase 17 abgeleitet
wer--&n. Insbesondere -wird in .diesem Zeitraum.. als Vorbereitung für das Weiterschalten
des Films die Andruckplatte abgehoben. In Fig. 4 ist dies dadurch angedeutet, daß
an der Andruckplatte.4o, Urelche den Film 41 -.gegen das Bildfenster 42 des Kamerakörpers
r .drückt, ein Winkelhebel 43, 44 angejenkt ist, = der um den gehäusefesten Punkt
45 schwenkbar ist und auf den am Endpunkt 46 eine von der Nase 17 her albgeleitete
Kraft in Richtung ,des Pfeiles 47 wirkt.
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Wenn die erwähnte Fortsdhaltung des Films und ,die noch zu
erläuternde Spannung des ,Verschlusses . statügefunden hat, . was man beim Eindrücken
des .Schaltstiftes 6 an einem gewissen . Widerstand fühlt; so kann- man ,den, Schaltstift
lockerl?,ssen oder loslassen, und dann drückt die Feder 18 den freigegebenen Schaltstift
6 aus dem Kameragehäuse ioo heraus. Der Hub des Schaltstiftes 6 kann-ohne-weiteres
noch ein Stück weitergeführt werden als bis. zum -En-danschlag .des Verschlußspannens.:
Eine hier- nicht näher dargestellte Ausbildung_desfJbertragungshebe1sbewirkt, daß
dieser am Verschlußspannhebel vom -erreichten Anschlag an nicht wetterdrückt, sondern
eine Art Leerlaufhub .über das regelmäßig- nur kurze- Anschlußhubstück hinaus ausführt.
-Benn Zurückgehen des Schaltstiftes 6 nach oben durchläuft die Spindel 12 wiederum
.den Bereich :der-Schraubenfläche i4. Diese Drehung wirkt sich wie folgt aus: Die
bei 26 angedeutete Gestalt des nockenartgen Ansatzes 24 erreicht es? daß der an
der Spindel i2 befestigte Querstift 22 unter diesen Nocken 24 tritt und-. ihn -anschließend,
-zusammen mit ,dem Ritzel z7, dein Bund 28 und der Exzenterscheibe 29, hochhebt.
Zu diesem -Zweck -ist der 'nbckenar`tigeAnsatz 24-an-seinem-Ende-25 SO `aus-.gebildet,
daß der Mitn.ehrnerstift 22 mit Sicherheit stets unter die Nockenscheibe 24 treten
muß. In dieser Lage unter dem nockenartigen Mitnehmerteil 24 des Ritzels 27 ist
also keine Kupplung und Mitnahme '-dieses lpitzels bewirkt. Der Rücklauf erfolgt
somit ohne Filmfortschaltung.
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An die Exzenterscheibe 29 wird durch eine Feder 5o ein Hebel 51 angelegt,
der um einen gehäusefesten Punkt 52 schwenkbar ist. An ihm sitzt bei 53 eine Schaltklinke
54, welche in die- Zähne 55 der Zählscheibe 56 eingreift, die bei 57 gehäusefest
gelagert ist. Da -die Schraubenfläche 14 so bemessen ist, daß einem-.ganzen Schalthub
des Schaltstiftes 6 eine Umdrehung entspricht, so wird durch die Exzenterscheibe
29 die Schaltklinke 54 veranlaßt, jeweils einen Schaltschritt beim Zählrad 56 auszuführen.
Es könnte naturgemäß auch eine mehrfache Drehung vorgesehen werden, ohne daß sich
dadurch die Erfindung grundlegend ändert.
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An der Abschlußplatte 2,1 des Kameragehäuses ist ein Sperrhebel 49
geführt, der eine hochgerichtete -Sperrnase 48 trägt. Diese Sperrnase ist so lang
ausgebildet, daß . sie gerade bei hochgehobener Stellung .des Ritzels 27 unter den
mit ihm verbundenen Bund 28 greift. Diese Stellung ist in Fig. 3 dargestellt. Eine
Feder 58 zieht den Sperrhebel 49 dauernd in diese Lage, so daß das Ritzel 27 ° in
der einmal hochgehobenen Stellung so lange gehalten wird, - bis die Sperrnase 48
aus der Sperrlage wieder entfernt wird. Dies geschieht gemäß der Erfindung gleichzeitig
mit der Auslösebetätigung -der Taste 7. Wird diese nämlich in Richtung des Pfeiles
59 bewegt, so trifft sie auf einen entsprechend gestalteten Endteil 6o der Sperrstange
49 oder auf ein Übertragungsglied auf und verdrängt dies, -so daß der Sperrhebel
in Richtung des Pfeiles 6 1 verschoben, seine Nase 48.also unter dem Bund
28 hervorgezogen wird. Bei dieser Bewegung ist die Sperrstange 49 mittels eines
in ihr ,angebrachten Schlitzes 62 und eines am Kameragehäuse 2 1 befestigten Führungsstiftes
63 geführt. Sobald- die Sperrnase 48 das Ritzel 27 freigegeben hat, drückt die Feder
3o dieses Aggregat nieder, bis es mit seinem Bund 28 wieder gegen ,den Querstift
22, .der hier gleichzeitig als Anschlag dient, gedrückt wird. Das nockenartige Ansatzstück
24 des Ritzels 27 besitzt an dem die Anschlagsfläche 23 tragenden Ende eine Anlauffläche
26a, die zum Ausgleich des Überhubes dient, den das Ritzel 27 nötig hat, um mit
dem Bund 28 auf die Nase 48 .des Sperrhebels 49 zu gelangen. Durch diese Anlauffläche,
die .in Fig. 5 zu erkennen ist, wird verhindert, daß bei einer Betätigung des Schaltstiftes
6 .und' der damit verbundenen Drehbewegung des Mitnehmerstiftes 22 im Stadium der
Filmtransportsperre, d. h. also, wenn sich der Bund 28 auf der Sperrnase 48 abstützt,
der Mitnehmerstift hinter die Anschlagsfläche 23 greift und dadurch einen unbeabsichtigten
Filmtransport bewirkt. -Als besonders -vorteilhaft -ergibt sich bei der Ausbildung
der kombinierten Verschlußspanm- und
Filmtransporteinrichtüng nach
der Erfindung die Anordnung des Schaltstiftes 6 auf der einen Seite der Kamera,
d. h. beispielsweise zur Betätigung mit dem Zeigefinger der linken Hand, und der
Auslösetaste 7 auf der anderen Seite der Kamera, beispielsweise also zur Betätigung
mittels des Zeigefingers der rechten Hand. Diese Anordnung in der für die Betätigung
bequemen und natürlichen Lage erleichtert zudem die Betätigung insofern, als sie
Irrtümer ausschließt.
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In Fig. 4 ist das Zusammenwirken der Organe beim- Ablauf .des Schaltvorganges
.des Schaltstiftes 6 schematisch nochmals dargestellt. Andeutungsweise sind dabei
einige .der in Fig: 2 und 3 gebrauchten Bezugszeichen wieder angegeben. Zusätzlich
bedeutet 64 den Verschlub, an dem der Spannhebel in den Stellungen 65 und 66 angegeben
ist. Schematisch. wurde dabei angedeutet, daß zum Verschlubspannhub, also bei einer
Betätigung es Organs 67, 68 in Richtung des Pfeiles 69, durch ein in den Führungslagern
70 und 71 bewegtes Schaltglied 72, das vom Nocken 17 des Schaltstiftes
6 aus über irgendwelche Getriebeglieder, die hier mit 73 angedeutet sind, bewegt
wird, die Bewegung vom Schaltstift 6 her übertragen wird. Bei 74 und 75 sind nun
Toleranzbereiche !des Anfanges und des Endes des Verschlußspannhubes schematisch,
und zwar in stark vergrößertem Malstab eingezeichnet und es ist gezeigt, dab .die
in der Zeichnung obere Toleranzgrenze des Spannendes 75 noch -unterhalb des Endes
der Schraubenfläche 14 liegt. Zwischen diesem Ende der Schraubenfläche 14 und dieser
oberen Toleranzgrenze des Feldes 75 ist also eine Sicherheitsspanne 76 eingeschaltet,
damit das harte Aufsetzen des Spannendes vom Benutzer _ der Kamera deutlich gefühlt
wird und nicht etwa durch die gewisse beim Filmtransport -bestehende Hemmung des
Schalthubes in ihrer Erkennbarkeit verwischt wird.- Es ist in Fig. 4. weiter gezeigt,
dab auch die-Schaltung- des Abhebens der Andruckplatte 4o am Angriffspunkt 46 von
. dem Glied 1,7 des Schaltstiftes 6 abgeleitet ist. Bei 77 und. 78 ist im
Schema angezeigt, dab der Bereich dieser Schaltung deutlich vor dem Einsetzen des
Wirksamkeitsbereiches der Schraubenfläche 14 liegt.
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In Fig. 5 ist sodann erkennbar, daß es an sich gleichgültig ist, an
welchem Punkt der Querstift 22 bei .der Rückschaltung des Schaltstiftes 6 seine
Ausgangsstellung findet, wenn sie nur in dem von dem nockenartigen Ansatz 24 freigelassenen
Bereich zwischen den Punkten 23 und 25 liegt. Die Schraubenfläche i4. muß
eine Länge besitzen, die es ermöglicht, das Rückdrehen des Querstiftes 22 auf jeden
Fall so weit durchzuführen, , dab dieser Stift bis hinter die Anschlagsfläche 23
des nockenartigen Ansatzes 2q. zurückgeführt wird. Auch diese Anordnung macht die
Einrichtung nach, der Erfindung in weitgehendem Umfang toleranzunempfindlich. .