DE8605100U1 - Gestell für kombinierte Sitz-Liege-Möbel - Google Patents

Description

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Gestell für kombinierte Sitz^Liege-Möbei

■ Die Erfindung betrifft ein Gestell mit den im Oberbe- | griff des Anspruches 1 aufgeführten Merkmalen (DE-GM | 1 705 225) . I

Bei einem derartigen Gestell läßt der Sitz-Liege-Be-15

schlag lediglich zwei Funktionsstellungen zwischen Sitzfläche und Rückenlehne zu: Die Liegestellung, in der die Rückenlehne mit der Sitzfläche einen Winkel von 180°, also eine Ebene bildet, und die Sitzstellung_s in der die Rückenlehne aufrechtstehend mit der Sitzfläche einen Winkel von etwa 103° einschließt.

Bei derartigen Gestellen wird oftmals gewünscht, daß diese über die beiden vorgenannten Funktionsstellungen hinaus noch eine Ruhestellung ermöglichen, in der die Rückenlehne eine größere Neigung als in der Sitzstellung aufweist und beispielsweise mit der Sitzfläche einen Winkel von ca. 125° bildet. Während in der Sitzstellung die Sitzfläche leicht in Richtung auf die

Rückenlehne geneigt ist, ist in der Ruhestellung diese 30

Neigung geringer oder sie weicht gänzlich einer etwa horizontalen Ausrichtung der Sitzfläche.

Zur Ermöglichung dieser dritten Funktionsstellung,

nämlich der Ruhestellung (Fernseh-Stell ung), benötigen 35

die bekannten Sitz-Liege-Beschläge eine Mehrzahl zu-

sätzlicher Lenker und Verklinkungseinrichtungen, um eine Bewegung der Schwenklenker zur Möbel rücksei te hin zu sperren und dadurch eine Schwenkung der Rückenlehne in die Liegestellung zu verhindern. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gestell der eingangs genannten Art ohne die Notwendigkeit der Anordnung zusätzlicher Lenker und Verklinkungseinrichtungen am Sitz-Liege-Beschlag so auszugestalten, daß auch eine Ruhestellung zwischen der Sitzfläche und der Rückenlehne ermöglicht wird. Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 aufgeführten Merkmale gelöst.

Ohne Hinzufügung eines weiteren Lenkers oder einer zusätzlichen Verklinkungseinrichtung zum herkömmlichen, lediglich für zwei Funktionsstellungen geeigneten Sitz-Liege-Beschlag ist diese Lösung realisierbar. Dadurch wird die Funktionssicherheit des Sitz-Liege-Beschlages über die gesamte Lebensdauer des Möbelgestells oder des damit hergestellten Möbels besser gewährleistet. Je mehr Einzelteile nämlich der Sitz-Liege-Beschlag aufweist, um so komplizierter ist sein Aufbau '*nd um so anfälliger ist seine Funktionssicherheit, über die lange Lebensdauer eines Möbels. Außerdem können durch die Einfachheit des Erfindungsgegenstandes die Auskraglängen der einzelnen Lenker und Hebel kürzer ausgestaltet sein. Dadurch und durch die gegenüber den bekannten Dreifunktions-Beschl ägen erhebliche Reduzierung der Zahl von Gelenken kann eine hohe Stabi-'iität auch bei geringeren Wandstärken der in der Regel aus Stahl bzw. Stahlblech gefertigten Lenker des Sitz-Liege-Beschlages geschaffen werden. Dies wiederum reduziert das Gewicht des Sitz-Liege-Beschlages beträchtlich und erleichtert den Transport und ein Verrücken des Gestells bzw. des damit hergestellten Möbels. Der Gegenstand der Erfindung sowie weitere

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1 Erfindungsmerkmale werden anhand der Figuren beispielsweise erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 ein Möbelgestell mit in Liegestellung befindli f , 5 eher Sitzfläche und Rückenlehne;

f , Fig. 2 das Gestell in Ruhestellung;

das Gestell in Sitzstellung;

eine vergrößerte Darstellung des Sitz-Liege-Beschlages in Liegestellung;

10 Fig ₄ 5 eine vergrößerte Darstellung des Sitz-Liege-Beschlages in Ruhestellung;

eine vergrößerte Darstellung des Sitz-Liege-Beschlages in Sitzstellung.

1 i5 Das Gestell besteht im wesentlichen aus dem Bodenka-

I sten I₅ der Sitzfläche 2 und der Rückenlehne 3. Wenn

ί hier von Sitzfläche 2 und Rückenlehne 3 die Rede ist,

ί so ist damit jeweils der entsprechende Rahmen gemeint,

■· die im Bereich ihrer einander zugewandten Enden durch

} 20 den insgesamt mit 4 bezeichneten Sitz-Liege-Beschlag

]' miteinander verbunden und am Bodenkasten 1 angelenkt

■ sind. Die Lenker 5-8 des Beschlages 4 bilden eine Viergelenkkette mit dem am Bodenkasten 1 ortsfesten Basis-

i lenker 5, dem rückenlehnenseitigen Rückenlenker 6, dom

) 25 sitzflächenseitigen Vorderlenker 7 und dem Oberlen-

I ker 8. Der Rückenlenker 6 ist von einer am Basis-

I lenker 5 befestigten Zugfeder 9 in Schwenkrichtung 10

I auf den Basislenker 5 und den Vorderlenker 7 beauf-

i schlagt.

ί ³⁰

I Der Oberlenker 8 trägt in seinem rückenlenkerseiti gen

Bereich die Rückenlehne 3 und ist mit seinen Enden an den Oberenden von Vorderlenker 7 und Rückenlenker 6 angelenkt. Die Gelenke der Viergelenkkette sind mit 35 11-14 gekennzeichnet.

An dem Gelenk 13 zwischen Vorderlenker 7 und Oberlenker 8 ist ein in derselben Ebene schwenkbeweglicher, zweiarmiger Hebel 15 gelagert, der mit einem νοιτ Rückenlenker 6 wegweisenden Auslegerarm 16 die Sitzfläehe 2 trägt und mit einem wesentlich kürzeren Rastarm 17 in Richtung auf den Rückenlenker 6 steht. In den Schwenkweg des Rastarmes 17 um das Gelenk 13 steht eine am Oberlenker 8 schwenkbar gelagerte, durch eine Zugfeder 18 in einer mittleren Schwenkstellung gehaltene Rastklinke 19 hinein, die in Fig. 6 zusätzlich gemeinsam mit dem Rastarm 17 gesondert vom gesamten Beschlag herausgezeichnet ist. Die Rastklinke 19 ist ebenfalls ein zweiarmiger Hebel. An ihrem rückwärtigen Ende greift die Zugfeder 18 an. Die Rastklinke ist in der Bewegungsebene des Sitz-Liege-Besrhlages 4 schwenkbar um die Achse 20 gelagert, die vom Oberlenker 8 getragen ist. Die Rastklinke 19 steht mit ihrem Rastende 21 (Fig. 6) in den Schwenkweg des Rastarmes 17 hinein und sperrt bei einer Schwenkung der Sitzfläehe 2 aus deren Liegestellung (Fig. 1;4) in Richtung auf die Rückenlehne 3 bei Erreichung der Sitzstellung (Fig. 3;6) durch Einfallen in die obere, an der Stirnkante des Rastarmes 17 angebrachte Rastmulde, die Sitzstell ungs-Rastmul de 22, eine Rückschwenkung der Rückenlehne 3. In der Sitzstellung liegt die Sitzfläche 2 auf dem Bodenkasten 1 sowohl in ihrem Vorderbereich als auch mit ihrem rückenl ehnensei ti gen Ende 23 auf und sperrt damit eine Schwenkung von Rückenlenker 6 und Vorderlenker 7 in Richtung auf die Möbelrückseite entgegen der Schwenkrichtung 10.

Der Rastarm 17 trägt unterhalb der Sitzstel1ungs-Rastmulde 22 eine Ruhestellungs '--.tmulde 24 (Fig. 6). Die Ruhestel 1 ungs-Rastmulde 24 ^urrt grundsätzlich gleichwirkend wie die Sitzstellungsrastmulde 22 bei einer

Schwenkung der Sitzfläche 2 aus deren Horizontalstellung in Richtung auf die Rückenlehne 3 bereits bei Erreichung eines der Ruhestellung entsprechenden, größeren Winkels zwischen Sitzfläche 2 und Rückenlehne 3 eine Reversierbewegung bzw. ein Auseinanderschwenken dieser Teile. Die Sitzfläche 2 ist an ihrer Unterseite mit einem Rast vorsprung 26 versehen. Der Rastvorsprung liegt in der Ruhestellung (Fig. 2) bei auf dem Bodenkasten 1 aufliegender Sitzfläche 2 an der Oberkante 27 der die Vorderseite des Bodenkastens 1 bildenden Seitenwand 28 an. Der Rastvorsprung 26 ist durch ein Metal 1winkelprofi1 gebildet.

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Bezugszeichenliste

1 Bodenkasten

2 Sitzfläche

3 Rückenlehne

4 Sitz-Liege-Beschlag

5 Basislenker

6 Rücken 1enker

7 Vorder! etiker

8 Oberlenker

9 Zugfe-ier

10 Schwenkrichtung

11 Gelenke 12

15 Hebel

16 Auslegerarm

17 Rastarm

18 Feder

19 Rastklinke

20 Achse

21 Rastende

22 Sitzstel1ungs-Rastmulde

23 Ende

24 Ruhestel1ungs-Rastmulde

25 Winkel

26 Rastvorsprung

27 Oberkante

28 Seitenwand

Claims (3)

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Ansprüche

'I . Gestell für kombinierte Sitz-Liegemöbel mit einem Bodenkasten, einer Sitzfläche und einer Rückenlehne, die durch Lenker zweier seitlich angebrachter Sitz-Liege-Beschläge gelenkig miteinander verbunden sind

- wobei die Lenker eines jeden Beschlages eine Vier-Ib

gelenkkette bilden, mit

-- einem am Bodenkasten ortsfesten Basislenker,

-- zwe\ an dessen Enden gelagerten Schwenklenkern dem rückenl ehnenseiti gen Rücken- und dem sitzf1ächenseiti gen Vorderlenker,
wobei der Rückenlenker von einer am Basislenker befestigten Zugfeder in Schwenkrichtung auf den Basis- und den Vorderlenker beaufschlagt ist, und
-- einem Oberlenker

der in seinem rückenlenkerseiti gen Bereich

die Rückenlehne trägt und mit seinen Enden an den Oberenden von Vorder- und Rückenlenker ange1enkt ist,

- wobei an dem Gelenk zwischen Vorderlenker und 30

Oberlenker ein zweiarmiger Hebel gelagert ist,

-- der mit einem vom Rückenlenker wegweisenden Auslegerarm die Sitzfläche trägt und mit einem Rastarm in Richtung auf den Rückenlenker

steht,
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in dessen Schwenkweg eine am Oberlenker

schwenkbar gelagerte, durch eine Feder in einer mittleren Schwenkstellung gehaltene Rastklinke hineinsteht, die bei einer Schwenkung der Sitzfläche in Richtung auf

die Rückenlehne bei Erreichung einer der Sitzstellung entsprechenden Winkelstellung zwischen Sitzfläche und Rückenlehne durch Einfallen in eine Rastmjlde an der Stirnkante des Rastarmes ein Auseinand^rschwen-

ken dieser Teile sperrt und

- wobei in der Sitzstellung die Sitzfläche auf dem Bodenkasten aufliegt und eine Schwenklenkerbewegung zur Möbel rücksei te sperrt,

dadurch gekennzeichnet,

- daß der Rastarm (17) unterhalb der Sitzstellungs-Rastmulde (22) eine Ruhestellungs-Rastmulde (24) trägt,

-- die grundsätzlich gleichwirkend wie die Sitzstell ungsrastmulde (22) bei einer Schwenkung der Sitzfläche (2) in Richtung auf die Rückenlehne (3) bereits bei Erreichung eines der Ruhestellung entsprechenden größeren Winkels (25) zwischen diesen Teilen ein Auseinanderschwenken dieser Teile (2,3) sperrt, und

- daß die Sitzfläche (2) an ihrer Unterseite mit einem Rast vorsprung (26) versehen ist,

-- der in der Ruhestellung bei auf dem Bodenkasten (1) aufliegender Sitzfläche (2) an einem Bodenkastenvorsprung anliegt und eine Schwenk

lenkerschwenkung zur Möbel rücksei te hin sperrt.

2. Gestell nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet,

daß in der Ruhestellung der Rastvorsprung (26) an der Oberkante der die Vorderseite des Bodenkästens (1) bildenden Seitenwand (28) anliegt.

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3. Gestell nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

daß der Rastvorsprung (26) durch ein Metallwinkel

profil gebildet ist. 5