DE860357C - Verfahren zur Herstellung von zur Umlagerung bestimmten Loesungen von Oximen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von zur Umlagerung bestimmten Loesungen von Oximen

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DE860357C
DE860357C DEB6119D DEB0006119D DE860357C DE 860357 C DE860357 C DE 860357C DE B6119 D DEB6119 D DE B6119D DE B0006119 D DEB0006119 D DE B0006119D DE 860357 C DE860357 C DE 860357C
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DE
Germany
Prior art keywords
oximes
solutions
oxime
sulfuric acid
rearrangement
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Expired
Application number
DEB6119D
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English (en)
Inventor
Paul Dr Schlack
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D201/00Preparation, separation, purification or stabilisation of unsubstituted lactams
    • C07D201/02Preparation of lactams
    • C07D201/04Preparation of lactams from or via oximes by Beckmann rearrangement

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von zur Umlagerung bestimmten Lösungen von Oximen. Die Beckmannsche Umlagerung von Ketoximen, insbesondere die Umlagerung von Oximen cyclischer Ketone, wie Cyclopentanon, Cyclohexanon, Me@hylcyclahexanon, Cycloheptanon, in ringerweiterte cyclische Lactame wird in präparativem Maßstab -gewöhnlich in starker Schwefelsäure vorgenommen. Bei der Durchführung der Reaktion in-größeren Ansäbzen ergeben sich indessen mancherlei Schwierigkeiten.
  • Ge erstand ,der Erfindung ist ein Verfahren, nach welchem die zur Umlagerung bestimmte schwefelsaure -Lösung -in wirtschaftlicher und betriebssicherer-Weise hergestellt -werden kann. Die Auflösung der Oxime in der zur Umlagerung notwendigen starken Schwefelsäure von z. B. 85 bis 950/G vollzieht sich unter starker Wärme= entwicklung, die bei nicht auereichender Kühlung, z. B. bei zu raschem Zufluß ein spontanes, explosionsartig verlaufendes Einsetzen der Umlage= rungsreaktion zur Folge 'haben kann. Die Gefahr einer zu starken Erhitzung isst besonders dann gegeben, wenn das Oxim von oder Herstellung her noch wasserfeucht ist. Es empfiehlt sich @deshalb, dasselbe vor Herstellung .der Lösung gut zu trocknen: Da aber, die Oxime in der Regel leicht flüchtig sind, die- fes-ten insbesondere zur Sublimation neigen, so ergaben sich leicht Verluste. Zum mindestens ist ein sehr vorsichtiges Arbeiten, z. B. in Vakuumtrocknern erforderlich.
  • Es wurde nun gefunden, daß ,die Gefahr eines spontanen Eintritts der Reaktion vermieden wird, wenn mari die Oxime gelöst in einem gegen starke Schwefelsäure indifferenten, vorzugsweise niedrigsiedenden Mittel, e. B. Methylenchlorid, Propylchlorid, Chloroform, Dichloräthylen, Athylenchlorid, Tetrachlorkohlenstoff, Difluordichloräthan Kp. = 58 bis 6o°, Butylfluorid mit der Säure vermischt und das Lösungsmittel ganz oder teilweise gleichzeitig oder nachträglich wieder entfernt. Die Lösetemperatur läßt sich dann leicht in ungefährlichen Temperaturgrenzen halten. Jedenfalls kann sie nicht wesentlich über den Siedepunkt des betreffenden Lösungsmittels bei dem jeweils herrschenden und beliebig zu wählenden Druck ansteigen.
  • Bei der Wahl der Lösemittel ist bei gegebenem Druck neben den Fragen der wirtschaftlichen Wiedergewinnung und- der Korrosion in erster Linie die Reaktionsbereitschaft des umzulagernden Ketoxims in Betracht zu ziehen. In der Reihe der cyclischen Ketoxime ist z. B. Cyclohexanonoxim sehr reaktionsfähig, so daß hier die Umlagerung spontan schon bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen einsetzen kann, während Oxime alkylierter Ringketone, z. B. die Oxime der Methylcyclohexanone oder der Ketone der Hydronaphthalinreihe sich träger verhalten. Man wird also bei Cyclohexanonoxim niedrigsiedende Lösungsmittel, wie Methylenchlorid oder r- oder 2-Propylchlorid bevorzugen.
  • Auch nichtflüchtige, aber leicht von Schwefelsäure trennbare Lösungsmittel, z. B. höhersiedende chlorierte Kdhlenwasserstoffe lassen sich verwenden, besonders beim kontinuierlichem Arbeiten. Eine örtliche Überhitzung, die bei festen Oximen bei Klumpenbildung leicht auftreten kann, wird auch in diesem Falle mit Sicherheit vermieden.
  • Zur Bereitung der Oximlösung in dem indifferenten Lösemittel kann man von reinem trockenen, festem oder flüssigem Oxim ausgehen. Weit vorteilhafter ist es im Sinne der Erfindung, direkt feuchtes Rohoxim mit dem Lösungsmittel aufzunehmen ad-er dasselbe schon während der Oximierung, eweckmäßig gegen Ende derselben zu extrahieren, sofern mit wässerigen Hydroxylamin-bzw. Hydroxylaminsalzlösungen gearbeitet wird. Ein Trocknen der vom suspendiertem Wasser befreiten Lösung ist in der Regel nicht erforderlich, kann aber leicht durch azeotrope Destillation oder durch schnellwirkendeTrockenmittel, wie Kieselgel oder Kaliumcarbonat, bewerkstelligt werden.
  • Es ist vorteilhaft, die primäre Oximlösung mit der starken Säure in kontinuierlichem Strom zu vermischen und entweder schon hierbei das Lösungsmittel .durch Evakuieren zu entfernen oder die Mischung durch ein Vakuumgefäß mit zweckmäßig hoher Oberfläche hindurchzuleiten.
  • Die Vermischung kann auch kontinuierlich in einem Abscheidegefäß durchgeführt werden, welchem .die Säure- und die Oximlösung in gleichmäßigem Strom zufließen. Eine hierfür geeignete Einrichtung i,st weiter unten, Beispiel 3, beschrieben.
  • Beispiel i Eine -durch Auflösen von einem Teil Cyclohexanonoxim in vom Abnutschen her noch wasserfeuchtem Zustande in zwei Gewichtsteilen Methylenchlorid erhaltene Lösung wird nach Abtrennung der wässerigen Phase in einem Fliehkraftscheider und nachfolgender Trocknung mit Kaliumcarbonat in ein Vakuumgefäß eingesaugt, in dem sich zwei Gewichtsteile Schwefelsäure von 9o °/o befinden.. Die Methylenchloridlösung tritt am Boden des Gefäßes durch eine Glasfritte in die Schwefelsäure ein. Die bei geringem Unterdruck abgehenden Methylenchloriddämpfe werden durch Kühlung verflüssigt. Der hierbei nicht kondensierte Teil wird durch Aktivkohle zurückgehalten. Nach beendigtem Lösen entfernt man ,den Rest des Lösungsmittels durch einen Luftstrom. Die schwefelsaure Lösung wird dann der Verbrauchsstelle zugeleitet.
  • Wird an Stelle des Cyclohexanonoxims 3-Methylcyclohexanonoxim genommen, so kann man ohne Bedenken auch n-Butylchlorid oder Äthylenchlori-d verwenden.
  • Es lassen sich in dieser Weise auch erheblich konzentriertere Lösungen herstellen. Beispiel 2 9o kg einer 33o/oigen Lösung (Gewichtsprozent) von Cyclohexanonoxim in Methylenchlorid und 6o kg 89o/oige@ Schwefelsäure werden in einem gekühlten geschlossenen Rührgefäß vermischt. Das Methylenchlorid tritt unterhalb ,der Schwefelsäure ein, gibt das Oxim an die Schwefelsäure ab und fließt oben kontinuierlich wieder ab, während die schwefelsaure Oximlösung unten austritt.
  • Eine für diese Arbeitsweise geeignete Vorrichtung ist aus der Abbildung ersichtlich.
  • a ist das durch Einschnürungen in drei Teile a1, a2 und a3 unterteilte Mischgefäß, in deren mittlerem Teil die Schwefelsäure kontinuierlich durch das gleichzeitig zur - Aufnahme eines Rührers b bestimmte Rohr c einfließt, während die Methylenchloridlösung im mittleren Teil, dem eigentlichen Rührgefäß bei d einströmt. Das oben abgeschiedene Met'hylenchlori@d fließt durch Leitung e ab, während die beladene Schwefelsäure nach Durchfluß der Beruhigungszone a3 durch Steigrohr f und Überlauf g austritt.
  • Stutzen h steht in Verbindung mit einem gekühlten Sicherheitsrohr. Die ganze Mischvorrichtung ist von außen gekühlt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Herstellung von zur Umlagerung bestimmten Lösungen von Oximen, z. B. Cyclöhexanonoxim, in starker Schwefelsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man Lösungen der Oxime in indifferenten, vorzugsweise flüchtigen Lösungsmitteln mit starker Schwefelsäure - vermischt und das Lösungsmittel durch A'bschei.den, Absaugen oder Abdestillieren entfernt.
  2. 2.'V-ei-fahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oximlösung in kontinuierlichem Strom mit der Säure vermischt und gegebenenfalls auch kontinuierlich das Lösungsmittel entfernt.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Oximlösungen in organischen Lösungsmitteln verwendet, welche im Verlauf der Oximierung in wIsserigem Medium oder im Anschluß daran ohne Zwischentrocknurng des wasserhaltigen Rohoxims erhalten wurden. Angezogene Druckschriften: H o u b e n, »Methoden der organischen Chemie«, Bd.3, 1930; S.586, Ahs.2 und letzter Absatz, S. 587, Abs. i, und S. 1123, Mitte; Gattermann, »Die Praxis des organischen Chemikers«, 1933, S.332.
DEB6119D 1938-11-29 1938-11-29 Verfahren zur Herstellung von zur Umlagerung bestimmten Loesungen von Oximen Expired DE860357C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4257950A (en) * 1978-10-16 1981-03-24 Basf Aktiengesellschaft Continuous preparation of ε-caprolactam by Beckmann rearrangement

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4257950A (en) * 1978-10-16 1981-03-24 Basf Aktiengesellschaft Continuous preparation of ε-caprolactam by Beckmann rearrangement

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