DE860312C - Verfahren zur maschinellen Herstellung einer Naehnaht - Google Patents

Verfahren zur maschinellen Herstellung einer Naehnaht

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DE860312C
DE860312C DE1948P0005163 DEP0005163D DE860312C DE 860312 C DE860312 C DE 860312C DE 1948P0005163 DE1948P0005163 DE 1948P0005163 DE P0005163 D DEP0005163 D DE P0005163D DE 860312 C DE860312 C DE 860312C
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DE
Germany
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sewing
seam
machine
sewn
loop
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Expired
Application number
DE1948P0005163
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Inventor
Sebastian Messerschmidt
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SEBASTIAN MESSERSCHMIDT SCHWEINFURT/M
Original Assignee
SEBASTIAN MESSERSCHMIDT SCHWEINFURT/M
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B93/00Stitches; Stitch seams

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

  • Verfahren zur maschinellen Herstellung einer Nähnaht Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Nähnaht mittels einer Nähmaschine ohne Unterteil, nach dem es möglich ist, das Nähgut auf jeder beliebigen glatten Unterlage ebenso durchgehend zu vernähen, wie dies bei dem bekannten Nähverfahren auf der normalen ortsfesten Nähmaschine mit Unterteil bekannt ist. Ähnlich der Form des Bügeleisens bewegt sich die mach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitende Maschine nähend über das Nähgut. Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens liegen darin, daß das Nähgut auf jeder glatten Unterlage zusammengenäht werden kann und die nach dem Verfahren arbeitende Nähmaschine nicht ortsgebunden ist. Im besonderen tritt -dieser Vorteil zu Tage, wo es sich um große Stücke (Plane, Zelte) handelt, die sonst nur mit großer Schwierigkeit -unter die Nähmaschine gebracht werden können. Auch beim Ausbessern schadhafter Kleidungsstücke, wie der Ellbogen eines Ärmels, die fast nicht unter die normale Maschine gebracht werden können, muß bei Anwendung dieses erfindungsgemäßen Verfahrens meistens nur eine glatte Unterlage, ein Brett untergeschoben werden, und die schadhafte Stelle kann vernäht werden.
  • Zur Ausübung des Verfahrens selbst bedient man sich des bekannten Nähprinzips, indem eine fadenführende Nadel das Nähgut durchsticht und am anderen Ende entweder ein zweiter Faden in einem Schiffchen mit ersteren verschlungen, oder auch bei nur einem Faden derselbe zu einem sog. Kettenstich aufgefangen wird.
  • D'as;Neue des Verfahrens l iegt in der Erfassung des Nähgutes während der Vernühung. Die Neuerung geht davon aus, daß sämtliche beweglichen Teile, die die Vern;ähung bewerkstelligen, über dem Nähgut angeordnet sind, so daß an der Unterseite des Nähgutes nur eine glatte Unterlage, ein Tisch nötig ist. Die nach dem Verfahren arbeitende Maschine hat zweckmäßig die Form eines Bügeleisens. An der vorderen Seite stützt sie sich auf das Stoffschieberaggregat c-d nach Fig. i. An der hinteren Seite ist sie durch ein oder zwei Rollen getragen. Das Stoffschieberaggregat besteht aus einem vorderen Stoffhalter c, der nur in einer Richtung senkrecht vorn Nähgut abhebend bewegt wird, und einem Stoffechieber d, der sowohl senkrecht vom Nähgut abhebernd als auch ws.Agerecht auf das Nähgut gepreßt wie auch frei über das Nähgut bewegt wird. Fik.. i der Zeichnung zeigt die Stellung des Nähvorganges, bei der :der Stoffhalter c mit dem Stoffschieber d eine Stoffschlaufe gebildet hat und die Nähnadel lt die Schlaufe des Nähgutes durchstoßen hat, um in der üblichen Weise mit dem Faden o verschlungen zu werden.
  • Die Arbeitsweise der nach dem Verfahren arbeitenden Maschine ist nun folgende: Die Nähmaschine stützt sich über .das Stoffschieberaggregat c-d auf das Nähgut ab. Die Maschine wird ähnlich gehandhabt wie das Bügeleisen, nur daß der Nähende die Maschine nicht selbst vor- und rückwärts schiebt, sondern die Maschine mechanisch fortbewegt wird. Der Nähende hat nur die Aufgabe, die Maschine dorthin zu leiten, wohin die Naht verlaufen soll. Durch das Eigengewicht der Maschine und-zusätzlich--eines leichten Druckes durch den Nähenden wird das Nähgut auf seiner Unterlage festgehalten. Ausgehend von der in Fig. i gezeigten Nähstellung vollzieht sich die Vorwärtsbewegung der Maschine und die Schläufenbildung des Nähgutes wie folgt: Mit dem Abschluß der Fadenverschlingung -und Zurückgehen der Nähnadel 1i geht kurz nach Austritt derselben aus dem Nähgut auch der Stoffschieber d mit der hinteren Näh gutstelle so weit zurück, bis die Schlaufe vollkommen gestreckt ist. Der Stoffschieber d ist dabei mit einem minderen, durch Federn Einstellbaren Druck gegenüber dem Stoffhalter c auf das Nähgut gehalten, so daß gewährleistet ist, daß sich das Nähgut beim Öffnen und Schließen der Schlaufen nicht in seiner Gesamtheit verschiebt. Ist das Nähgut ausgestreckt, so hebt sich der Stoffschieber d vom Nähgut ab und bewegt sich um eine Stichlänge nach. der eingestellten Richtung; um sich anschließend wieder auf das Nähgut aufzusetzen. Es ist möglich, während dieses Vorganges einen besonderen Stoffniederhalter zwischen Stoffhalter c und Stoffschieber d zwischenzuschalten.. Hat nun der Stoffschieber d sich wieder auf das Nähgut aufgesetzt, so hebt sich der Stoffhalter c vom Nähgut ab, und der Stoffschieber d geht, während er auf das Nähgut aufgepreßt ist, waagerecht in die Stellung . zurück, die er bei gestreckter Schlaufe (Nähgut eben) hatte. Da während dieses Vorganges der Stoffschieber d als Stoffhalter wirkt, weil der eigentliche Stoffhalter c vom Nägut abgehoben ist, bewegt sich die Maschine um eine Stichlänge in der eingestellten Richtung über das Nähgut hinweg. Darnach setzt sich der Stoffhalter c wieder auf das Nähgut auf und hält dieses fest. Der Stoffschieber d, der noch immer auf das Nähgut aufgepreßt ist, bewegt sich nun waagerecht in Richtung .des Stoffhalters c und bildet dabei eine Stoffschlaufe. Im Anschluß daran kommt -wieder die fadenführende Nadel h, durchsticht die Nähgutschlaufe, während das Stoffschieberaggregat c-d sich in Ruhe verhält. Der Nähvorgang beginnt von neuem. Dieses Spiel wiederholt sich bei jedem Stich. Erwähnt sei, daß der Vorschub (Stichlänge) ebenso wie bei der normalen Nähmaschine verstellt werden kann. Es ist weiterhin auch der Weg verstellbar, den der Stoffschieber bei der Schlaufenbildung macht. Dadurch ist es möglich, die Größe bzw. die Höhe der Schlaufe einzustellen. Zur Schlaufenbildung ist noch zu sagen, daß das so behandelte Nähgut durch die Bildung einer Schlaufe keine Stauung erfährt, da es, wie aus Fig. i ersichtlich ist, bei Punkt e um 9o° in- der einen Richtung, bei Punkt g um i 8o° in der anderen Richtung und bei Punkt f wieder in der ersten Richtung gebogen wird und so die auftretenden Faserverschiebungen sich gegenseitig aufheben.
  • Ein weiterer günstiger Umstand ergibt sich für die Schlaufenbildung dadurch,.daß beide Nähfaden oberhalb des Nähgutes liegen und so bei Fadenanzug''das Bestreben haben, das Nähgut in Richtung der Scblaufenbildung von der Unterlage abzuheben. Zur Nähnaht ist zu sagen: In Fig. r ist im Querschnitt des Nähgutes a-al gezeigt, wie_ die Nadel h beim Eintritt in das Nähgut bei Punkt i an der Oberkante .des Nähgutes a, bei Punkt k an der Unterkante des Nähgutes a1 hervortritt, um wieder bei Punkt l in dasselbe einzudringen und bei Punkt m an, der Oberseite des Nähgutes a wieder hervorzutreten. Bei zurückgezogener Nähnadel in gestreckter Lage des Nähgutes ergibt sich das in Fig. z gezeigte Bild. Es ist hier zu . sehen, daß die Punkte i-in an der Oberkante des Nähgutes a wesentlich weiter voneinander entfernt sind als die Punkte k-1 an der Unterseite des Nähgutes a1. Daraus ergibt sich, daß bei einem Vorschub bzw. Stichlänge von einhalb -der Strecke i-m ein idealer Dreieckverband, d. h. eine sehr intensive Vernähung, wie in Fig 3 gezeigt, möglich ist. Es ist weiterhin die Möglichkeit gegeben durch Einstellen der Schlaufenhöhe, unter Berücksichtigung dessen, daß die Nähnadel k immer den,gleichen Ab- stand vom Näliggut behält, die Entfernung k-1 gleich Null oder auch so zu wählen, d.aß die Nadel gar nicht die Unterkante des Nähgutes a1 verläßt. Somit kann man mit der Maschine nach dem neuen Verfahren einen Stoff auf einen anderen aufnähen, ohne daß die Naht auf der unteren Stoffseite hervortritt.
  • In Fig. q. ist ein Fadenverlauf gezeigt, wie er sich beim sog. Kettenstich ergibt, bei dem nur ein Faden verwendet wird. -Fig. g zeigt eine Nähung, bei der die Stoffschlaufe in Richtung der Nähnaht verläuft.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur maschinellen Herstellung einer Nähnaht, dadurch gekennzeichnet, daß alle nahtbildenden Teile oberhalb des N;ähgütes liegen, das NTähgut selbst flach auf einer ebenen Unterlage aufliegt und die Naht mittels einer geraden, parallel oder auch leicht schräg zum Stoff sich bewegenden Nadel hergestellt wird.
  2. 2. Verfahren zur maschinellen Herstellung einer Nähnaht nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß das Nähgut bei jedem Stich erneut durch zwei aufeinander zu bewegte Stoffschieber zu einer Schlaufenbildung veranlaßt wird, durch die die Nähnadel zur üblichen Stichbildung hindurchgeführt wird.
  3. 3. Verfahren zur maschinellen Herstellung einer Nähnaht nach Anspruch r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stoffschieber beim Nähvorgang nur senkrecht zum Nähgut sich bewegt und in der Hauptsache nur das Nähgut festhält, während der andere Stoffschieber sich sowohl senkrecht als auch waagerecht zum Nähgut bewegt und die Schlaufenbildung tätigt und löst sowie den Vorschub der Maschine bewerkstelligt.
DE1948P0005163 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur maschinellen Herstellung einer Naehnaht Expired DE860312C (de)

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