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Untersetzerschaltung für Impulsfolgen Schaltungen für die Untersetzung
von Impulsfolgen können auch als Zählwerke für eine bestimmte Anzahl von Impulsen
dienen. Wenn sie aus Netzwerken mit Elektronenröhren bestehen, die abwechselnd einen
von zwei bestimmten stabilden Zuständen einnehmen, enthalten sie entweder so viele
solcher Netzwerke, wie das Untersetzungsv erhältnis beträgt, oder aber sie sind
kaskadenförmig angeordnet, und die Wirkung der Netz--,verke ist so, daß ein nachfolgendes
Netzwerk auf zwei Zustandsänderungen des vorangehenden Netzwerkes anspricht. Als
Netzwerk dient meist eine Kippanordnung. Wenn man fnit einem Verhältnis untersetzen
wollte, das nicht eine Potenz von a darstellt, also z. B. mit dem Verhältnis ro
: r, so müßte man so viele Netzwerl2e verwenden, wie das Untersetzungsverhältnis
beträgt.
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Nach der Erfindung läßt sich bei Verwendung solcher Netzwerke die
Untersetzung mit erheblich weniger Netzwerken verwirklichen, indem die gegebene
Impulsfolge gleichzeitig mehreren Netzwerken verschieden hohen Stellenwertes in
ihrer Reihenfolge zugeführt wird. Die Änderung des Schaltzustandes eines bevorzugten
Netzwerkes bestimmt die Änderung des Schaltzustandes eines in der Reihe vorher angeordneten
Netzwerkes.
Bei einem ersten Ausführungsbeispiel werden dem ersten
und dritten Netnverk gleichzeitig Impulse zugeführt; die Schaltung hat zur Folge,
daß bei einer Änderung des Schaltzustandes des dritten Netzwerkes ein gleichzeitig
an das erste Netzwerk gelangender Impuls unwirksam bleibt. Die Einwirkung des dritten
Netzwerkes auf das erste erfolgt dabei von zwei verschiedenen Punkten des dritten
Netzwerkes aus auf zwei Wegen.
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Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel wirkt das dritte Netzwerk über
ein besonderes, eine Röhre enthaltendes Steuernetzwerk auf das erste Netzwerk ein.
Eine Besonderheit liegt dabei darin, daß die einzelnen Netzwerke unter gewissen
Umständen sowohl auf positive als auch auf negative Impulse ansprechen.
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Gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel erfolgt die Einwirkung des
dritten Netzwerkes auf das erste über ein drei Röhren enthaltendes Steuernetzwerk.
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Bei allen Ausführungsformen entsteht bei der Zuführung des fünften
Impulses ein Impuls am dritten Netzwerk, der auf das erste zurückwirkt. Beim Eingang
des zehnten Impulses am ersten Netzwerk wird ein Impuls vom vierten Netzwerk abgegeben,
so daß damit eine Frequenzreduktion der gegebenen Impulsfolge im Verhältnis io :
i erzielt ist.
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Weitere Merkmale der Erfindung werden aus der Beschreibung, den Ansprüchen
und den Zeichnungen ersichtlich. In den Zeichnungen ist Fig, i ein Schaltbild eines
Zählers auf der Grundlage von fünf und/oder zehn mit der Rückkopplung, Fig.2 ein
Schaltbild eines Zählers auf der Grundlage von fünf und/oder zehn mit einer Vorröhre,
Fig. 3 ein Schaltbild eines Zählers mit drei Vorröhren, Fig. d. eine Tabelle der
Zustände der verschiedenen Röhren der Kippkreise während eines Zählvorgangs.
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Nach Fig. i umfaßt der Zähler vier gleiche elektronische Kippkreise
I, 1I, III und IV, die durch gestrichelte Linien abgegrenzt sind. Jeder der Kippkreise
enthält eine Elektronenröhre mit zwei Drei-Elektroden-Systemen in einem Kolben.
Die Heizkreise der Röhren sind der größeren Deutlichkeit halber in der Schaltung
weggelassen.
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Gleiche Elemente mit Ausnahme der Röhren in den vier Kippkreisen I,
1I, III und IV haben dieselben Bezugszeichen. Die linken Hälften der Röhren sind
mit V i, U 3,. Y' 5 und L' 7 und die rechten Hälften mit T'
2, I' d., T' 6 und T' 8 bezeichnet. Da die vier Kippkreise
gleich sind, wird nur der erste Kippkreis im einzelnen beschrieben.
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Die Anode der Röhre l;' i des ersten Kippkreises I ist mit der Anode
der Röhre l;'2 über zwei in Reihe geschaltete Widerstände R 4. und R i verbunden.
Der Verbindungspunkt .der Widerstände R i und R:I ist mit einer gemeinsamen positiven
Spannungsquelle 31 verbunden. Die gemeinsame Kathode der Röhren T' i und V2 ist
mit der Erdung 32 verbunden. Die Anode der Röhre T'2 ist mit dem Steuergitter der
Röhre T' i über einen . Widerstand R 2, zu dem ein Kondensator C i parallel liegt,
verbunden. In ähnlicher Weise ist die Anode der Röhre L' i mit dem Steuergitter
der Röhre l' 2 über den Widerstand R 5 und@den,dazu parallelen Kondensator C 2 verbunden.
Die Steuergitter der Röhren T' i und L'2 sind zusätzlich über Widerstände R3 und
R6 entsprechend mit der Rückstelleitung 34 und einer negativen Leitung 33 verbunden.
Ein normalerweise geschlossener Rückstellschalter SW i verbindet die Rückstelleitung
34 und die negative Leitung 33. Zwischen dem Steuergitter der Röhre TI i und dem
Steuergitter der Röhre V 2 liegen zwei Kondensatoren C 3 und C 4. in Reihe. Spannungsimpulse
zum Schalten des ersten Kippkreises gelangen an den Verbindungspunkt der Kondensatoren
C3 und C4. und über diese Kondensatoren auch an die Steuergitter der Röhren h i
und T12.
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Zum leichteren Verständnis der an sich bekannten Arbeitsweise von
Kippschaltkreisen sei angenommen, daß zuerst das Gitter der Röhre L' i im wesentlichen
dieselbe Spannung habe wie die Kathode. Röhre TV i ist dann leitend und hat, wenn
der Widerstand Rq. geeignet gewählt ist, eine sehr niedere Impedanz, verglichen
mit der des Widerstandes Rd.. Der Strom durch die Röhre hi ist dann groß, und das
Potential der Anode ist nicht sehr viel höher als das der Leitung 32. Wenn die Widerstände
R5 und R6 geeignet gewählt werden, ist der Spannungsabfall an Widerstand R5 zwischen
der Anode,der Röhre b' i und dem Gitter der Röhre L'2 genügend groß, um die Gitterspannung
.der Röhre T'2 unter ihrem Sperrwert zu halten. Daher ist die Röhre V2 in nichtleitendem
Zustand, und ihre Anodenspannung ist so hoch, daß der Spannungsabfall am Widerstand.
R 2 nicht ausreicht, die Gitterspannung der Röhre V i unter die Spannung der - Leitung
32 zu bringen, so daß Röhre h i leitend bleibt. Wenn Röhre h i stark leitend und
Röhre V2 nichtleitend ist, ist der Kippkreis in einem von seinen zwei stabilen Zuständen,
der der Ein-Zustand genannt sei.
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Um den Kippkreis in seinen anderen stabilen Zustand zu bringen, wird
ein negativer Impuls über die Kondensatoren C3 und C4. gleichzeitig an das Gitter
der Röhren V i und V2 geleitet. Da die Röhre h2 schon nichtleitend ist, hat dieser
Impuls keine Wirkung auf -diese Röhre. Jedoch bewirkt der negative Impuls am Gitter
der Röhre V i, daß die Gitterspannung negativer wird, so daß der Stromfluß durch
Widerstand R q. und die Röhre Vi vermindert ist. Dadurch steigt die Spannung am
Anodenende von Widerstand Rd. sehr schnell an, so daß ein positiver Spannungsimpuls
über den Kondensator C:2 geht und das Gitter der Röhre TV 2 positiver macht.- Dadurch
steigt die Spannung am Gitter der Röhre V2 rasch auf einen Wert oberhalb des Sperrwertes,
und es fließt Strom durch Röhre V2 und Anodenwiderstand R i.
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Wenn die Röhre V2 leitend wird, fällt die Spannung am Anodenende von
Widerstand R i rasch, und ein negativer Spannungsimpuls geht durch
Kondensator
C i -an das Gitter der Röhre TV i und vermehrt den negativen Eingangsimpuls, der
über den Kondensator C3 kam, so daß, wenn die Gitterspannung von Röhre Il i nicht
schon unter den Sperrwert gefallen ist, diese verminderte Anodenspannung von Röhre
V2 eine weitere Abnahme der Gitterspannung von Röhre V i zur Folge hat und eine
entsprechende Zunahme der Anodenspannung der Röhre V i, die wieder die Gitterspannung
an Röhre T12 erhöht: Dieser Vorgang setzt sich fort, bis die Röhre V i nichtleitend
und die Röhre T12 hochleitend ist. Die verminderte Anodenspannung von Röhre T12
mit dem Spannungsabfall an Widerstand R2 versucht die Röhre V i danach nichtleitend
zu belassen. Dieser zweite Zustand, in dem die Röhre V i nichtleitend und die Röhre
V2 leitend ist, soll Aus-Zustand heißen.
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Der Kippschaltkreis wird in dem zweiten stabilen Zustand belassen,
bis ein zweiter negativer Arbeitsimpuls an das Gitter der Röhre Il i und L-'2 geht.
Dieser zweite negative Impuls vermindert die Spannung am Gitter der leitenden Röhre
L'2 und erzeugt einen Anstieg ihrer Anodenspannung, und so wird ein positiver Impuls
an das Gitter der nichtleitenden Röhre V i übertragen. Röhre V i beginnt hierauf
Ström zu ziehen, und der sich ergebende Abfall ihrer Anodenspannung wird auf das
Gitter der Röhre T12 weitergeleitet und bringt deren Spannung unter den Sperrwert.
Röhre T12 wird dann nichtleitend und Röhre V i leitend, so daß der Kippschwingkreis
wieder im ersten stabilen Zustand ist.
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Wenn Röhre T12 leitend und Röhre h i nichtleitend ist; also der Kippkreis
im Aus-Zustand ist, hat jeder Punkt am rechten Widerstandsnetzwerk, das die Widerstände
Rq., R5 und R6 enthält, eine höhere von zwei Spannungen, und jeder Punkt am linken
Widerstandsnetzwerk, das die Widerstände R i, R 2 und R 3 enthält, hat die- niedere
von zwei Spannungen. Im Ein-Zustand, wenn die Röhre V i leitend und die Röhre T12
nichtleitend ist, ist jeder Punkt am Widerstandsnetzwerk R i, R 2 und R 3 auf der
höheren von -zwei Spannungen, und jeder Punkt am Widerstandsnetzwerk R 4., R 5 und
R6 ist auf der niederen von zwei Spannungen. Diese Bedingung ermöglicht, einen Impuls
über die Leitung i-., die von einem Zwischenpunkt am Widerstand q. abzweigt, vom
Kippkreis abzugreifen. Wenn Röhre I12 leitend ist, d: h. im Aus-Zustand ist, ist
dieser Zwischenpunkt auf der höheren von nvei Spannungen, wenn aber der Kippkreis
danach kippt j und die Röhre Z' i leitend wird, d. h. in den Ein-Zustand kommt,
so ist der Zwischenpunkt am Widerstand Rd. auf der niederen von zwei Spannungen,
und ein negativer Spannungsimpuls geht über die Leitung 1q.. Ein derartiger negativer
Spannungsimpuls gebt über die Leitung 14 einmal bei zwei negativen Eingangsimpulsen
am Gitter der Röhren L' i und T12. Die Ausgangsleitung 14 vom ersten Kippkreis I
ist mit den Gittern der Röhren TV 3 und h¢ des Kippkreises 1I über die zugehörigen
Kondensatoren C3 und C4. verbunden. In ähnlicher Weise ist die Ausgangsleitung 15
des Kippkreises III-mit den Gittern der Röhren T17 und T18 des Kippkreises IV verbunden.
Jedoch ist die Leitung 16 von Kippkreis II nur mit dem Gitter von Röhre V5 vom Kippkreis
III allein verbunden, während das Gitter der Röhre T16 über Kondensator Cq. mit
der Eingangsleitung 35 verbunden ist.
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Es können zwar sowohl negative als auch positive Spannungsimpulse
zu verschiedenen Zeiten über die Ausgangsleitungen 14., 16 und 15 der entsprechenden
Kippkreise I, II und III gehen, jedoch hat wegen des Gitterstromes der Röhren T12,
I14. und T16 der positive Impuls keine so steile Wellenfront und keine so große
Spitzenspannung wie der negative Impuls. Infolgedessen können die Werte der Widerstände
und Kondensatoren in den Gitterkreisen der Röhren der Kippkreise so gewählt werden,
daß nur die negativen Impulse wirksam sind, um den Kippkreis zu schalten.
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Um eine Rückkopplung vom Kippkreis III zum Kippkreis I vorzunehmen,
ist ein Kondensator Cg mit einem Zwischenpunkt am Widerstand Rq. im dritten Kippkreis
und mit dem Steuergitter der Röhre T12 im ersten Kippkreis verbunden, und ein Kondensator
C io ist mit einem Zwischenpunkt am Widerstand R i am dritten Kippkreis und mit
dem Steuergitter der Röhre T1 i im ersten Kippkreis verbunden. Wenn der dritte Kippkreis
von einem stabilen Zustand, in dem die Rühre T16 leitend ist, also von einem Aus-Zustand
aus, geschaltet wird, geht ein positiver Impuls über den. Kondensator C io an das
Steuergitter der Röhre V i im ersten Kippkreis, während ein negativer Impuls gleichzeitig
über Kondensator Cg an das Steuergitter der Röhre V2 geht. Wenn der dritte Kippkreis
vom Ein-Zustand, in dem die Röhre T15 leitend ist, in den Aus-Zustand, in dem die
Röhre T16 leitend ist, geschaltet wird, geht ein negativer Impuls über den Kondensator
C io, während ein positiver Impuls gleichzeitig durch den Kondensator C g geht.
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Zwei Fünfer-Zähl-Ausgangs-Leitungen 37 sind im Zähler vorgesehen,
von denen die eine mit der Erdleitung 32 und die andere mit der Ausgangsleitung
15 des dritten Kippkreises verbunden ist. Ebenso sind zwei Zehner-Zä'hl-Ausgangs-Leitungen
38 vorgesehen, von denen die eine mit der Anode der Röhre I18 im vierten Kippkreis
verbunden ist und die andere mit einem Zwischenpunkt am Widerstand Rq. im vierten
Kippkreis. Ein Spannungsimpuls von der in Fig. i gezeigten Polarität erscheint an
den Fünfer-Zähl-Leitungen 37, die jeden fünften Eingangsimpuls zählen, und ein Spannungsimpuls-
von der in Fig. i gezeigten Polarität erscheint an den Zehner-Zähl-Leitungen 38,
die jeden zehnten Eingangsimpuls zählen.
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Die Arbeitsweise des Zählers wird an Hand der Tabelle von Fig. 4.
in Verbindung mit Fig. i erläutert. Ehe die Tätigkeit des Zählgrs i eingeleitet
wird, müssen .die Kippkreise in einen Einleitungs-oder Nullzustand gebracht werden.
Um dies zu erreichen, wird der von Hand betätigte Schalter SW i kurz geöffnet. Normalerweise
ist dieser Handschalter SW i geschlossen und verbindet die Leitung 33 mit negativer
Spannung, an welcher die
Widerstände R6 aller Iiippl<reise
liegen. mit der gemeinsamen Löschleitung 3d., an welcher die Widerstände R3 aller
Kippkreise liegen. Wenn der Schalter S11-1 kurz geöffnet wird, versuchen alle Punkte
des Widerstandsnetzwerkes eines jeden Kippkreises, das die Widerstände R i, R2 und
R3 umfaßt, auf die Spannung der positiven Leitung 31
zu kommen, mit der alle
Widerstände R i verbunden sind. Infolgedessen steigt die Spannung an dein Punkt
zwischen den Widerständen R2 und R3 in jedem Kippkreis, mit dein die Gitter der
Röhren l' i, d% 3, b' 5 und 1"7 entsprechend verbunden sind, etwas
über Null. Ein weiterer Anstieg wird durch das Fließen eines Gitterstromes in der
betreffenden Röhre verhindert. Jedoch ist dieser Wert der Gitterspannung wesentlich
über dem Sperrwert der entsprechenden Röhre, und diese wird leitend. Natürlich würde
eine der Röhren l' i, T-3, V 5 und 1'7, wenn diese schon vor dem Öffnen des Handschalters
leitend wäre, in diesem leitenden Zustand bleiben. Deshalb nehmen nach der Öffnung
des Handschalters SII-i alle .Kipppreise denjenigen Stabilitätszustand ein, in tvelchem
die Röhren 1' i, l"3, 1'S und 1"7 leitend sind. Dies wird in Fig. i durch
den Punkt links unten an der Röhre angezeigt. Danach wird Schalter S13" i wieder
geschlossen, und die normale Gittervorspannung liegt wieder an den Gittern der Röhre
l' i, L' 3, 1" 5 und 1'7 an, die jedoch allein keinen Wechsel im Stabilitätszustand
der Kippkreise bewirken kann.
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Wenn alle Kippkreise in ihrem Nullzustand sind, wird der erste negative
Impuls, der gezählt werden soll, der Eingangsleitung 35 zugeführt, von wo er an
die Gitter der beiden Röhren f" i und 1'2 des ersten Kippkreises über die entsprchenden
Kondensatoren C 3 und C.I geht, und zu gleicher Zeit wird er an das Gitter der Röhre
1"6 im dritten Kippkreis über den entsprechenden Kondensator C4 übertragen. Da die
Röhre b'6 schon nichtleitend ist, hat der erste negative Eingangsimpuls keine Wirkung
auf den dritten Kippkreis. Jedoch bewirkt der erste Eingangsimpuls ein Schalten
des ersten Kippkreises (Fig. 4), und das hat zur Folge, daß Röhre L' i nichtleitend
und Röhre T'2 leitend wird.
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Der zweite negative Eingangsimpuls hat bleicherweise keine direkte
Wirkung auf den dritten Kippkreis, aber er schaltet den ersten Kippkreis wieder
so, daß die Röhre L' i leitend und die Röhre L"2 nichtleitend wird. Da die Röhre
I' 2 nichtleitend wird, geht ein negativer Impuls über die Leitung 1d. an das Gitter
der Röhren 1"3 und l'4. des zweiten Kippkreis,-s. Dieser schaltet den zweiten Kippkris,
so daß dessen Röhre L' 3 nichtleitend und dessen Röhre 1'd. leitend wird.
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Der dritte negative Impuls hat ebenfalls keine Wirkung auf den dritten
Kipplzreis, aber er schaltet den ersten Kippkreis in der in Fig. d gezeigten Weise,
ohne daß er jedoch den zweiten Kippkreis schaltet.
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Der vierte negative Eingangsimpuls hat ebenfalls keine Wirkung auf
den dritten Kippl-zreis, da dessen Röhre 1'6 nichtleitend ist. jedoch schaltet dieser
vierte Impuls den ersten Kippkreis, der daraufhin einen Impuls über Leitung r4_
aussendet, der den zweiten Kippkreis schaltet. Wenn der zweit.-- Kipphfeis auf diese
Weise geschaltet wurde, wird seine Röhre 1'3 leitend und seine Röhre 1'.l. nichtleitend,
so daß ein negativer Ausgangsimpuls über die Leitung 16 an das Gitter der Röhre
L'5 im dritten Kippkreis geht. Es ergibt sich daraus, daß Röhre h'6 leitend und
Röhre 1'5 nichtleitend wird.
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Wenn der dritte Kippkreis auf diese Weise durch den Ausgangsimpuls
des zweiten Kippkreises geschaltet wurde, werden Spannungsimpulse auf den ersten
Kippkreis über die Kondensatoren C9 und C io rückgekoppelt. Diese Impulse sind von
einer Polarität, die das Gitter der Röhre 1' i negativ und das Gitter der Röhre
1'2 positiv zu machen suchen, und dadurch suchen sie auch den ersten Kipplkreis
zurück in denjenigen stabilen Zustand zu schalten, den er unmittelbar vor der Anwendung
des vierten Eingangsimpulses innehatte. Jedoch ist, wie nachstehend erklärt wird,
die Anordnung der Zwischenpunkte an den Widerständen R i und R.1 im dritten Kippkreis,
mit welchen die Kondensatoren C9 und C io verbunden sind, derart, daß der erste
kippkreis durch die Rückkopplungsimpulse, die vom Schalten des dritten Kippkreises
durch den vierten Eingangsimpuls herrühren, nicht geschaltet wird.
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Der fünfte negative Eingangsimpuls aber, der direkt an die Röhre f'6
geht, macht diese nichtleitend und schaltet so den dritten Kippkreis zurück in seinen
Einleitungs- oder Nullzustand. Wenn der dritte hipplcreis auf diese Weise geschaltet
wurde, wird ein negativer Spannungsimpuls von R.a. des dritten Kippkreises über
den Kondensator C9 an das Gitter der Röhre Z'2 rückgekoppelt, während gleichzeitig
ein positiver Spannungsimpuls von Widerstand R i des dritten Kippkreises über den
Kondensator C io an das Gitter der Röhre l' i geht. i Die Größe dieser Impulse,
die vom Kippkreis III über die Kondensatoren C9 und C io rückgekoppelt werden, ist
ausreichend, um sicherzustellen, daß der erste Kippkreis vor und nach der Anwendung
dieses fünften negativen Eingangsimpulses auf ihn im selben Zustand ist.
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Zwar kann der über Kondensator C9 rückgekoppelte Impuls allein die
Umschaltung des ersten Kippkreises verhindern, jedoch stellt die Anwendung von beiden
Rückkopplungsimpulsen gleichzeitig sicher, daß der Vorgang besonders bei hoher Geschwindigkeit
richtig abläuft.
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Wie schon erwähnt, sind die Impulse, die vom dritten Kippkreis auf
den ersten Kippkreis infolge des Schaltens des dritten Kippkreises mit dein vierten
Eingangsimpuls rückgekoppelt werden, nicht in der Lage, den ersten Kippkreis zu
schalten, während die Impulse, die infolge des Schalzens des dritten Kippkreises
mit dem fünften Eingangsimpuls rückgekoppelt werden, in der Lage sind, sicherzustellen,
daß der erste Kippkreis vor und nach der Anwendung des fünften negativen Eingangsimpulses
im selben Zustand bleibt. Diese Wirkung kann erreicht werden, indem man den Zwischenpunkt
auf den Widerständen R i und R4. im dritten Kippkreis so wählt, daß die .Größe
des Impulses, der vom
Widerstand R i rückgekoppelt wird, nicht so
groß ist wie der vom Widerstand R4 rückgekoppelte Impuls. Daraus folgt, daß der
negative Impuls, der an Röhre V i des ersten Kippkreises infolge des Schaltens von
Kippkreis III von dessen Widerstand R i mit dem vierten Eingangsimpuls rückgekoppelt
wird, nicht so groß ist wie der negative Impuls, der an Röhre T12 infolge des Schaltens
des Kippkreises III mit dem fünften Eingangsimpuls von dessen Widerstand R4 rückgekoppelt
wird. Die Differenz in der Größe dieser zwei Impulse ist so, daß der erste Kippkreis
durch die Rückkopplung infolge des vierten Eingangsimpulses nicht geschaltet wird,
daß jedoch die Rückkopplung ausreicht, zu verhindern, däß der erste Kippkreis durch
den fünften Eingangsimpuls geschaltet wird.
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Es ist aus Fig. 4 zu entnehmen, daß der fünfte gezählte Eingangsimpuls
die ersten drei Kippkreise in ihren Ausgangsstabilitätszustand zurückführt, der
vor dem ersten Eingangsimpuls bestand. Das Schalten des dritten Kippkreises durch
den fünften Eingangsimpuls erzeugt einen Ausgangsimpuls von der gezeigten Polarität
an den Fünfer-Zähl-Ausgangs-Leitungen 37. Gleichzeitig wird ein Ausgangsimpuls über
Leitung 15 ausgesandt, um den vierten Kippkreis zu schalten.
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Der vierte Kippkreis verbleibt in diesem neuen stabilen Zustand, wie
es in Fig. 4 gezeigt ist, bis der zweite solche fünfte Eingangsimpuls, d. ,h. ,der
zehnte gezählte Eingangsimpuls, ankommt, worauf der dritte Kippkreis wieder in denjenigen
stabilen Zustand geschaltet wird, in dem die Röhre 5 leitend ist. Durch dieses Schalten
geht ein zweiter negativer Impuls über Leitung 15, der den vierten Kippkreis schaltet
und dessen Röhre I17 leitend macht. Dadurch erscheint nach dem zehnten Eingangsimpuls
ein Spannungsausgangsimpuls der angezeigten Polarität an den Zehner-Zähl-Ausgangs-Leitungen
38.
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Fig.2 zeigt das Schaltbild einer anderen Ausführung. Rückkopplungskondensatoren
machen den Zähler phasen- und frequenzabhängig und vermindern die höchstmögliche
Arbeitsgeschwindigkeit. Deswegen ist bei dieser zweiten Ausführung ein Steuerkreis
zwischen Impulsquelle und den ersten Iiippkreis geschaltet. Die Kippkreise I bis
IV entsprechen denen der Fig. i mit Ausnahme der Widerstände R7 und R8 (in Fig.
2). Di.e "Kondensatoren C9 und C io von Fig. i fallen weg.
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Der Steuerkreis enthält eine Röhre V g mit zwei Steuergittern.
Die hier positiven Eingangsimpulse werden dem Gitter 2o zugeführt.-Das andere Steuergitteri8
ist über einen Abgriff des Widerstandes Rg mit der Röhre T16 im Kippkreis III verbunden.
Wenn diese Röhre nichtleitend ist, h7.t ihre Anode ein hohes Potential und deswegen
auch das Gitter 18. Tl g wird leitend, wenn sich das Gitter 2o gleichzeitig
über Sperrwert befindet, und die positiven Eingangsimpulse gehen von der Anode der
Röhre T% g als negative Impulse an den Kippkreis I und wirken hier in der schon
erwähnten Weise.
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Wenn die Röhre V 6 leitend geworden ist, was wie bei der ersten Ausführung
nach dem vierten Impuls der Fall ist, wird das Gitter ig der Röhre V g
negativ
und sperrt die Zufuhr weiterer Impulse nach den Röhren V i und V:2.
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Bei Beginn des fünften Impulses ist die Röhre V9,
wenn die Eingangsimpulse
zur Weiterleitung nach L' i und T12 bei ihr eintreffen, noch gesperrt. Kippkreis
I wird also nicht umgeschaltet.
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Es hat sich nun bei Versuchen gezeigt, wahrscheinlich infolge der
Steilheit der rückwärtigen steilen Flanke des Impulses, daß auch positive Impulse,
die der Röhre V6 des dritten Kippkreises direkt zugeführt werden und die bis zum
vierten Impuls wirkungslos blieben, den Kippkreis III bei geeigneter Dimensionierung
der Schaltelemente umschalten, wenn die Röhre I16 leitend war. Im Verlauf des fünften
Impulses wird also auch der Kippkreis III umgeschaltet und der Zustand nach Fig.
4 hergestellt.
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Die Löschung, d. h. die Schaltung der Röhren T12, T'4, T16
und I18 auf Nichtleiten, erfolgt bei dieser zweiten Ausführung durch Zuführung eines
kurzen negativen Impulses über die Leitung 28 und die Kondensator-en 'C6 an eine
Abzweigung der Widerstände R8. Der Rückwirkung der einzelnen Röhren aufeinander
durch die Verbindung ihrer Gitter zur Leitung 13 wird dadurch begegnet, daß der
untere Teil von R 6 so bemessen ist, daß die erzeugte Änderung der an ihm liegenden
Spannung infolge des Schaltens des Kippkreises nicht zum Umschalten anderer Röhren
ausreicht.
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Dieser Löschvorgang ist dann vorteilhaft, wenn die Anordnung sich
als Zähler in einer größeren Anlage befindet und eine sehr schnelle, nicht mechanische
Löschung durch einen von einem anderen Teil der Anlage erzeugten Impulserwünscht
ist.
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In der Ausführung nach Fig. 3 entsprechen wieder die Kippkreise I
bis IV denen der Fig. i. Der Steuerkreis enthält hier drei Röhren V io bis T12.
Die Eingangsimpulse, die hier wieder negativ sind, werden direkf dem Eingang der
Röhre V io zugeführt, die diese Impulse in eine bestimmte Form bringt und verstärkt.
Die Ausgangsimpulse dieser ersten Röhre werden als negative Impulse an den Eingang
der Röhre 11 i i übertragen, deren Ausgang mit dem ersten Kippkreis verbunden ist.
Die Röhre T112 liegt parallel zur zweiten Röhre, ihr Gitter ist direkt mit einem
Steuergitter der Röhre T1,6 im Kippkreis III verbunden. Wenn im dritten Kippkreis
die Röhre T16 leitend und ihr Gitter positiv ist, was nach. dem vierten Impuls der
Fall ist, so ist bei Beginn .des fünften Impulses die übertragung weiterer Impulse
zu der Röhre V i und T12 dadurch gesperrt, daß der Röhrenteil V i2 infolge seines
positiven Gitters den Hauptstromkreis an sich zieht und der Röhrenteil V i i keine
Impulse übertragen kann. Im weiteren Verlauf des fünften Impulses wird dann Kippkreis
III umgeschaltet und der Schaltzustand von Fig. 4 hergestellt.