DE1154296B - Elektronisches Zaehlverfahren - Google Patents
Elektronisches ZaehlverfahrenInfo
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- G06F7/491—Computations with decimal numbers radix 12 or 20.
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektronisches Zählverfahren, vorzugsweise für das Rechnen im Dezimalsystem,
bei dem die Darstellung der Ziffern durch Impulsfolgen geschieht.
Es ist bekannt zum Zwecke des elektronischen Rechnens die Ziffern einer Zahl als Folge von Impulsen
darzustellen, wobei die Anzahl der Impulse dem Ziffernwert entspricht. Die Durchführung von
Rechnungen ist hierbei durch sehr einfache technische Hilfsmittel möglich und geschieht durch Zähler,
die gleichzeitig rechen- und speicherfähig sind. Sie stellen für kleine Geräte ein unmittelbar einsetzbares
Hilfsmittel dar. Der Nachteil liegt bei diesem Verfahren in der relativ hohen Rechenzeit. Zum Beispiel
werden im Dezimalsystem entweder neun oder zehn Impulszeiten für eine Ziffer erforderlich. Der
zweite prinzipielle Weg beruht auf der Zifferndarstellung mit Stellenwert, bei der die Dezimalziffern
z. B. direkt als Dualzahlen verschlüsselt sind. Dieses Verfahren benötigt für eine Dezimalziffer nur vier
bzw. mit der Korrektur des dezimalen Übertrags fünf Impulszeiten. Dafür wächst der technische Aufwand,
da für dieses Verfahren ein spezielles Addierwerk geschaffen werden muß, das nicht speicherfähig ist.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zu schaffen, durch das mit den einfachen technischen
Hilfsmiteln der ersten Methode nahezu die Rechengeschwindigkeit des zweiten Verfahrens erreicht
wird.
Zu diesem Zweck ist ein Zähler für das Rechnen im Dezimalsystem vorgesehen, der aus vier bistabilen
Kippstufen besteht. Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe besteht darin, daß der Zähler aus einer
binären Untersetzerstufe und einem Fünfschrittzähler besteht, die getrennte Eingänge besitzen und denen
Impulse mit der Wertigkeit 1 bzw. 5 bzw. 2 zugeführt werden.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert.
Es bedeutet
Fig. 1 ein Beispiel einer Zählanordnung für Impulse mit den Wertigkeiten 1 und 2,
Fig. 2 ein Beispiel einer Zählanordnung für Impulse mit den Wertigkeiten 1 und 5,
Fig. 3 einer Prinzipskizze für die Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 4 ein Ausfülirungsbeispiel eines Zählers und
Fig. 5 ein Diagramm zur Erläuterung der Arbeitsweise des Zählers mit zwei Eingängen nach Fig. 4.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden den zu zählenden Impulsen verschiedene
Wertigkeiten zugeordnet. Es werden Impulse
Elektronisches Zählverfahren
Anmelder:
VEB
Buchungsmaschinenwerk Karl-Marx-Stadt,
Karl-Marx-Stadt, Altchemnitzer Str. 41
Karl-Marx-Stadt, Altchemnitzer Str. 41
Dipl.-Ing. Wolfgang Trillsch, Dresden,
Armin Meißelbach, Röhrsdorf,
und Dipl.-Phys. Joachim Schulze,
und Dipl.-Phys. Joachim Schulze,
Limbach-Oberfrohna,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
mit der Wertigkeit 1, wie es beim normalen Zählverfahren üblich ist, und Impulse mit einer Wertigkeit
größer als 1 verwendet, wobei dieser Wert einen Teiler des verwendeten Zahlensystems darstellt. Für
das Zehnersystem können demnach Impulse mit den Wertigkeiten 1 und 2 oder 1 und 5 verwendet werden.
Dadurch wird es möglich, eine Zählung bis zehn mit sechs Schritten auszuführen, d. h., man erreicht
nahezu dieselbe Schrittzeit wie bei der Zifferndarstellung mit Stellenwert unter Beibehaltung
der Hilfsmittel für das Zählen. Die gebräuchlichen Zähler, gleich welcher Verfahren, werden dadurch
verändert, daß sie zwei oder mehr Eingänge erhalten, die auf den Inhalt des Zählers entsprechend der
Wertigkeit 1 bzw. der höheren Wertigkeit einwirken.
Die Fig. 1 zeigt das Prinzip eines Zählers, der für
Impulse der Wertigkeiten 1 und 2 eingerichtet ist.
Er besteht aus einer Untersetzerstufe 1:2, z. B.
einem Flip-Flop 1 und einem 5-Schritt-Zähler 2.
Über die Leitung 5 werden der Untersetzerstufe 1
Impulse mit der Wertigkeit 1 und über die Leitung 4 werden dem 5-Schritt-Zähler 2 Impulse mit der
Wertigkeit 2 zugeführt. Über die Leitung 3 werden die Übertragungsimpulse der Untersetzerstufe 1 dem
5-Schritt-Zähler 2 zugeführt.
Der Zähler der Fig. 2 ist in ähnlicher Weise aufgebaut. Es werden dem 5-Schritt-Zähler 2 über die
Leitung 5 Impulse mit der Wertigkeit 1 und der Untersetzerstufe 1 über die Leitung 6 Impulse mit
der Wertigkeit 5 zugeführt. Über die Leitung 3 gelangen die Übertragungsimpulse des 5-Schritt-Zählers
2 in die Untersetzterstufe 1.
309 687/230
In der Fig. 3 ist ein Impulsgeber 7 dargestellt, der eine Folge von sechs Impulsen nacheinander über
die Leitungen 8 einer Impulsauswahlsteuerung 9 zuführt. In diese wird über die Zuführung 10 eine zu
addierende Zahl A in beliebiger Darstellung eingegeben. Die Impulsauswahleinrichtung wählt die
der Zahl A entsprechende Anzahl von Impulsen mit der Wertigkeit 1 bzw. der Wertigkeit i aus und leitet
sie über die Leitungen 11 bzw. 12 dem mit zwei getrennten Eingängen versehenen Zähler 45 zu.
Ein Ausführungsbeispiel eines Zählers für das erfindungsgemäße Verfahren zeigt die Fig. 4. Er besteht
aus vier Flip-Flops 13, 14, 15 und 16. Jedes Flip-Flop besitzt eine Eingangsleitung 20, 23, 26
bzw. 27. Das Flip-Flop 13 erhält über die Eingangsleitung 20 Impulse mit der Wertigkeit 1. Die Impulse
mit der Wertigkeit 2 werden einer Oder-Schaltung 17 über die Leitung 21 zugeführt. Die Oder-Schaltung
17 besitzt einen weiteren Eingang 22, der die Übertragsimpulse des Flip-Flops 13 aufnimmt. Der ao
Ausgang der Oder-Schaltung 17 ist über die Leitung 24 mit den beiden Und-Schaltungen 18 und 19 verbunden.
Die Und-Schaltung 18 besitzt noch einen zweiten Eingang, der über die Leitung 25 mit dem
Ausgang 30 des Flip-Flops 16 verbunden ist. Die Und-Schaltung 19 ist über die Leitung 28 mit dem
Ausgang 31 des Flip-Flops 16 verbunden. Die Flip-Flops 14 ... 16 sind in bekannter Weise hintereinandergeschaltet.
Die Schaltung der Flip-Flops erfolgt durch Spannungssprünge von —12 V auf OV. Dem Potential —12 V ist der Wert »L« und
dem Potential OV der Wert »0« zugeordnet. Ein Flip-Flop gibt also einen Schaltimpuls an das nächste
Flip-Flop, wenn das Potential an einem der Ausgänge 31, 32, 33 bzw. 34 von »L« auf »0« geht.
An Hand der Fig. 5 wird die Arbeitsweise des Zählers erläutert. In der ersten Zeile sind die zu
zählenden Impulse dargestellt. Die Impulse 40, 41, 42 und 43 besitzen die Wertigkeit 2, der Impuls 44
die Wertigkeit 1. Auf den folgenden Zeilen werden die Spannungsverläufe an den Ausgängen 30 ... 34
der Flip-Flops 13 ... 16 gezeigt. Die zweite Zeile zeigt den jeweils vom Zähler dargestellten Ziffernwert. Die Spannungsverläufe sind für den Fall dargestellt,
daß dem Zähler sämtliche Impulse 40 ... 44 zugeführt werden. Eine Komplikation tritt bei einem
derartigen Zähler bei der Verarbeitung der Überträge auf. Während normalerweise ein Zähler beim
Überschreiten seiner Zählkapazität einen Ubertragsimpuls abgibt, muß bei diesem Zähler der Übertrag
von mehreren Bedingungen abhängig gemacht werden. Ein Übertrag muß erfolgen, wenn der Zähler
bis acht gezählt hat und ein weiterer Impuls mit der Wertigkeit 2 zugeführt wird, ferner wenn er bis
neun gezählt hat und ein Impuls mit der Wertigkeit 2 oder ein Impuls mit der Wertigkeit 1 zugeführt
wird. Der dargestellte Zähler hat den Vorteil, daß mit fünf Impulsen die Zahl »9« addiert v/erden
kann, während sonst neun Impulse notwendig wären. Der Zeitbedarf ist also auf ungefähr 553A reduziert.
Eine weitere Einsatzmöglichkeit besitzt der erfindungsgemäße Zähler für Steuerzwecke, indem er
durch Impulse verschiedener Wertigkeit bestimmte Zustände einnimmt. Man kann dann eine Abfrage
des Zählers vornehmen in der Art, daß von einem vorgegebenen Satz von Impulsen die zur Auffüllung
des Zählers nicht benötigten Impulse für eine andere Verwendung weitergeleitet werden.
Claims (3)
1. Elektronischer Zähler für das Rechnen im Dezimalsystem aus vier binären Zählstufen, wie
bistabilen Kippstufen od. dgl., dadurch gekenn zeichnet, daß der Zähler aus einer binären Untersetzerstufe
(13) und einem 5-Schritt-Zähler (14 . . . 16) besteht, die getrennte Eingänge (20,
21) besitzen und denen Impulse mit der Wertigkeit 1 bzw. 2 zugeführt werden.
2. Zählanordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Impulsgeber (7), der eine
feste Anzahl einzelner Impulse liefert, und eine Impulsauswahlsteuerung (9), die aus diesen Impulsen
einen einer zugeführten Zahl A entsprechenden Satz von Impulsen der Wertigkeit 1
und 2 den zwei Eingängen eines Zählers (45) zuführt.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zähler (45) mittels der
Impulse verschiedener Wertigkeit bestimmte Zustände einnimmt, die zu Steuerzwecken dienen,
z. B. derart, daß von einem vorgegebenen Satz von Impulsen die zur Auffüllung des Zählers
unnötigen Impulse zu anderer Verwendung weitergeleitet werden.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 859 685.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
® 309 687/230 9.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL261391D NL261391A (de) | 1960-11-22 | ||
DEV19687A DE1154296B (de) | 1960-11-22 | 1960-11-22 | Elektronisches Zaehlverfahren |
GB594061A GB974745A (en) | 1960-11-22 | 1961-02-17 | An electronic decimal counter |
FR861434A FR1294365A (fr) | 1960-11-22 | 1961-05-10 | Procédé et dispositif de comptage électronique |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV19687A DE1154296B (de) | 1960-11-22 | 1960-11-22 | Elektronisches Zaehlverfahren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1154296B true DE1154296B (de) | 1963-09-12 |
Family
ID=7578032
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV19687A Pending DE1154296B (de) | 1960-11-22 | 1960-11-22 | Elektronisches Zaehlverfahren |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1154296B (de) |
GB (1) | GB974745A (de) |
NL (1) | NL261391A (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE859685C (de) * | 1947-11-21 | 1952-12-15 | Ibm Deutschland | Untersetzerschaltung fuer Impulsfolgen |
-
0
- NL NL261391D patent/NL261391A/xx unknown
-
1960
- 1960-11-22 DE DEV19687A patent/DE1154296B/de active Pending
-
1961
- 1961-02-17 GB GB594061A patent/GB974745A/en not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE859685C (de) * | 1947-11-21 | 1952-12-15 | Ibm Deutschland | Untersetzerschaltung fuer Impulsfolgen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL261391A (de) | |
GB974745A (en) | 1964-11-11 |
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