DE859573C - Spiralig geschichtetes Fasergarn und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Spiralig geschichtetes Fasergarn und Verfahren zu seiner Herstellung

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DE859573C
DE859573C DES381A DES0000381A DE859573C DE 859573 C DE859573 C DE 859573C DE S381 A DES381 A DE S381A DE S0000381 A DES0000381 A DE S0000381A DE 859573 C DE859573 C DE 859573C
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DE
Germany
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pile
angle
fiber yarn
spirally
layered
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Expired
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DES381A
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English (en)
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Paul Chr Simons
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02GCRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
    • D02G3/00Yarns or threads, e.g. fancy yarns; Processes or apparatus for the production thereof, not otherwise provided for
    • D02G3/02Yarns or threads characterised by the material or by the materials from which they are made
    • D02G3/06Threads formed from strip material other than paper

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)

Description

  • Spiralig geschichtetes Fasergarn und Verfahren zu seiner Herstellung In der Feinspinnerei bleibt die Richtung der vorwiegend durch Streckwerke geordneten Fasern -bis zum Eindrehen der Faserbänder zum Fertiggespinst erhalten. In der Streichgarnspinner.ei wird versucht, die beim Nitscheln der aufgeteilten Florbänder entstandene Wirrlage der Fasern durch nachfolgende Verzugsdrehung wieder zu ordnen.
  • Beim Aufbau des spiralig geschichteten Fasergarnes nach der Erfindung behalten alle durch Kardieren oder Strecken vorteilhaft orientierten Fasern des Vlieses ihre ursprüngliche Richtung bei. Die geordneten Fasern des Florbandes sind in zunehtnender Dichte nach Art einer archimedischen Spirale geschichtet zusammengeschoben.
  • Das spiralig geschichtete Fasergarn nach der Erfindung ist aus einem mit großem Steigwinkel sich selbst überlappenden Florband gebildet, das in: der Querrichtung eine nach innen zunehmende engere Kurve einer archimedischen Spirale aufweist, Die äußere Kante des entweder spitzwinklig zur Gespinstachse oder annähernd längs gerichtet eingerollten Florbandes bildet eine langgezogene Schrau,-benlinie, die dem Steigwinkel der Überl.appung entspricht. Die Lage der vorteilhaft orientierten Fasern bleibt in der langgestreckten Schräglage des Faserbandes unverändert, Die Anzahl der spiralig verlaufenden Faserschichten entspricht der Breite und der Anzahl der Florbänder, die erfindungsgemäß aus v erschiedenartigen Fasern bestehen können.
  • Das beim Spinnen und Eindrehen zusammengeschobene, sich selbst überlappende, spiralig geschichtete Florband zeigt bei gleichmäßiger Dichte im Kern und im Mantel des Gespinstes eine gleichmäßige Verteilung der im Querschnitt des belasteten Garnes auftretenden Spannungen und eine für die Festigkeit des Garnes vorteilhafte, gleichmäßige Reibung in allen Schieliten der spiralig verlaufenden Faserlagen. Darin unterscheidet sich das spiralig zusammengeschobene Florband vorteilhaft von den Garnen, die nach bekannten Spinnverfahren hergestellt sind. Bei diesen Garnen wird durch axiales Eindrehen eines vollzylindrischen Vorgespinstes der Kern des Fadens durch die steigende Faserpressung gestaucht, und die .um den Kern herumgeschlungenen, (I-.n Mantel des Fadens bildenden Fasern werden zusätzlich beansprucht.
  • Die Florbandspirale nach der Erfindung ähnelt im Aufbau einer aus einem Band nach Art einer Schraubenlinie gewickelten Isolierhülle. Nach der bekannten Gleichung e = 1 ) -(d - z - sin u) tvird die positiv, Überlappung c einer Isolierhülle errechnet aus der Bandbreite h, dem Durchmesser d und dem Steigwinkel a. Ähnlich ist bei der Berechnung derLauflänge des spiralig geschichteten Fasergarnes nicht nur die Lauflänge des Florbandes und dessen Spinnverzug einzubeziehen, sondern auch die positive Überlappung, die sich aus der Breite des Florbandes, au-, dem Durchmesser des Garnkörpers und aus dem Steigwinkel der Ü berlappung ergibt, der anfänglich etwa dem Zuführungswinkel des Florbandes entspricht. Bei der Anwendung der bekannten geometrischen Verhältnisse für die Berechnung des Überlappungswertes des spiralig geschichteten Fasergarnes sind die durch den fortschreitenden Spinnvorgang sich ergebenden Abweichungen entsprechend zu bewerten. Insbesondere ist die durch. den Spinnverzug zunehmende Größe des Steigwinkels zu berücksichtigen, während sich das Breitenmaß im negativen und die Lauflänge des Florbandes zahlenmäßig im positiven Sinn entsprechend dem Spinnverzug verändert und der Durchmesser des zylindrischen Garnkörpers sich beim Eindrehen des spiralig geschichteten Florbandes durch den Verzug sowie durch die zunehmende Verdichtung verringert.
  • Zum Herstellen des spiralig geschichteten Fasergarnes nach der Erfindung wird das unmittelbar einer bekannten Teilvorrichtung, beispielsweise einem Riemchenflorteiler einer Spinnkrempel oder einer Hechelstrecke, entnommene unverdichtete flache Florbaild durch Anwenden geeigneter Drehmittel oder anderer kreisender oder ortsfester Faltvorrichtungen seitlich spiralig eingerollt. Sowohl die Drehzahl als auch die innere oder äußere Form sowie der nuerschnitt der bekannten Dreh- und Faltvorrichtungen sind nach praktischen Gesichtspunkten so zu wählen, daß durch die formende und/oder mitnehmende Wirkung der Innen- und Außenflächen der Vorrichtungen eine regelmäßige spiralige Schichtung und Ü berfappung des seitlich eingerollten Florbandes. sowie eine gleichmäßige Verteilung der Fasern beim Aufbau des spiralig geschichteten Florbandes erzielt werden.
  • Die regelmäßige Dichte und die Schräglage der Einzelfasern des sich überlappenden Florbandes macht das anfänglich Inne eingerollte Florband als Vorgespinst im hohen Grad verzugsfähig und ermöglicht beispielsweise bei Verzugsdrehung ein feineres Ausspinnen. Die überragende Verzugs- -fähig'keit wird dadurch begünstigt, daß die Fasern dem Steigwinkel entsprechend im Drehsinn des folgenden Spinndralls vororientiert sind und daß bei der gleichmäßigen Dichte,der spiralig geschichteten Lagen im Kern keine Stauchungen auftreten, die ein «-eitergis Verziehen verhindern. Das Fertigspinnen erfolgt auf einem bekannten Wagenspinner oder auf einer Ringspinnmaschine.
  • Durch eine spitzwinklige Abweichung des Zuführungswinkels .des Florbandes von der Garnachse und/oder durch eine geeignete Schrägstellung der Fant- und Einrollvorrichtungen wird in der ersten Spinnstufe bei gleichzeitigem Anpassen der Abzugsgeschwindigkeit erfindungsgemäß der Steigwinkel der Überlappung bestimmt. Beispielsweise weicht bei -der Anwendung eines bekannten Spinndornes die Achse des kreisenden, das Florband seitlich einrollenden Spinndornes entsprechend dem Steigwinkel der Überlappung spitzwinklig von der Garnachse bz«-. von der Mittellinie des zugeführten Florbandes ab. Die gleiche Wirkung der Überlappung wird erfindungsgemäß erzielt, wenn das Florband dem in der Garnachse kreisenden Spinndorn schräg, also spitzwinklig zur Garnachse, zugeführt wird.
  • Durch geeignete Wahl des vom Zuführungswinkel abhängigen Steigwinkels des spiralig geschichteten Florband-es sowie durch Schrägstellender Falt- und Einrollvorrichtungen und durch Anpassen der Abzugsgeschwindigkeit kann erfindungsgemäß ohne Ändern sowohl des Florgewichtes als auch der Bandbreite. die Lauflänge des spiralig geschichteten Fasergarnes in weiten Grenzen verändert und bestimmt werden.
  • Wird das Florband durch Anwendung bekannter Trag- und Bindemittel vorher selbsttragend und spulfähig gemacht oder für den gleichen Zweck durch Druck verfestigt, so erfolgt das seitliche spiralartige Einrollen des Florbandes in einem getrennten Arbeitsgang, und zwar zweckmäßig unmittelbar vor dein Fertigspinneil des zuvor im gleichen Arbeitsgang lose vorgeformten. spiralig beschichteten Florbandes auf einem bekannten Wagenspinner oder einer Ringspinnmaschine.
  • Bei dem Verspinnen eines beispielsweise mit einem weitmaschigen, feinfädigen Schräggl-webe in üblicher Weise beschichteten Florbandes werden die äußeren -Mantellagen des spiralig geschichteten Fasergarnes erfindungsgemäß beim Spinnen durch gleichzeitiges Verzwirnen der einzelnen Fäden des Schräggewebes zusätzlich gefestigt.
  • Genannt werden einige Vorteile des spiralig geschichteten Fasergarnes gegenüber den aus gleichen Spinnstoffen nach bekannten Spinnarten hergestellten Garnen: r. Es können. beliebig viele Faserlagen im spiralig geschichteten Aufbau übereinandergeschichtet werden. Das bedeutet, daß aus dem gleichen Florgewicht ohne Umstellung der Krempeln und Strecken in weitem Spielraum viele Garnnummern gesponnen «-erden können: denn entsprechend der Breite und der Anzahl der Florbänder umschlingen diese in beliebiger Schichtzahl sich selbst überlappend die Garnachse.
  • 2: Es können Lagen verschiedenartiger Fasern übereinander zueinemhomogenen, vollzylindrischen Gespinst geschichtet werden.
  • 3. Die hohe Verzugsfähigkeit der im Sinn des Spinndralls vororientierten und gleichmäßig spiralartig geschichteten Fasern -des Florbandes ermöglicht ein feineres Ausspinnen.
  • ,4. Die Herstellungsgeschwindigkeit ist nicht mehr abhängig von der Geschwindigkeit des Nitschelwerkes .eines Florteilers, sondern die Florherstellung kann bis zur Höchstleistung der florbildenden Maschine voll ausgenutzt werden.
  • 5. -Fehlerwahrscheinlichkeiten durch Ungleichmäßigkeiten im Garnquerschnitt sowie Spitzenbildung und Nummernschwankungen werden durch die mehrfache spiralartige Schichtung und gleichmäßige Verteilung der einzelnen Fasern in den Schichten auf ein Minimum beschränkt.
  • 6. Infolge der unveränderten Faserrichtung zeigt das spiralig geschichtete Fasergarn einen guten Strich, und das seitlich erfolgende spiralartige Einrollen mehrerer Schichten des Florbandes ergibt ein fülliges Garn.
  • 7. Das spiralig geschichtete Fasergarn ist an keine Faserart und an keine Stapellänge gebunden. Alle spinnfähigen Fasern verschiedenster Stapellängen können zu solchem Garn versponnen werden.
  • Diese Vorteile erschließen dem spiralig geschichteten Fasergarn nach der Erfindung einen nahezu unbegrenzten Verwendungsbereich. Auch wird neben der Vielseitigkeit eine Wirtschaftlichkeit erzielt, wie sie bei den bekannten Spinnarten nicht möglich ist.
  • Abb. i zeigt in Ansicht ein Ausführungsbeispiel, wie das spiralig geschichtete Fasergarn nach der Erfindung aufgebaut ist, dazu drei Querschnitte.
  • Der Aufbau der mit großem Steigwinkel sich wiederholt überlappenden, mit spiralig geschichtetem Fasergarn bezeichneten Florbandspirale, die im Querschnitt eine vom Florband gebildete Kurve einer archimedischen Spirale aufweist, beginnt bei der einleitenden Spinnphase, die im Schnitt A-B der Abb. i zu erkennen ist, und zeigt die nachfolgende Spinnstufe bis zum Schnitt C-D die Bildung des Vorgespinstes. Vom Schnitt C-D bis zum Schnitt E-F verengt sich in der letzten Spinnstufe die sich weiter überlappende Spirale und wird beim Ausspinnen zum fertigen, spiralig geschichteten Fasergarn völlig zusammengeschoben. Dabei verändert sich der ursprüngliche Steigwinkel unw-esentlich. Abb. a veranschaulicht im Schnitt in schematischer Darstellung eine Vorrichtung zum Bilden des spiralig geschichteten Fasergarnes. in der vorbereitenden Spinnstufe als Vorgespinst. Die von den Riemchen a und b eines bekannten Florteilers getragenen Florbänder werden zusätzlich von den Transportriemen c und d gestützt und geführt und zwischen den beiden Riemchen von denkreisenden Spindeln e und f in seitlicher, schräger Abweichung von der Laufrichtung des Florbandes seitlich eingerollt und von den Vorgarntrommeln g und la abgezogen und aufgewickelt. Das Vorgarn wird auf bekannten Vorrichtungen fertiggesponnen.
  • Abb. 3 veranschaulicht in Draufsicht die Spindel e oder f, die in seitlicher Abweichung von der Laufrichtung des Florbandes schräg gerichtet ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Spiralig geschichtetes Fasergarn, das aus einem Florband gesponnen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das mit großem Steigwinkel sich selbst überlappende Florband in der Querrichtung eine nach innen zunehmend engere, einer archimedischen Spirale gleichende Kurve der Faserschichten aufweist und die äußere Kante des schräg oder annähernd längs eingerollten Faserflorbandes eine langgezogene Schraubenlinie bildet. a. Fasergarn nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Faserflorbänder aus verschiedenartigen Fasern spiralartig übereinandergeschichtet sind. 3. Fasergarn nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantellagen mit den einzelnen Fäden des den Flor tragenden Schräggewebes verzwirnt sind. 4. Verfahren zum Herstellen des spiralig geschichteten Fasergarnes nach .den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Steigwinkel der Überlappung des spiralig geschichteten Florbandes von dem spitzwinklig von der Garnachse abweichenden Zuführungswinkel des Florbandes und/oder durch eine-dem Steigwinkel entsprechende Schrägstellung der Umleg- und Einrollvorrichtungen gebildet und die Lauflänge des spiralig geschichteten Fasergarnes durch die Größe des Zuführungswinkels und/oder des Winkels -der Schrägstellung der Vorrichtungen in weiten Grenzen verändert und bestimmt wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 296017, 299698, 322 146, 341:226.
DES381A 1949-10-30 1949-10-30 Spiralig geschichtetes Fasergarn und Verfahren zu seiner Herstellung Expired DE859573C (de)

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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE299698C (de) *
DE341226C (de) *
DE296017C (de) *
DE322146C (de) * 1920-06-21 Carl Hamel Akt Ges Doppeldraht-Spinnmaschine

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE299698C (de) *
DE341226C (de) *
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DE322146C (de) * 1920-06-21 Carl Hamel Akt Ges Doppeldraht-Spinnmaschine

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