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Mehrfachschalter Die Erfindung bezieht sich auf Mehrfachschalter,
insbesondere für elektroakustische Geräte, bei denen es darauf ankommt, gleichzeitig
oder kurz nacheinander mehrere Schaltungen durchzuführen und wobei die zu schaltenden
."Aggregate an verschiedenen, meistens weit auseinanderliegenden Stellen eines Geräts
angeordnet sind. Hierbei müssen sehr viele Kontakte meistens gleichzeitig umgeschaltet
werden, was bisher durch komplizierte Nocken-oder Drehschalter durchgeführt wurde,
die meistens mehrere Schaltebenen aufweisen, welche erfahrungsgemäß bei häufiger
Bedienung einer starken Abnutzung unterliegen. Außerdem ergibt die notwendige Heranführung
der vielen Leitungen der einzelnen Aggregate zu der zentralen durch den
Schalter gebildeten Stelle bzw. an eine Schalter- |
ebene nicht nur eine gewisse Unübersichtlichkeit |
des Schaltplanes, sondern es werden vor allem un- |
erwünschte Kopplungen verursacht. |
Die Erfindung vermeidet die oben geschilderten |
Nachteile der bisherigen Mehrfachschalter, so daß |
nicht nur der Aufbau vereinfacht und damit die |
Betriebssicherheit erhöht wird, sondern die Anlage |
kann auch äußerst übersichtlich gestaltet werden. |
7:rfindungsgemäß wird eine- ver- und' entriegel- |
hare Schubstange verwendet, die mit mehreren über |
die Liiiige der Stange verteilt angeordneten, durch |
(lie Stange betätigten Federsätzen zusammenwirkt. |
die ihrerseits Kontaktfedern zugeordnet sind; die |
einzeltietl fiedern. sind- zweckmäßig geneigt oder |
senkrecht zu der Stange liegend angeordnet und mit dieser, als
Schaltfedern für die Kontakte dienend, formschlüssig gekuppelt. Die Kontaktfedern
sind hierbei ein- oder beidseitig dieser Schaltfedern allgeordnet, so daß durch
Hinundherschieben der Stange entweder die linken oder die rechten Kontakte geschlossen
werden können.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung erfolgt (lie Betätigung oder
auch die Verriegelung der Stange durch Verwendung oder Zwischenschaltung eines Schwinghebels,
der mit der Schubstange unmittelbar oder mit einem daran angebrachten Anschlag zusammenwirkt;
ferner erfolgt die Betätigung dieses Hebels unmittelbar oder mittelbar, z. B. durch
einen weiteren Hebel oder durch einen Druckknopf.
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Die Aufhängung dieses Schwinghebels ist einfach durchgeführt und kann
in besonderer Ausbildung der Erfindung durch die Verwendung einer Gelenkfeder erfolgen,
die an einem festen Teil des Geräts oder an dem Schaltergehäuse befestigt ist.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Tig. i eine Draufsicht auf einen erfindungsgeinä ßen Schubstangenschalter
mit drei Paaren von Federsätzen, Fig. 2 eine Seitenansicht der Schubstange, an der
eine erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung angebracht ist, Fig.3 eine Seitenansicht
der Schubstange, an deren einem Ende eine erfindungsgemäße Ver- und l:ntriegelungsvorrichtung
angebracht ist.
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Seitlich der Schubstange i, die 'hin und her beweglich gelagert und
mit einer in dieser Zeichliung nicht dargestellten Betätigungs- und Verriegeluligsvorrichtung
versehen ist, sind drei Kontaktpaare 2 angeordnet. Die Kontaktpaare bestehen aus
paarweise angeordneten Kontaktfedern 3und4, zwischen denen die Schaltfedern 5 mit
einem entsprechenden Kontaktstuck 6 liegen. Die Kupplung zwischen den Schaltfedern
5 und der Schubstange i ist formschlüssig gestaltet, d. h. die freien Enden der
Schaltfedern greifen in entsprechende Nuten oder Aussparungen 7 der Schubstange
i ein.
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Bei einer Verschiebung der Schubstange i nach rechts werden die beiden
Schaltfedern eines jeden Kontaktpaares 2 in der gleichen Richtung verbogen und kommen
mit den rechts liegenden Kontaktfedern in Berührung. Bei einer Verschiebung nach
links erfolgt der gleiche Vorgang umgekehrt.
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Die Schubstange kann beispielsweise aus Isoliermaterial bestehen.
Die einzelnen Kontakte können an der Stelle sitzen, wo sie nach Schaltung und Funktion,
beispielsweise in einem Verstärker, angeordnet werden müssen. Ein weiterer Vorteil
der erfindungsgemäßen Anordnung liegt noch darin, daß die Kontaktfedern durch die
bei der Betätigung entstehenden gewissen Gleitbewegung einer selbsttätigen Reinigung
ausgesetzt sind und andererseits praktisch keiner Abnutzung unterliegen.
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Die beschriebene Anordnung kann auch gegeherlenfalls zur Betätigung
von unmittelbar hintereinandersclialtbaren Geräten verwendet werden, derart, daß
z. B. zuerst das eine Kontaktpaar und nach einer geringen Weiterverschiel)ung der
Stange das oder die nächsten betätigt werden.
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Die Betätigung der Schuhstange i kann gemäß Fig. 2 durch einen an
der Au(3enwvand 8 eines Geräts angebrachten Druckknopf 9 erfolgen, dessen innerer
Teil io mit einem zweischenkeligen Schwinghebel i r zusammenwirkt, derart, daß der
eine Schenkel 12 an dem Druckknopf bzw. an dein Teil io und der andere Schenkel
13 all der @c'liul>-stange selbst oder einem gegebenenfalls seitlich daran angebrachten
Anschlag 14 anliegt. Der Schwinghebel ist mittels einer Gelenkfeder 15 all dem Schaltergehäuse
oder an der Außen-,vand 8 vermittels eines Haltewinkels 16 befestigt. Beim Betätigen
des Druckknopfes schwingt der Hebel i i in einer Richtung entgegen dem Uhrzeigersinne
und verschiebt dabei die Schuhstange r in der Pfeilrichtung 17. Wenn diese ihre
Einschaltstellung erreicht 'hat, wird eine Verriegelung in Tätigkeit gesetzt, und
der Druckknopf geht selbsttätig in seine Ausgangslage zurück.
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Die Verriegelung der Schulstange kann beispielsweise in der Form,
wie sie in Fig. 3 dargestellt ist, ausgeführt werden. Oberhalb der Schubstange i,
die durch eine Feder 18 belastet ist, befindet sich ein als Winkelhebel ausgebildeter
Schwinghebel i9, der mittels einer Gelenkfeder 2o durch ein zwlsClleilstilck 21,
das gleichzeitig zur Führung der Schubstange r dienen kann, an dem Chassis 22 eines
Geräts befestigt ist. Der eine Schenkel 23 des Winkelhebels 19 ist am Ende 24 umgebogen
und wirkt mit einem auf der Schubstange i befestigten _1,nschlag 25 zusammen. Der
andere Schenkel 26 steht mit einem Druckknopf 27 in Verbindung.
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Befindet sich die Schubstange i in der gestrichelt eingezeichneten
Lage und wird durch eine beliebige Betätigungsvorrichtung in die mit durchgehenden
Linien gekennzeichnete Stellung verschoben, so schnappt das umgebogene Ende 24 über
den Anschlag 25, und die Stange ist verriegelt. Wird durch Betätigen des Druckknopfes
27 der Hebel i9 gegen die Wirkung der Gelenkfeder 2o im Uhrzeigersinne geschwenkt
so hebt sich das Ende 24 aus dem Bereich des Anschlages 25, und die Stange i ist
entriegelt und geht wieder in die mit gestrichelten Linien dargestellte Lage zurück.