DE857884C - Verfahren zur Verarbeitung von Molke - Google Patents

Verfahren zur Verarbeitung von Molke

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DE857884C
DE857884C DEP43950A DEP0043950A DE857884C DE 857884 C DE857884 C DE 857884C DE P43950 A DEP43950 A DE P43950A DE P0043950 A DEP0043950 A DE P0043950A DE 857884 C DE857884 C DE 857884C
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DEP43950A
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Herbert Dr Petrovicki
Friedrich Dr Schaffernak
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C9/00Milk preparations; Milk powder or milk powder preparations
    • A23C9/14Milk preparations; Milk powder or milk powder preparations in which the chemical composition of the milk is modified by non-chemical treatment

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Dairy Products (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verarbeitung von Molke Es sind bereits Verfahren zur Verarbeitung von Seren, beispielsweise Blutserum, Molke, Lymphe u. dgl. bekannt, hei denen man die Gewinnung der darin enthaltenen wertvollen Stoffe, wie Eiweiß, Fett, Kohlehydrate u. dgl., anstrebt. Gewisse dieser Verfahren bestehen darin, daß man vor der Erzeugung von Konzentraten oder Pulvern, die die gewünschten organischen Stoffe enthalten, die in den Seren vorhandenen weniger wertvollen Bestandteile, insbesondere Mineralsalze, mehr oder weniger vollständig abtrennt. Diese Abtrennung geschieht beispielsweise durch Elektrolyse, Elektrodialyse oder neuerdings auch durch Behandlung mit lonenaustauschern. Bei der Herstellung von Konzentraten und Trockenprodukten aus den so vorbehandelten Seren treten häufig Schwierigkeiten auf, die sich in einer minderwertigen Beschaffenheit der angestrebten Endstoffe äußern. Beispielsweise kann der Geschmack der Endstoffe so mangelhaft sein, daß ihre Verwendung für Nahrungs- und Genußmittel dadurch beeinträchtigt oder ganz unmöglich ist. Häufig zeigen sich auch bei der Herstellung von Trockenstoffen Schwierigkeiten. So beobachtet man vielfach Verfärbungen und sogar Zersetzungen, die zu Verlusten führen und die Güte des angestrebten Trockenproduktes sehr stark verringern.
  • Es wurde nun gefunden, daß man bei der Verarbeitung von Molke die genannten Schwierigkeiten in technisch sehr vorteilhafter Weise vermeiden kann, wenn man während oder nach der zur Entfernung der unerwünschten Anteile ausgeführten Behandlung, aber vor dem Eindampfen bzw. der Trocknung einen zwischen etwa 8 und 5, vorzugsweise zwischen 7 und 5,6 liegenden PH-Bereich einhält.
  • Der jeweils günstigste PH-Bereich innerhalb der genannten Grenzen hängt unter anderem auch von der Art und Herkunft .der zu verarbeitenden Molke ab. Er läßt sich für den jeweils angewendeten Ausgangsstoff durch einen einfachen Vorversuch leicht ermitteln. Man verfährt z. B. in der Weise, daß man den pH-Wert der Ausgangsflüssigkeit in üblicher Weise, z. B. elektropotentiometrisch, acidimetrisch oder mittels eines Kolorimeters bestimmt und dann während der Entfernung der Salze u. dgl. bzw. danach, aber vor dem Eindampfen, den PH-Bereich durch geeignete Maßnahmen einstellt. Eine einfache und gut zum Ziel führende Arbeitsweise besteht darin, daß man während der Entfernung der unerwünschten Bestandteile fortlaufend den PH-Wert überwacht und die Abtrennung nur so lange durchführt, bis der durch den Vorversuch ermittelte günstigste PH-Bereich erreicht ist. Eine ebenfalls zweckmäßige Verfahrensweise besteht darin, daß man zu behandelnde Ausgangsflüssigkeiten von verschiedenem pH-Wert in den entsprechenden Mengenverhältnissen derart mischt, daß der pH-Wert des gewonnenen Gemischs in dem gewünschten PH-Bereich liegt.
  • Man kann die genannten Maßnahmen auch in manchen Fällen noch dadurch ergänzen, daß man geringe Mengen korrigierender Zusätze anwendet, beispielsweise sauer oder alkalisch reagierende Stoffe, etwa organische Säuren oder deren Salze. Je nach dem Verwendungszweck des Endstoffes kann man auch entsprechend reagierende anorganische Stoffe verwenden, wie etwa Kohlensäure oder Säuren des Phosphors oder Salze der genannten Säuren. Man kann die geschilderten Maßnahmen auch im gegebenen Fall in der einen oder anderen Weise miteinander kombinieren. Es gelingt auf die genannte Weise, Konzentrate sowie Trockenprodukte aus Molke zu gewinnen, die insbesondere beim Trocknungsprozeß nicht zur Verfärbung oder Zersetzung neigen, geschmacklich einwandfrei sind und daher für die Zwecke der Nahrungs- und Genußmmittelindustrie und auch auf pharmazeutischem' Gebiet sehr gut verwendbar sind. Die in den folgenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile. Beispiel i 125 Teile Labmolke werden über 13o Teile eines Kationenaustauschers auf Kunstharzbasis, der durch Behandlung mit Salzsäure aktiviert ist, geleitet und dann über Zoo Teile eines Anionenaustauschers auf Kunstliarzbasis, der mit iooioiger Sodalösung vorbehandelt ist, geführt.
  • Der PH-Wert der austretenden Lösung, der anfänglich 8,5 beträgt und durch elektrometrische Messung laufend verfolgt wird, sinkt im Lauf der Behandlung bis. auf 4,3. Nun wird die Behandlung abgebrochen; die gesamte behandelte Lösung zeigt einen durchschnittlichen pH-Wert von 5,8. Anschließend wird die behandelte Lösung in üblicher Weise durch Eindampfen und Trocknung zu einem einwandfreien Trockenpräparat verarbeitet. Beispiel 2 98o Teile einer Molke, die, wie,im Beispiel i angegeben, behandelt ist und einen PH-Wert von mindestens 7,8 hat, werden mit i4oo Teilen ebensolcher Molke vom pH-Wert 5,4 gemischt. Das Gemisch hat den pH-Wert von 6,o. Es wird in einem Vakuumverdampfer voreingedickt und auf einem Walzentrockner getrocknet. Man erhält ein helles Trockenprodukt von einwandfreier Beschaffenheit. Beispiel 3 2ooo Teile Labmolke, die in analoger Weise wie in den Beispielen 1 und 2 mit Kationen- und Anionenaustauschern behandelt wurde, zeigt einen PH-Wert von 8,o. ÄZan fügt so lange eine i-molare Zitronensäurelösung zu, bis der pH-Wert 6,1 beträgt. Die anschließende Verarheitung über Verdampfer und Trockner wird in üblicher Weise durchgeführt. Das erhaltene Erzeugnis ist unter anderem als Grundstoff für Fruchteis gut brauchbar.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verarbeitung von Molke unter Abtrennung unerwünschter Bestandteile, insbesondere Salze, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert der Flüssigkeit während oder nach der Entfernung der unerwünschten Bestandteile, aber vor dem Konzentrieren bzw. Trocknen, auf einen zwischen etwa 8 und 5, vorzugsweise zwi,sclien 7 und 5 liegenden Bereich eingestellt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung zur Entfernung der unerwünschten Bestandteile bis zum Erreichen des gewünschten PH-Bereiches fortgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der gewünschte PH-Bereich durch Vermischen von Ausgangsflüssigkeiten mit verschiedenem PH-Wert oder durch Zusatz sauer oder alkalisch reagierender Stoffe hergestellt wird.
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