DE857473C - Von Hand zu fuehrender Einachsschlepper fuer Arbeits- und Transportzwecke, insbesondere fuer die Landwirtschaft - Google Patents
Von Hand zu fuehrender Einachsschlepper fuer Arbeits- und Transportzwecke, insbesondere fuer die LandwirtschaftInfo
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Description
(WiGBI. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 1. DEZEMBER 1952
M 1885 II /63c
Die Erfindung bezieht sich auf einen von Hand zu führenden Einachsschlepper für Arbeits- und
Transportzwecke, insbesondere für die Landwirtschaft.
Bei derartigen Maschinen muß neben einer genügenden Bodenfreiheit für eine leichte Bauart
der Maschine gesorgt werden. Ferner wird eine große Wendigkeit und eine leichte und gefahrlose
Bedienung gefordert. Zur Erfüllung dieser Forderungen ist die Zugmaschine in bekannter Weise
mit einer aus Achsschenkeln mit festsitzenden Laufrädern gebildeten Laufachse versehen, die von
einer mit einem Differentialgetriebe ausgerüsteten Zwischenwelle über Zahnräder angetrieben wird.
Bisher ist hierbei aber lediglich die Differentialwirkung
ausgenutzt worden. Hier setzt die Erfindung ein, indem dieses Getriebe auch für das
Manövrieren des Fahrzeuges benutzt wird.
Erfindungsgemäß sind dazu die auf derZwischenwelle
angeordneten Zahnräder aus einer antriebsentkuppelten Lage durch zweiseitige axiale Verschiebung entweder mit dem Differentialgetriebe
oder mit dem Antriebsrad des DifFerentialgehäuses kuppelbar, vorzugsweise unter Mitwirkung je eines
jedem Zahnrad zugeordneten, auf der Zwischenwelle fest angeordneten Mitnehmers.
Weitere wesentliche Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und den Ansprüchen.
Der Schlepper vermag hinsichtlich des Laufräderantriebes allen in der Praxis gestellten Anforderungen
bei einfacher Bauart zu genügen. Als
Arbeitszwecke kommen für ihn Pflügen, Hacken, Bodenfräsen, Eggen, Kartoffelernten sowie Mähen
in Betracht, daneben Transportarbeiten der verschiedensten Art.
Die Zeichnung dient zur Erklärung von zwei Ausführungsbeispielen des Erfindungsgegenstandes,
von dem allerdings nur die zum Verständnis der Erfindung erforderlichen Teile veranschaulicht sind.
Es zeigt
ίο Fig. ι vom ersten Beispiel einen in der Achsrichtung
geführten Schnitt durch den Getriebekasten der beiden Laufräder des Einachsschleppers,
Fig. 2 einen analogen Schnitt, jedoch mit einem anderen Betriebszustand des Getriebes,
'5 Fig. 3 vom zweiten Beispiel, einen in der Achsrichtung
geführten Schnitt, wiederum mit einem anderen Betriebszustand des Getriebes.
Im ersten Beispiel (Fig. 1,2) bezeichnet 1 einen
mittleren Kastenteil, mit welchem durch Schrauben zwei Seitenteile 2 verbunden sind behufs Bildung
des Getriebekastens. In den beiden seitlichen Kastenteilen 2 ist je ein Achsschenkel 3 auf Kugellagern
4 angeordnet. Auf den beiden zueinander koaxial angeordneten, zusammen die Laufräderachse
des Einachsschleppers bildenden Achsschenkeln 3 ist je das entsprechende linke bzw. rechte Laufrad 5
aufgekeilt und mittels Schraubenmutter 6 festgehalten; in der Zeichnung ist nur das linke Laufrad 5
(und nur dessen zentraler Teil) dargestellt. Jedes Laufrad 5 ist zugleich als Gehäuse 7 einer Radbremse
bekannter Art ausgebildet. Dem Bremsgehäuse 7 ist ein Deckel 8 zugeordnet, der durch
Schrauben am entsprechenden Seitenteil 2 des Getriebekastens befestigt ist und ein Lagerauge 9 für
einen Zapfen ι ο aufweist, an welchem der Teil 11
des Bremsgestänges angreift, das von den beiden nicht gezeichneten Führungsholmcn des Schleppers
aus einzeln für jede Radbremse betätigt werden kann oder gemeinsam für beide Radbremsen.
Im Getriebekasten befinden sich zwei auf die Achsschenkel 3 aufgekeilte Stirnräder 12, die je mittels
einer Schraubenmutter 13 festgehalten sind.
Im Getriebekasten ist ferner eine Schnecke 14 angeordnet, welche von einem am Schlepper angeordneten
Motor aus über ein nicht gezeichnetes Wechselgetriebe mit wahlweise einstellbarer Geschwindigkeit
antreibbar ist. Die Schnecke 14 steht mit einem Schneckenrad 15 im Eingriff, welches
der Weiterleitung der Antriebsbewegung über das Differentialgchäuse 16 auf das eigentliche Diffe
rentialgetriebc dient; an Stelle des Schneckengetriebes^, 15 kann auch ein Getriebe anderer bekannter
Art vorgesehen werden. Das als Antriebsrad dienende Schneckenrad 15 ist mit einem die
Differentialräder umschließenden doppelhälftigen Gehäuse 16 fest vereinigt, und zwar durch Schrauben,
welche zugleich die beiden Gehäusehälften miteinander verbinden. Im Differentialgehäuse 16
befindet sich ein zu ihm diametral gerichteter und mittels des Gehäuses 16 mit dem Schneckenrad 15
fest verbundener Zapfen 17, auf welchem die einander
gegenüberstehenden zwei mittleren, konischen Differeutialräder 18 gelagert sind, die mit
den beiden seitlichen Differentialrädern 19 ständig im Eingriff stehen, von denen jedes auf einem
Wellenteil 20 aufgekeilt ist; die beiden Wellenteile 20 bilden zusammen die Getriebewelle. An Abschlußdeckeln
21 der beiden seitlichen Kastenteile 2 ist je ein Kugellager 22 für den betreffenden Teil
20 der Getriebewelle vorgesehen, der ferner durch ein Kugellager 23 abgestützt ist, welches die entsprechende
Hälfte des Rädergehäuses 16 aufnimmt und seinerseits im Getriebekasten 1, 2 abgestützt ist.
Auf jedem der beiden Teile der Getriebewellc 20 ist ein Zahnkolben 24 axial einstellbar angeordnet,
welcher ein Stirnrad darstellt und mit dem Stirnrad 12 des entsprechenden Achsschenkels 3 ständig
im Eingriff steht und somit den Antriebskörper des linken bzw. rechten Laufrades 5 darstellt. Die beiden
Zahnkolben 24 sind an ihren beiden Stirnseiten als Kupplungsteile ausgebildet, denen stirnseitig am
Rädergehäuse 16 vorgesehene Kupplungsteile entsprechen und ferner Kupplungsteile von auf den
Teilen 20 der Getriebewclle festgekeilten Mitnehmern
25. Jeder Zahnkolben 24 kann durch entsprechendes axiales Verschieben wahlweise entweder
einerseits durch seinen Mitnehmer 25, dem Wellenteil 20 und Seitenzahnrad 19 mit dem Differentialgetriebe
gekuppelt werden oder andererseits durch das Differentialgehäuse 16 direkt mit dem
Antriebsrad 15 des Gehäuses 16 oder aber in eine
dazwischen befindliche Ruhelage eingestellt werden. Zwecks Sicherung in der jeweiligen Einstellage besitzen
die Zahnkolbeii 24 in ihrer Bohrung drei
Umfangsnuten 26 für jeweiligen Eingriff einer federbelasteten Sperrkugel 27, welche in einer radialen
Bohrung des entsprechenden Wellenteils angeordnet ist. Um axial verschoben werden zu können,
besitzt jeder Zahnkolbcn 24 am äußeren Umfang eine Ringnut 28 für den Eingriff der Gabel
eines Stellhebels 29, der mittels eines Bolzens 30 am Getriebekasten gelagert ist. Die Stellhebel 29
sind an ein Stcucrgestänge 31 angeschlossen, welches
von den Führungsholmcn aus durch den Bedienungsmann des Schleppers betätigt werden
kann; es kann, je nach Erfordernis, jeder Zahnkolben 24 einzeln, also unabhängig vom anderen
axial verstellt werden, oder es können beide Zahnkolben 24 gleichzeitig verschoben werden. Die erwähnten
Kupplungsteile sind mittels Klauen gebildet.
Gemäß Fig. 1 sind die beiden Zahnkolben 24 mit den Mitnehmern 25 der beiden Wellenteile 20
gekuppelt, so daß die Zahnkolben 24 indirekt durch die seitlichen Differentialräder 19 mit dem Differentialgetriebe
feste Drehverbindung haben. Dementsprechend erhalten die beiden Laufräder 5 des Schleppers ihre Antriebs- bzw. Drehbewegung von
dem Differentialgetriebe durch die seitlichen Differentialräder 19 über die Teile 20, 25, 24, 12 und 3.
Hierbei können die beiden Laufräder 3 über die Differentialräder 19 erforderlichenfalls sich untereinander
mit verschiedenen Geschwindigkeiten drehen. Der beschriebene Betriebszustand eignet
sich insbesondere dann, wenn der Schlepper auf einer Fahrbahn mit Kurven für Transportzwecke
verwendet wird oder zum Arbeiten auf Äckern und Wiesen mit größerem Baumbestand.
Gemäß Fig. 2 sind die beiden Zahnkolben 24 mit dem Rädergehäuse 16 gekuppelt und demzufolge mit
dem Antriebsrad 15, welches das Differentialgehäuse 16 antreibt. Die beiden Zahnkolben 24 sind hierbei
durch das Diffcrentialgehäuse 16 starr miteinander antriebsverbunden, wodurch beide Laufräder 5 des
Einachsschleppers mit untereinander gleichen Drehzahlen vom Antriebsrad 15 angetrieben werden können.
Der beschriebene Betriebszustand eignet sich hauptsächlich zum Arbeiten in Äckern mittels am
Schlepper anzubringenden entsprechenden Geräten beim Befahren von geraden Arbeitsstrecken.
Der soeben erklärte starre Betriebszustand des Differentialgetriebes kann durch entsprechendes
axiales Verschieben des einen oder beider Zahnkolben 24 aufgehoben bzw. in einen anderen Betriebszustand
umgestellt werden. So z. B. kann der linke Zahnkolbcn 24 in die neutrale Zwischen- bzw.
Ruhelage eingestellt und der rechte Zahnkolben 24 im Eingriff mit dem Differentialgehäuse 16 belassen
werden. Es bleibt dann das mit diesem Differentialgehäuse 16 gekuppelte rechte Laufrad des Schleppers
in fester Antriebsverbindung mit dem Antriebsrad^, wogegen dessen linkes Laufrad ohne
Antrieb ist, in welchem Betriebszustand des Differentialgetriebes sich der Schlepper von selbst um
das nicht angetriebene Laufrad wendet. Dieser Betriebszustand eignet sich insbesondere zum leichten
Wenden des Einachsschleppers bei der Ausführung von Feldarbeiten; ebenso kann natürlich an Stelle
des linken, der rechte Zahnkolben 24 in die neutrale Mittellage eingestellt und der linke Zahnkolben 24
im Eingriff mit dem Differentialgehäuse 16 belassen werden; es wird dann das linke Laufrad des Schleppers
angetrieben, wogegen dessen rechtes Laufrad ohne Antrieb ist, so daß der Einachsschlepper sich
von selbst um dieses nicht angetriebene Laufrad wendet.
Im Unterschied zum beschriebenen Beispiel sind bei demjenigen gemäß Fig. 3 und 4 die beiden seitlichen
Differenüalräder 19 lose drehbar auf der einteiligen durchgehenden Welle 20 angeordnet, wobei
die Naben der seitlichen Differentialräder 19 am entsprechenden Ende mit Kupplungsklauen versehen
sind, so daß mit ihnen die Zahnkolben 24 gekuppelt werden können. Die zwei konischen Differentialräder
18, welche in die beiden Seitenzahnräder 19 eingreifen, sind hier auf je einem eigenen
Lagerzapfen 17 angeordnet; die vorhandenen zwei
Lagerzapfen 17 befinden sich an einem mit der Welle 20 drehverbundenen Tragstück 17°. Das Tragstück
17" kann, anstatt für die zwei dargestellten Differentialräder 18, auch nur für eines oder auch
für mehr als zwei Differentialräder ausgebildet sein.
Die Wirkungsweise dieser Ausführungsart des
Getriebes entspricht grundsätzlich derjenigen des ersten Beispiels. Gemäß Fig. 3 sind die beiden
Zahnkolben 24 in die neutrale Mittellage eingestellt, in welcher die vom Schneckenrad 15 auf die mittleren
Differentialräder 18 übertragene Antriebsbewegung nicht weiter geleitet wird. Durch entsprechendes
axiales Verschieben der Zahnkolben 24 können diese wahlweise entweder einerseits durch
die beiden Mitnehmer 2 5, die Welle 20, das Tragstück \ja, und das Differentialgehäuse 16 mit dem
Antriebsrad 15 des Gehäuses 16 antriebsgekuppelt
werden oder andererseits durch die beiden Seitenzahnräder 19 direkt mit dem Differentialgetriebe
antriebsgekuppelt oder aber in eine Zwischenlage geschaltet werden, die als Ruhelage dient.
An Stelle des mit konischen Zahnrädern ausgebildeten Differentialgetriebes könnte auch irgendein
anderes der bekannten Differentialgetriebe verwendet werden, z. B. ein solches mit Stirnrädern.
Ein Einachsschlepper beschriebener Art eignet sich z.B. auch für landwirtschaftliche Arbeiten und
Transporte von Gärtnereien.
Die Erfindung ist keineswegs auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Auch dienen
die in den Ansprüchen verwendeten Bezugszeichen nur der Erläuterung.
Claims (3)
- Patentansprüche:ι. Von Hand zu führender Einachsschlepper für Arbeits- und Transportzwecke, insbesondere für die Landwirtschaft, mit einer aus Achsschenkein gebildeten Laufradachse mit festsitzenden Laufrädern, die über Zahnräder mit einer mit einem Differentialgetriebe versehenen Zwischenwelle verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der Zwischenwelle (20) angeordneten Zahnräder (24) aus einer antriebsentkuppelten Lage durch zweiseitige axiale Verschiebung entweder mit dem Differentialgetriebe (19,18) oder mit dem Antriebsrad (15) des Differentialgehäuses (16) kuppelbar sind, vorzugsweise unter Mitwirkung je eines jedem Zahnrad zugeordneten, auf der Zwischenwelle festangeordneten Mitnehmers (25).
- 2. Einachsschlepper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks gegenseitigen Kuppelns die axial verstellbaren Zahnräder (24), die Mitnehmer (25) und das mit dem Antriebsrad (15) verbundene Differentialgehäuse (16) mit Klauen ausgestattet sind (Fig. 1 und 2).
- 3. Einachsschlepper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Seitenzahnräder des Differentialgetriebes mit Klauen ausgestattet sind (Fig. 3 und 4).Angezogene Druckschriften:
Britische Patentschriften Nr. 16436/09, 176823.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen5513 11.
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CH687028X | 1949-12-03 |
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Families Citing this family (1)
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GB190916436A (en) * | 1909-07-14 | 1909-12-31 | David Roberts | Improvements in and connected with the Driving Axles of Chain Track Tractors and Locomotives. |
GB176823A (en) * | 1920-10-02 | 1922-03-23 | Thomas Ascroft Walker | Improvements in the driving gear of automobile and the like vehicles |
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0
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1950
- 1950-02-11 DE DEM1885A patent/DE857473C/de not_active Expired
- 1950-03-03 FR FR1013788D patent/FR1013788A/fr not_active Expired
- 1950-11-08 GB GB27330/50A patent/GB687028A/en not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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BE494441A (de) | |
FR1013788A (fr) | 1952-08-04 |
GB687028A (en) | 1953-02-04 |
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