DE857262C - Ofenanlage zur maschinellen Waermebehandlung von Glasroehren - Google Patents
Ofenanlage zur maschinellen Waermebehandlung von GlasroehrenInfo
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- C03B35/26—Transporting of glass tubes or rods
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Description
- Ofenanlage zur maschinellen Wärmebehandlung von Glasröhren Die Erfindung hat eine Ofenanlage zur maschinellen Wärmebehandlung ovn Glasröhren für die Herstellung von elektrischen Leuchtröhren zum Gegenstand, bei der in fließender Fertigung selbsttätig ein Geraderichten und Entspannen der Glasröhren sowie die Verfestigung eines auf der Innenwandung der Glasröhren aufgebrachten Überzuges erfolgt. Die neue Ofenanlage eignet sich besonders für die Herstellung von elektrischen Leuchtstofflampen, bei denen das Bindemittel eines Leuchtstoffüberzuges der Rohrinnenwand bei hoher Temperatur abgedämpft bzw. abgebrannt werden muß.
- Die Ofenanlage nach der Erfindung besteht aus einem ortsfesten, von einer Ofenhaube mit eingebauter Heizvorrichtung überdeckten Rost, aus in geringem gegenseitigem Abstand parallel nebeneinander angeordneten umlaufenden Walzen, zwischen denne nockengesteuerte Ausheber angeordnet sind, die nacheinander derart aus dem Walzenrost hochgehoben und in diesen wieder versenkt werden, daß die auf dem Walzenrost liegenden und von den Walzen durch Reibung in Umllauf versetzten Glasröhren schrittweise nacheinander über die Walzen hinweg von einem Walzenkanal in den anderen beförtert werden. Um das Überwälzen der Glasröhren von einem Walzenkanal in den anderen zu erleichtern, wird zweckmäßig der Walzenrost als schiefe Ebene mit einem leichten Gefälle nach vorn ausgebildet. Die Nockensteuerung der Ausheher wind mit Vorteil ,so ausgeführt, daß jedes Glasrohr beim Üherheben lin den nächsten Walzenkanal nicht frei hineinfällt, sondern zuerst an dem noch hochgehobenen Ausheber dieses Kanals zum Anliegen kommt. Das Glasrohr wird dann beim langsamen Absenken dieses Auslhebers in den Walzenkanal eingelegt.
- Für die Ausbildung der Ausheber bestehen verschiedene Möglichkeiten. Am besten haben sich zwei senkrecht geführte, an jedem Endteil des Glasrohres angreifende Hubstangen mit nach vorn abgeschrägtem Kopfteil bewährt. Ferner hat sich gezeigt, daß ein Nacheinanderhochheben und Nacheinanderüberwälzen der beiden Endteile des Glasrohres günstig bist, was sich leicht durch eine zeitlich phasenverschobene Steuerung der beiden Ausheber erreichen läßt. Es wird dabei also zuerst nur das eine Rohrende unter leichter Schrägstellung des Glasrohres auf und über die vordere Walze gehoben, an den hochstehenden Ausheber des nächsten Walzenkanals angelegt und nach dem Hochheben des zweiten Rohrendes auch zuerst in den neuen Walzenkanal eingelegt. Das Überwälzen des Glasrohres erfolgt in diesem Fall besonders leicht unid stoßfrei.
- Die Speisung des Walzenrostes geschieht zweckmäßig über einen vorangestellten schrägen Zulauftisch, dessen Tischplatte mit Bohrungen und durch diese hindurchgeführen Hemmstiften versehen ist. die mittels Nocken oder Kurvenschieher so gesteuert werden, daß bei jedem Schritt der Ausheber-Steuerung des Walzenrostes jeweils nur ein Glasrchr dem Walzenrost zuläuft. Die aus dem Ofen kommenden fertigen Glasrohre werden auf einem an dem Ende des Walzenrostes angefügten Ahnahmetisch gesammelt und dort, beispielsweise von Hand, abgenommen.
- In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel eine nach der Erfindung ausgebilldete Ofenanlage m Fig. r in Seitenansicht und teilweise im Schnitt dargestellt. Der in kleinerem Maßstab ausgeführte Querschnitt nach Fig. 2 veranschaulicht den aus zwei senkrechten Hubstange bestehenden Ausheber eines Walzenkanals und seine Steuerung in schematischer Darstellung.
- Wie Fig. I zeigt, wandern die beiderseits offenen Glasröhren 1, die auf der Innenwandung einen mittels einer Nitrocelluloselösung aufgebrachten Leuchtstoffüberzug tragen, über den schrägen Zulauftisch 2 auf den durch die Walzen 3 gebildeten, ebenfalls schräg gestellten Rost und von dort auf den Abnahmetisch 4. Der Walzen rost und die zdarunter Ibefindliche Ofenbodenplatte 5 wenden durch die abnehmbare, in Fig. I angehoben dargestellte Ofenhaube 6 abgedeckt, die eine vorzugsweise elektrische Heizvorrichtung enthält.
- Die Walzen 3 bestehen aus Stahlröhren mit übergeschobenen Porzellanmänteln und werden über Kettenräder 7 oder Ritzel in Pfeilrichtung mit etwa 30 Umdrehungen je Minute gedreht. Infolge der Reibung drehen sich dann die auf den Walzen 3 aufliegenden Glasröhren 1 in entgegengesetztem Drehsinn.
- Die Weiterförderung der Glasröhren von einem Walzenkanal in den anderen erfolgt durch die am Kopfteil nach vorn abgeschrögten Hubstangen 8, die durch Bohrungen der Ofenbodenplatte 5 hindurchgeführt sind und von den Rollennocken 9 der Steuerwalze 10 entgegen der Wirkung der Zugfedern 11 nach oben gedrückt werden. Diese Hubstangen 8 sinld derart gesteuert, daß beim Hochheben des Glasrohres 1 und Überrollen zum nächsten Walzenkanal die in diesem angeordneten Hubstangen noch angehoben sind, so daß sic'h das Glasrohr zuerstandiese hubstangen anlegt. Beim darauffolgenden Versenken dieser Hubstangen wird dann das Glasrohr in den neuen Walzenkanal sanft eingelegt.
- Fig. 2 zeigt die in jedem Walzenkanal unter den bilden Endteilen des Glasrohres I angeordneten hubstangen 8, die durch eine angelenkte Flacheisenstange 12 miteinander verbunden sind, auf welche der Rollennocken 9 der Steuerwalze drückt.
- Durch Verschieben der Steuerwalze nach links oder rechts und durch Wahl eines geeigneten Durchmessers Ider Steuerwalze läßt sich ohne Schwierigkeit erreichen, daß der sich an die Flacheisenstange 12 andrückende Rollennocken g zuerst nur die links gezeichn'ete Hubstange 8 und mit bestimmter Verspätung dann auch die rechts gezeichnete Hubstange 8 hochdrückt und daß beide Hubstangen anschließend mit gleicher zeitlicher Verschiebung wieder abgesenkt werden. Durch diese Maßnahme ergibt sich ein leichteres stoß freies Überwälzen der Glasröhren I.
- Der schräge Zulauftisch 2 ist mit durch Bohrungen der Tischplatte hindurchgeführten, durch Kurvenscheiben 13 bzw. Exzenter 14 gesteuerten Hemm,stiften 15 versehen, die in einem solchen Zusammenspiel gehoben und gesenkt werden, daß bei Freiwerden des ersten Walzenkanals jeweils nur ein einziges Glasrohr dem Walzenrost zuläuft.
- Im Innern der Ofenhaube 6 werden die Glasröhren 1 auf eine Temperatur von etwa 5200 C aufgeheizt und verhältnismäßig weich, aber infolge ihres ständigen Umlaufes nicht verbogen, sondern im Gegenteil vollkommen geradegerichtet. Außerdem findet im Innern der Ofenhaube 6 das Ahbrennen der Nitrocellulose unter Festfritten der Leuchtstoffschicht statt. Zu diesem Zweck sind auf einer Seite des Walzenrostes in Höhe der in den Walzenkanälen liegenden Glasröhren 1 in der Zeichnung nicht dargestellte Düsen angeordnet, die durch die Glas röhren Druckluft hindurchblasen, wobei störende Verbrennungsprodukte aus dem Glasrohr gespült werden.
- Eine nach der Erfindung ausgebildete Ofenanlage zeichnet sich durch eine hohe Durchsatzleistung und insbesondere dadurch aus, daß die Erhitzungstemperaturen der Glas röhren ohne Schwierigkeit genau eingehalten werden können und daher die Glasröhren bzw. ihre Leuchtstoffschichten eine stets gleiche Beschaffenheit aufweisen.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE 1. Ofenanlage zur maschinellen Wärmebehandlung von Glasröhren für die Herstellung von elektrischen Leuchtröhren, insbesondere Leuchtstoffröhren, gekennzeichnet durch einen ortsfesten, von einer ()fenhaube (6) mit eingel)auter Heizvorricl1tunSg überdeckten Rost aus in geringem gegenseitigem Abstand parallel nebeneinander angeordneten, umlaufenden Walzen (3), zwischen denen nockengesteuerte Ausheller (8) angeordnet sind, die nacheinander derart aus dem Walzenrost hochgehoben und in diesen wieder versenkt werden, daß die auf dem Walzenrost liegenden und von den Walzen (3) durch Reibung in Umlauf versetzten Glasröhren (1) schrittweise nacheinander über die Walzen (3) hinweg von einem Walzenkanal in den anderen befördert werden.
- 2. Ofenanlage nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Walzenrost nach vorn zu leicht nach abwärts geneigt und die Nockensteuerung (g) so ausgebildet ist, daß jedes Glasrohr (1) beim Überwälzen über die nächste Walze (3) sich zuerst an den im nächsten Walzenkanal noch hochgeschobenen Ausheber (8) anlegt und erst beim Versenken dieses Aushebers dann sanft in den neuen Walzenkanal eingelegt wird.
- 3. Ofenanlage nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der in jedem Kanal zwischen zwei Walzen (3) angeordnete Ausheber aus zwei senkrechten, zweckmäßig durch Bohrungen in einer Ofenbodenplatte (5) hindurchgeführten Hubstangen (8) mit nach vorn abgeschrägtem Kopfteil besteht, die das Glasrohr an beiden Endteilen anheben und zweckmäßig durch eine angelenkte Verbindungsstange (12) gekuppelt und derart zeitlich etwas nacheinander gesteuert sind, daß sich das Glasrohr zuerst nur mit dem einen Endteil an den als Anschlag wirkenden nächsten Aushelver (8) anlegt.
- 4. Ofenanlage nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Walzenrost ein schräger Zulauftisch (2) mit durch Bohrungen der Tischplatte hindurchgeführten, durch Kurvenscheiben (I3) gesteuerten Hemmstiften (14) vorangestellt ist, der dem Walzenrost jeweils nur ein Glasrohr zuführt.
Priority Applications (3)
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---|---|---|---|
NL116297D NL116297C (de) | 1943-05-21 | ||
NL72066D NL72066C (de) | 1943-05-21 | ||
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Applications Claiming Priority (1)
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DEP3273D DE857262C (de) | 1943-05-21 | 1943-05-21 | Ofenanlage zur maschinellen Waermebehandlung von Glasroehren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE857262C true DE857262C (de) | 1952-11-27 |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP3273D Expired DE857262C (de) | 1943-05-21 | 1943-05-21 | Ofenanlage zur maschinellen Waermebehandlung von Glasroehren |
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- NL NL72066D patent/NL72066C/xx active
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1943
- 1943-05-21 DE DEP3273D patent/DE857262C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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