DE856739C - Verfahren zur synthetischen Herstellung von Adenosin-5-triphosphorsaeure - Google Patents
Verfahren zur synthetischen Herstellung von Adenosin-5-triphosphorsaeureInfo
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- DE856739C DE856739C DEN1537A DEN0001537A DE856739C DE 856739 C DE856739 C DE 856739C DE N1537 A DEN1537 A DE N1537A DE N0001537 A DEN0001537 A DE N0001537A DE 856739 C DE856739 C DE 856739C
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07H—SUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
- C07H1/00—Processes for the preparation of sugar derivatives
- C07H1/02—Phosphorylation
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Description
- Verfahren zur synthetischen Herstellung von Adenosin-5'-triphosphorsäure Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von Adenosin-5'-triphosphorsäure der folgenden Formel: Diese Adenosintriphospliorsäure wurde erstmalig im Jahre 1929 aus Muskelextrakten isoliert (Lohmann, Naturwiss. 17, 624 A929]; Fiske und Subbarow, Science 70, 381 [192g]). Sie spielt in vielen biologischen Prozessen eine lebenswichtige Rolle und liefert nach den derzeitigen Anschauungen die für die Muskelkontraktionen benötigte Energie. Das Mittel wird in der klinischen Medizin angewandt.
- Adenosin-5'-triphosphorsäure wurde bisher aus Adenosin synthetisch hergestellt. Dabei wurde das Adenosin, dessen Hydroxylgruppen in der 2'- und 3'-Stellung der Ribofuranseitenkette durch eine Isopropylidengruppe geschützt sind, mit dem Dibenzylester der Chlorphosphorsäure phosphoryliert. Hierauf wurden die Isopropylidengruppe und eine Benzylgruppe aus der so entstandenen 2', 3'-Isopropylidenadenosin-5'-dibenzylphosphorsäure durch Hydrolyse abgespalten, die entstehende Adenosin-5'-benzylphosphorsäure in Form seines Silbersalzes mit dem Dibenzylester der Chlorphosphorsäure zur Tribenz@-ladenosin-5'-diphosphorsäure kondensiert und aus diesem durch Behandlung mit N-Methylmorpholin eine Benzylgruppe entfernt. Die gebildete Dibenz"ladenosin-5'-diphosphorsäure wurde nun in Form ihres Silbersalzes mit dem Dibenzylester der Chlorphosphorsäure kondensiert, worauf man aus der so entstandenen Tetrabenzyladenosin-5'-triphosphorsäure die Benzylgruppen entfernte. Die verschiedenen Stufen dieser Synthese sind in der britischen Patentschrift 621 094 und der deutschen Patentschrift 829 595 beschrieben.
- Es wurde nun gefunden, daß die Adenosintripliosphorsäure der Formel sich leicht in die in der Natur vorkommende isomere Verbindung überführen läßt, indem man den Tetrabenzylester herstellt und dann durch Hydrieren die Benzvlreste entfernt.
- Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demnach ein Verfahren zur Herstellung von Adenosin-5'-triphosphorsäure durch Kondensation des Dibenzylesters der Chlorphosphorsäure mit dem Disilbersalz der Adenosin-5'-phosphorsäure und Entfernung der Benzylgruppen durch Hydrieren der entstehenden Tetrabenzyladenosin-5'-triphosphorsäure.
- Die Adenosin-5'-triphosphorsäure wird zweckmäßig in Form ihres Bariumsalzes hergestellt, das erforderlichenfalls in andere Metallsalze oder Salze mit organischen Basen übergeführt werden kann.
- Die Erfindung wird durch das folgende Beispiel näher erläutert: Eine Lösung von 2 g des Disilbersalzes der Adenosin-5'-phosphorsäure, die 12 Stunden bei 8o°/i mm getrocknet wurde, in 9o g Phenol wird bei 6o° C mit dem Dibenzylester der Chlorphosphorsäure (hergestellt aus 5 g Dibenzylphosphit nach A t h er t o n , Openshaw und Todd, J. Am. Soc. [Z9451, 382) und io ccm Acetonitril versetzt. Das Gemisch wird unter Feuchtigkeitsausschluß 5 Minuten bei 6o° C gehalten und sodann in 5oo ccm trockenen Äther gegossen. Die ausgefällte feste Substanz wird filtriert, gut mit Äther ausgewaschen, unter vermindertem Druck bei Zimmertemperatur getrocknet und in 200 ccm 5o°/oigem wäßrigem Dioxan gelöst. Das Silberchlorid wird durch Filtrieren entfernt und die Lösung bei Zimmertemperatur unter atmosphärischem Druck in Gegenwart eines Gemisches von Palladiumoxyd und palladierten Kohlekatalysatoren hydriert. Nach beendeter Wasserstoffabsorption wird vom Katalysator abfiltriert und mit n-Natronlauge und Bariumacetatlösung auf pH 6,5 eingestellt. Das ausgefallene Bariumsalz wird abgeschleudert, mit Wasser gewaschen und in kalter n; io-Salzsäure gelöst; dann wird die Lösung von den unlöslichen Bestandteilen durch Abschleudern befreit und mit n-Natronlauge auf PH 5 eingestellt. Das erhaltene Bariumsalz wird erneut in kalter n; io-Salzsäure gelöst und durch Zusatz von 2 Raumteilen absolutem Äthylalkohol umgefällt. Das erhaltene Bariumsalz, das eine gewisse Menge saure Monobariumadenosintriphosphorsäure enthält, wird mit Wasser, Bariumacetat (2o"/,) und n-Natronlauge auf pH 6,5 eingestellt. Das Bariumsalz wird abgeschleudert, zweimal mit Wasser, einmal mit 5o°/oigem Äthylalkohol, zweimal mit 95°/oigem Äthylalkohol und einmal mit Äther gewaschen und anschließend unter vermindertem Druck bei Zimmertemperatur über Phosphorpentoxyd getrocknet. Die Ausbeute beträgt 1,5 g. Der Enzymversuch ergab etwa 30°,..'o anorganische Pyrophosphorsäure und (mit leichten Schwankungen in den aufeinanderfolgenden Fraktionen) 40 bis 45% einer durch Myosinadenosintriphosphatase gespaltenen Adenosintriphosphorsäure.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur synthetischen Herstellung von Adenosin-5'-triphosphorsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man den Dibenzylester der Chlorphosphorsäure mit dem Disilbersalz der Adenosin-5'-phosphorsäure kondensiert und die Benzylgruppen der entstehenden Tetrabenzyladenosin-5'-triphosphorsäure durch Hydrieren entfernt.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Adenosin-5'-triphosphorsäure als Bariumsalz abgeschieden wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB856739X | 1949-07-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE856739C true DE856739C (de) | 1952-11-24 |
Family
ID=10590607
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN1537A Expired DE856739C (de) | 1949-07-20 | 1950-07-21 | Verfahren zur synthetischen Herstellung von Adenosin-5-triphosphorsaeure |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE856739C (de) |
-
1950
- 1950-07-21 DE DEN1537A patent/DE856739C/de not_active Expired
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