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Markierungseinrichtung für Verkehrswege, insbesondere für Straßen,
und Verfahren zu deren Anbringung Für die Markierung von Verkehrswegen, z. B. zur
Kennzeicltnung von Übergängen fürFußgänger an Straßenkreuzungen, ist es bekannt,
Stahlnägel mit einem flachen abgerundeten Kopf oder Stahlplatten in die Straßendecke
einzulassen. Die Erfindung hat eine neuartige Markierungseinrichtung für Verkehrswege,
insbesondere für Straßen, zum Gegenstand, die nicht nur eineVerhesserunggegenüber
den bisher bekannten Einrichtungen dieser Art, insbesondere in bezog auf ein rasches
und sicheres Anbringen auf der Straßendecke, mit sich bringt, sondern auch neuartige
Anwendungsmögliclikeiten für diese Markierungseinrichtungen erschließt.
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Gemäß der Erfindung besteht die -.%farkieruttgseinrichtung aus einem
flachen, mit einer Mittelbohrung verseltenenMarkierungskörper, einem vorzugsweise
vierkantigen Bolzen, dessen unterer Teil längs geschlitzt ist und dessen oberer
Teil eine sich nach unten verjüngende Längsbohrung aufweist, einem in diese Bohrung
passenden, vorzugsweise unten zugespitzten Stift und einer Kopfschraube, die zur
Befestigung des auf die Straßendecke aufgesetzten Markierungskörpers dient. Die
Schraube wird dabei in das 'Gewinde der Bohrung des senkrecht in die Straßendecke
eingesetzten Bolzens derart eingeschraubt, daß dessen geschlitzter Teil mittels
des Stiftes auseinandergespreizt und der Bolzen dadurch gesichert wird. Die Anbringung
der erfindungsgemäßen Markierurngseinricht.ung,geschieht dann in der Weise, daß
an der für den Markierungskörpervorgesehenen Stelleder Straßendecke ein Loch geschlagen,
der Bolzen samt Stift eingesetzt und dann der Markierungskörper aufgesetzt
wird.
Hierauf wird schließlich die Befestigungsschraube für den Markierungskörper so weit
in den Bolzen einsgedreht, Abis der Markierungskörper unverrückbar auf der Straßendecke
festsitzt. Es ist somit möglich, eineAnzahl von'@'Iarkierungskörpern rasch und mit
wenigWerkzeugen auf einer Straßendecke anzubringen.
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Ein weiterer Vorteil dieser Einrichtung liegt in ihrer leirhtenAuswechselbarkeit;
bei Beschädigung des Markierungskörpers wird lediglich die Schraube gelöst und ein
neuer Markierungskörper aufgesetzt und festgeschraubt, während der Bolzen in der
Straßendecke verbleibt.
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Bei einer besonderen Ausgestaltung des Erfindungsgedankens, der im
übrigen nicht auf die vorstehend beschriebenen Markierungskörper beschränkt ist,
ist der Markierungskörper an einer oder mehreren Stellen seines Umfanges lichtreflektierend
ausgebildet, z. B. durch gegebenenfalls gefärbte, vorzugsweise helle Glaseinsätze
nach Art der Rückstrahler oder Katzenaugen. Durch derartige Markierungskörper können
besonders zu kennzeichnende Stellen, insbesondere bei Autostraßen, für den Fahrzeugverkehr
auch nachts gut sichtbar gemacht werden. So kann die beschriebene Markierungseinrichtung
zur Markierungder Grenzlinie zwischen entgegengesetzten Fahrtrichtungen dienenden
Fahrbahnen von Verkehrs,straßen verwendet werden. Dies ist insbesondere in Kurven
von Wichtigkeit, und es kann dadurch die Unfallgefahr vermindert -erden.
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Die Katzenaugen sind zweckmäßig derart im Markierungskörper versenkt
angeordnet, daß sie im wesentlichen nur Licht reflektieren, das im spitzen Winkel
zur verlängerten Verbindungslinie vom Mittelpunkt des !Markierungskörpers zum Katzenauge
einfällt. Hierdurch wird eine unerwünschte Reflexion seitlich einfallenden Lichtes
verhindert.
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Bei einer bevorzugten Ausfiihrungsforin der Erfindung besitzt der
Markierungskörper die Form einer runden oder alsPolvgon ausgebildetenPlatte, auf
deren Umfang an zwei entgegengesetzten Stellen jeweils wenigstens ein Katzenauge
angeordnet ist, während der übrige Umfang der Platte stetig oder treppenförmig nach
der Straßendecke hin abfällt. Der obere Teil des Markierungskörpers besteht ge=
mäß der weiteren Ausgestaltung der Erfindung wenigstens in der Umgebung,der Katzenaugen
aus federndem Material, z. B. aus Gummi. Beim Überfahren eines solchen Markierungskörpers
wird der unvermeidliche Stoß auf die Federung des darüberfahrenden Fahrzeuges wesentlich
gedämpft und zugleich die Haftreibung zwischen Rad und !Markierungskörper erhöht.
Zugleich tritt eine Art Selbstreinigung der Gummioberfläche beim Überfahren ein.
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Die Katzenaugen sind vorzugsweise versenkt jeweils in einem Gummiklotz
angeordnet, der mittels einer z. B. aus Blech bestehenden Halterung am Markierungskörper
befestigt wird. DerGummiklotz wird dabei beispielsweiseineineentsprechende Aussparung
des Markierungskörpers unter Vorspannung eingesetzt und lr:ilt auf Grund der Elastizität
des Materials ohne weitere Hilfsmittel. Durch das überstehen des Gummis über das
Katzenauge wird dieses zugleich gegen eine Beschädigung beim Überfahren geschützt.
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Die Erfindung und dazugehörige Einzelheiten werden an Hand von Fig.
i bis 8 beispielsweise erläutert.
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In Fig. i sind die Einzelteile der erfindungsgemäßen Einrichtung im
Schnitt dargestellt. Der auf zwei gegenüberliegenden Seiten stufenförmig nach der
Straßenoberfläche hin abfallende Markierungskörper r, dessen Grundriß etwa dem in
Fig. 6 gezeigten Markierungskörper entspricht, besitzt eine Mittelbohrurng 2 für
die Befestigungsschraube 3, die eine handelsübliche Kopfschraube sein kann. Damit
ein sicherer Sitz des Markierungskörpers i auf der Straßendecke gewährleistet ist,
weist er auf seiner Unterseite eine Anzahl kleiner Zacken oder Zähne .4 auf, die
sich in die Straßendecke eingraben. Der unten geschlitzte Bolzen 5 weist in seinem
oberen Teil eine mit einem Gewinde versehene Längsbohrung 6 auf. die sich nach unten
verjüngt.
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Wie sich aus dem in Fig. 2 dargestellten Schnitt A-A durch den Bolzen
5 ergibt, ist dieser vierkantig, und es sind zwei sich rechtwinklig kreuzende Schlitze
7 vorgesehen. Die Schlitze 7 besitzen dabei eine solche Länge, daß sie bis in den
sich verjüngenden Teil der Bohrung 6 reichen. Sobald der in die Bohrung 6 passende,
unten zugespitzte Stift 8 durch die Schraube 3 gegen das untere Ende der Bohrung
6 gedrückt wird, werden die zwischen den Schlitzen 7 stehengebliel>enen Teile des
Bolzens 5 auseinandergespreizt und machen ein Herausziehen des Bolzens 6 unmöglich.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt der untere. geschlitzte
Teil des Bolzens 5 einen verminderten Durchmesser und die z. B. durch Drehen leergestellte
Oberfliiclie weist sägezahnartige Querriefen 9 .auf. Dadurch wird die Haftung des
Bolzens 5 in der Straßendecke noch verbessert.
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Die in Fahrtrichtung gesehene Seitenansicht des Markierungskörpers
i ist in Fig. 3 wiedergegeben. Im mittleren Teil sind zwei vorzugsweise helle Katzenaugen.io
sichtbar, die beispielsweise mittels einer Blechfassung in eine passende Aussparung
des (Körpers i eingesetzt sind.
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Fig. q. zeigt die beschriebene Einrichtung in zusammengebautem. Zustand,
wobei die Schnittlinie des Bolzens 5 parallel zu einer seiner Seitenflächen verläuft,
wie der Schnitt C-C in Fig.5 zeigt. Der mittels der Schraube 3 nach unten durchgedrückte
Stift 8 hat die mit Querriefen 9 versehenen, zwischen den Schlitzen 7 stehengebliebenen
Teile des Bolzens 5 auseinandergespreizt, so daß diese Teile in den Straßenunterbau
i i einhaken, während sich beim Festziehen der Schraube 3 die Zähne .4 des Markierungskörpers
t in die Straßendecke 1z eingraben.
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Bei dein in Fi.g.6 im Grundriß dargestellten Markierungskörper
13. dessen Befestigung an der Straßendecke in der oben beschriebenen Weise
erfolgen
kaini, sind zwei Gtiillnllklötze 14 vorgesehen. In jedem
dieser Gummiklötze 14 sind nebeneinander versenkt zwei Katzenaugen 15 eingebettet.
Die beiden Gummiklötze 14 können dabei entweder, wie der Schnitt E-E gemäß Fig.
7 zeigt, durch ein ebenfalls aus Gummi bestehendes Mittelstück 16 miteinander \-erbunden
sein, oder sie können auch gemäß Schnitt D-D in Fig. 8 als getrennte Klötze in dem
Körper 13 eingesetzt sein. Für die Befestigung der Gummiklötze sind aus Blech bestehende
Halterungen 17 vorgesehen, mittels deren die Gummiklötze in passende Aussparungen
des Körpers 13 eingefügt werden.