DE856434C - Verfahren und Vorrichtung zur additiven Chlorierung aromatischer Verbindungen in fluessigem Zustand - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur additiven Chlorierung aromatischer Verbindungen in fluessigem Zustand

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DE856434C
DE856434C DEP33313D DEP0033313D DE856434C DE 856434 C DE856434 C DE 856434C DE P33313 D DEP33313 D DE P33313D DE P0033313 D DEP0033313 D DE P0033313D DE 856434 C DE856434 C DE 856434C
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water
aqueous solution
benzene
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chlorination
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DEP33313D
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Joseph Johannes Diekmann
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KONINK IND MIJ VOORHEEN NOURY
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KONINK IND MIJ VOORHEEN NOURY
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/013Preparation of halogenated hydrocarbons by addition of halogens
    • C07C17/02Preparation of halogenated hydrocarbons by addition of halogens to unsaturated hydrocarbons

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur additiven Chlorierung aromatischer Verbindungen in flüssigem Zustand Die additive Chlorierung aromatischer Verbindungen ist im allgemeinen mit großer Wärmeentwicklung verbunden. Man muß daher intensiv kühlen, besonders in den Fällen, in denen die Reaktionsgeschwindigkeit bei Erhöhung der Temperatur sinkt. Diese Erscheinung tritt immer auf, wenn eine flüssige aromatische Verbindung selbst oder ihre Lösung unter Belichtung chloriert wird. Die Ursache ist die geringere Löslichkeit des Chlors bei höherer Temperatur.
  • Die Geschwindigkeit nichtphotochemischer Substitutionsreaktionen nimmt dagegen mit steigender Temperatur zu. Die Nlenge des unerwünschten \Tebenprociuktes wird also größer. In der Praxis wird man z. B. bei der Herstellung von Hexachlorcyclohexan mittels. additiver Chlorierung von Benzol die Temperatur vorzugsweise nicht höher als .4o bis 5o' steigen lassen.
  • Zur intensiven Kühlung ist eine große Kühlfläche erforderlich. Wenn das Chlorierungsprodukt eine feste Substanz ist, tritt oft Kristallisation an den Wänden der Kühlvorrichtung auf, wodurch Störungen in der Kühlung und bei photochemischen Reaktionen auch in. der Belichtung auftreten. Außerdem ist der Kristallbrei, der bei weitgehender Umsetzung entsteht, schwer aus dem Reaktionsgefäß zu entfernen.
  • Auch die Abführung des Chlorwasserstoffgases, das infolge der- als Nebenreaktion auftretenden Substitution gebildet wird, ist ein Problem. Bei, der Herstellung von Hexachlorcyclohexa.n z. B. wirkt das Chlorwassersitoffgas nicht-nur. störend,-son.dern reißt darüber hinaus Benzäldampf und Chlorgas mit, die in den Abflußrohren zur Reaktion kommen und Verstopfungen verursachen.
  • Es ist aus der britischen Patentschrift 447 ö5£ und aus der amerikanischen Patentschrift 2 07,7 3$2 bekannt, Chlorierungen von nicht mit Wasser mischbaren Flüsisigkeiten in Gegenwart von Wasser diirch.zuführen. Nach dien Verfahren der amerikanischen Patentschrift können auch wäßrige Salzlösungen verwendet werden.
  • Aus der Veröffentlichung von F. E. M a t .t h e w s (Journal Chemical Society Bd. 59 [iSgi], S. 165 bis 172) ist es bekannt, Benzol, das auf einer verdünnten Natronlauge schwimmt, zu chlorieren.
  • ach dem Verfahren gemäß der Erfindung werden flüssige aromatische Verbindungen oder Lösungen solcher Verbindungen, die nicht oder nur wenig mit Wasser oder wäßrigen Lösungen mischbar sind, chloriert, indem man die Flüssigkeile; ih@Q.in@exrr" Reaktionsgefäß auf Wasser oder auf einer wäßrigen Lösung schwimmen läßt, wobei man jedoch fortwährend oder von Zeit zu Zeit Wasser oder eine wäßrige Lösung oben in das Gefäß einleitet, die durch die zu chlorierende Flüssigkeit hindurchtreten und sich mit dem schon vorhandenen Wasser oder der schon vorhandenen wäßrigen Lösung vereinigen.
  • Im folgenden wird der Kürze halber nur von Wasser gesprochen, auch wenn es sich um eine wäßrige Lösung handeln sollte.
  • Da das spezifische Gewicht des Ch.lorierungsproduktes gewöhnlich größer ist als das spezifische Gewicht von Wasser, kann man das Verfahren kontinuierlich durchführen, indem man unten am Reaktionsgefäß fortwährend oder von Zeit zu Zeit Wasser, in dem das Chlorierungsprodukt suspendiert ist, abläßt.
  • Das Durchströmen dies Wassers durch die Reaktionstnischung bewirkt eine gute Kühlung. Außerdem hat diese Maßnahme den Vorteil, daß die Zusammensetzung des Produkts, das aus der Reaktionsschicht hinuntersinkt, konstant ist, was durch das spezifische Gewicht der wäßrigen Schicht bedingt ist. Die Dosierung dies zuzusetzenden Chlors braucht nicht genau reguliert zu werden. Gegebenenfalls gebildeter Chlorwasserstoff löst sich im Wasser.
  • Wird die Chlorierung unter Belichtung vorgenommen, so besteht das Reaktionsgefäß aus durchsichtigem Material oder besitzt Fenster aus solchem.
  • Die zu chlorierende Flüssigkeit kann man kontinuierlich zugeben in dem Maße, als ein Teil derselben nach Erreichen eines bestimmten spezifischen Gewichts sich der weiteren Reaktion entzieht. Den Chlorierungsgrad kann man regulieren, indem man der wäßrigen Schicht ein bestimmtes spezifisches Gewicht gibt. Um die Löslichkeit der zu chlorierenden Flüssigkeit und bzw. oder des Chlorierungslirodukts zu verringern, kann man der wäßrigen Schicht lösliche L@estandteile zusetzen. In besonderen Fällen kann es auch wünsclien.sw-crt sein, Stoffe im Wasser zu lösen, die Nelietiproclukte binden können.
  • In den Fällen, -,vo als Chlorierutigsprodukt eine feste Substanz entsteht, empfiehlt es sich, das Chlor nicht in die organische Flüssigkeit, sondern in das Wasser einzuleiten, w0<lurch ein Verstopfen des Einleitungsrohrs verhindert wird. Das durch das Wasser hinLintersinlcencle hcaktionsprodukt wird dann unterwegs durch das im Wasser gelöste oder durch (-las im Wasser emporsteigende Chlor ti<xli etwas weiter chloriert. llei Reaktionen, die unter Belichtung durchgeführt werden, empfiehlt es sich, auch die wäßrigc Schicht zu belichten, um eine _Nächclilorierun,g zu ermöglichen.
  • Auch beim Einleiten des Chlors in die wäßrige Schicht-kann Verstopfung dadurch auftreten, daß festes Chlorierutigsl)rodukt. das fortwährend aus dien höheren Schichten nic<iersinkt, sich teilweise in dem Einleitungsrohr absetzt. Um dies zu verhindern, kann man mit Vorteil die Vorrichtung be- nutzen, die in Fig. 5 der Zeichnung wiedergegeben ist.. Das Einleitungsrohr 21 endet liier in einem weiteren Rohr 23, das es -,vie einen 1fanitel umgibt. Aus diesem weiteren Rolir fließt fortwährend Wasser nach oben, wodurch eine Verstopfung des Einleitungsrohrs verliitidert w ird.
  • In der Zeichnung sind Ausführungsformen der Vorrichtung gezeigt, die zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung geeignet sind. Die Erfindung beschränkt sich aller nicht auf diese besonderen. Ausführungsformen. ' Der Kürze halber wird itn folgenden von Benzol bzw. Wasser gesprochen, obwohl auch andere aromatische Flüssigkeiten (reine Verbindungen, -Mischungen. oder Lösungen) bzw. wäßrige Lösungen verwendet werden können. Auch in der Zeichnung sind immer mir die Bezeichnungen Benzol bzw. Wasser gewählt worden.
  • In der Vorrichtung nach Fig. i dient als Reaktionsgefäß ein langes Glasrohr. Mittels des Behälters 1o mit Oberlaufrohr, in den durch die Pumpe 12 Benzol aus dien großen Behälter i i gepumpt wird, wird das Niveau des Benzols, das auf dem Wasser schwimmt, im Reaktionsrohr konstant gehalten. In die Benzolschicht3wird bei ikontinuierlich Wasser , das Chlor durch Rohr 2 in die Wasserschicht geleitet. Der untere Teil der Nenzolschicht, dieren spezifisches Gewicht nahezu mit demjenigen der Wasserschicht übereinstimmt, wird von den emporsteigenden Chlorgasblasen mit dem Wasser dureheinandergeschlagen, so daß eine sehr grobe Emulsionentsteht. Aus dieser Emulsionsischicht 4 sinken Tropfen hochchlorierten Benzols hinunter und werden von dem sich von oben nach unten bewegenden Wasserstrom mitgeführt, wobei sie unterwegs noch etwas weiter chloriert werden.
  • Unten werden aus dem Reaktionsrohr Wasser und teilweise chloriertes Benzol abgeführt. Das Chlorierungsprodukt ist eine halbflüssige Masse, die aus Hexachlorcyclohexatikristailen und deren benzolischer Lösung besteht.
  • In einem Absetzgefäß wird das \,#'asser 6 von dein chlorierten Produkt 7 getrennt. Das Wasser wird bei 5 altgezogen, das Chlorierungsprodukt bei g.
  • Durch \Vänneztifuhr mittels des Wärmemantels 8 wird das Chlorierungsprodukt flüss,i.g gehalten, um es ablassen zu können. Es wird in üblicher Weise weiterverarbeitet.
  • Wie oben schon henterkt, wird das ganze Reaktionsrohr belichtet, also auch die wäßrige Schicht. Ouecl<sillterlanilteti sind hierfür geeignete Lichtduellen.
  • Es eiiipfelilt sich, dem Wasser etwas Alkali zuzusetzen, uni kleine Chlormengen zu binden, die sich im Wasser lösen und in das Absetzgefäß mitgeführt werden. Ein großer Teil des gelösten Chlorgases wird dadurch gebunden, d'aß es mit hinuntersinkendem Benzol reagiert.
  • Fig.2 zeigt eine \Vorrichtung. die dazu dient, einem 1Zeaktiorisrolir, wie im Apparat nach Fig. i, rege.lmäliig Benzol und Wasser zuzuführen. Das obere Ende des Reaktionsrohrs 13 geht durch den Boden eines Behälters 14, der bis zum oberen Rande des Reaktionsrohrs mit Wasser 15 und darüber mit Benzol 16 gefüllt ist. Durch zwei Zufuhrleitungen mit Hähnen werden die beiden Flüssigkeiten auf dein richtigen Niveau gehalten. Ein Überlaufrolir 17 verhindert, daß das Benzol zu hoch steigt, wenn die Zufuhr zu groß werden sollte. Über den Rand des Reaktionsrohrs fließt fortwährend Wasser hinein. Es sinkt zum Teil an den Wänden, aber bei hinreichender Zufuhr auch in der Form großer Tropfen durch das Zentrum des Rohrs hinunter.
  • Fig.3 zeigt eine vorteilhafte Ausführungsform des soeben besprochenen Behälters, Dieser ist durch eitle nicht harz h:# zum Boden reichende Scheidewand. in zwei Teile geteilt, deren einer nur Wasser, wühren@l der andere. genau so wie oben, auf Wasser scliwitnnlen(les Benzol enthält, ausgenommen an der Stelle, wo (las Reaktionsrohr ausmündet. Das Niveau der beiden Flüssigkeiten wird mittels des Überlaufrolirs io reguliert, durch das fast ausscliließ1i;li \\'asser werrtlie@lt, das im _\l)flußrohr 20 aufgefangen wird. Nur in _lusnahniefällen, wenn die Benzolztifuhr sehr groß ist, wird Benzol über die Schei(1ewatti<I fließen und durch das L'lrerlaufrolir ig abgeführt.
  • Fig. -l zeigt eine 1# orstruktion, die wichtig ist, wenn das in Fig. 5 gezeigte und schon besprochene Prinzip angewandt wird.
  • Mittels eines 1Zohrs 22, das die Ausmiindung des Chloreinleitungsrohrs 21 umgibt, wird eitle ununterln-ochetie und koti<tziiite Wasserzufuhr im Rohr 13 gesichert.
  • Fig. (t stellt schließlich eine Vorrichtung dar. bei der eiti" .\nzahl 1Zeaktionsrohre mit einem Zufuhrbehälter und einem Saintilel'-efäß 32 verbunden sind. Der nur mit \\'asser gefüllte Teil ist zentral im großen 7tittilii-lteliälter angeordnet.
  • Die Zeichnung stellt einen Schnitt dar, so daß nur zwei Reaktionsrohre zu selten sind. Es sind alter eine Anzahl von solchen Mohren kreisförmig tim den mit Wasser gefüllten hehä lter angeordnet. Gegebenenfalls kante der ganze .\liparat finit einem reflektierenden Mantel umgeben «=erden, um die Wirkung des von den zentral aufgestellten Quecksilberlampen 26 ausgehenden Lichtes zu erhöhen. Für eine hinreichende Ventilation innerhalb dies Mantels ist Sorge zu tragen.
  • Während die Zufuhr von Benzol und Wasser zu den Reaktionsrohren mittels des gemeinsamen Behälters reguliert wird, ist es zweckmäßig, bei jedem Rohr eine besondere Regulierung für die Chlorzufuhr vorzusehen, die infolge verschiedener Ursachen unter Umständen bei den einzelnen Rohren verschieden sein könnte. Zu diesem Zweck sind die mit Quetschhähnen versehenen Schlauchstücke 24 angebracht.
  • 13ei einer mit guten Ergebnissen benutzten Vorrichtung haben die Reaktionisrohre 13 eine Gesamtlänge v011 3,2 m, wovon 1o cm in den Zufuhrbehälter 14 hineinragen und io cm in das Empfangsgefäß. Der Abstand voll 3 m zwischen den beiden Behältern wird durch die Scheidefläche 25 zwischen Wasser und Benzol und die Ausmündungdes Chloreinleitungsrohrs 21 ungefähr in drei gleiche Teile geteilt. Die lichte Weite der Rohre 13 ist 7,5 cm.
  • Während des Betriebes entsteht um die Scheidefläche 25 zwischen Wasser und Benzol eine Emulsionsschicht von ungefähr 2o cm Höhe.
  • Das Wasser wird vorzugsweise schwach alkalisch gemacht. Dies geschieht durch Zugabe von etwas Natronlauge oder vorzugsweise indem man das Wasser durch gelöschten Kalk hindurchleitet. Hierbei werden gleichzeitig etwa vorhandene Eisenverbindungen, welche die Substitution katalysieren wür(Ien, entfernt.
  • Aus dem gemeinsamen Sammelgefäß 32 wird: bei 27 das überschüssige Wasser abgezogen, wobei dessen Temperatur kontrolliert wird. Gegebenenfalls kann eitle intensivere Kühlung erzielt werden, indem man den Kühlwa.sserstrom verstärkt. Im Sammelgefäß scheidet sich, wenn keine besonderen Maßna,unen getroffen werden, festes Hexachlorcyclohexan zusammen mit seiner konzentrierten benzolischen Lösung ab. Zweckmäßig wird die Abscheidung schwer zu entfernender fester Substanz im l)eliälter dadurch verhindert, daß man fortwährend heißes \\'asser oder Dampf durch die Spirale 28 mit Zufuhr 29 und Abflußrohr 30 leitet. :111e Kristalle, die aus den Reaktionsrohren 13 niiedersiriken, lösen sich sofort in der benzolischen Lösung im unteren Teil des Sammelgefäßes, wenn diese Lösung auf einer hinreichend hohen Temperatur gehalten wird.
  • Das Verfahren kann völlig kontinuierlich durchgeführt -,verden. Bei 31 wird kontinuierlich benzolische Hexaclilorcvclohexatilösung abgelassen, so dal.i <Las Niveau ini Sammelgefäß nahezu konstant lrle ibt.
  • Di.e Temperatur der Lösung soll vorzugsweise 6o bis 70° betragen. Das obenstehende Wasser wird zwar ebenfalls etwas erwärmt, aber hei hinreichender Str<imutig hat dies leine machteiligen Folgen fier die Temperatur in den Reaktionsrohren 13.
  • Bei einer Vorrichtung mit den ollen angegebenen \laßen hatte das zugeführte Benzol und Wasser Zimmertemperatur (durchschnittlich 16°), während cla.: abgezogene Wasser eine Temperatur von 25 bis 30° hatte. Stündlich strömten iooo 1 Wasser durch jed:s Reaktionsrohr, wovon ungefähr ein Zehntel mittels des Heberohres 22 zugeführt wurde. Stündlich wurde in jedem Rohr i kg festes Hexachlorcyclohexan erzeugt. Die abgelassene benzolische Lösung enthielt ungefähr 40 Gew-ichtsprozent Hexachlorcyclohexan. Es ging nur eine unbedeutende Jlenge Chlor mit dem Kühlwasser verloren. Eine Substitution trat praktisch nicht auf.
  • Die Chlorierung verläuft zu ungefähr zwei Drittel in der Emulsion.sschicht und zu ungefähr ein Drittel während des Niedersinkens des Benzols in der wäßrigen Schicht. Durch die Emulsionsschicht dringt praktisch kein Chlor. Der schnelle Chlorstrom bewirkt die Mischung zwischen Wasser und Benzol und erhält die Emulsions:sichicht aufrecht.
  • Wenn man das, Wasser mit Natronlauge alkalisch macht, genügt hiervon ungefähr i Teil auf8oooTeile Wasser.
  • Soll aus irgendwelchen Gründen die Vorrichtung außer Betrieb gesetzt werden, so wird die Chlor- und Benzolzufulir und die Ableitung des Wassers bei 27 beendet. Die noch vorhandene benzolische Lösung wird abgelassen und diie Wärmezufuhr zu gleicher "Zeit eingestellt. Durch die Tätigkeit der Heber 22 werden die 1Zeaktionsröhre ganz mit `'Wasser gefüllt, während Benzol im Behälter 14 oben sch-,vimmt, woraus es leicht entfernt werden kann. Man iäßt danach das Wasser durch die Abflußroh.re 27 und bzw. oder 31 aus den Reaktionsrohren und aus dem Empfangsgerät abfließen.
  • Eine günstige Dimensionierung des Behälters 14 im Verhältnis zu den Reaktionsrohren kann bewirken, daß sich alles Benzol in, dem während des Betriebes mit Wasser gefüllten Teil unter dem oberen Rande der Reaktionsrohre sammelt. In diesem Falle ist eine besondere Enitfern.ung des Benzols nicht nötig. Beispiel In einer Vorrichtung gemäß Fig.6 und obenstehender Beschreibung mit vier Reaktionsrohren führt man kontinuierlich bei 24 etwa 7 kg Benzol je Stunde ein, während man einest kräftigen Chlorstroni so einleitet, daß alles Chlor absorbiert wird. Der Was-serstrom wird so reguliert, daß eine Temperatur von 25 bis: 3o° erhalten bleibt.
  • Die erhaltene Mischung aus Hexach.lorcyclohexan und Benzol sinkt kontinuierlich in das Sammelgefäß, aus dem man stündlich etwa io kg eines 4 kg Hexachlorcvclohexan enthaltenden Produkts bei einer Temperatur von 6o° abzieht. Zu diesem Zweck wird der ui-""tere Teil der Apparatur auf diese Temperatur erwärmt. , Man kann die Herstellung von Hexachlorcyclohexan auf diese Weise beliebig lange fortsetzen.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRCtCHE: i. Verfahren zur additiven Chlorierung aromatischer Verbindungen in, flüssigem Zustande, die nicht oder nur in geringem Maße mit Wasser oder mit bestimmten wäßrigen Lösungen mischbar sind, z. B. von Benzol, wobei die zu chlorierenden Verbindungen auf Wasser oder einer wäßrigen Lösung schwimmen und Chlor in die wäßrige Flüssigkeit oder in die aromatische Verbindung eingeleitet w-ird-, während das Chlorierungsprodukt, z. B. Hexachlorcyclohexan, durch die wäßrige Schicht hindurch sich am Boden des Gefäßes absetzt, dadurch gekennzeichnet, daß fortwährend oder von "Leih zu Zeit Wasser oder eine wäßrige Lösung oben in das Gefäß eingeleitet wird, die durch die Schicht der zu chlorierenden Verbindung hindurchtritt und sich mit dem bereits vorhandenen Wasser bzw: der bereits vorhandenen wäßrigen Lösung vereinigt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeiten in einem rohrförmigie,n Gefäß über dessen ganze Länge oder nahezu über dessen ganze Länge der Einwirkung von Licht ausgesetzt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Chlor bei der Entstehung fester Chlorierungsprodukte in die untere wäßrige Schicht einsgeleitet wird.
  4. 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch ein senkrecht stehendes Reaktionsrohr (13), dessen oberer Teil durch den Boden eines Behälters (14), der bis zum oberen Rande des Reaktionsrohrs mit Wasser oder einer wäßrigen Lösung (15) und darüber mit der zu chlorierenden aromatischen Flüssigkeit (16) gefüllt ist, in diesen li-ineinragt (wobei das Wasser oder die wäßrige Lösung, die durch die Schicht der aromatischen Flüssigkeit im Reaktionsrohr hindurchtritt, zuerst in den, Behälter eingeleitet wird und daraus konstant über den Rand des Reaktionsrohrs [28, 29] in, dieses hin-einfließt) und dessen unterer Teil in ein mit einer Heizvorrichtung versehenes Sammelgefäß (32) hineinführt, aus dem oben Wasser und unten das Chlorierungsprodukt, gegebenenfalls zusammen mit unveränderter organischer Flüssigkeit, abgelassen wird.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündung des Chloreinleitungsrohrs (21) von einem zweiten, oben geöffneten Rohr (22) umgeben ist, aus dem fortwährend Wasser oder eine wäßrige Lösung nach oben fließt, wobei das Wasser bzw. die wäßrige Lösung mit Hilfe des als Heber ausgebildeten Rohrs (22) aus dem unteren Teil des Behälters (14) entnommen wird. 6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekcnnzeichnet, daß der Behälter (14) durch eine nicht ganz bis zum Boden reichende Scheidewand in 2 Teile geteilt ist, dessen i Teil nur Wasser oder wäßrige Lösung enthält, dessen Niveau auf konstanter Höhe gehalten wind und in dessen unterem Teil sich die organische Flüsisigkeit befindet. 7. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Reaktionsrohre (13), die an einem gemeinsamen Zufuhrbehälter (14) und bzw. oder an ein gemeinsames Sammelgefäß (32) angeschlossen und in einem Kreis um die Lichtquelle (26) derart angeordnet sind, daß sich diese im Innern des von den Reaktionsrohren gebildeten Zylinders befindet, wobei der ganze Apparat gegebenenfalls von einem reflektierenden Mantel umgeben sein kann. Angezogene Druckschriften: U 1 1 m a n n , »Enzyklopädie der technischen Chemie, 2. Auf l., Bd.
  6. 6, S. 834; M a t t h e w s in »Journal of the Chemical Society «, London 1891, S. i65.
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