DE856198C - Verfahren zur Aufrauhung von geformten Gebilden, insbesondere Faeden, aus synthetischen Hochpolymeren, wie Polyamiden - Google Patents

Verfahren zur Aufrauhung von geformten Gebilden, insbesondere Faeden, aus synthetischen Hochpolymeren, wie Polyamiden

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DE856198C
DE856198C DEP14826D DEP0014826D DE856198C DE 856198 C DE856198 C DE 856198C DE P14826 D DEP14826 D DE P14826D DE P0014826 D DEP0014826 D DE P0014826D DE 856198 C DE856198 C DE 856198C
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Germany
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roughening
polyamides
high polymers
shaped structures
threads
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Expired
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DEP14826D
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English (en)
Inventor
Walter Dr Maier
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KUNSTSEIDEFABRIK BOBINGEN
Original Assignee
KUNSTSEIDEFABRIK BOBINGEN
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F6/00Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof
    • D01F6/58Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolycondensation products
    • D01F6/60Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolycondensation products from polyamides

Description

  • Verfahren zur Aufrauhung von geformten Gebilden, insbesondere Fäden, aus synthetischen Hochpolymeren, wie Polyamiden Bekanntlich werden Fasern, Fäden oder Drähte, welche aus der Schmelze oder Lösung von synthetischen linearen Hochpolymeren, insbesondere Polyamiden, hergestellt wurden, um etwa die dreibis fünffache 1_ättge verstreckt, wobei sich die Molekülverbände längs der Fadenachse gleichrichten. Erst durch diese Verstreckung erhalten die Gebilde ihren holten Gebrauchswert.
  • Wenn es sich darum handelt, Naturerzeugnisse, wie Baumwolle, Wolle. Haare, tierische oder pflanzliche Borsten, nachzuahmen. so ist die nach dem Verstreckect erhaltene glatte und glänzende Oberfläche der Gebilde unerwünscht. Man hat zwar schon die Oberfläche solcher Gebilde nachträglich mechanisch oder durch chemische Einwirkung aufgeraubt und mattiert, jedoch halsen diese Verfahren den Nachteil einer mehr oder weniger tiefgreifenden Schädigung der Gebilde. Außerdem sind zu ihrer Durchführung mehrere zusätzliche Arbeitsgänge erforderlich.
  • Es wurde nun gefunden, daß man geformte Gebilde aus synthetischen linearen Hochpolymeren, wie Polyamiden, dadurch in einfacher Weise oberflächlich aufrauhen kann, daß man die vorzugsweise weichmacherhaltigen Gebilde während oder unmittelbar vor ihrer Verstreckung mit einem Alkohol oder Amid bei erhöhter, vorzugsweise zwischen 40 und ioo° liegender Temperatur behandelt. Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß durch diese Behandlung die Oberfläche der Gebilde während des Reckens mit mikroskopisch kleinen Sprüngen oder Rissen überzogen wird, so daß die Oberfläche in mikroskopisch kleine Teilchen zersprengt wird. Die darunterliegerden Schichten bis ins Innere des Fadengebildes werden in üblicher Weise ausgereckt. Man erhält so auf den Gebilden eine rauhe, genarbte Oberfläche, die etwa in ihrer Struktur der Oberflächenstruktur der Wollfaser gleichkommt.
  • Als Mittel, welche vor oder während des Verstreckers zur Anwendung kommen können, eignen sich insbesondere Alkohole, wie Äthanol, Butanol, Glykol, Butandiol, Glycerin, Cyclohexanol usw., ferner cyclische Amide, wie iosbesondere e-Caprolactam, in reinem Zustand oder in wäBriger Lösung. Auch Mischungen der genannten Behandlungsmittel kommen in Frage. Die anzuwendende Temperatur und Behandlungsdauer (Ballstrecke) richtet sich nach der Dicke und der Zusammensetzung des zu veredelnden Gebildes und kann: durch einige Vorversuche für jeden Sonderfall bestimmt werden.
  • Wie gefunden wurde, ist die anzuwendende Temperatur bei den einzelnen Behandlungsmitteln verschieden hoch. Aus Zweckmäßigkeitsgründen wählt man die Behandlungsmittel so, daB sie eine gute Rauhung der Oberfläche bei Temperaturen zwischen 40 und ioo° ergeben. Die Wirkung der Behandlungsmittel ist nicht in diesem ganzen Bereich dieselbe, sondern durchläuft ein Maximum. Während beispielsweise der Effekt bei 40° noch sehr gering sein kann, ist er bei 5o° schon deutlich sichtbar, bei 70 und 8o° sehr stark, um dann bei höherer Temperatur wieder abzunehmen. Unter Umständen können auch Behandlungsmittel geeignet sein, die erst bei wesentlich höherer Temperatur die erfindungsgemäße Rauhung hervorrufen. Durch die Anwesenheit eines Weichmachers in den zu verstreckenden Gebilden wird nicht nur der Verstreckungsvorgang erleichtert, sondern, auch das Eintreten der oberflächlie'hen Aufrauhung begünstigt. Als Weichmacher in diesem Sinn wirkt auch das in den. Polyamidfäden aus e-Aminocäpronsäure oder deren. Lactam stets vorhandene e-Caprolactam. Selbstverständlich können die Fäden auch beliebige andere Weichmacher enthalten. Beispiel i Ein durch Schmelzspinnen des Polyamids aus e-Caprolactam erhaltener Faden vom Durchmesser o,6 mm, der noch etwa 8% monomeres e-Caprolactam enthält, wird mit einer Geschwindigkeit von roo m/Min. zwischen zwei Walzenpaaren in einer 75%igen Lösung von e-Caprolactam in Wasser bei einer Temperatur von 85° verstreckt. Der Faden ist nach dem Verstrecker durch zahlreiche Risse und Sprünge auf der Oberfläche aufgerauht.
  • Beispiel 2 Derselbe Faden wie in Beispiel i wird in einem auf 7o° erwärmten Bad mit Äthanol mit einer Geschwindigkeit von 4oo m/Min. um das Vierfache seiner ursprünglichen Länge verstreckt. Nach dem Strecken besitzt der Faden einen Durchmesser von 0,3 mm, seine Oberfläche hat eine wollähnliche Struktur angenommen. Beispiel 3 Ein Bündel unverstreckter Polyamidfäden vom Durchmesser o,26 mm wird in einem Bad von Cyclohexanol bei 65° mit einer Geschwindigkeit von 4oo m/Min. auf einer Ballstrecke von 6o cm kontinuierlich verstreckt. Die verstreckten Fäden besitzen einen Durchmesser von 0,12 mm und zeigen bei mikroskopischer Betrachtung eine wollähnliche Oberflächenstruktur. Beispiel 4 Fäden aus dem Polyamid aus s-Caprolactam vom Durchmesser o,6 mm werden in einem Bad aus Methylglykol bei 83° verstreckt. Hierdurch wird eine feine Oberflächenstruktur erzielt, welche dem Faden ein mattes Aussehen verleiht und ihn rauh macht. Beispiel 5 Fäden vom Durchmesser 0,3 mm aus dem Polyamid aus sebacinsaurem Hexamethylendiamin werden 4 Stunden lang in eine 4%ige wäßrige Phenollösung, die als zusätzliches Quellmittel dient, eingelegt, wobei sie eine gewisse Menge Phenol aufnehmen. Die Fäden werden dann in einem Bad von Cyclohexanol von 70 bis 80° verstreckt. Man erhält eine ausgezeichnete Rauhung hei ausgesprochener Oberflächenstruktur.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Aufrauhung von geformten Gebilden, insbesondere Fäden, aus synthetischen linearen Hochpolymeren, wie Polyamiden, dadurch gekennzeichnet, daB die vorzugsweise weichmacherhaltigen Gebilde unmittelbar vor oder während der Verstreckung mit einem Alkohol oder Amid bei erhöhter, vorzugsweise zwischen 40 und ioo° liegender Temperatur behandelt werden. Angezogene Druckschriften: Französiche Patentschrift Nr. 877 923.
DEP14826D 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Aufrauhung von geformten Gebilden, insbesondere Faeden, aus synthetischen Hochpolymeren, wie Polyamiden Expired DE856198C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR877923A (fr) * 1940-12-20 1943-01-06 Ig Farbenindustrie Ag Procédé pour la modification de la surface de matières en polyamides, polyuréthanes, polyesters ou autres polymères linéaires élevés

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR877923A (fr) * 1940-12-20 1943-01-06 Ig Farbenindustrie Ag Procédé pour la modification de la surface de matières en polyamides, polyuréthanes, polyesters ou autres polymères linéaires élevés

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