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Einrichtung zur Einstellung eines Größenbereiches eines elektrischen
Wertes Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Einstellung eines Größenbereiches
eines elektrischen Wertes, wie z. B. eines _NTeßbereiches, eines Widerstandes usw.,
vorzugsweise für elektrische Meßbrücken mit dekadischer Zahlenskala. Bei bekannten
Geräten dieser Art ist ein drehbarer Bedienungsknopf mit der Zahlenskala fest verbunden.
Sind mehrere Meßbereiche vorgesehen, so sind entweder ein zweiter Drehknopf oder
andere Umschaltmittel, z. B. Stöpsel, verwendet. Die Erfindung betrifft ein Gerät,
bei dem die Umschaltung von einem N2eßbereich auf den anderen und die Feineinstellung
bzw. die genaue Abgleichung der Brücke mit Hilfe eines einzigen Bedienungsgliedes
erfolgt. Dies ist durch die Vereinigung folgender Merkmale ermöglicht: Das Bedienungsglied
ist mit der Zahlenskala über eine kraftschlüssige Kupplung mit einer der Zahl der
l-Ießbereiche entsprechenden Zahl von Raststellen verbunden, wobei die Umschaltung
von einer Rast zur nächsten an den Enden der Skala nach Anschlag eines mit der Skala
fest verbundenen Bauteils an je einem ortsfesten Anschlag möglich ist. Es ist ein
Arm am Bedienungsglied vorgesehen, der vom Ausrasten bis zum Wiedereinrasten der
Kupplung mit einer undurchsichtigen, die Endnullen der Skalenzahlen überdeckenden
Blende und mit dem beweglichen Teil eines Bereichumschalters in Antriebsverbindung
steht. Die Blende ist mit je Teilung radial gestaffelten Ausschnitten und je Teilung
mit einer Benennung versehen. Es sind Abdeckmittel für die Skala und Blende vorgesehen,
die
nur jeweils eine Teilung der Blende und nur wenige Zahlen der
Skala vollständig und von benachbarten Skalenteilen nur eine bis zwei der höchsten
Zahlenstellen erkennen lassen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden beschrieben
und in der Zeichnung dargestellt. Dabei zeigt Fig. i eine Seitenansicht einer Einstelleinrichtung
für eine Widerstandsmeßbrücke, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Blende zu Fig. i,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den durch das Fenster der Geräteabdeckung sichtbaren
Skalen- und Blendenteil.
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Ein drehbar gelagerter vertikaler Bolzen i dient als Achse für die
Einstelleinrichtung. An seinem oberen Ende ist ein Drehknopf 2 befestigt. Am unteren
Ende trägt der Bolzen einen radial gerichteten Hebel4 mit einem parallel zur Achse
gerichteten Ende 4a. Über eine Kugelrastanordnung, die bei 3 angedeutet ist, steht
der Hebel 4 mit einer Scheibe 5 in Wirkverbindung, welche mit einer Buchse 6 fest
verbunden ist. In dieser ist die untere Hälfte der Achse i drehbar gelagert und
trägt an ihrem oberen Ende eine mit ihr fest verbundene Skala 7. Die Scheibe 5 besitzt
längs eines Kreisbogens angeordnete Löcher 3a für die Kugelrasten. Zwischen Skala
und Scheibe 5 ist eine ortsfeste Scheibe 8 vorgesehen, die einen kreisringförmig
gewickelten Widerstand 9 trägt. Eine Lagerbuchse 8a umgibt dabei die Buchse 6. An
der Skalenunterseite ist ein Schleifkontakt io isoliert befestigt, der in bekannter
Weise mit dem einen Pol des Nullgalvanometers verbunden ist und auf dem Widerstand
9 aufliegt. An den Enden des etwa 32o° betragenden Wickel- und Skalenbereiches befindet
sich auf der Scheibe 8 ein isolierter Anschlag 1 I für den Schleifkontakt
io. Über der Skala -ist eine Blende 12 um die Achse i schwenkbar gelagert. Sie steht
über einen Mitnehmer 13 in Antriebsverbindung mit einem Bereichumschalter, der mit
zwei radial gerichteten Bürsten 14 und 15 ausgerüstet ist, welche koaxial zur Achse
i schwenkbar sind. Die Bürsten schleifen auf Kontaktlamellen 16, die auf einem Kreisbogen
um die gleiche Achse angeordnet sind und deren Abstand dem der Teilung der Rastlöcher
3a und der Blendenfelder 12a angepaßt ist. Der Schalter besitzt eine eigene Kugelrastanordnung
17, um zu erreichen, daß in den Raststellungen die Schaltkontakte richtig übereinanderstehen
und daß die Blende die Skala ordentlich überdeckt.
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Die Skala ist mit 5oo bis 5ooo in Abständen von Zoo beschriftet.
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Die Blende 12 besitzt die aus Fig. 2 ersichtlichen radial gestaffelten
Ausschnitte, welche in einer der Teilung entsprechenden Breite jeweils gleich tief
sind. Neben dem Rand des Ausschnittes befindet sich jeweils die Benennung mD, .SZ
oder kP.
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Eine in Fig. i nicht dargestellte ortsfeste Abdeckplatte 18 zwischen
dem in der Gerätekappe vorgesehenen Fenster i9 und der Blende 12 ist so gestaltet,
daß jeweils in der Raststellung nur eine Benennung von ein bis zwei Zahlen vollständig
sowie von benachbarten Zahlen der Skala nur die Hunderter und Tausender zu sehen
sind. Alles andere ist abgedeckt.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: In der üblichen Weise
ist durch Drehen des Knopfes 2 und,damit verbundenem Verstellen des Schleifkontaktes
io am Widerstand 9 ein Abgleich der Brücke auf Galvanometerausschlag Null möglich,
sofern der zu messende Widerstand in dem bei der z. B. augenblicklichen Stellung
des Umschalters 14, 15 und 16 abgleichbaren Bereich zwischen 5o bis 5oo SZ liegt.
Ist dies nicht der Fall, da der Widerstand beispielsweise größer ist, so wird der
Knopf 2 nach der entsprechenden Seite gedreht, bis der Kontakt io auf den Anschlag
i i ansteht. Wird dann mit merklichem Kraftaufwand weitergedreht, so wird die Kugel
der Rastanordnung aus dem Loch 3a gedrückt. Gleichzeitig legt sich der Arm ,4° gegen
Aden Hebel 13 und schaltet bis zum Wiedereinrasten der Kugel in das nächste Loch
3a den Bereichumschalter und die Blende 12 um eine Teilung weiter. Die Blende war
bisher in einer Stellung, in welcher der durch das Fenster sichtbare Teil die letzte
Null abdeckte. In der neuen Stellung wird nichts mehr von den Zahlen der Skala durch
die Blende abgedeckt. Es können nun Widerstandswerte zwischen 5oo und 5ooo,S2 abgeglichen
werden. Wäre auch dieser Bereich noch zu klein, so könnte eine weitere Rast überdruckt
«erden, dann käme die Blende in eine Stellung, hei ider zwei Nullen abgedeckt sind
und als Benennung kQ erscheint. Nun sind Widerstände zwischen 5 und So k,12 abgleichbar.
Sollen Bereiche mit niedrigeren Widerständen eingeschaltet werden, so ist der Drehknopf
lediglich in der anderen Richtung zu verschwenken.
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Die Einrichtung gemäß der Erfindung kann auch so beschaffen sein,
daß die Skala andere, z. B. größere Bereiche oder solche von ioo bis iooo aufweist.
Die Blende trägt bei Verwendung für andere Zwecke beispielsweise die Benennungen
cm und m, wenn es sich etwa um Wellenlängen handelt, oder pF und ,uF.
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An Stelle von Kugelrasten können auch andere Rastanordnungen verwendet
sein. Der Antrieb der Einrichtung kann auch motorisch oder unter Zwischenschaltung
beliebiger Übersetzungen erfolgen. Es kann auch eine andere kraftschlüssige Kupplung
zwischen Bedienungsglied und Skala vorgesehen sein. Dabei 'kann man auch mit einer
einzigen Rastanordnung zwischen Blende und dem Bereichumschalter einerseits und
einem ortsfesten Bauteil andererseits auskommen. Der Einschalter kann auch als Drehknopf
ausgebildet sein, der einen Fuß -des Gerätes auf dessen Unterseite bildet. Die Einschaltung
des Gerätes erfolgt dann durch leichtes Drücken auf den Betätigungsknopf während
des Drehens oder etwa durch Drücken mit dem Ballen der betätigenden Hand auf den
Gerätedeckel.