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PaketschaI'ter Die Erfindung bezieht sich auf Paketschalter mit einer
oder mehreren abgeschlossenen Schaltkammern, starren festen Kontaktstücken und radial
federnden beweglichen Kontakten, die auf den Teilen ihrer Bewegungsbahn, auf denen
sie keinen Kontakt bilden, durch Teile festgehalten werden, die an der Kontaktgabe
nicht beteiligt sind. Bekannte Schalter dieser Art sind mit Kontaktstiften ausgerüstet,
welche im drehbaren Schaltteil form- und kraftschlüssig geführt sind. Sollen jedoch
bei solchen Schaltern besonders - kleine Übergangswiderstände erzielt werden, so
erweisen, sich die Kontaktstifte als ungeeignet, da bei diesen der Abbrand immer
an der gleichen Stelle erfolgt und mindestens nach längerem Gebrauch auch die Stellen
verschmort sind, an denen nach vollendeter Einschaltung der Stromübergang stattfindet.
Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden; daß die beweglichen
Kontaktstücke in anderweitig bekannter Weise als Rollen ausgebildet sind, daß deren
Achsen in Langlöchern mehrerer Isolierplatten des: Schaltgliedes geführt sind und
daß Federn vorgesehen sind, die in der Einschaltstellung die Kontaktrollen gegen
die festen Kontaktstücke und in der Ausschaltstellung die Achsen der Kontaktrollen
gegen die äußeren Enden der Langlöcher drücken.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in. der Zeichnung dargestellt.
Es zeigt Fig. r eine Seitenansicht des Schaltmechanismus eines etwa um 70° schwenkbaren
Umschalters, teilweise im, Schnitt, . Fig. 2 den in der Schaltkammer beweglichen
Teil .des .Schaltgetriebes auf halbem Wegezwischen der einen und der anderen Einschältstellung.
Von
der Schaltkammer ist dabei nur etwa,das- untere Drittel gezeichnet.
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Die Schaltkammer sAzt sich aus folgenden aufeinandergeschichteten
Teilen zusammehv; Die Grundplatte :2 trägt die Isolierscheibe -'j-.'i-Auf dieser
ruht die Isolierplatte 4, auf die did; Anschlüßsti.`tcke 5, 6,. 7 und 8 aufgenietet
sind.:: Darüber liegt die Isolierplatte 9 und auf dieser die Isolierplatte io mit
den aufgenieteten Anschlußstücken ii und 1.2. Diese Stücke sind so breit nüsgebiidet,
daß der Kontakt ä1 als Gegenkontakt zu 5 und 6 -und der Kontakt 12, als Gegenkontakt
zu 7 und 8 dient: Die Brei Isolierplatten q., 9 und z o werden durch Abstands- und
Führungsbolzen 13 und 14 aus Isolierstoff durchdrungen. Auf dem Gan= zen ruht die
Isolierscheibe 15 und auf dieser die Plätte 16, in die Schraubenbolzen 17 und 18
eingenietet sind, die sämtliche 'Isolierplatten und die Grundplatte durchdringen.
Durch diese mit Muttern i9 und 2o versehenen Schrauben wird die ganze -Schaltkammer
zusammengehalten. Die Achse 2i, die quadratischen Querschnitt aufweist, wird durch
eine beliebige Bedienungsvorrichtung; vorzugsweise über sein Sprungschaltwerk o:
dgl., verdreht. Ihre Lagerung erfolgt durch die Platte 16 und ein in. die Platte
:2 eingenietetes Lager i. Die Achse durchdringt das mit entsprechenden Ausschnitten
22 versehene Schaltglied 23 und nimmt diese bei der Drehbewegung mit: Das Schaltglied
23 besteht aus den beiden; Isolierstoffplatten 24 und 25, die durch Abstandsbolzen
26; 27; 28, 29 miteinarider verbunden sind. In Langlöchern 30 und 31 führen die
Platten die Achse der Kontaktrolle 32 und in Langlöchern 33 und 34 die Achse der
Kontaktrolle 35. Die als Kontaktflachen- dienenden Umfänge der Rollen tragen vorzugsweise
einen. Silberbelag. Durch die Kontaktrollen 32, 35 werden in der einen Stellung
die Kontakte 5 und ii bzw. 7 und 12 und in der anderen Stellung die Kontakte
6 und ii bzw. 8 und 12 miteinander leitend verbunden: An dem eingeschnürten Mittelteil
der Rollen 32 und. 35; der nicht zur Kontaktgabe dient, greifen die Enden von Wickelfedern
36, 37 und 38, 39 an, die um die Bolzen 26 und 28 gewickelt sind. Die entgegengesetzten
Enden der Federn legen sich um die Bolzen 27 und 29.
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In der Ausschaltstellung werden die Achsen der Kontaktrollen 32 und
35 durch die Federn 36 bis 39 gegen die äußeren Enden der Langlöcher 30,
31 und 33, 34 gedrückt. Die Kontaktflächen der Rollen 32 und 35 sind in dieser-
Stellung nicht unterstützt. Die Schaltachse 21 t ist in bekannter Weise gegen urigewolltes
Verdrehen gesichert. Das Sprüngschaltwerk im oberen Teil des Schalters ist für das
Wesen der -Erfindung nicht von Bedeutung: Auf seinen. Aufbau wird daher nicht :weiter
eingegangen. Beim Einschalten laufen ,`die Kontaktrollen 32 und 3 5 -auf die festen
"Kontaktstücke auf. Die Federn 36 bis 39 üben nun den gewünschten Kontaktdruck
aus. Beim Ausschalten spielt sich der eben beschriebene Vorgang in umgekehrter ReihenfoIge
ab. Da -die bewegten Kontakte auf den festen, Kontaktstücke abrollen, bilden sich,
insbesondere bei Momentschaltung, keine besonders starken. Abbrandstellen. Auch
auf den festen Kontaktstücken entstehen diese nur da, wo kein Stromübergang während
der vollendeten Einschaltung stattfindet. Da die Federn 36 bis 39 nicht maßgebend
- an der Stromführung beteiligt sind, treten : durch Temperatureinflüsse bedingte
Ermüdüngs; erscheinungen nicht in so hohem Maße auf wie bei anderen Schaltern dieser
Art. Eine Verschmutzung der Kontaktfläche durch Berühren oder Entlanggleiten auf
dein Isoliermaterial ist in jedem Falle vermieden: Der Sehalter eignet sieh daher
insbesondere für kleine Betriebsspannungen und: kleine Schaltleistungen, da hier
einverhältnismäßig hoher Übergangswiderstand besonders unangenehm empfunden wird.
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Es versteht sich, daß im Rahmen der Erfindung*an Stelle der in dem
Ausführungsbeispiel beschriebenen überbrückungskontaktrollen -auch andersgeartete
bewegliche Kontaktrohen Verwendung finden können. Ferner kann der Drehschalter auch
mehrere Schaltkammern aufweisen.