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Feinzustell- und Ausfunkschaltung für Schleifmaschinen Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist eine besondere Ausbildung der Steuervorrichtung gemäß
Patent 763,538, und zwar handelt es sich dabei speziell um die Ausbildung
der Schaltvorrichtung für die Feinzustellung des Schleifbockes und die Bemessung
der nach Stillsetzen des Schleifbockes auszuführenden Anzahl Ausfunkhübe.
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VViebei der:lusführunggemäßdemPatent763538 erfolgen beide Steuerungen
durch ein und dasselbe Antriebsorgan, das die Schaltwerke für das Feinzustellen
und für das Ausfunken antreibt, wobei Vorsorge getroffen ist, daß das Ausfunkschaltwerk
unwirksam ist, solange die Feinzustellung vor sich gelt, und zugleich mit dem Stillsetzen
der Feinzustellschaltung die Ausfunkschaltung in Tätigkeit tritt.
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Bei der Steuerung gemäß dem Patent 763 538 werden beide Schaltwerke
durch einen einzigen Ifebel betätigt, der ständig auf zwei Schaltklinken einerseits
für die Feinzustellschaltung, andererseits für die Ausfunkschaltung einwirkt, wobei
durch besondere Hilfsmittel jeweils die eine oder andere Schaltklinke am Eingriff
mit dem entsprechenden Schaltrad verhindert ist. Die Klinke der Ausfunkschaltung
wird dabei gewöhnlich durch einen Hebel ausgehoben gehalten, der nach Beendigung
der Feinzustellung durch einen Nocken ihres Schaltrades so bewegt wird, daß er die
erwähnte Klinke zum Eingriff in das Ausfunkschaltrad freigibt.
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Demgegenüber ist bei der den Gegenstand der vorliegenden Erfindung
bildenden Schaltvorrichtung für die Betätigung der Ausfunkklinke ein besonderer
Hebel vorgesehen, der durch das eingangs erwähnte einzige Antriebsorgan unmittelbar
beeinflußtwird, aber durch den vom Nocken des Feinzustellschaltrades beeinflußten
Hebel während der
Feinzustellung in einer solchen Lage gehalten
wird, daß das Antriebsorgan nicht auf ihn einwirken kann. Wird schließlich im Augenblick
des Übergangs von der Feinzustellung zum Ausfunken der Sperrhebel so bewegt, daß
erden Klinkenhebel freigibt, so gelangt dieser in die Bewegungsbahn des Antriebsorgans
und wird durch dieses unter Mitwirkung einer Gegenfeder hin und her bewegt. Die
Ausfunkklinke kann dauernd im Eingriff mit dem Ausfunkschaltrad bleiben, weil sie
auf dieses nur eine Schaltwirkung ausübt, wenn der erwähnte Hebel freigegeben ist.
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Ein weiterer Unterschied der erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung gegenüber
dem Patent 763 538 besteht darin, daß die mit herausklappbaren Stiften auf den Ausschalthebel
wirkende Ausschaltscheibe der patentierten Ausführung durch eine mit festen Ausschaltzähnen
versehene Scheibe ersetzt und in Verbindung damit eine Einstellvorrichtung für den
Schaltschritt des Ausfunksdhaltwerkes vorgesehen ist. Dabei braucht im Gegensatz
zu der patentierten Vorrichtung, bei der die Zahl der Ausfunkhübe durch Auswahl
der herauszuklappenden Stifte bestimmt wurde, und unter Umständen auch eine Auswechselung
der Stiftscheibe erforderlich war, an der Schaltzahnscheibe gemäß der Erfindung
nichts geändert zu werden, weil die erwähnte Einstellvorrichtungdie Vorausbestiminung
der Anzahl Einzelschaltschritte in sehr weiten Grenzen gestattet.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
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Da in den hydraulischen Steuer- und Antriebsmitteln völlige Übereinstimmung
mit der patentierten Steuerung besteht, braucht nur auf die abweichenden mechanischen
Schaltmittel für die Feinzustellung und das Ausfunken eingegangen zu werden.
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Der Hebel 3o, auf den bei der Bauart des Patents 763 538 die Kolbenstange
27 des Zustellzylinders unmittelbar einwirkt, ist im vorliegenden Fall stark verkürzt
und am unteren Ende mit einer Kurve 30a versehen. Die Antriebskolbenstange 27 wirkt
bei einer Rechtsbewegung durch Vermittlung eines Winkelhebels 70, 70a in der Weise
auf die Kurve 30a, daß der Hebel 30 eine Bewegung entgegen im Sinne des Uhrzeigers
ausführt, wodurch die am kraftschlüssig mit 30 verbundenen Hebel 31 gelagerte
Schaltklinke 32, die durch eine Feder im Eingriff mit dem Schaltrad 33 gehalten
wird, sich zurückbewegt, um unter dem Einfluß der Feder 131 eine entsprechende Schaltbewegung
auszuführen, wenn die Kolbenstange 27 eine Bewegung nach links ausführt. wobei der
Hebel 3o durch seine Belastungsfeder 28 im Uhrzeigersinn bewegt wird. Dadurch wird
die mit dem Schaltrad 33 fest verbundene Zustellwelle 29, auf der der Hebel
30 und der Arm 31
frei beweglich gelagert sind, um einen Feinzustellsc'hritt
bewegt.
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Die Kolbenstange 27 wirkt andererseits mit ihrem Ende auf einen Hebe17i.
Dieser Hebel, der durch eine Zugfeder 72 in linksdrehendem Sinn belastet ist, steht
durch eine Schubstange 78 in Verbindung mit dem die Schaltklinke 74 des Ausfunksehaltwerkes
tragenden Hebel 73. Die Klinke 74 ist durch eine schwache Zugfeder 75 belastet.
Ein Arm 73a des Hebels 73 steht einer Stellschraube 76 gegenüber, .deren Führung
77 am Maschinenbett befestigt ist.
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Mit dem Schaltrad 46 ist eine sternförmige Scheibe 47 fest verbunden,
die gegebenenfalls auch mit ihm aus einem Stück bestehen kann. Die Zacken 47a dieser
Sternscheibe sind dazu bestimmt, mit dem Keilansatz 48a des durch die Stange 52
auf den Kolbenschieber des hydraulischen Abschaltzylinders wirkenden Ausschalthebels
48 zusammenzuwirken. Dies geschieht jeweils nach einer durch die Schraube 76 einzustellenden
Anzahl Ausfunkhübe.
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Die Teilung des Schaltrades 46 ist eine derartige, daß auf eine Zackenteilung
des Sternrades eine bestimmte Anzahl Schaltzähne entfallen. Man kann nun beispielsweise
mittels der Schraube 76 den Hub des Hebels 73 mit der Klinke 74 so bemessen, d.aß
das Schaltrad 46 jeweils um ein, zwei oder mehr Zähne gedreht wird. Daraus ergibt
sich die Anzahl der Schalthübe, die erforderlich sind, um die Sternscheibe aus der
Stellung, die sie beim letzten Ausschaltvorgang eingenommen hat, so weit zu drehen,
daß die nächste Sternzacke 47a durch Einwirkung auf den- Ansatz 48a des Hebels 48
die nächste Ausschaltung vornimmt. Inzwischen hat dann der Werksbü cktisc'h eine
entsprechende Anzahl Ausfunkdoppelhübe ausgeführt.
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Das Schaltrad 33 des Zustellgetriebes ist ebenso wie bei der Ausführung
nach Patent 763 538 mit einer Seheibe 36 verbunden, die über einen gewissen Bereich
ihres Umfanges zum Eingriff mit der Zahnstange 37 der hydraulischen Schnellzustellvorrichtung
38, 39 gezahnt, auf dem übrigen Umfang aber glatt ist. Dieser glatte Teil weist
einen Nocken 4r auf; ferner liegt an ihm eine Nase 42b eines durch eine Feder 43
belasteten Hebels 42 an. Ein Arm 42a des Hebels 42 sperrt, wenn dieser auf dem Umfang
der Scheibe 36 gleitet, den Hebel 7 1 in der gezeichneten Stellung, in der
die Kolbenstange 27 ihn bei ihrer Rechtsbewegung nicht erreicht. Läuft dagegen bei
der Weiterschaltung des Schaltrades 33 die Nase 42b des Hebels 42 auf den Nocken
41 auf, so wird dieser Hebel gegen den Druck der Feder 43 nach links bewegt, und
sein Arm 42a gibt den Hebel 71 frei, so daß er dem Zug seiner Belastungsfeder 72
folgen kann. Dabei wird durch die Stange 78 auch der Klinkenhebel 73 so weit mitgenommen,
bis dessen Arm 73a auf die Stellschraube 76 trifft. Auf jeden Fall gelangt der Hebel
71 je nach der Einstellung der Stellschraube 76 um ein mehr oder weniger großes
Stück in die Bewegungsbahn der Kolbenstange 27, so daß er bei jeder Rechtsbewegung
der Kolbenstange um ein entsprechendes Maß mitgenommen und damit durch die Klinke
74 das Schaltrad 46 um einen oder mehrere Zähne gedreht wird.
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Ebenso wie beim Patent 763 538 ist der Ausschalthebel 48 an seinem
Arm 49 mit einem federnden Keilbolzen 49a versehen, der mit seiner Schneide über
eine feststehende Schneide 50 hinweggeht, so daß der Hebel 48 in der Ausschaltstellung
festgehalten wird, in die ihn außerdem eine Belastungsfeder 148 zieht, die aber
nicht so stark ist, daß sie
ahne Mitwirkung der Sternscheibe 47
die Ausschaltbewegung herbeiführen könnte.
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Die Ausschaltbewegung des Schalthebels 48 wirkt ebenso, wie es in
der Patentschrift 763 538 beschrieben wurde, auf die hydraulische Steuerung derart
ein, daß alle Teile der Maschine in ihre Ausgangsstellung zurückbewegt werden. Insbesondere
wird durch den Kolben 38 des Zylinders 39 unter Vermittlung der Zahnstange 37 das
Feinzustellschaltrad 33 im Gegensinn des Uhrzeigers gedreht, wobei auch der Nocken
41 den Hebel 42 wieder freigibt, der bei seiner durch die Belastungsfeder 43 veranlaßten
Rechtsbewegung durch seinen Arm44a den Hebel 71 der Ausfunksteuerung erneut sperrt.
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Beim Anheben des Hebels 42 durch den Nocken 41 wird gleichzeitig die
Klinke 32 des Feinzustellschaltwerkes durch eine nicht dargestellte Vorrichtung
angehoben, so daß die Zustellung aufhört.