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Die Erfindung betrifft eine Drehstuhlweiche. Es ist bekannt, daß gerade
das Gelenk von Drehstuhlweichen .besonders hoch beansprucht ist, da der Gelenkstuhl
zugleich einen Schienenstoß ;bildet.
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Es sind .nun Drehstuhlweichen bekannt, bei welchen das Ende der Zunge
und das Ende der Zwischenschiene sich überlappen und die sich überlappenden Teile
ein Drehgelenk aufweisen. Trotz der Überlappung ist aber dieses Gelenk den vertikalen
Radstößen und den Seitenkräften ausgesetzt.
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Der Erfindung liegt .nun vor allem die Aufgabe zugrunde, die Gelenkteile
von den vertikalen Radstößen und den Seitenkräften, wie solche beim Befahren der
Zunge auftreten, zu entlasten. Dieses wird erfindungsgemäß .dadurch erreicht, daß
der überlappende Teil der Zwischenschiene als nach unten offene Kappe ausgebildet
ist, die die vertikalen Kräfte mit ihren Randteilen auf die Grundplatte und die
Seitenkräfte über einen Ansatz auf einen ortsfesten Teil der Weiche, z. B. auf die
Backenschiene, überträgt und daß das lose auf der Grundplatte liegende, abgeflachte
Zungenende gelenkig im Kappendeckel verankert ist. Zweckmäßig besitzt die Kappe
auf der Backenschienenseite eine laschenartige Leiste, welche in die Laschenkammer
der Backenschiene eingreift und auf der gegenüberliegenden Seite eine sich auf die
Grundplatte aufstützende Fußleiste aufweist. ' Die erfindungsgemäße Anordnung des
Gelenkes innerhalb derKappe wirkt sich auch vorteilhaft auf die Schmierung des Drehgelenkes
aus. Bei den bekannten Ausführungen liegt die Gelenkpfanne in der Höhe der Fußfläche
der Zunge bzw. noch unterhalb dieser Fußfläche, so daß Regenwasser in die Gelenkpfanne
eintreten kann. Es muß also zum Entfernen des eindringenden Wassers ein Abfluß vorhanden
sein, aus dem zugleich das Schmiermittel ablaufen kann. Bei der Ausbildung der Drehgelenkanordnung
nach der Erfindung ist das Drehgelenk nach oben und nach den Seiten 'hin vollkommen
durch den Überbrückungskörper abgedeckt, so daß Regenwasser nicht in die Gelenkteile
kommen kann, demgemäß also auch ein Wasserabfluß nicht notwendig ist.
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Die Erfindung ist in den Abb. i .bis 4 dargestellt. Abb. i zeigt eine
Ansicht quer zur Schiene, Abb. 2 eine Draufsicht, Abb. 3 einen Schnitt nach der
Linie III-111, Abb. 4 einen Schnitt nach oder Linie IV-IV.
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In den Abbildungen ist mit i die Zunge bezeichnet, die mit .der Zwischenschiene
2 gelenkig zu verbinden ist. 3 ist die Backenschiene. An die Zwischenschiene 2 schließt
sich der kappenförmige Überbrückungskörper 4 an, der mit der Zwischenschiene durch
Verlaschen oder durch Verschweißen verbunden ist. An die Zunge i schließt sich das
bearbeitete Zungenende 5 an, welches mit seinem abgeflachten Teil unter :die Kappe
4 greift. Aus der Abb.4 ist die Gelenkanordnung zwischen dem abgeflachten Ende 6
der Zunge i und der Kappe 4 ersichtlich. An der Kappe 4 ist ein Drehzapfen 7 angeordnet,
der in eine entsprechende Gelenkpfanne $ des abgeflachten Zungenendes .6 eingreift.
Außerdem greift der Kopf 9 des Zungenendes 5 in einer Ausnehmunig io der .Kappe
4 ein. Die Kappe ,4 besitzt auf ,der der Backenschiene 3 zugewendeten Seite eine
laschenähnliche Leiste i i, die in die Laschenkammer der Backenschiene 3 eingreift.
Auf der anderen Seite der Kappe 4 ist eine Fußleiste 12 angeordnet, die auf der
Grundplatte 1.3 ruht und durch bekannte Befestigungsmittel, z. B. durch Klemmplatten
14, befestigt ist. Die Kappe 4 wird mit der Backenschiene 3 durch Schrauben 15 und
16 verbunden. Zum Schutz gegen Wandern besitzt die Kappe eine Ausnehmung 17, in
die ein Zapfen 18 der Grundplatte 13 eingreift. In den Abbildungen besteht die Kappe
aus einem .die Lasche i i enthaltenden einteiligen Werkstück; falls erforderlich,
kann die Kappe .aber auch in Lasche und Brücke unterteilt hergestellt sein.
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Wie aus den Abbildungen ersichtlich, insbesondere aus den Abb. 3 und
4, überdeckt die Kappe 4 vollkommen die Gelenkteile 7 und 8, so daß Regenwasser
nicht eindringen kann. Zur Zuführung von Fett in das Gelenk ist eine Verschraubung
i9 vorgesehen.
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Die starke Ausbildung der Kappe hält vertikale Radstöße sowie auch
auf die Kappe einwirkende Seitenkräfte vollkommen von dem Drehgelenk fern. Ein Kanten
der Zunge infolge von Seitenkräften kann sich ebenfalls nicht auf das Drehgelenk
auswirken, @da der Kopfteil 9 des Zungenendes 5 in der Ausnehmung io der Kappe 4
an der Wandung 20 der Ausnehmung fest anliegt und der Hebelarm des dem verkantenden
:Moment entgegenwirkenden Stützmoments verhältnismäßig groß ist.