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Titel: Vorrichtung zum Befestigen vom mit einem
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Sockel versehenen Gebißmodellen am Modellträger eines Artikulators
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zu. Befestigen von mit einem Sockel versehenen
Gebißmodellen am Modellträger eines Artikulators oder eines anderen gnathologischen
oder zahntechnischen Gerätes, mit einer am Modellsockel zu befestigenden Halteplatte,
die durch eine Kugelschale mit dem Kugelkopf eines Kugelbolzens allseits verstellbar
und feststellbar verbunden ist, der axial verschiebbar und feststellbar am Modellträger
zu befestigen ist.
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Be einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DI-OS 29 22 087) wird der
Kugelkopf des Kugelbolzens nach dem Einartikulieren des Modells in der Kugelschale
der Halteplatte festgeklebt.
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Der Kugelbolzen bleibt hierdurch immer fest mit der Halteplatte verbunden
und kann nicht mit einen anderen Modell weiterverwendet werden, wenn die Arbeiten
an denjenigen Mcdell beendet sind, an den er mit der Halteplatte befestigt ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, diesen Nachteilezu vermeiden und eine
Befestigungsvorrichtung der eingangs näher erläuterten Art zu verbessern und derart
auszugestalten, daß der Kugelbolzen von der Halteplatte getrennt werden kann, die
Halteplatte aber inner wieder nit einem Handgriff in gl.icher Lage und Winkelstellung
an Kugelkopf befestigt werden kann, und daß außerdem die Höhenverstellbarkeit und
Schwenkmöglichkeit der Halteplatte in jeder Richtung beim Einartikulieren erhalten
bleibt.
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Diese Aufgabe wird mit der Erfindung dadurch gelost, daß die Kugelschale
in einer Kappe angeordnet ist, welche duroh Befestigungsmittel mit der Halteplatte
lösbar verbunden und nit einer den Kugelbolzen und die Kappe in einer weiten Ausnehmung
der Kugelschale durchsetzenden Klemmvorrichtung in jeder eingestellten Winkellage
zum Modellträger arretierbar ist.
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Die Ausgestaltung hat den Vorteil, daß zur die rit gerlnw gen Aufwand
herstellbare Halteplatte an Modellsockel verbleibt, während die tibrigen Teile der
Befestigungsvorrichtung immer wieder verwendet werden können. Da andererseits dio
Kappe, an der die Halteplatte befestigt werden kann, nach dem Einartikulieren des
Modells ihre axiale Lage und ihre Winkellage zum Modellträger beibehält, ist es
möglich, den Modellsockel inner wieder exakt in der gleichen Stellung an Modellträger
zu befestigen. Wenn dann die Beiestigungsvorrichtung zusammen mit einem anderen
Modellsockel verwendet werden soll, kann die Klemmvorrichtung gelöst und die Kappe
auf den Kugelbolzen bein Einartikulieren ini#hrer Winkellage neu eingestellt werden.
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Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Klemmvorrichtung eine den Rand
der weiten Ausnehiung der Kugelschale übergreifende Druckplatte und einen mit dieser
verbundenen Klemmbolzen aufweist, der gegen den Kugelbolzen oder ein hiermit verbundenes
Teil
verspannt werden kann. Bin solche Druckplatte übt einen gleichnäßigen Druok auf
die Kugelschale aus und gewährleistet eine sichere Arretierung der Kugelschale auf
den Kugelbolzen in Jeder beliebigen Winkellage.
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Die Druckplatte kann eine sphärische Druokfläche aufweisen, mit der
sie die kalottenförmige Kugelsohale in Inneren der Kappe übergreift, wobei die Kappe
die Kugelschale und die Druckplatte mit Abstand umgibt. Diese Ausgestaltung hat
den Vorteil, daß Kugelschale und Kugelkappe nur einen geringen Raum beanspruchen
und geschützt in Inneren der Kappe untergebracht sind.
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Das Befestigungsmittel für den Anschluß der Halteplatte an der Kappe
ist zweckmäßig ein Schraubring, der einen an der Kappe angeordneten Flansch frei
drehbar übergreift und in an der Halteplatte angeordnete Verriegelungsmittel eingreift.
Mit einem solchen Schraubring kann der Modelliockel mit der Befestigungsplatte mit
einen Griff an der Kappe befestigt werden.
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Der Schraubring kann ein Gewindering sein. Besonders zwecknäßig ist
es Jedoch, wenn der Schraubring als Bajonettring ausgebildet ist, dessen keilförmige
Bajonettvorsprünge einen mit Bajonetteintrittsöffnungen versehenen Umfangsflansch
an der Halteplatte hintergreifen.
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Um einen exakten Sitz der Halteplatte an der Kappe zu gewährleisten,
haben die Kappe und die Halteplatte ineinandergreifende Führungsteile, welche eine
Querverschiebung und eine Verdrehung von Kappe und Halteplatte gegeneinänder verhindern.
Die Führungsteile können mindestens ein Paßstift und/oder eine Ausnehmung in der
Kappe oder der Halteplatte und ein Paßstiftloch und/oder ein in der Halteplatte
oder der Kappe angeordneter, in die Ausnehmung passender Vorsprung sein. Derartige
Führungsteile ermöglichen ein
leichtes Ansetzen der Halteplatte
an die Kappe und .in.n festen Sitz dieser Teile aneinander, so daß mit dem Schraubring
nur noch die axiale Arretierung beider Teile hergestellt werden muß.
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Die Halteplatte ist zweckmäßig aus Kunststoff, während die übrigen
Teile der Befestigungsvorrichtung au Metall bestehen. Während di. Metallteile praktisch
nicht abgenutzt werden und eine zeitlich nahezu unbegrenzte Lebensdauer haben, ist
die Halteplatte aus Kunststoff sehr einfach und preiswert herzustellen. Dies ist
wichtig, da die Halteplatte nicht wiedergewonnen werden kann, sondern nach Beendigung
der Arbeiten as Modell nit den Modellsockel weggeworfen wird.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung und den Zeichnungen, in denen eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
an einem Beispiel näher erläutert wird, Es zeigt: Fig. 1 eine an einen Modellträger
befestigte Befestigungsvorrichtung für einen Zahnmodellsockel in einen senkrechten
Querschnitt, Fig. 2 den Gegenstand der Fig. 1 in einem Schnitt nach Linie II-II
der Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt durch die Halteplatte nach Linie III-III der Fig.
1 und Fig. 4 den Gegenstand der Fig. 3 in einer seitlichen Ansicht und teilweise
im Umfangs- und Querschnitt nach Linie IV-IV der Fig. 3.
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In den Zeichnungen ist mit 10 eine Befestigungsvorrichtung bezeichnet,
mit der ein Modellsookel 11 eines auf diesem
aufgegipsten Gebißmodelles
12 ei Modellträger 13 eines Artikulatorn oder eines anderen gnathologischen oder
zahnteohnischon Gerätes befestigt und in diesen Gerät einartikuliert werden kann
Die Befestigungsvorrichtung 10 besteht aus einer Halteplatte 14, die an der Unterseite
15 des Modellsokkels 11 festgeklebt wird, und eine Gelenkteil, der in seiner Gesamtheit
mit 16 bezeichnet ist und am Modellträger 13 lösbar befestigt wird.
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Der Gelenkteil 16 besteht aus einem Kugelbolzen 17, dessen Bolzenschaft
18 den zylindrischen Innenraum 19 einer Gewindehülse 20 ausfüllt, die in eine Bohrung
21 im Modellträger 13 eingesetzt ist und deren Oberseite 22 mit einem Außen flansch
übergreift. An ihrem gegenüberliegenden Ende hat die Gewindehülse 20 ein Außengewinde
24, auf das ein Gewindering 25 aufgeschraubt ist, der die Gewindehülse 20 am Modellträger
13 festklemmt.
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In einer Ausnehmung 26 des Modellträgers 13 befindet sich der Kopf
27 einer Klemmschraube 28, die radial in die Gewindehülse 20 eingeschraubt ist und
mit der der Kugelbolzen 17 in verschiedenen Höhen festgestellt und gegen Verdrehung
in der Gewindehülse 20 gesichert werden kann.
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Der Kugelkopf 29 des Kugelbolzens 17 ragt aus der Gewindehülse 20
heraus und trägt eine Kappe 30, die schüsselförmig ausgebildet ist und eine Kugelachale
32 aufweist, die im Zentrum ihres Bodens 31 eingeformt ist. Die Kugelsohale 32 ist
dem Kugelkopf 29 des Kugelbolzens 17 angepaßt und hat im Scheitelbereich eine weite
Ausnehmung 330 Diese Ausnehmung wird von einer Druckplatte 34 mit sphärischer Druck~
fläche 35 überdeckt, die auf der innen kalottenförmigen, in die Kappe 30 eingeformten
Kugelschale 32 sitzt und die Ränder 36 der weiten Ausnehmung 33 in der Kugelschale
übergreift.
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Die Druckplatte 34 hat an ihrer der sphärischen Druckfläche 35 gegenüberliegenden
Seite 37 ein. Ausnehmung 38, in der der Kopf 39 eines Kloasbolzens 40 liegt, der
eine axiale Bohrung 41 im Kugelbolzen 17 durchdringt und der aus den dem Kugelkopf
29 gegenüberliegenden Ende des Bolzenschaftes 18 und über die Gewindehülse 20 hinausragt
und dort ein Gewinde 42 trägt. Auf dieses Gewinde ist eine Rändelmutter 43 aufgeschraubt,
die sich gegen den Bolzenschaft 18 oder gegen die Stirnfläohe der Gewindehülse 20
abstützt, Je nachdem, in welcher Axialstellung sioh der Bolzenschaft 18 zur Gewindehülse
20 befindet.
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Die sohüsselförmige Kappe 30 hat eine annähernd zylindrische Umfangswand
44, welche die Kugelschale 32 und die auf ihr sitzende Druckplatte 34 mit Abstand
umgibt und am oberen Rand einen nach außen gerichteten Flansch 45 aufweist.
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Hinter diesen Flansch 45 greift nach Art einer Uberwurfmutter ein
Sohraubring 46, der bei der dargestellten Ausführungsform als BaJonettring ausgebildet
ist und die Kappe 30 des Gelenkteiles 16 mit der Halteplatte 14 verbindet.
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Während die vorstehend beschriebenen Teile des Gelenkteiles 16 aus
Metall hergestellt sind, besteht die Halteplatte 14 aus Kunststoff. Sie wird von
einer in wesentlichen kreisrunden, zylindrischen Platte gebildet, die mit ihrer
einen ebenen Stirnfläche 47 an der Tragplatte des Modellsockels 11 festgeklebt ist.
Auf der gegenüberliegenden Seite hat die Halteplatte 14 im mittleren Bereich eine
Ausnehmung 48 und an ihrem Rand eine umlaufende, randoffene Nute 49, die eine axial
vorstehende Schulter 50 bildet, mit der die Halteplatte 14 in den Innenraum der
Kappe 30 an der Innenseite 51 von deren zylindrisoher Wandung 44 dichtschließend
eingreift.
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Damit sich die Halteplatte 14 gegenüber der Kappe 30 nicht drehen
kann, sind auf der der Halteplatte zugewandten
Stirnfläche 52 der
Kappe 30 zwei Paßstifte 53 vorgesehen, die in entsprechende Paßstiftlöcher 54 der
Halteplatte 24 eingreifen, die in der Grundfläche der Nute 49 angeordnet sind.
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An ihrem äußeren Umfangsrand 55 trägt die Halteplatte 14 auf ihrer
der Kappe 30 angewandten Seite einen Umfangsflansch 56, der den gleichen Außendurchmesser
hat wie der Flansch 45 an der Kappe 30. Der Umfangsflansch 56 der Halteplatte 14
ist mit Bajonetteintrittsöffnungen 57 versehen, deren Größe den im Umfangsrichtung
keilförmig ausgebildeten Bajonettvorsprüngen 58 des Schraubringes 46 entspricht,
so daß der Schraubring 46 axial über den Umfangsflansch 56 der Halteplatte 14 geschoben
und dann gedreht werden kann. Der Schraubring 46, der mit einem nach innen gerichteten,
umlaufenden Flansch 59 den Außenflansch 45 der Kappe 30 hintergreift, kann noch
seinem Aufschieben auf den Umfangsflansch 56 der Halteplatte 14 gedreht werden und
klemmt die Halteplatte 14 und die Kappe 30 an ihren Rändern fest zusammen, wenn
die Keilflächen seiner Bajonettvorsprünge 58 auf den Umfangsflansch 56 der Halteplatte
14 auflaufen.
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Die Befestigung und das Einartikulieren des Modells im Artikulator
vollzieht sich auf folgende Weise: Zunächst wird die Gewindehülse 20 in die Bohrung
21 des Trägers 13 eingesteckt und mit dem Gewindering 25 festgeschraubt. Danach
wird das Gelenkteil 16 mit an der Kappe 30 befestigter Halteplatte 14 in die Gewindehülse
20 eingeführt und der Stellring 43 wird auf da Klemmbolzen 40 zunächst lose aufgeschraubt.
Damit sich der Klemmbolzen 40 in der Axialbohrung 41 des Kugelbolzens 17 nicht drehen
kann, ist er zweckmäßig mit einer an Umfang angeordneten Längsnute 60 vorsehen,
Mit der er an einen in der Axialbohrung 41 des Kugelbolzens angeordneten Stift 61
entlanggleitet.
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Der Modellsockel 11 kann nun auf der Halteplatte 14 festgeklebt werden.
Danach wird der Modellsockel 11 durch Verschieben des Kugelbolzens 17 un Axialrichtung
in die richtige Höhenlage gebracht. In dieser Stellung wird der Kugelbolzen 17 Mit
Hilfe der Klemmschraube 27 arretiert. Danach kann der Modellsockel 11 mit den darauf
befindlichen Modell 12 im jede beliebige Richtung in die richtige Winkellage zur
Orbitalebene geschwenkt werden. Sobald diese erreicht ist, wird die Kappe 30 durch
Festziehen der Rändelmutter 43 mit Hilfe des Klemmbolzens 40 und der Druckplatte
34 auf dem Kugelkopf 29 des Kugelbolzens 17 festgeklemmt.
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Mu erkannt, daß die Halteplatte 14 Mit den auf ihn befestigten Modellsockel
11 jederzeit von der Kappe 30 abgenommen und an dieser wieder befestigt werden kann.
Hierzu ist @s lediglich notwendig, den Schraubring 46 zu drehen und mit seinen Bajonettvorsprüngen
58 aus den Bajonetteintrittsöffnungen herauszuziehen, wenn der Modellsockel abgenommen
werden soll, und in umgekehrter Reihenfolge zu verfahren, wenn der Modellsockel
wieder an der Kappe 30 befestigt werden seil.
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Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt. Beispielsweise
ist es möglich, den Schraubring als Gewindering auszubilden oder zum Festklemmen
der Kappe auf dem Kugelbolzen eine andere Klemmvorrichtung vorzusehen. Der Rahmen
der Erfindung wird hierdurch nicht überschritten.