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Schallplattensammlung Bei der Anlage und Benutzung normaler Schallplattensammlungen
macht es sich als Nachteil bemerkbar, daß (las Heraussuchen einer gewünschten Platte
sehr umständlich ist. Üblicherweise muß man immer erst eine lZeilie von Platten
zur Hand nehmen, ehe die gesuchte gefunden wird.
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Man versuchte, diesen Nachteil dadurch zu beseitigen, indem man Plattenständer
mit nuineriertenSchlitzen baute. Bei einem derartigenStänder benötigt man aber zusätzlich
eine listenmäßige Aufstellung, die die Titel der Musikstücke und die entsprechenden
Ständernummern enthielt. Auch dieses Aufbewahrungssystem hat sich in der Praxis
nicht bewährt, da es noch umständlicher zu handhaben ist. Jede Platte muß nach Gebrauch
wieder an ihren bestimmten Platz zurückgestellt werden; die Nummernliste muß bei
Zu- und Abgang von Platten laufend verbessert werden, was leicht vergessen wird
und somit Unordnung schafft.
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Die genannten Nachteile werden nun durch die im folgenden näher beschriebene
Erfindung restlos behoben, und zwar handelt es sich dabei um Spezialplatten mit
dazugehörigem Aufbewahrungsbehälter, wie sie in den Zeichnungen dargestellt sind.
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Abb. i zeigt eine der möglichen Ausführungsformen der neuen Spezialplatte.
Im vorliegenden Fall ist sie annähernd sechseckig; sie kann aber auch jede andere
Form haben. Wichtig ist nur, daß sie so geformt oder mit entsprechenden Hilfsmitteln
versehen ist, daß sie jeweils in der gleichen Lage in den Aufbewahrungsbehälter,
der weiter unten noch näher beschrieben wird, eingeführt werden kann. Dieses kann
auf die verschiedensten Arten erreicht werden, so daß nicht näher darauf eingegangen
zu werden braucht.
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Als besonderes Merkmal der Erfindung befinden sich auf der Vorder-
und Rückseite der Platte je zwei aufgeklebte Titelstreifen i und 2, die in Kurzfassung
die Angaben der beiden ebenfalls vorhandenen und üblichen Mitteletiketten 3 enthalten.
DieseKurztitel,streifen werden,soschmal wie möglich ausgeführt; ihre Breite ist
durch die noch im Normalabstand
gegebene Ablesemöglichkeit gegeben.
Des weiteren befindet sich in der Mitte zwischen den, beiden Titelstreifen, ebenfalls
auf beiden Seiten, je eine Fingernut oder Rille 4 zum Herausheben der Platten aus
dem Behälter. Abb. 2 zeigt einen Schnitt durch den oberen Teil der Platte, bei dem
die Anbringung der Nuten deutlich erkennbar ist. Man greift mit dem Fingernagel
in die vorn liegende Nut und hebt die Platte so weit an, bis man sie bequem mit
dem Daumen und Zeigefinger fassen und ganz aus dem Behälter herausziehen kann. An
Stelle der Nuten kann natürlich auch eine andere Vorrichtung zur Erleichterung des
Heraushebens der Platten dienen.
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Diese Platten werden nun zur Aufbewahrung in einen Behälter 5 eingeschoben,
wie er in Abb. 3 im Seitenschnitt dargestellt ist. Auf dem Boden dieses kastenförmigen
oder auch halbrund geformten Behälters, der auch mit einem nicht mitgezeichneten
Deckel staubdicht verschlossen werden kann, befindet sich ein Stufenkeil 6, der
beiderseits beispielsweise je zehn Stufen besitzt. Außerdem befinden sich in den
Seitenwänden des Behälters noch Führungsnuten oder andere geeignete Vorrichtungen,
z. B. Führungsplatten 7, die zur Geradführung der einzuschiebenden Platten dienen.
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Werden jetzt eine Anzahl der eingangs beschriebenen Spezialplatten
8 in diesen Behälter von oben eingeschoben, so werden diese, bedingt durch den Stufenkeil,
treppenförmig auf- und absteigend hintereinander liegen. Abb.4 zeigt diesen Zustand
in Vorderansicht. Dabei soll die Höhe der einzelnen Keilstufen ungefähr gleich der
sein, die der Breite eines der Kurztitelstreifen entspricht.
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Durch die neue Form der Platten in Verbindung mit dem beschriebenen
Behälter wird folgendes erreicht: i. Von jeder Platte kann sofort der Kurztitel,
und zwar für beide Spielseiten, ohne Schwierigkeiten abgelesen werden, und zwar
wird man zweckmäßigerweise links die Vorderseite und rechts die Rückseite nennen;
2. jede an beliebiger Stelle befindliche Platte kann leicht mit der Hand oder mit
einem einfachen Hilfsgerät (Pinzette od. dgl.) herausgenommen werden; 3. beim Einlegen
der Platten braucht auf die Vorder- oder Rückseite keine Rücksicht genommen zu werden,
da beide Titel gleichzeitig ablesbar sind; 4. das Fehlen einer Platte kann mit einem
Blick festgestellt werden, da dadurch die Regelmäßigkeit der Stufung unterbrochen
wird.
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Handelt es sich um die Anlage einer größeren Plattensammlung, so wird
die entsprechende Anzahl von Einzelbehältern nebeneinander gestellt, wie es Abb.
5 zeigt. Auch in diesem Fall bleiben die besonderen Merkmale der Erfindung gewahrt:
Das Ablesen der Titel und Herausnehmen der gewünschten Platte geschieht ohne besondere
Schwierigkeiten, da genügend Sichtfreiheit io gewährleistet ist.
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Ein weiterer noch zu erwähnender Vorteil der geschilderten Plattensammlung
ist darin zu sehen, daß einer oder mehrere geschlossene Behälter leicht mit auf
Reisen u. dgl. genommen werden können. Auch lassen sie sich leicht in Schränken,
Regalen u. ä., ähnlich wie Bücher, unterbringen.
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Es ist schon gesagt worden, daß die Platten an und für sich jede beliebige
Form haben können; dieser Form ist der Behälter entsprechend anzupassen. Es ist
nur darauf zu achten, daß der Plattendurchmesser insgesamt nicht zu groß wird, um
auch schon vorhandene Plattenspieler weiterbenutzen zu können, und daß Maßnahmen
getroffen werden, daß die Platten immer in der gleichen Stellung in den Behälter
eingeführt werden können und daß auch die Kurztitelstreifen immer an der gleichen
Plattenstelle angebracht werden. Diese Titelstreifen, die im vorliegenden Beispiel
geradlinig ausgeführt sind, können selbstverständlich im Fall einer runden Platte
auch bogenförmig sein.
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Im geschilderten Beispiel werden die Platten in senkrechter Richtung
eingeschoben, aufbewahrt und herausgenommen. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß
die Platten gewichtsmäßig günstig gelagert sind und daß die Gefahr des Verziehens
und Beschädigens der Rillenfläche auf ein Minimum reduziert ist. Wo es aber die
Platzverhältnisse erfordern, z. B. in Schubkästen, kann die Anordnung auch so getroffen
werden, daß die Platten waagerecht oder schräg einzuführen sind.