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Schrank zur Aufbewahrung von Mikroskop-Objektträgern und ähnlichen
Gegenständen Die Erfindung betrifft einen Schrank zur Aufbewahrung von Mikroskop-Objektträgern
und ähnlichen Gegenständen, welcher aus einem vorn offenen Kasten und darin angeordneten
Schubfächern besteht.
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Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines Schrankes, in welchem Mikroskop-Objektträger
verschiedener Größe aufbewahrt werden können, ohne daß hierdurch Schwierigkeiten
in der Unterbringung entstehen, in dem ferner eine möglichst große Anzahl von Objektträgern
auf einem möglichst kleinen Raum untergebracht werden kann und schließlich der Benutzer
des Schrankes bei der Anordnung der Objektträger nicht an die Schrankform oder Schrankeinteilung
gebunden ist, sondern die Objektträger nach rein wissenschaftlichen oder sonstigen
Gesichtspunkten ordnen kann.
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Weiterhin bezweckt die Erfindung eine derartige Ausbildung der Kästen
bzw. Schubfächer, daß die Kästen weit aus ihren Fächern herausgezogen werden können,
ohne abzukippen oder herauszufallen, daß sie aber trotzdem leicht vollständig herausgezogen
werden können, wenn dies zur Einordnung von Objektträgern erwünscht ist.
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Der Erfindungszweck wird dadurch erreicht, daß am Boden des Kastens
und auf gegebenenfalls vorgesehenen Fachböden in gleichmäßigen Abständen Führungsschienen
angeordnet sind, in die an der Unterseite der Schubfächer angeordnete Gegenführungschienen
eingreifen, wobei die Schubfächer
verschiedene Breite haben können,
die jedoch stets ein gerades Vielfaches einer Mindestbreite beträgt, und auch der
Abstand der Gegenführungsschienen der bekannten Schubfächer einem geraden Vielfachen
des Abstandes dieser Schienen an dem schmalsten Schubfach entspricht bzw. der Schienenteilung
der Fachböden.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weisen die Führungsschienen
T-Profil auf, während die darin eingreifenden Gegenführungsschienen umgekehrtes
T-Profil haben.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Schubfächer
an beliebigen Stellen des Schrankes einschiebbar sind.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Fig. i ein Schaubild eines zusammengesetzten
Schrankes gemäß der Erfindung, Fig. 2 ein Schaubild eines aus dem Schrank entfernten
Zuges, Fig. 3 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 2 für einen schmaleren Zug, Fig. 4
ein Schaubild eines Zuges zur Aufbewahrung der schmaleren Träger, Fig. 5 einen Schnitt
nach Linie 5-5 von Fig. 2, Fig. 6 einen Schnitt nach Linie 6-6 von Fig. 3, Fig.
7 eine Unteransicht des schmalen Zuges, Fig. 8 einen Teilschnitt nach Linie 8-8
vön Fig. i nach Entfernen der Züge und Fig. 9 einen Schnitt nach Linie 9-9 von Fig.
8 mit eingeschobenen Zügen.
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Gemäß der Zeichnung besteht der Schrank io (Fig. i) aus mehreren Rahmen
oder kastenartigen Teilen 12, welche auf einem Grundteil 14 übereinanderliegen.
Der Schrank besteht vorzugsweise aus Holz, kann aber auch aus Metall oder einem
sonstigen geeigneten Material hergestellt werden. Die einzelnen Rahmen bzw. Kästen
12 sind von gleicher Bauart, so daß, sie auswechselbar aufeinandergestellt werden
können: Zu diesem Zweck hat der Boden 16 eines Kastens 12 eine Vertiefung 18 (Fig.
9) und der Oberteil eine herausstehende Platte 20, welche, gegenüber den vier Kanten
zurückspringt und dadurch eine Umfangsfläche 22 freigibt, auf welcher die unteren
Kanten des nächsten Kastens 12 aufliegen. Der Schrank kann wahlweise aus einem oder
mehreren Rahmen oder Kästen 12 bestehen.
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Jeder Kasten 12 hat an der Vorderseite eine Öffnung 26, welche sich
'über seine ganze Breite zwischen den Seitenwänden 28 erstreckt. Der Boden 16 jedes
Rahmens 12 trägt in gleichmäßigen Abständen Schienen 30, welche mit ihm in beliebiger
Weise, z. B. durch Leim oder Stifte, verbunden sind. Die Schienen 30 verlaufen
von vorn j nach hinten bis zur Rückwand des Kastens 12 und ' sind im Querschnitt
T-förmig. jede Schiene hat somit eine senkrechte Rippe 32 und eine Querrippe 34,
welche seitlich Über die senkrechte Rippe 32 beiderseits hervorragt. An ..der Seitenwand
28 ist eine Schiene 30A angeordnet, welche aus einer halben Schiene 3o besteht und
daher im Querschnitt umgekehrt L-förmig ist. Die Abstände zwischen den Schienen
30 sind gleich, ebenso zwischen den Schienen 30A und den benachbarten Schienen
30. Die Schienen 30 und 30A bilden eine Anzahl von Führungen 36 gleicher
Breite und gleichen Querschnitts (Fig. 9).
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Gemäß Fig. i ist in einem Kasten oder Rahmen 12 eine Anzahl von Zügen
verschiedener Breite angeordnet. Der Kasten 12 bildet das Gehäuse für diese Züge.
So sind z. B. gemäß Fig. i in dem oberen Kasten 12 mehrere schmale Züge 38, ein
breiter Zug 40 und ein noch breiterer Zug 42 angeordnet, welche Mikroträger entsprechender
Breiten aufnehmen. Wie später noch im einzelnen beschrieben, hat jeder Zug an seiner
Unterseite Schienen, welche in die Führungen 36 eingeschoben werden; dadurch werden
die Züge gegen seitliche und senkrechte Bewegung gesichert und sitzen gleitbar in
dem betreffenden Kasten 12 des Schrankes, aus welchem sie auch vollständig herausgenommen
werden können. Wenn ein Zug teilweise aus dem Kasten 12 herausgezogen ist, wie z.
B. der Zug 40 im zweitobersten Kasten 12 des Schrankes gemäß Fig. i, so ist er gegen
ein Abwärtskippen infolge seines Gewichtes oder des Gewichtes seines Inhaltes gesichert.
Die Züge bestehen vorzugsweise aus Holz. Im folgenden soll ihre Bauart im einzelnen
beschrieben werden.
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Der Zug 42 gemäß Fig. 2 und 5 dient zur Aufnahme breiter Mikroträger.
Er hat Seitenwandungen 44, an deren Innenseiten eine Anzahl senkrechter Nuten 46
zur Aufnahme der Mikroträger vorgesehen sind. Die Seitenwände 44 sind mit dem Boden
48 und der Vorderwand 5o sowie der Rückwand 52 verbunden. Die Stirnkanten der Seitenwände
44 sind abgesetzt und greifen in Nuten 54 der Stirnwände 5o und 52. Die Wände 44,
48. 50 und 52 sind miteinander in beliebiger Weise, z. B. durch Leim oder durch
Stifte (nicht dargestellt), verbunden. Die Oberkanten 45 der Seitenwände 44 liegen
tiefer als die Oberkanten der Stirnwände 5o und 52, damit die Mikroträger gut sichtbar
sind. Der Boden des Zuges 42 hat mehrere, z. B. zwei Längsschienen 56, welche im
Querschnitt umgekehrt T-förmig sind und eine senkrechte Rippe 58 und eine Querrippe
6o besitzen. Gemäß Fig. 9 gleiten die Schienen 56 in den Führungen 36 zwischen den
Schienen 3o am Boden 16 des Kastens 12. Die Qrterrippen 6o der Schienen 56 fassen
unter die Querrippen 34 der Schienen 30, und die senkrechten Rippen 58 der Schienen
56 liegen zwischen den Querrippen 34 der Schienen 3o. Die Vorderwand 5o des Zuges
ist nach unten über seinen Boden 48 verlängert, so daß sie genau in die Öffnung
26 paßt und die Vorderenden der Schienen 30 und 3oA abdeckt. An der Außenseite
der Vorderwand ist ferner ein Handgriff oder eine Griffleiste 55 angeordnet.
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Fig. 1, 3, 6 und 7 zeigen einen schmalen Zug 38, welcher aus zwei
innen genuteten Seitenwänden 62 besteht, die an einer Stirnwand 64 und einer Rückwand
66 sowie dem Boden 68 befestigt sind. Die Vorder- und Rückwand 64 und 66 sind im
Querschnitt
T-förmig, und die Seitenwände 62 sind in den Mittelrippen
der Vorder- und Rückwand befestigt. An der Unterseite des Bodens 68 ist eine Führungsschiene
56A von gleicher Bauart wie die Führungsschienen 56 des Zuges 42 angeordnet. Sie
verläuft über die gesamte Länge des Bodens 68. Da der "Lug 38 sehr schmal ist, z.
B. nur 3'/: cin, so genügt eine Fiihrungsschiene 56A. Die Vorderwand 64 ist ebenso
wie beim Zug 42 die Vorderwand 5o nach unten verlängert, um die Vorderenden der
Schienen 3o des Kastens 12 abzudecken. Ebenso ist eine Griffleiste 55A angeordnet.
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Fig.4 zeigt einen schmalen Zug 38A, welcher von gleicher Bauart ist
wie der Zug 38, nur mit (lern Unterschied, daß die Seitenwände 62A keine inneren
Nuten haben, da der Zug 38A dazu dient, Mikroträger aufzunehmen, welche normalerweise
in einem Zug 38 eingesetzt werden. Für die Bevorratung solcher ':Mikroträger brauchen
diese nicht in Nuten eingesetzt zu Nverden, @vie dies bei den Zügen 38 oder 42 der
Fall ist, wo es auf die gute Sichtbarkeit der Träger ankommt, damit sie leicht herausgefunden
werden können. Durch Fortlassung der senkrechten Nuten können in einem Zug 38A wesentlich
mehr Träger untergebracht werden als in einem Zug 38. Der Zug 40, welcher breiter
ist als der Zug 38, jedoch schmaler als der Zug 42, ist vorzugsweise von der gleichen
Bauart wie der Zug 42, so daß dessen Darstellung in Fig. 2 und 5 auch als Darstellung
des Zuges 4o gelten kann.
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Eines der Merkmale der Erfindung besteht in der Anordnung der Schienen
30 und 30A und der Schienen 56 oder 56A auf den breiteren Zügen 4o und 42
in der Weise, daß die Schienen der breiteren "Züge ohne weiteres zwischen die Schienen
3o eingeschoben \verden können. Wenn daher z. B. der Zug42 aus (lern obersten Rahmen
12 herausgezogen wird, so können an seiner Stelle vier schmale Züge 38 eingeschoben
werden, oder umgekehrt kann in einem beliebigen Rahmen 12 ein breiter Zug 42 an
Stelle von vier schmalen Zügen 38 eingeschoben werden. In derselben Weise kann ein
Zug 4o an jeder beliebigen Stelle des Rahmens 12 eingeschoben werden, wenn vdrlier
andere Züge herausgezogen wurden, um Platz für ihn zu machen. Zu diesem Zweck sind
die Gesamtbreiten der Züge ein ganzes Vielfaches einer Grundbreite. Bei Zügen mit
mehreren Schienen 56, z. B. bei den Zügen 40 und 42, entspricht der Abstand zwischen
den Schienen 56 dein Abstand der Schienen 30, zwischen welche die Schienen 56 eingeschoben
werden. Da normalerweise nur zwei Führungsschienen 56 notwendig sind und da jeder
Kasten 12 eine genügende Anzahl von Führungsschienen 30 und 3oA besitzt,
um den gesamten Kasten ausschließlich mit schmalen Zügen zu füllen, so bleibt eine
Anzahl von Führungen 36 leer, wenn breitere Züge in den Kasten 12 eingeschoben werden.
Die Züge können auswechselbar in jeder beliebigen Anordnung in die verschiedenen
Kästen des Schrankes eingeschoben werden. So kann z. B. ein Kasten 12 nur schmale
oder nur sehr breite Züge enthalten, während ein anderer Kasten Züge verschiedener
Breiten aufweist, je nach der Breite der Mikroträger und der Anzahl von Mikroträgern
verschiedener Breite, welche in dem Schrank geordnet aufbewahrt oder als Vorrat
gestapelt werden sollen. Ferner sei erwähnt, daß die Mikroträger direkt in die Züge
eingesetzt werden können, so daß es nicht notwendig ist, besondere Behälter als
Einsätze für die Züge zu verwenden. Züge mit Mikroträgern können aus dem Schrank
herausgenommen und an jeden beliebigen Arbeitsplatz gebracht werden, sei es zur
Bearbeitung oder zur Betrachtung im Mikroskop. Der Schrank oder einer seiner Rahmen
kann ferner auch dazu dienen, um andere Träger, z. B. Diapositive, oder auch andere
Gegenstände, z. B. Karteikarten, aufzubewahren. Wenn breitere Züge verwendet werden,
z. B. für Karteikarten, so brauchen die Seitenwände keine inneren Nuten zu haben.
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Im vorstehenden ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels
beschrieben worden. Sie ist jedoch nicht auf die dargestellte Ausführungsform beschränkt.
Vielmehr können Einzelheiten ihrer Bauart und die Anordnung der Teile geändert werden,
ohne vom Grundgedanken der Erfindung abzuweichen.