DE855690C - Verfahren zur Herstellung von Siedekoerpern zur Verhinderung des Siedeverzugs - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Siedekoerpern zur Verhinderung des Siedeverzugs

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DE855690C
DE855690C DEP11919D DEP0011919D DE855690C DE 855690 C DE855690 C DE 855690C DE P11919 D DEP11919 D DE P11919D DE P0011919 D DEP0011919 D DE P0011919D DE 855690 C DE855690 C DE 855690C
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boiling
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Friedrich Anton Dr Winkler
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01BBOILING; BOILING APPARATUS ; EVAPORATION; EVAPORATION APPARATUS
    • B01B1/00Boiling; Boiling apparatus for physical or chemical purposes ; Evaporation in general
    • B01B1/06Preventing bumping

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Siedekörpern zur Verhinderung des Siedeverzugs Beim Erhitzen von Flüssigkeiten, die zu Siedeverzug neigen, kann es vorkommen, daß infolge einer Uberhitzung der Flussigkeit der Siedevorgang schlagartig mit explosionsartiger Wirkung einsetzt und die Flüssigkeit während des Siedens stößt.
  • Diesen Erscheinungen kann man durch eine bestimmte .\usbildung der Siedegefäße entgegenwirken, beispielsweise durch Bildung der Wärmeleitflächen aus Stoffen verschiedener Leitfähigkeit; man ist also zur Verwendung von Spezialgefäßen gezwungen. deren Lebensdauer zudem begrenzt ist.
  • Es ist auch bekannt, zur Vermeidung des Siedeverzugs Siedekapillaren zu verwenden, d. h. feine Kapillarröhrchen. die mit dem unteren offenen Ende in die zu erhitzende Flüssigkeit eintauchen.
  • ISeim Erhitzen der Flüssigkeit dehnt sich die in den Kapillaren enthaltene Luft aus und perlt in kleinen Bläschen aus der in der Flüssigkeit befindlichen ( )ffnung, wodurch die Bildung von Dampfblasen erleichtert und die Flüssigkeit zum rechtzeitigen Sieden gebracht wird. Durch solche Siedekapillaren kann für besondere Fälle auch Luft oder ein anderes Gas zugeführt werden.
  • Ein anderes. wegen seiner Einfachheit vielfach verwendetes Nu mittel besteht darin, der zu siedenden Flüssigkeit Fremdkörper in Gestalt von Sand, Feilspänen oder Stücken aus unglasiertem gebranntem Toii beizugel)en. I)ie an oder in diesen Siedekörpern vorhandenen I,uftbläschen führen zu derselben Wirkung wie die aus den Siedekapillaren aufsteigenilcii Luftliläschen.
  • Die Erfindung betrifft ein Hilfsmittel der zuletzt genannten Art, das durch seine über einen langen Zeitraum sich erstreckende ergiebige Wirkung und damit durch seine lange Verwendbarkeit die bisherigen Hilfsmittel wesentlich übertrifft. Die neue Lösung besteht darin, daß als Siedekörper Sandsteinstücke verwendet werden, vorzugsweise solche aus tongebundenem Sandstein. Insbesondere kommt hierfür der in Mainfranken anstehende Keupers andstein in Betracht.
  • Es wurde gefunden, daR überraschen,derweise Sandstein die angestrebte Wirkung wesentlich länger ausübt als die bisher bekannten Siedekörper.
  • Die längere Dauer des Effektes bei Sandstein führt cine erhebliche Erleichterung bei der Bedienung und der Durchführung von Siedeverfahren herbei, rnag es sich dabei um Destillationen oder Reaktionen handeln, sie gestattet auch in vielen Fällen, in denen dies mit den bisher benutzten Siedeköri L rn nicht möglich war, eine kontinuierliche ungestörte Durchführung von bestimmten Verfahren, da bei Verwendung der neuen Siedekörper nicht schon nach etwas längerem Sieden oder nach Unterbrechung des Siedevorgangs neu Siedekörer hinzuzufügen sind.
  • Nls besonders vorteilhaft hat sich der Erfindungsgegenstand in vielen Fällen auch für die l)urchführung von Vakuumdestillationen erwiesen.
  • Die Anwendbarkeit im Einzelfall läßt sich leicht durch einen Probeversuch feststellen. Findet der Eriindungsgegenstand bei der Vakuumdestillation luftempfindlicher Stoffe Aiiwendung, so wird dadurch ein besonderes Gerät zur Erzeugung und Einleitung eines luftfreien Gasstromes uberflüssig.
  • Wegen seiner Einfachheit und Billigkeit ist der Erfindungsgegenstand aber auch sonst mit Vorteil bei vielen Verfahren verwendbar.
  • Der für die neuen Siedekörper verwendete Ausgangsstoff (Sandstein, insbesondere tongebundener Sandstein) kann lösliche Bestandteile, insbesondere Eisenoxyd, enthalten, die sich vor allem in Mineralsäuren lösen. Dies kann sich für manche Anwendungen nachteilig auswirken, insbesondere bei Arbeiten mit Stoffen, die empfindlich gegen Metallionen, besonders gegen Eisen-III-Ionen, sind. Das gilt z. B. bei Arbeiten mit Vitaminen und Hormonen. Indes kann die genannte Störungsquelle dadurch beseitigt werden, daß die Siedekörper vor ihrer Verwendung von störenden löslichen Bestandteilen befreit werden, z. B. durch Auskochen mit Säuren und/oder Alkalien. Es hat sich gezeigt, daß hierdurch eine Verminderung der Güte der Siedekörper nicht verursacht wird.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Siedekörpern zur Verhinderung des Siedeverzugs von Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß die Siedekörper aus Sandstein gewonnen und gegebenenfalls von störenden löslichen Bestandteilen, insbesondere von Eisenoxyd, z. B. durch Auskochen in Säure und/oder Alkalien, befreit werden.
  2. 2. Siedekörper nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus kleinen Sandstein stücken, vorzugsweise aus tongebundenem Sandstein, bestehen.
DEP11919D 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Herstellung von Siedekoerpern zur Verhinderung des Siedeverzugs Expired DE855690C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0131144A1 (de) * 1983-06-15 1985-01-16 Manfred Dr. Kieser Verfahren zur Vermeidung von Siedeverzügen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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