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Belüftung für Wettermäntel Es ist bekannt, bei Wettermänteln durch
Anordnung von Falten-, Filz- und Formgummiversteifungen u. dgl. Abstandhaltern eine
gute Belüftung anzustreben. Derartige Mittel sind nicht immer sehr wirksam, verursachen
oft erhebliche Material- und Herstellungskosten, behindern ein flaches Zusammenlegen
des Mantels und gestatten meist keine stufenlose Regulierung bei `Find und Kälte.
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Nach Vorliegen der Erfindung werden die zur Herstellung von Luftwegen
dienenden Unebenheiten durch luftgefüllte, an luftdichten Folien angeordnete Hohlkörper
erzeugt, welche zwischen Wettermantel und Kleidung Hohlräume bilden. Diese Hohlräume
können recht wirksam gestaltet werden, und die luftgefüllten Hohlkörper sind zuverlässig
formhaltend und hindern nach dem Luftentleeren das Zusammenlegen des Mantels nicht.
Auch ist die Vorrichtung einfach und billig herzustellen und stufenlos regulierbar.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstands
schematisch dargestellt. Fig. i zeigt einen Vertikalschnitt A-B der in Fig. 2 in
Teilansicht dargestellten, an der Innenseite des Mantels befindlichen Vorrichtung;
Fig. 3 zeigt den Horizontalschnitt C-D; Fig. q. und 5 sind Teilansichten besonderer
Ausführungen; Fig. 6 ist der Vertikalschnitt eines Teils einer Sonderausführung.
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Angeeigneter Stelle der Innenseite des Mantels a aus luftdichtem Stoff,
z. B. aus Kunststoffolie, ist die luftdichte elastische Folie e mit den aufblasbaren,
im luftgefüllten Zustand dargestellten Hohlkörpern
b angeordnet,
die eine Wand bildet, welche die zwischen Mantel o und Kleidungsfläche x befindliche
warme Feuchtluft behindert, die kühlere Mantelfläche zu bestreichen. Da diese Folie
e von der Kleidung her erwärmt wird, so ist sie für eine Feuchtigkeitskondensation
ungeeignet, und um ihre Wärmeaufnahmefähigkeit zu erhöhen, wird der der Normalkleidung
zugewendete Teil der beispielsweise rippenförmigen Hohlkörper b behufs Vergrößerung
seiner Oberfläche zweckmäßig größer ausgeführt als der der Normalkleidung abgewendete
Teil, was gleichzeitig einem Verziehen der luftgefüllten Vorrichtung entgegenwirkt.
Zu diesem Zwecke ist die Folie e dünner, weicher oder sonstwie dehnbarer als die
Folie, mit welcher sie zusammengeschweißt ist.
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Die luftgefüllten Hohlkörper b sind gut formhaltend, können durch
den ;mit Verschluß versehenen Schlauch d aufgeblasen werden und sind durch flachgehaltene
kleine Luftwege bzw. Querverbindungen b2 (Fig. i, 2 und 3) miteinander verbunden,
so daß sich .die Luft auf alle Hohlkörper verteilt.
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Wie Fig. i und 3 zeigen, sind die kleinen Verbindungswege bzw. Querverbindungen
b2 so klein gehalten, daß das geringe Maß ihrer Wandung kein hohes Wölben durch
die Luftfüllung zuläßt, so daß ihre Form flach bleibt. Der größere Oberflächenteil
der Querverbindungen b2 ist .an der der Linie x abgewendeten Seite angeordnet, damit
die durch die Hohlräume b1 aufwärts strömende warme Feuchtluft nicht behindert wird.
Die ungleichen Größen der Oberflächen der Querverbindungen b= können insbesondere
bei im Schweißverfahren hergestellten Fugen c durch an den Werkzeugen bzw. Elektroden
einfach angebrachte Lücken leicht ausgeführt werden.
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Die durch Schweißen, Vulkanisieren oder iKleben erzeugten Fugen c
(Fig. 2 und 3) bilden zwischen der Vorrichtung und der punktiert dargestellten Fläche
x der normalen Kleidung (Fig. i und 3) Hohlräume b1 (Fig. 2, 3 und 4). Die Hohlräume
b' sind beim Ausführungsbeispiel kanalförmig und aufwärts gerichtet und an der Seite
,der Kleidung sowie unten und oben offen, so daß die warme Feuchtluft ungehindert
Zutritt zu ihnen hat und oben entweichen kann. Durch diese Luftkonvektion wird eine
wirksame Verdunstung der Feuchtigkeit bzw. Ableitung der warmen Feuchtluft erzielt,
weil die warme Feuchtluft ihre Wärme und ihren Wassergehalt und damit auch ihre
Auftriebskraft weitgehend beibehält. Die mit ruhender Luft gefüllten Hohlkörper
b erhöhen die hsolierwirkung der Folie e; jedoch sind hierauf die Mittel zum Begrenzen
oder Abhalten der Feuchtluft nicht beschränkt.
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Die pneumatische Vorrichtung kann auch als gesonderter Einsatz ausgeführt
werden, der an der Innenseite von Mänteln aus beliebigem Stoff befestigt werden
kann. In diesem Falle wird an der Folie e an Stelle des Mantels
a die Folie a1 (Fig. 6) angeordnet. Solcher Einzelteil braucht nur .der Größe
des geeignetsten Mantelrückenteils zu entsprechen, denn da die warme Feuchtluft
nach oben Auftrieb hat, fehlt ihr die Neigung zu waagerechter Bewegung, und damit
sich hinter dem Einsatz keine Feuchtluft staut, sind oben am Einsatz Austrittsöffnungen
h (Fig. 5) vorgesehen.
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Die Befestigung des Einsatzes am oberen Rande des Mantels a geschieht
vorteilhaft durch Verbinden bzw. Zusammenschweißen mit einer an dem beliebigen Stoff
y (Fig. 6) angeordneten Kunststofffolie k durch die im Mantelstoff angebrachten
Öffnungen i hindurch.
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Falls die Luftbewegung weiter gesteigert werden soll, kann zusätzlich
ein schlauchförmiger Luftverteiler f (Fig. 4) so angeordnet werden, daß durch den
anschließenden Schlauch g mittels eines nicht dargestellten Gebläses von Zeit zu
Zeit Luft durch die Düsenöffnungen f1 in Richtung der Pfeile geblasen werden kann,
was namentlich auch zum Belüften noch anderer Stellen als die der Rückenpartie vorteilhaft
ist. Solches Gebläse kann an der Mantelinnenseite angeordnet und etwa durch die
Manteltasche nach Bedarf bedienbar sein. Das Gebläse kann durch entsprechende Ventile
oder durch ein Mehrwegventil :mit den Schläuchen d und g derart verbunden sein,
daß die Hohlkörper b jeweils mit Luftgefüllt, ganz oder zwecks Regulierung teilweise
entleert bzw. leergesaugt werden oder damit Luftstrahlen in genannter Weise in die
kanalförmigen Hohlräume b1 geblasen werden können.