DE4028986A1 - Innenausstattungsteil, insbesondere armaturentafel oder hutablage eines kraftfahrzeuges - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Innenausstattungsteil, insbe­ sondere eine Armaturentafel oder eine Hutablage, eines Kraftfahrzeuges, mit einem im wesentlichen parallel zur Oberfläche durch das Ausstattungsteil verlaufenden Belüf­ tungskanal. Die deutsche Offenlegungsschrift 38 07 602 beschreibt ein derartiges Innenausstattungsteil, während der Aufbau einer üblichen Armaturentafel ohne Belüftungs­ kanal in der deutschen Offenlegungsschrift 36 20 881 ge­ zeigt ist.

Aus der DE 38 07 602 A1 ist es bekannt, einen Belüftungs­ kanal durch eine Armaturentafel oder eine Hutablage zu leiten. Daß hierbei eine übermäßige Aufheizung des Innen­ ausstattungsteiles durch einfallende Sonnenstrahlen ge­ mildert werden kann, liegt auf der Hand. In Versuchen hat sich jedoch gezeigt, daß eine Armaturentafel mit einem einfachen Belüftungskanal bei intensiver Sonnenbestrah­ lung immer noch in unerwünschter Weise aufgeheizt wird und somit den Fahrzeuginnenraum weiter erwärmt.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein verbessert temperierbares Innenausstattungsteil für Kraftfahrzeuge aufzuzeigen.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß der Belüf­ tungskanal wärmeaufnehmende Partikel enthält. Diese in ihrer Gesamtheit eine große Oberfläche bildenden, wär­ meaufnehmenden Partikel, die auch durch eine beliebige offenporige, wärmeaufnehmende Substanz gebildet werden können, stehen mit der die Oberfläche bildenden Außen­ seite des Innenausstattungsteiles in wärmeleitender Ver­ bindung und ziehen somit die Wärme von der Oberfläche ab. Gleichzeitig jedoch werden diese Partikel bestens von dem im Belüftungskanal geführten Luftstrom umströmt und geben somit die zuvor aufgenommene Wärmemenge in optimaler Weise an diesen Luftstrom ab. Durch die erfindungsgemäße Gestaltung des Innenausstattungsteiles wird somit die wärmeübertragende Fläche zwischen dem Innenausstattungs­ teil sowie dem hindurchgeführten Luftstrom enorm ver­ größert und somit die mögliche Wärmeabfuhr wesentlich ge­ steigert. In diesem Zusammenhang soll darauf hingewiesen werden, daß neben der Wärmeabfuhr aus dem Innenausstat­ tungsteil selbstverständlich auch eine verbesserte Behei­ zung des Innenausstattungsteiles mit der erfindungsge­ mäßen Ausbildung möglich ist.

Eine großflächige Ausbildung des Belüftungskanales ver­ größert den möglichen Wärmeübergang weiter. Bei Wärmeab­ fuhr aus dem Innenausstattungsteil empfiehlt es sich da­ bei, die Abluft auf kürzestem Wege aus dem Kraftfahrzeug herauszuleiten. Frische bzw. gekühlte Umgebungsluft ist hierbei einer optimalen Wärmeabfuhr dienlich. Als bevor­ zugtes Füllmaterial für den Belüftungskanal des Innenaus­ stattungsteiles kommt wegen seiner hohen Wärmekapazität Keramik zum Einsatz, wobei neben beispielsweise kugelför­ migen Keramikpartikeln auch ein offenporiger, luftdurch­ lässiger Keramikschaum zum Einsatz kommen kann.

Die im folgenden erläuterte Prinzipskizze stellt einen Schnitt durch ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Er­ findung dar.

Unter der Frontscheibe 1 eines Kraftfahrzeuges befindet sich eine in ihrer Gesamtheit mit 2 bezeichnete Arma­ turentafel. Diese Armaturentafel 2, die von einer Ober­ flächenfolie 3 umhüllt ist, liegt auf einem Fahrzeug-Rah­ menteil 4 auf.

An der Oberseite der Armaturentafel 2 befindet sich unter der Oberflächenfolie 3 eine dünne Schaumschicht 5, an die sich bis zur unteren Oberflächenfolie 3 hin im wesentli­ chen großflächig über der gesamten Armaturentafel 2 ein Belüftungskanal 6 anschließt. Befüllt ist dieser Belüf­ tungskanal 6 mit einer Vielzahl von als Keramikkugeln ausgebildeten wärmeaufnehmenden Partikeln 7. Zur Front­ scheibe 1 hin mündet der Belüftungskanal in einen vom Fahrzeug-Rahmenteil 4 gebildeten und mit der Bezugsziffer 8 bezeichneten Luftzufuhrkanal. Der über diesen Luftzu­ fuhrkanal 8 in den Belüftungskanal 6 gelangende Luftstrom wird über einen nicht gezeigten Kanal aus dem Fahrzeug- Innenraum abgeführt.

Durch die über die Frontscheibe 1 eindringende Sonnenein­ strahlung kann sich die Armaturentafel 2 extrem aufhei­ zen. Um die daraus resultierende, unangenehme Beheizung des Fahrzeug-Innenraumes zu verringern, wird über den Be­ lüftungskanal 6 durch die Armaturentafel 2 Kaltluft ge­ führt. Aufgrund der großen wärmeübertragenden Oberfläche des Belüftungskanales, gebildet durch die untereinander und mit der Oberflächenfolie 3 sowie der Schaumschicht 5 in wärmeleitender Verbindung stehenden wärmeaufnehmenden Partikel 7, kann auch mit geringen Luftmengen eine sehr große Wärmemenge abtransportiert werden. Durch den inner­ halb des Belüftungskanales 6 strömenden Luftstrom wird somit nicht nur ein starkes Aufheizen der Armaturentafel 2 vermieden, sondern auch eine extreme Erwärmung des Kraftfahrzeug-Innenraumes verhindert. Selbstverständlich können anstelle des einzigen gezeigten großflächig ver­ laufenden Belüftungskanales 6 auch mehrere derartige Be­ lüftungskanäle innerhalb einer Armaturentafel oder eines beliebigen Innenausstattungsteiles eines Kraftfahrzeuges vorgesehen sein.

Claims (4)

1. Innenausstattungsteil, insbesondere Armaturentafel oder Hutablage, eines Kraftfahrzeuges, mit einem im wesentlichen parallel zur Oberfläche durch das Aus­ stattungsteil (Armaturentafel 2) verlaufenden Belüf­ tungskanal (6), dadurch gekennzeichnet, daß der Belüftungskanal (6) wärmeaufnehmende Partikel (7) enthält.

2. Innenausstattungsteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Belüftungskanal (6) großflächig über das Ausstattungsteil erstreckt.

3. Innenausstattungsteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Umgebung mün­ dende Belüftungskanal (6) mit vorzugsweise klimati­ sierter Umgebungsluft beaufschlagt wird.

4. Innenausstattungsteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die wärmeaufnehmenden Partikel (7) als Keramikkugeln oder luftdurchlässi­ ger Keramikschaum ausgebildet sind.