DE19747646A1 - Luftverteileinrichtung für ein Fahrzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Luftverteileinrichtung für ein Fahrzeug mit mehreren Ausströmern, die einen oder mehrere an eine Heizungs- oder Klimaanlage angeschlossene Luftkanäle mit einem Fahrzeuginnenraum verbinden.

Bei sämtlichen Fahrzeugen, sei es bei Landfahrzeugen, Wasser­ fahrzeugen oder Luftfahrzeugen, ist es üblich, den Fahrzeug­ innenraum zu beheizen oder zu klimatisieren. Hierzu werden an mehreren, als geeignet erachteten Stellen Ausströmer vorgese­ hen, die an einen oder mehrere Luftkanäle einer Heizungs- oder Klimaanlage angeschlossen sind. Dabei ist es bekannt, die Ausströmer so zu gestalten, daß sie sich ganz oder wenig­ stens teilweise verschließen lassen, und daß die Ausström­ richtung der Luft mittels eines Leitelementes eingestellt werden kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Luftverteil­ einrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß es möglich ist, die Luftströmungen an wählbaren Stellen zu kon­ zentrieren oder zu verstärken.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß für wenigstens einen der Ausströmer eine unter Aufrechterhalten der Verbindung zu dem Luftkanal Veränderungen der räumlichen Position dieses Ausströmers gestattende Halterung vorgesehen ist.

Durch diese variable Positionierung eines oder mehrerer der Ausströmer läßt sich eine völlig neuartige Verteilung der be­ heizten oder gekühlten Luft verwirklichen, die in den Fahr­ zeuginnenraum einströmt. Es ist ebenso möglich, eine erhöhte Konzentration dieser Luftströmungen zu erhalten, beispiels­ weise wenn zum Benutzungszeitpunkt nur bestimmte Plätze in einem Fahrzeug belegt sind, oder auch die Luftströmungen nach dem individuellen Wunsch eines Fahrzeuginsassen zu verteilen. Damit läßt sich der Komfort gegenüber den bekannten Luftver­ teileinrichtungen wesentlich erhöhen.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der in den Zeichnungen darge­ stellten Ausführungsbeispiele.

Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine perspekti­ vische Ansicht des Bereiches einer Armaturentafel eines Kraftfahrzeuges mit einer Vielzahl von in ih­ rer Position veränderbaren Ausströmern,

Fig. 2 eine mögliche Verbindung von in ihrer Position va­ riierbaren Ausströmern untereinander und mit einem Luftkanal,

Fig. 3 einen Teilschnitt durch eine Armaturentafel mit Ausströmern entsprechend der Ausführungsform nach Fig. 2 und

Fig. 4 eine perspektivische Teilansicht einer weiteren Ausführungsform eines unter Beibehaltung der Ver­ bindung zu einem Luftkanal in seiner Position ver­ änderbaren Ausströmers.

Der in Fig. 1 schematisch dargestellte Frontbereich eines Kraftfahrzeuges, insbesondere eines Personenkraftwagens, weist eine Armaturentafel 10, eine Windschutzscheibe 11 und eine Seitentür 12 auf. In der Armaturentafel 10 sowie in der A-Säule 13 und der Seitentür 12 sind Luftausströmer angeord­ net, die einen Luftkanal einer Heizungs- oder Klimaanlage, die von der Armaturentafel 10 verdeckt angeordnet ist, mit dem Fahrzeuginnenraum verbinden. An der Armaturentafel 10 sind nur die im Bereich der Brusthöhe eines Fahrers oder Bei­ fahrers angeordneten Ausströmer 14 dargestellt. Mit Pfeilen 15 sind weiterhin Ausströmer im Fußbereich angedeutet. Ferner sind üblicherweise Ausströmer im Frontbereich der Armaturen­ tafel 10 vorhanden, die der Windschutzscheibe 11 zugeordnet sind und die als sogenannte Defrosterdüsen dienen.

Die Ausströmer 14 im Bereich der Armaturentafel sind in ihrer Position variabel, d. h. sie können bei dem Ausführungsbei­ spiel quer zur Fahrzeuglängsrichtung verschoben werden. Da­ durch ist es möglich, diese Ausströmer gleichmäßig zu vertei­ len oder an einer oder mehreren Stellen zu konzentrieren. Die Ausströmer 14 im Bereich der A-Säule 13 sind in Längsrichtung der A-Säule 13 verschiebbar. Die Ausströmer 14 im Bereich der Seitentür sind in Längsrichtung der Fensterkanten verschieb­ bar. Selbstverständlich ist es möglich, einen oder mehrere der Ausströmer 14 der Armaturentafel 10 oder der Tür auch in vertikaler Richtung verstellbar anzuordnen, so daß die Posi­ tion eines oder mehrerer der Ausströmer auch in vertikaler Richtung veränderbar ist. Die Ausströmer 14 sind an Luftkanä­ le angeschlossen, die je nach der eingestellten Betriebsart beheizte Luft, gekühlte Luft und/oder Frischluft führen. Die Ausströmer haben in bekannter Weise Mittel, mit denen die Richtung eingestellt werden kann, in der die Luft aus den Ausströmern 14 ausströmt. Dies können beispielsweise kreuz­ weise angeordnete um jeweils ihre Längsachsen verschwenkbare Lamellen oder aber Kugelflächensegmente sein, die verschwenkt oder verdreht werden können. Es können Luftkanäle vorgesehen werden, die jeweils mit Verzweigungen in Form von flexiblen Leitungen, beispielsweise Faltenbälgen, zu den einzelnen Aus­ strömern 14 führen. Es kann jedoch auch ein Luftkanal in Form einer Ringleitung vorgesehen sein, an den mehrere der Aus­ strömer angeschlossen sind, beispielweise ebenfalls über fle­ xible Leitungen oder Faltenbälge. Dabei kann der Kanal auch zur Aussteifung der Karosserie dienen oder in die Karosserie integriert sein, beispielsweise in die A-Säule, in eine Dach­ kante oder in einen Schweller, was insbesondere bei Bussen und Großraumlimousinen von Vorteil ist.

In Fig. 2 und 3 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei welchem ein gemeinsamer Luftkanal 16 für mehrere Ausströmer 14 vorgesehen ist. Die Ausströmer 14 sind in einer schlitz­ förmigen Führung 17 der Armaturentafel 10 geführt. Sie besit­ zen einen im wesentlichen rechteckigen Ausströmquerschnitt, in welchem um ihre Längsachse verschwenkbare horizontal aus­ gerichtete Lamellen 18 und dahinter ebenfalls um ihre Längs­ achsen verschwenkbare vertikale Lamellen 19 angeordnet sind. Durch die Einstellung der Lamellen läßt sich die Richtung der ausströmenden Luft wählen und/oder der Strömungsweg absper­ ren. Hinter der schlitzförmigen Führung 17 ist in der Armatu­ rentafel 10 ein Kanal 20 vorgesehen, der ausreichend bemessen ist, um die Faltenbälge 21 aufzunehmen, die die Ausströmer 14 miteinander verbinden. Diese Faltenbälge 21 besitzen im zu­ sammengeschobenen Zustand einen Durchmesser 22 und in ausein­ andergezogenem Zustand einen Durchmesser 23. Im Innern der Ausströmer 14 ist ferner eine walzenförmige Luftklappe 24 vorgesehen.

Bei einer abgewandelten Ausführungsform, die der Ausführungs­ form nach Fig. 2 und 3 ähnelt, sind die Ausströmer 14 auf ei­ nem mit einem Längsschlitz versehenen Rohr geführt, das bei­ spielsweise entsprechend der Luftklappe 24 gestaltet ist. Das Rohr dient dann als Tragelement für die Ausströmer, so daß die Armaturentafel 10 von der Führungsfunktion für die Aus­ strömer entbunden ist. Ein derartiges Rohr kann dann ein Ele­ ment der Tragkonstruktion der Fahrzeugkarosserie oder der Tür oder eines Daches o. dgl. sein.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist ein Luftkanal 25 vor­ gesehen, der beispielsweise ein extrudiertes Profil ist. Das im wesentlichen U-förmige Profil besitzt an den Enden seiner freien Schenkel zwei einander gegenüberliegende Führungsnuten 26, in welchen eine Führungsplatte eines Ausströmers 14 ge­ führt ist. An den Enden der beiden Schenkel sind zwei weitere einander gegenüberliegende Führungsnuten 27 vorgesehen, in denen jeweils ein streifenförmiges Dichtungsprofil 28 gehal­ ten ist. Die beiden Dichtungsprofile 28 liegen im wesentli­ chen in der Mitte der offenen Kanalseite dichtend aneinander an.

Der Ausströmer 14 ist derart gestaltet, daß die beiden lei­ stenförmigen Dichtungsprofile 28 seine Außenseite dichtend umhüllen. Hierzu ist der Ausströmer 14 an seinen beiden in Längsrichtung des Kanals weisenden Stirnenden mit schneepflu­ gartigen Ansätzen 29 versehen.

Wenn nun einer der Ausströmer 14 verstellbar ist, insbesonde­ re zwischen zwei vorgegebenen Endpositionen, sind Lösungen realisierbar, bei welchen die den Ausströmer 14 enthaltende Wand des Luftkanals in der Art eines Rollbandes oder einer Jalousie oder auch aus teleskopartig verschiebbaren Abschnit­ ten gebildet ist.

Claims (4)

1. Luftverteileinrichtung für ein Fahrzeug mit mehreren Ausströmern, die einen oder mehrere an eine Heizungs- oder Klimaanlage angeschlossene Luftkanäle mit einem Fahrzeugin­ nenraum verbinden, dadurch gekennzeichnet, daß für wenigstens einen der Ausströmer (14) eine unter Aufrecht­ erhalten der Verbindung zu dem Luftkanal eine Veränderung der räumlichen Position des Ausströmers (14) gestattende Halte­ rung vorgesehen ist.

2. Luftverteileinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß wenigstens ein Ausströmer (14) in Längsrichtung eines Luftkanals (25) verschiebbar ist, der eine mit Abdicht­ mitteln (28) versehene Wand aufweist, die mittels einer Ein­ richtung (29) des Ausströmers (14) zum Herstellen der Verbin­ dung zu dem Luftkanal öffenbar sind.

3. Luftverteileinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß wenigstens ein Ausströmer (14) in einer Führung verschiebbar geführt und mittels einer verformbaren Leitung (21) an einen Luftkanal angeschlossen ist.

4. Luftverteileinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß als verformbare Leitung ein Faltenbalg (21) vorgesehen ist.