DE855223C

DE855223C - Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen von Gut, z. B. Flaschengut, in Befoerderungsbehaelter, z. B. Kaesten mit Facheinteilung

Info

Publication number: DE855223C
Application number: DEG5214A
Authority: DE
Inventors: Gerhard Dipl-Ing Lingg
Original assignee: RUDOLF GEISEL MASCHINENFABRIK
Current assignee: RUDOLF GEISEL MASCHINENFABRIK
Priority date: 1951-02-13
Filing date: 1951-02-13
Publication date: 1952-11-10

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen von Gut, z.B. Flaschengut, in Beförderungsbehälter, z. B. Kästen mit Facheinteilung Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Ausführen dieses Verfahrens zum Einbringen von Gut in Beförderungsbehälter.
Die Rufgabe für die Erfindung ist beispielsweise beim Einsetzen, Einstellen oder Einlegen von Flaschen oder flaschenähnlichen Gütern, wie Dosen, Büchsen u. dgl. in offene oder geschlossene, mit oder ohne Fächer versehene Beförderungsbehälter, wie Kästen, Karten, die besonders von Brauereien und blilchzentralen benutzt werden, gegeben. Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch ein selbsttätiges, maschinelles Verfahren in fortschrittlicher, betriebssicherer und wirtschaftlicher Weise gelöst.
Es wurde vorgeschlagen, eine Vorrichtung zum Einsetzen von Flaschen in Transportkästen derart auszubilden, daß die Flaschen mittels Ketten liegend vor eine der Anzahl der Zellen einer Zellenreihe des Transportkastens entsprechende Anzahl nebeneinander schräg abfallend angeordneter Rinnen befördert werden, in die sie dann in einer der Anzahl der Rinnen entsprechenden Anzahl mittels eines Drückers hineingeschoben werden und in denen sie sodann nach ahwärts gegen Anschläge gleiten und nach Entfernen dieser in den Transportkasten gleiten und dieser durch eine Vorrichtung um eine der Entfernung der Mitten zweier nebeneinander ibefindlicher Zellenreihen entsprechende Strecke unter den Rinnen verschoben wird.
Das Verfahren besteht nach der Erfindung im xvesentlichen darin, daß das Gut in einem oder mehreren Stücken aus der Senkrechten in eine Schrägstellung verlagert wird und in dieser unter der Wirkung eines beweglichen Fühlorgans durch einen Mitnehmer behutsam seinem Platz in dem Beförderungsbehälter zugeführt wird, und zwar ohne Gefährdung für das Gut, seine Etikettierung, seine Verschlüsse u. dgl.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens wird durch das gesteuerte Zusammenwirken mehrerer Fördereinheiten, und zwar einer Schwenkvorrichtung, einem Schrägförderer mit Mitnehmer, einem Fühlorgan und einer IKastentransportvorrichtung gebildet. Dabei wird das Verlagern des Guts von der Senkrechten in eine Schräglage durch ein Verbringen mittels Kippen, ein gesteuertes Abgleitenlassen od. dgl. ausgeführt und das Gut einem Schrägförderer mit Mitnehmer zugeführt. Der verbleibende Zwischenraum zwischen dem Zubringerbahnende und dem Behälter von beliebilger Bord- oder Behälterfachhöhe wird durch einen Fühler überbrückt. Dieses Fühlorgan ist in Richtung der.Zubringerbahn längs verschieblich ausgebildet und kann dabei eine Schwenkbewegung ausführen. Der Zwischenraum, der zwischen zwei Behältern besteht, wird durch eine kurbeltriebartige Einrichtung in der Taktfolge m.it ausgeglichen. Auch die Zuführung der Behälter zum Behälterschrägförderer erfolgt im Takt, so daß der ganze Vorgang selbsttätig und im Gleichmaß sich vollzieht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung schematisch dargestellt, und zwar zum Einsetzen oder Einstellen von Flaschen in einem kastenförmigen Beförderungsbehälter.
Die von einer Füll- bzw. Eti,kettiermaschine kommenden Flaschen I gelangen auf einen Dauerförderer 3. Sie werden durch eine Abnahme- oder Umlegevorrichtung 5 bis 9 auf die Flaschenzubringerbahn 4 umgelegt bzw. in die Schräglage gebracht. Dazu dienen z. B. über Kreuz geführte Hebel 5, die in Lager 6 gehalten sind. Bei diesem Vorgang führt über eine Nockenscheibe 7 die Wand 8 eine Schwenkbewegung aus. Der Flaschenfuß gleitet dabei über ein Leitblech 9. Zu diesem Vorgang sind die Flaschen vorher so auf Abstände gestellt, daß immer eine bestimmte der Behältergröße angepaßte Flaschenzahl taktmäßig an die Umlegeeinrichtung 5 bis 9 herangebracht wird. So können beispielsweise am Ende des Dauerförderers 3 immer fünf Flaschen I und darauf in einem bestimmten Abstand die nächsten dicht beisammenstehenden fünf Flaschen herangebracht werden. Die so auf die Zubringerbahn 4 schräg gestellten oder umgelegten Flaschen werden nun auf dieser mit entsprechender Geschwindigkeit durch den Schrägförderer IO mit Mitnehmer 1 1 abwärts bewegt. Die Zubringerbahn 4 ist dabei so unter einem Winkel zur Waagerechten geneigt, daß die Flaschen beim Gleiten über die Bahn des Fühlers oder Tasters 22 eine gewisse Geschwindigkeit nicht überschreiten.
Ein Dauerförderer, der Schrägförderer I2 bis I8, mit einer schrägen Rollbahn 12, den Rutschblechen I3, 14, der Treibkette 15 mit Mitnehmer I6 über Kettenräder 17 und Führungsschienen 18 laufend, bewegt mit entsprechender Geschwindigkeit taktmäßig die Flaschenkästen 2, die auf der Zubringerrollenbahn 19 oder auch einem Förderband an die Fülleinrichtung herangebracht werden, unterhalb der Zubringerbahn 4 hindurch. Dabei steht der Schrägförderer IX2 bis I8 etwa senkrecht zur Zubringerbahn 4. Der Takt der Bewegung der Kästen 2 ist dabei so abgestimmt, daß stets im Zeitpunkt der Zuführung von Flaschen zu dem Kasten eine der Flaschenzahl entsprechende Anzahl von freien Fächern zur Aufnahme von Flaschen bereitsteht.
Der taktmäßige Zulauf der Kästen 2 von der Zubringerrollenbahn 19 wird dabei durch eine Sperreinrichtung 20 gesteuert, die durch die Mitnehmer I6 der Treibketten 15 betätigt wird.
Der bei Kronenkorkflaschenkästen benötigte Zwischenraum zwischen Zubringerbahnende 2I und Kastenschrägförderer I2 bis I8 wird durch einen Fühler 22 überbrückt. Dieser Fühler kann durch einen Schwingarm 23, der in einem Lager 24 dre'hbar gelagert ist, mittels einer Exzenterscheibe 25 mit verstellbarem Führungsstift 25 auf und ab bewegt werden, wobei bei dem Einführen dessellben in die Kastenfächer gleichzeitig eine Fühlbewegung ausgeführt wird. Für den Vorgang des Einführens der Flaschen in die Kastenfächer ist die Zubringerbahn 4 zum Kastenfachrand durch diesen Fühler 22 geschlossen. Bei der Vorwärtsbewegung der Kästen 2 wird dann zeitlich etwas früher der Fühler 22 zurückgezogen. Dadurch werden die Kästen 2 ungehindert taktmäßig vorwärts bewegt.
Es gibt auch niedrige Eisen- oder Holzkästen, die keine hohe seitliche Schutzwand besitzen. Bei dem Einbringen in solche Kästen fällt die Vor- und Rückwärtsbewegung des Fühlers 22 weg, und der Fühler 22 gleitet dann nur von Kastenfachrand zu Kastenfachrand. Schließlich werden die von dem Schrägförderer 12 bis I8 nach oben geführten Kästen 2 über ein Rutschblech 14 auf eine Abgaberollenbahn 28 abgegeben.

Claims

PATENTANS PRÜCH E: I. Verfahren zum Einbringen von Gut, z. B.

Flaschengut, in Beförderungsbehälter, z. B.

Kästen mit Facheinteilung, dadurch gekennzeichnet, daß das Gut in ein oder mehreren Stücken aus der Senkrechten in eine Schrägstellung verlagert wird und in dieser unter Wirkung eines beweglichen Fühlorgans durch einen Mitnehmer seinem Platz in dem Beförderungsbehälter zugeführt wird.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch I, gekennzeichnet durch das gesteuerte Zusammenwirken mehrerer Fördereinheiten, und zwar einer Schwenkvorrichtung, einem Schrägförderer mit Mitnehmer, einem Fühlorgan und einem Kastentransporteur.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verlagern des Guts (I) von der Senkrechten in eine Schräglage durch ein Verbringen mittels Kippen (5 bis 8), ein ge- steuertes .\hgleitenlassen od. dgl. erfolgt und einem Schrägförderer (Io) mit Mitnehmer zugeführt wird.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenraum zwischen Zuhringerhahn (4) und Behälter mit beliebiger Bord- oder Behälterfachhöhe durch ein Fühlorgan (22) überbrückt wird.
5 Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet. daß das Fühlorgan (22) in Bahnrichtung (4) längs verschiehlich ausgebildet sein kann.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Fühlorgan (22) aus gerader Richtung eine Schwenkbewegunlg ausführen kann.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenraum zwischen zwei Behältern (12) in der Taktfolge, z. B. kurbeltriebartig, mit ausgeglichen wird.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung der Behälter (2) zum Schrägförderer (I2 bis I8), z. B. durch eine steuerbare Sperreinrichtung (20), im Takt erfolgt.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 271 242.