DE85503C

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Info

Publication number: DE85503C
Application number: DENDAT85503D
Authority: DE

Description

Die bisher bekannten Stopfbuchshähne sind so eingerichtet, dafs durch das Anziehen des Hahnkükens zugleich auch die Pressung der dasselbe abdichtenden Packung erfolgt. Dies ist sehr unvorteilhaft, da die Kraft zum Anziehen eines gut eingeschliffenen Kükens nur eine sehr geringe zu sein braucht, dagegen die Packung, um nach aufsen gut abzudichten, ziemlich stark geprefst werden mufs.

Hieraus ergiebt sich dann, dafs bald das Küken zu stark angeprefst, bald dagegen die Packung zu schwach angezogen wird, wodurch der Hahn natürlich jederzeit undicht ist, so dafs bald nach dieser, bald nach jener Richtung hin Verluste entstehen. Ist das Küken zu stark angeprefst, so ist eine grofse Kraft erforderlich, um es aus der einen Stellung in die andere zu bringen. Ist es dagegen nur so angezogen, dafs es leicht und handlich drehbar ist, so wird in den meisten Fällen die Packung zu wenig angezogen sein und das abzuschliefsende Gas oder Wasser oben am Hahnküken vordringen.

Durch die vorliegende Erfindung werden diese Uebelstände dadurch vorteilhaft beseitigt, dafs man den Theil, der das Anziehen des Kükens bewirkt, unabhängig von dem macht, der die Packung festprefst.

Eine zweckma'fsige Ausführungsform eines nach diesem Gesichtspunkt construirten Hahnes ist auf der Zeichnung im Schnitt dargestellt.

Der Hahn besteht aus einem Gehäuse α, aus einem Küken b und einer Haube c, die zum Anziehen des Kükens b dient und zu diesem , Zwecke auf den das Küken b umschliefsenden Theil des Gehäuses α aufgeschraubt ist. Im Innern dieser Haube ist eine Buchse d mittels Gewindes angeordnet. Dieselbe dient dazu, die das Küken nach aufsen abdichtende Packung e fest zu pressen. Zwichen der Buchse c und der Packung e wird zweckmäfsig, um die Reibung zwischen den beiden Theilen zu vermeiden, ein Bronzering f angeordnet.

Das Anziehen des Kükens und das Festpressen der Packung geschieht auf folgende Weise:

Die Buchse d wird in die Haube c eingebracht; zu diesem Zwecke besitzt das Muttergewinde der Haube c Aussparungen h, durch welche die seitlichen · Ansätze i der Buchse d hindurchgeschoben werden.'

Dann schraubt man die Buchse d in der Haube c etwas hoch. Hierauf wird die Packung e um den oberen Theil des Kükens gelegt, dann die Haube c auf das Gehäuse α mittels eines Schlüssels, der über die Ansätze g auf der Aufsenseite der Haube greift, aufgeschraubt, so lange, bis das Küken genügend im Gehäuse angezogen ist; alsdann wird . die Buchse d mittels eines geeigneten Werkzeuges, das die Lappen i erfafst, niedergeschraubt und dadurch die Packung festgeprefst, bis sie genügend abdichtet.

Durch diese Einrichtung ist man nun in den Stand gesetzt, vollständig unabhängig von einander die Packung anzupressen oder das Küken anzuziehen,, je nachdem das eine oder das an-

dere durch den längeren Gebrauch des Hahnes erforderlich ist.

Statt der hier beschriebenen Einrichtung zum unabhängigen Anziehen bezw. Anpressen der einzelnen Theile könnte auch jede andere geeignete Vorrichtung verwendet werden.

Claims

Patent-AnSprüche:

ι . Ein Stopfbuchshahn, bei welchem die Vorrichtung zum Anziehen des Kükens unabhängig ist von derjenigen, durch welche das Festpressen der Packung, die zur Abdichtung des Kükens nach aufsen dient, bewirkt wird.

Eine Ausführungsform des in Anspruch ι beschriebenen Haiines, dadurch gekennzeichnet, dafs man auf den oberen Theil des Gehäuses (a) eine Haube (c) aufschraubt, Wodurch das Anziehen des Kükens erfolgt, während unabhängig hiervon das Festpressen der Packung durch Festschrauben einer im Innern der Haube (c) untergebrachten Buchse (d) bewirkt wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.