DE854962C

DE854962C - Elektrischer Hochspannungsschalter mit einer oder mehreren Leistungsunterbrechungsstellen und mindestens einer besonderen Spannungstrennstelle

Info

Publication number: DE854962C
Application number: DEL3295A
Authority: DE
Inventors: Eugen Westerhoff
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1950-08-10
Filing date: 1950-08-10
Publication date: 1952-11-10

Description

Elektrischer Hochspannungsschalter mit einer oder mehreren Leistungsunterbrechungsstellen und mindestens einer besonderen Spannungstrennstelle Gegenstand der Erfindung ist ein elektrischer Hochspannungsschalter mit einer oder mehreren Leistungsunterbrechungsstellen und mindestens einer besonderen Spannungstrennstelle. Insbesondere handelt es sich um einen Freistrahldruckgasschalter, bei dem die Leistungsunterbrechung zwischen feststehenden Löschköpfen erfolgt und ein Trennschalter angebaut ist. Derartige Schalter wirken im allgemeinen so, daß beim Abschaltvorgang zunächst die Leistungsunterbrechungsstelle geöffnet, der Lichtbogen mittels Druckgas gelöscht und die Unterbrechung an der Leistungsunterbrechungsstelle unter dem Einfluß des strömenden Druckgases so lange aufrechterhalten wird, bis die. Kontakte des sich nach erfolgter Lichtbogenlöschung öffnenden Trennschalters den für die Spannungstrennung notwendigen Abstand erreicht haben. Es ist dabei erwünscht, daß sich der Trennschalter verhälnis.mäßig schnell öffnet, damit der Druckgasverbrauch möglichst klein gehalten werden kann.
Bei den bekannten Schaltern dieser Gattung weist der Trennschalter ein verhältnismäßig langes Trennmesser auf, welches an einem Stützisolator schwenkbar gelagert ist und dessen Gegenkontakt an einem anderen Stützer angebracht ist. Ein solches langes Trennmesser durch Schwenkbewegung schnell von seinem Gegenkontakt zu lösen, macht aber einige Schwierigkeiten. Die Erfindung schafft hier Abhilfe und sieht vor, daß zur Spannungstrennung einScherentrennschalter dient. Dies ist ein Schalter, dessen bewegliche Schaltglieder beim Ausschalten scherenartig zusammengeschoben werden. Mit einem solchen Schalter läßt sieh verhältnismäßig schnell die erforderliche Spannungsstrecke herstellen, so daß die Blasluft für die Leistungsunterbrechung entsprechend früh abgestellt werden kann. Außerdem ist der Platzbedarf des Scherentrennschalters geringer, so daß die gesamte Anordnung raumsparend ausgeführt werden kann.
Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes.
Der in Fig. 1 dargestellte Schalter weist auf den das Untergestell bildenden und mit Rollen 1 versehenen rohrförmigen Druckgasspeichern 2 und 3 Stützisolatoren 4 und 5 auf, auf deren oberen Fassungen 6 und 7, die als Druckgaszwischenbehälter ausgebildet sein können, Isolatorenpaare 8-9 und 1o-11 stehen, die die Löschkopfpaare 12-1t3 und 14-15 tragen. Zwischen den Löschköpfen 13 und 14 ist ein an sich bekannter Scherentrennschalter 16 angeordnet, der durch das Isoliergestänge 17 betätigt werden kann. Derartige Scherentrennschalter sind an sich bekannt. Ihre Wirkungsweise braucht daher nicht weiter erklärt zu werden. Zum Zweck des Ausschaltens wird die Druckluft durch die Stützisolatoren hindurch in die Löschköpfe geschickt, deren Kontakte sich unter der Einwirkung der Blasluft in die Löschköpfe zurückziehen und dabei beblasen werden. Die Unterbrechung der Löschkopfkontakte dauert so lange wie die Beblasung anhält. Diese kann abgestellt werden, sobald der nach erfolgter Leistungsunterbrechung sich öffnende Scherentrennschalter 16 die für die Aufrechterhaltung der Spannungstrennung notwendige Lufttrennstrecke hergestellt hat. Da dies beim Scherentrennschalter verhältnismäßig schnell möglich ist, kann die Blasluft entsprechend früh abgestellt und somit der Druckluftverbrauch klein gehalten werden. In den Isolatoren 8-11 können Steuerwiderstände untergebracht werden, die zu den Löschkopfunterbrechungsstellen parallel liegen und für eine gleichmäßige Spannungs, verteilung sorgen. Durch von der Mitte der Widerstände zwischen die Löschköpfe geführte Sonden kann auch die Spannungsverteilung auf die einzelnenLöschköpfe derUnterbrechungsstrecke gesteuert werden. Die Stromanschlüsse des Schalters sind mit 1ß und r9 bezeichnet. Die Behälter 2 und 3 tragen zweckmäßig jeweils die Schaltsäulen verschiedener Phasen. Durch Hinzufügen weiterer solcher Baueinheiten ist es dann möglich, Schalter für höhere Spannungen zusammenzustellen.
In Fig. 2 ist ein Schalter der erfindungsgemäßen Art in einer abweichenden Ausführung dargestellt. Dabei sind für die der Fig. 1 entsprechenden Teile die gleichen Bezugsziffern verwendet. Der wesentliche Unterschied gegenüber der Ausführung nach Fig. 1'besteht darin, daß die Löschkopfpaare 12-13 und 14-i5 vertikal übereinander angeordnet sind. Die oberen Löschköpfe 12 und 15 hängen an Deckeln 20 und 21, welche jeweils von zwei Stützisolatoren 22 und 23 getragen werden. Werden Steuerwiderstände verwendet, so können diese von den Stabisolatoren aufgenommen werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Elektrischer Hochspannungsschalter mit einer oder mehreren Leistungsunterbrechungsstellen und mindestens einer besonderen Spannungstrennstelle, insbesondere Freistrahldruckgasschalter, bei dem die Leistungsunterbrechung zwischen feststehenden Löschköpfen erfolgt und ein Trennschalter angebaut ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Spannungstrennung ein Scherentrennschalter dient.
2. Schalter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch dieAnwendung desScherentrennschalters in einer Anordnung mit zwei Stützisolatoren (4, 5), auf denen jeweils mindestens eine vorzugsweise aus zwei Löschköpfen gebildete Leistungsunterbrechungsstelle untergebracht und der Scherentrennschalter zwischen diesen beiden Säulen (r6) horizontal angeordnet ist.
3. Schalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützisolatoren gegabelt ausgeführt und die Löschkopfpaare sowie der Scherentrennschalter an den Gabelenden horizontal angeordnet sind (Fig. 1).
4. Schalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Löschkopfpaare in vertikaler Anordnung auf den Stützisolatoren angeordnet sind und der Scherentrennschalter die Kopfarmaturen der Stützisolatoren verbindet (Fig.2).
5. Schalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Löschkopf mittels Stabisolatoren (22, 23) über dem unteren aufgehängt ist.
6. Schalter nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Scherentrennschalter (r6) durch ein außerhalb des Stützisolators hochgeführtes Isoliergestänge (r7) angetrieben wird.
7. Schalter nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die sich entsprechenden Säulen der einzelnen Phasen im wesentlichen für sich auf einem gemeinsamen, vorzugsweise durch einen Druckgasbehälter (2, 3) gebildeten Grundgestell ruhen. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 700 923, 716 136; schweizerische Patentschrift Nr. 230 427.