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Vorrichtung an Spulvorrichtungen zum Antrieb eines mit fortlaufend
sich änderndem Hub hin- und herbewegten Fadenführers
Bei Spulvorrichtungen zur Herstellung
eines Spulenwickels mit beispielsweise kegeligen Enden ist es bekannt, den Fadenführer
mit einem fortlaufend sich ändernden Hub hin- und herzubewegen.
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Ein einfaches und zweckmäßiges Mittel zur Herbeiführung eines sich
selbsttätig ändernden Fadenführerhubes besteht in der anordnung eines Schwinghebels,
der entweder durch eine hin- und hergehende Hubstange oder besser noch durch zwei
mit unterschiedlichen Hüben hin- und hergehende Hubstangen hin- und hergeschwungen
wird, und der seinerseits mittels eines beim Spulvorgang am Schwinghebel in dessen
Längsrichtung selbsttätig verstellen Mitnehmers den Fadenführer mitnimmt.
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Die aus einem entweder durch eine Hubstange oder durch zwei solcher
Stangen hin- und hergeschwungenen Hebel mit daran verstellbarem Mitnehmer für den
Fadenführer bestehende Vorrichtung zur I @erbeiführung eines selbsttätig sich ändernden
Hubes des Fadenführers ist bischer nur in Verbindung mit soclehn Spulvorrichtungen
angewendet worden, bei denen die zu bewickelnden Spulen an einer umlaufenden Spindel
befestigt werden. Bei diesell Vorrichtungen muß der Fadenführer beinl Spulvorgang
nach Maßgabe des wachsenden Durchmessers der spule quer zu deren Achse verstellt
werden, welche Bewegung meist gleichzeitig dazu benutzt wird, um den Mitnehmer des
Fadenführers
an dem den veränderlichen Hub herbeiführenden Schwinghebel
zu verstellen. Der Fadenführer ist entweder um eine Hubstange oder um eine daran
gelagerte, zur Spulenachse parallele Achse verschwenkbar, und seine Verstellung
quer zur Spulen achse geschieht in derRegel durch die Spulenwicklung selbst, indem
diese den unter Eigengewichts-oder Federwirkung an ihr anliegenden Fadenführer verdrängt.
Dabei besteht der große Nachteil, daß der Fadenführer unter Druck auf der Spulenwicklung
schleift, was insbesondere bei feinen Garnen leicht zu einer Beschädigung des aufgespulten
Garnes fülort. Nfan hat versucht, diesen Nachteil dadurch zu beseitigen, daß die
Bewegung des Fadenführers quer zur Spulnachse durch eine Fühlerrolle geschieht,
die exzentrisch an einem Schwenkhebel gelagert ist. Nilt dieser kommt die Spulenbewicklung
bei wachsendem Durchmesser periodisch in Berührung. wobei sie die Rolle etwas verdrängt.
Bei jeder Verdrängung der Rolle wird der sie tragende Hebel, der gegen Rückdrehen
durch ein Klinkengesperre gesichert ist, um einen kleinen Winkel gedreht.
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Diese Bewegung wird über Zwischenhebel auf den Fadenführer übertragen.
Ein voller Erfolg ist mit dieser Einrichtung nicht zu erzielen, meil jetzt die in
regelmäßigen kleinen Zeitabschnitten zur Wirkung kommende Fühlerrolle an der Spulenwicklung
Druckstellen hervorruft. Überdies wird die Bauart der Spulvorrichtung durch die
Fühlerrolle untl die dazugehörigen Hebel mit Gesperre umständlicher.
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Bei Spulvorrichtungen, bei denen die zu bewickelnde Spule durch eine
Walze angetrieben wird, an der sie unter Wirkung ihres Eigengewichts od. dgl. anliegt,
ist es gleichfalls schon bekannt, den Fadenführer mit einem fortlaufend sich ändernden
Hub hin- und herzubewegen. Dabei wird jedoch bisher zur Herbeiführung eines selbsttätig
sich ändernden Fadenführerhubes ein anderers Mittel, nämlich eine in der Bewegungsrichtung
des Fadenführers sich erstreckende, schräg stellbare Leitschiene benutzt, die in
Abhängigkeit vom wachsenden Spulendurchmesser allmählich immer schräger gestellt
wird und mit der ein mit dem Fadenführer verbundener Hebel oder eine ebensolche
Kurbel zusammenwirkt. Hier hat sich bei der Herstellung von Spulen mit zwei gleich
gestalteten Wicklungsenden eine Unvollkommenheit insofern gezeigt. als der Hub des
Fadenführers auf entgegengesetzten Seiten der Hubmitte nicht genau übereinstimmend
geregelt wird, so daß insbesondere bei großem Spulendurehmesser kleine Unterschiede
in der Ausbildung der beiden Enden der Spule vorkommen können. l»ei der einfachsten
Ausführung einer Spulvorrichtung mit durch eine Leitschiene beeinflußtem Fadenführer
geschieht das Schrägstellen der Leitschiene durch einen an einer Verlängerung eines
schwenkbaren Spulenhalters angebrachten Ring, der bei wachsendem Spulendurchmesser
auf einer an der Schiene befestigten, in Anpassung an die gewünschte Hubänderung
gekrümmten Stange gleitet und dadurch die Leitschiene verstellt. I)er Druck des
(,leitringes auf die an der Leitschiene etwa senkrecht zu deren Bewegungsebene frei
stehencle Stange sucht die Schiene zu verkanten und erschwert so das Verstellen
der Leitschiene, was sich in einer unerwünschten Erhöhung des Anpressungsdruckes
der Spule an die Treibwalze auswirkt.
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Bei einigen der bekannten Spulvorrichtungen mit selbsttätig sich
änderndem Fadenführerhub ist der Fadenführer, um ihn unter den Einfluß eines hubregelnden
Schwinghebels oder einer hubregelnden Leitschiene zu stellen, mehrteilig ausgeführt.
Das Fadenführungsorgan sitzt an einem Hebel, der an einem mit einer Hubstange hin-
und bergehenden Träger um eine zur Spulenachse senkrechte Achse. d. h. also in Richtung
des Fadenführerhubes, drehliar gelagert ist. Dieser 1 Hebel wird heim Hin- und Hergang
seines Trägers durch den hubregelnden Teil ( Schwinghel<el oder Leitschiene)
jeweils entgegen der Bewegung des Trägers verdreht, wodurch sich ein von der Hubstange
abweichender Fadenführerhub ergibt. Durch die mehrteilige Ausführung des Fadenführers
wird dessen Bauart umständlicher. Außerdem bewegt das Fadenführungsorgan sich auf
einer gekrünimteit 1 alin. was sich <ei Spulvorrichtungen mit Antriebswalze untl
von der Spule frei gehendem Fadenfiilarer auf die Spulenbewicklung ungünstig auswirken
kann. vor allem dann wenn die Drehachse des das Fadenführungsorgan tragenden Hebels
etwa senkrecht zur Laufrichtung des Spulfadens steht. In dem Fall hat nämlich das
Fadenführungsorgan an verschiedenen Stellen der Spulenlänge einen unterschiiedlichen
Abstand von der Fadenauflaufstelle an der Spule, voraus sich eine etwas ungleichförmige
Führung des Fadens ergibt.
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Die Erfindung l)etrifft einen Fadenführerantriel an Spulvorrichtungen
mit einem mit fortlaufend sich ändernden Hub hin- und hergehenden Fadenführer und
bezweckt, die den bekannten Spulvorrichtungen dieser Art anhaftenden Mängel zu beseitigen.
Es wurde gefunden, daß die eingangs erwähnte Antriebsvorrichtung mit einen entweder
durch eine hin- und hergehende Hubstange oder durch zwei mit unterschiedlichen Hüben
hin- und hergehende Hubstangen hin- und hergeschwungenen 1 Teliel, der seinerseits
mittels eines l)eim Spulvorgang ant Schwinghebel in dessen Längsrichtung selbsttätig
verstellen Mitnehmers den Fadenführer mitnimmt, sich mit Vorteil bei einer Spulvorrichtung
mit einer die daran aul legende Spule drehenden Treibwalze und von der Spule frei
gehendem Fadenführer anwenden läßt. Bei einer solchen Vorrichtung ist deshalb weil
der Faden an der Berührungsstelle zwischen Treibwalze und Spule auf letztere aufläuft.
eine Bewegung des Faclenfiihrers quer zur Spule nicht erforderlich. Er braucht also
nur eine Bewegung iii Langsrichtung der Spule auszuführen. Ist dabei der voin Schwinghebel
l>ewegte Fadenführer kein drehbarer Hebel, sondern ein gerade geführter Schieber
oder Schlittetl, dann erhält man eine Fadenführul7gseinrichtung, die sich einerseits
trotz Vorhandensein von Mitteln zur selbsttätigen fortlaufenden Änderung des Fadenführerhubes
durch große bauliche Einfachheit,
anderseits insbesondere dadurch
auszeichnet, daß alle schädlichen Einflusse auf die Spulenbewieklung vermieden sind.
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Bei der neuen Anwendung eines von einer oder zwei Hubstangen hin-
und herbewegten Schwinghebels für den Fadenführerantrieb an einer Spulvorrichtung
mit einer die anliegende Spule drehenden Treibwalze wird die Verstellung des Mitnehmers
für den Fadenfuhrer erfindungsgemäß von der durch ihr Dickerwerden bedingten Bewegung
der Spule quer zur Treibwalzenachse abgeleitet. Bei Vorhandensein eines beweglichen
Spulenhalters kann dies in einfacher Weise dadurch geschehen, daß der Mitnehmer
durch eine Stange mit dem Spulenhalter gekuppelst ist. Eine besonders zweckmaßige
AUsführung besteht jedoch darin, daß der Mitnehmer für den Fadenführer unter Vermittlung
eines mit ihm durch eine Stange gekuppelten Schwenkhebels durch einen an der Spule
oder ihrem beweglichen Halter vorgeschenen Mitnehmer verstellt wird, der sich bei
der Bewegung der Spule quer zur Treibwalze entlang einer vom Schwenkhebel gebildeten,
der gewünschten Hubänderung des Fadenführers angepaßten Führung bewegt und dabei
den genannten Hebel verdreht.
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Das Wesen der Erfindung liegt demnach darin, daß eine Vorrichtung
zum Antrieb eines mit fortlaufend sich änderndem Hub hin- und herbewegten Fadenführers
mit einem entweder durch eine hin-und hergehende Hubstange oder durch zwei miz unterschiedlichen
Hüben hin- und hergehende Hubstangen bewegten Schwinghebel, der mittels eines beim
Spulvorgang am Schwinghebel in dessen Längsrichtung selbsttätig verstellten Mitnehmers
den Fadenführer mitnimmt, angewendet ist bei einer Spulvorrichung mit an einer sie
treibenden Walze anliegender und quer zu deren Achse beweglich gelagerter Spule
und einem in Richtung der Spulenachse geradlinig hin- und herbewegten, von der Spule
frei gehenden Fadenführer, und daß dabei die Verstellung des Mitnehmers für den
Fadenführer voll der Bewegung der Spule quer zu ihrer Treihwalze abgelitet wird.
Die so geschaffene Spulvorrichtung mit, beispielsweise zur Erzielung konischer Wicklungsenden
an der Spule, fortlaufend sich änderndem Fadenführerhub hat, wie schon gesagt. eine
einfache und übersichtliche und dabei zugleich gedrungene Bauartt, und sie zeichnet
sich dadurch aus, daß jede ungünstige Beeinflussung der Spulenwicklung vermieden
ist. Es findet nämlich weder ein Schleifen des Fadenführers auf der Spulenbewicklung
statt, noch wird auf die Bewicklung periodisch ein Druck durch eine Fühlerwalze
ausgeübt. Das Fadenführungsorgan läuft ständig im gleichen Abstand von der Fadenauflaufstelle
hin und her, so daß eine volkommen gleichmäßige Bewicklung erzeilt wird. Der Anpressungsdruk
der Spule an der Treibwalze hält sich deshalb, weil die Verstellung des Mitnehmers
für den Fadenführer am Schwinghebel nur eine geringe Verstellkraft erfordert. iii
mäßigen Grenzen. so daß sich auch daraus keine nachteilige Wirkung auf die Bewicklung
ergibt. 1 )cr tlurch eine oder zwei Hubstangen bewegte Schwinghebel ermöglicht eine
genau übereinstimmende Regelung des Fadenführerhubes auf beiden Seiten der Hubmitte,
so daß hei der Herstellung von Spulen mit zwei gleich gestalteten Wicklungsenden
letztere genau übereinstimmend ausfallen. Ferner bietet der Schwinghebel die Möglichkeit,
den Fadenführerhub in weiten Grenzen beliebig zu verändern. so daß je nach Bedarf
Spulen nut mehr oder weniger stark konischen Enden oder mit mehr oder weniger kugeligen
oder gewölbten Enden erzeugt werden können. Geschieht die Verstellung des Mitnehmers
für den Fadenführer unter Vermittlung eines Schwenkhebels, der durch einen an der
Spule oder am Spulenhalter vorgesehenen Mitnehmer verstellt wird, dann ist es endlich
durch entsprechende Gestaltung der am Schwenkhebel vorgesehenen Mitnehmerführung
möglich, jede gewünschte Form der Wicklungsenden der Spule mit der größten Genauigkeit
zu erzielen.
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Die Führung an dem zum Verstellen des Alitnehmers des Fadenführers
dienenden Schwenkhebel kann die Forst eines im Hehel ausgesparten Schlitzes oder
einer ebensolchen Nut haben. Dabei kann der att der Spule vorgesehene Mitnehmer
in einfacher Weise von einem in den Schlitz oder die Nut eingreifenden Ende des
Spulendorns gebildet sein. was eine liesonders einfache Ausführungsform ergibt.
Der Schwenkhebel, der vorzugsweise an seinem oberen Ende gelagert ist, kann erfindungsgemäß
so ausge ilder sein. daß in seiner Ausgangsstellung Drehpunkt und Schwerpunkt des
Hebels etwa senkrecht übereinanderliegen. Hierdurch wird die Belastung der Spule
durch die von ihr abgeleitete Verstellung des Mitnehmers des Fadenführers besonders
klein gehalten. Um den aus der \'erstellung dieses Mitnehmers sich ergehenden Druck
auf beide Enden des Spulendorns zu verteilen, werden zweckmäßig zwei an entgegengesetzten
Stirnenden der Spulen angeordnete, durch eine Querstange starr verbundene Schwinghebel
vorgesehen, die je eine Führung fiir ein Ende des Spulendorns enthalten.
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In Verbindung damit können auch zwei je an einem der beiden Schwinghebel
angelenkte Kupplungsstangen angeordnet werden, die durch eine am Mitnehmer des Fadenführers
angreifende Querstange starr verbunden sind. Bei der Führung der Enden des Spulendorns
in Schlitzen zweier Schwenkhebel kann der Spulendorn in an sich bekannter Weise
mit seinen Enden in zwei senkrecht zur Achse der Treibwalze verlaufenden Schlitzen
oder Nuten eines feststehenden Halters geführt sein, was den Vorteil hat. daß die
Spule durch das Gewicht des Spulenhalters nicht mehr belastet wird.
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Der Verstellbereich des Mitnehmers des Fadenführers am Schwinghebel
kann sich erfindungsgemäß nach beiden Seiten des Anlenkpunktes dieses Hebels an
der Hubstange oder bei Vorbandensein zweier solcher Stangen an der den größeren
Hub ausfithrettden Hubstange erstrecken. L)as hat den Vorteil daß der . Hub des
Fadenführers nicht nur im Sinne einer Verkleinerung. sondern außerdem auch im Sinne
einer Vergrößerung seines Hubes über den Hub der Hubstangen hinaus beeinflußt
werden
kann. infolgedessen ist der Fadenführerhub in weiteren Grenzen veränderlich als
liel den hekannten Spulvorrichtungen, bei denen der Verstellbereich des Mitnehmers
nur auf einer Seite des erwähnten Anlenkpunktes liegt und deshalb der Fadenführerhult
nur im Sinne einer Verkleinerung beeinflußbar ist.
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Während bisher bei Vorhandensein zweier Hubstangen jede Stange durch
eine eigene Hubkurve hin- unter herbewegt wird, sind nach der Erfindung die beiden
Hubstangen durch einen Übersetzungshebei gekuppelt, und beide Stangen werden durch
eine gemeinsame Hubkurve bin- und herbewegt, was eine Vereinfachung der Hubtrommel
ergibt.
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Ferner kann erfindungsgemäß der Antrieh der Hub-L;tangen statt wie
bisher unmittelbar durch eine Hubkurve über einen Hebel erfolgen. der von der Hulokurve
hin- und hergeschwungen wird. Der Antrielishebel kann bei zwei von einer gemeinsamen
Kurve bewegten Hubstangen durch deren Kupplungshebel gebildet sein. Seine Übersetzung
kann veränderliar bzw. einstellbar seien, wodurch sich der Vorteil ergibt, daß der
Hult der Hubstangen oder das gegenseitige Verhältnis der Hübe der lieidcii Hubstangen
nach Wunsch geändert werden kann, um auf diese Weise entweder den Fadenführcrhui
auf Spulen von anderer Wickellänge einstellen oder die Form der Spulenenden beeinflussen
bzw. ändern zu können. I)ie Beeinflussung oder Änderung erfolgt dabei für alle an
einer Maschine vorhandenen Spulstellen, deren Fadenführer durch die gleichen Hubstangen
bewegt werden, gemeinsam, was hisher nur durch Auswechslung der Hubtrommel oder
dadurch möglich war, daß eine Hubtroiiimel mit mehreren wahlweise benutzbaren Huhkurven
vorgesehen ist.
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Demgegenüber wird bei der Ausführung nach der Erfindung nur eine einzige
Hubtrommel mit nur einer Kurve benötigt. Schließlich kann durch Verstellung der
die Hubstange oder -stangen mit dem Antriebs- oder Kupplungshebel verbindenden Gelenkzapfen
in Längsrichtung der Stangen die Ausgangsstellung des Schwinghel>els verändert
werden, um auf diese Weise Spulen mit ungleich gestalteten Enden. z. B. Spulen mit
einem stark kegeligen Ende und einem anders gestalteten, z. B. schwach kegeligen
oder gar ebenen Ende, erzielen zu können.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen
dargestellt. Dabei zeigt Fig. I eine Spulvorrichtung nach dem ersten Beispiel im
senkrechten Querschnitt, Fig. 2 eine Draufsicht dazu mit teilweisem Schnitt nach
der I,inie A-A in Fig. 1, Fig. 3 und 4 das untere Ende eines mit dem Sltulendorn
zusammenwirkenden Schwenkhebels in zwei um 900 versetzten Ansichten in größerem
Nlaßstab als in Fig. I, Fig. 5 den Antrieb zweier Hubstangen in Draufsicht, Fig.
6 eine etwas andere Ausführungsform des Hubstangenantriebes, ebenfalls in Draufsicht,
Fig. 7 eine Spulvorrichtung nach dem zweiten Beispiel im senkrechten Schnitt, Fig.
S eine Vorderansicht dazu.
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In den Beispielen ist angenommen.. daß an einer Maschine eine Mehrzahl
von Spulvorrichtungen in einer Reihe nebeneinander angeordnet sind, wobei die Bewegung
der Fadenführer aller Spulvorrichtungen von den gleichen, ülter die ganze Länge
der Slaschine sich erstreckenden Hubstangen abgeleitet wird. Jedoch ist der Erinfachheit
halber nur eine der Spulvorrichtung mit t einem entsprechenden Abschnitt der Hubstangen
gezeigt. Natürlich läßt sich die Erfindung mit Vorteil auch bei solchen blachinen
anwenden, die nur eine einzige Spulstelle aufweisen.
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An jeder Spulstelle befindet sich eine unilaufende, waagerechte Treibwalze
1 fiir eine zu bewickelnde Spule 2, die auf der Walze aufliegt und von dieser durch
Keibung mitgenommen wird. Der auf die Spule aufzuwickelnde Faden 3 läuft, wie bekannt,
an der Beruhrungssteile der Freibwalze mit der Spule auf diese auf. Er wird durch
einen Fadenführer, der aus einem flachen Schieber 4 und einem daran vorgesehenen
Fadenführungsorgan 5 besteht, in Längsrichtung der Spule 2 lilit- und herbewegt.
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I)ie Spule enthält einen Dorn 6. mit dem sie an der Spulvorrichtung
senkrecht zur Achse der Treibwalze 1 beweglich und zugleich drehbar gehalten ist.
Der Spulenhalter besteht im Beispiel nach Fig. 1 und 2 aus zwei festen Böckehen
7. die an ihren freien Enden zwei senkrechte Führungsnuten 8 aufweisen, in denen
der Spulendorn 6 sich mit seinen Enden führt. Die beiden Enden des Domes greifen
dabei gleichzeitig in Führungsschlitze 9 von zwei an den entgegengesetzten Stirnseiten
der Spule angeordneten Hebeln Io ein, die mit ihren unteren Enden bei 52 an den
Böckchen 7 in senkrechter Ebene schwenkbar gelagert sind. Die beiden Schwenkhebel
10 sind durch eine Querstange 1 1 starr verbunden, mit der sie einen einteiligen,
U-förmigen Blechbügel bilden.
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Sie dienen dazu, den Hub des Fadenführers 4, 5, der sich beim Spulvorgang
beispielsweise zur Erzielung kegeliger Enden fortlaufend werkleinern soll, zu beeillflussen.
Zu dem Zwecke halten die Schlitze 9 iii den beiden Schwenkheiteln 10 einen in Anlehnung
an die gewünschte Hubänderung gekrümmten Verlauf, so daß die Hebel durch den mit
wachsendem Spulendurchmesser allmählich angehobenen Spulendoln 6 dem Schlitzverlauf
entsprecllend allmählich verschwenkt werden. Sowohl die Nuten 8 in den Böckchen
7 als auch die Schlitze 9 in den Hebeln 10 sind zum Einbringen und Herausnehmen
des Spulendorns 6 oben offen, wobei die Nuten 8 zweckmäßig nach der Bedienungsseite
der Maschine hin etwas trichterförmig erweitert sind.
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I)er das Führungsorgan 5 tragende Schieber 4, der nach Fig. I und
2 liegend angeordnet ist, führt sich mit zwei an seiner Unterseite vorgesehenen
Augenpaaren 12 auf zwei zur Spulenachse parallelen Stangen 13. die von einem Halter
14 getragen werden. Der Halter ist auf einer ebenfalls parallel zur Spulenachse
geführten Hubstange 15 verstellbar hefestigt, nämlich beispielsweise mittels einer
Art Schelle 16 festgeklemmt. Die Stange 15 wird durch eine Hubtrommel mit gleichbleibendem
Hub gleichförmighin- und herbewegt. Parallel zur Hubstange 15
ist
eine zweite Hubstange 17 angeordnet. die gleichfalls mit gleichbleibendem Hub gleichförmig
hin- und herbewegt wird, und zwar gleichlaufend mit der ersteit Stange. Der Hult
der Stange 17 ist kleiner als derjeuige der Stange 15, so daß diese sich schneller
bewegt als jene. Die beiden Hubstangen tragen einen zum Mitnehmen des Fadenführers
4, 5 dienenden Schwinghebel 18, der einerseits mittels eines Zapfens 19 an dem auf
der Stange 15 befestigten Halter 14 angelenkt ist, während er anderseits in einem
Querkanal des verdickten Kopfendes eines Zapfens 20 geffihrt ist, der in einer Bohrung
der Stange 17 drehbar lagert. Infolge der unterschiedlichen Hübe der beiden Stangen
15 und 17 nimmt der Hebel 18 nicht nur am Hin- und Hergang der Stangen teil, sondern
er wird gleichzeitig von diesen hin- und hergeschwungen, und zwar so, daß sein zwischen
den beiden Hubstangen liegender Teil immer in einer der Bewegungsrichtung der Stangen
15, 17 entgegengesetzten Richtung verschwenkt wird. Der Schwinghebel 18 ist über
seinen Anlenkpunkt 19 an der ersten Hubstange 15 hinaus verlängert. Die Verlängerung
Itewegt sich, wie ersichtlich, beim Verschwenken des Hebels stets in der gleichen
Richtung wie die Hubstangen.
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Auf dem Schwinghebel 18 führt sich mit einem Querkanal das verdickte
Kopfende eines Zapfens 21, der an einem Schieber 22 drehbar gelagert ist. Der Schieber
führt sich in einem senkrecht zu den Hubstangen verlaufenden Schlitz 23 des Schlittens
4 des Fadenführers 4, 5. Er bildet zusammen mit dem Zapfen 21 einen Mitnehmer für
den Fadenführer 4, 5.
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Der Mitnehmer 21, 22 ist durch zwei Zugstangen 24 mit dem weiter
oheit Iteschriebenen Schwenkhebelpaar 10 gekuppelt. Die Zugstaugen 24 sind einerseits
am unteren Ende der beiden Hebel angelenkt, anderseits durch eine Querstange 25
starr miteinander verbunden, wobei die beiden Zugstangen 24 mit der Querstange 22
einen einteiligen U-Bügel aus Draht bilden. Die parallel zu den Hubstangen 15, 17
verlaufende Stange 25 geht durch eine Bohrung des Schiebers 22 hindurch, so daß
dieser in Richtung des Fadenführerhubes auf der Stange frei gleiten kann, wohingegen
er bei einer sekrecht zu den Hubstangen verlaufenden Bewegung der Querstange 25
voll dieser mitgenommen und damit in Längsrichtung des Schwinghebels 18 verstellt
wird.
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Sollen Spule mit übereinstimmend kegeligen Enden gewickelt werden,
dann wird der die Führungsstangen 13 für den Fadenführer 4, 5 tragende Halter 14
an der Stange 15 so eingestellt, daß der Schwinghebel 18 in der Mittelstellung des
Fadenführers und der | Hubstangen 15, I7 senkrecht zu diesen steht. Zu Beginn eines
Spulvorganges befindet sich der Äfituehmer 21, 22 an dem der Spule 2 abgekehrten
Entle des Schwinghebels I8. Beim Hin-und Hergang der Ilubstangen I5, I7 wird der
Fadenführer 4, 5 deshalb, weil der jenseits des Anlenkzapfens 19 liegende Teil des
Hebels I8 in gleicher Richtung wie die Hubstangen schwingt, mit einem größeren Hub
als Stange 15 hin- und herbewegt, wobei er sich auf seinen von der Hubstange 15
mitgenommenen Führungsstangen 13 verschiebt, Beim Spulvorgang wird der Mitnehmer
21, 22 auf dem Schwinghebel I8 in Richtung nach der Spule hin allmählich verschoben.
Diese Verschiebung kommt dadurch zustande, daß das am Spulenhalter 7 gelagerte Schwinkhebelpaar
10 bei der infolge des wachsenden Durchmessers der Spulenwicklung stattfindenden
Aufwärtsbewegung des Spulendorns 6 durch die in die Schlitze g eingreifenden Dornenden
nach rechts in Fig. 1 verschwenkt wird, welche Bewegung durch das Stangenpaar 24
und deren Verbindungsstange 25 auf den Mitnehmer 21, 22 ubertragen wird. Die Verschiebung
des letzteren hat eine allmähliche Verkleinerung des Fadenführerhultes zur Folge
Sobald der Zapfen 21 des Mit nehmers gleichachsig zum Anlenkzapfen 19 des Hebels
steht. ist der Hub des Fadenführers gleich dem Hub der Stange Ig. Wenn der Mitnehmer
weiterrückt, wird der Fadenführerhub dagegen kleiner als der Hub der Stange 15.
Es findet somit eine allmähliche Verkleinerung des Fadenführer-Itulte statt was
in bekannter Weise die Entstehung von kegeligen Enden an der Spule zur Folge hat.
sie ersichtlich, ist dadurch, daß der Verstellbereich des Mitnehmers 21, 22 für
den Fadenführer sich nach beiden Seiten des Anlenkpunktes 19 des Schwinghebels an
der Hubstange 15 erstreckt, eine Änderung des Fadenführerhubes in weiten Grenzen
bei verhältnismäßig kleinem Hub der Hubstangen 15, 17 ermöglicht.
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Stellt man den Halter 14 des Fadenführers an der Stange 15 so ein,
daß de Schwinghebel 18 schon in der Mittellage der Hubstangen 15, 17 mehr oder weniger
schräg steht und demzufolge in den Endlagen der Stangen eine unterschiedliche Schrägstellung
zeigt. dann erhält man Spulen mit verschieden stark kegeligen Enden. Um Spulen zu
erzielen, die nur an einem Ende kegelig, am anderen Ende dagegen eben sind, kann
der Halter so eingestellt werden, daß der Schwinghebel an einem Hubende der Stangen
I5, I7 senkrecht zu diesen steht. Die Verstellung des Halters 14 wirkt sich immer
nur auf die zugehörige Spulstelle aus, während die aitderen Spulstellen davon unbeeinflußt
bleiben.
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Der zum Verstellen des Mitnehmers 2I, 22 für den Fadenführer4, 5
dienende Schwenkhebel 10 ist vorzugsweise. wie dargestellt, so ausgebildet, daß
in seiner Ausgangsstellung bei Beginn des Spulvorganges der Schwerpunkt des Hebels
senkrecht unter seinem Drehpunkt 52 liegt, wodurch die Belastung der Spule 2 durch
den Hebeldruck möglichst klein gehalten wird. Die beiden den Schwenkhebel 10 mit
dem Mitnehmer 21, 22 verbindenden Stange 24 sind an den Hebeln in der Weise angelenkt,
daß die Stangen je mit ihrem Gelenkzapfen 26 in einen Winkelschlitz 27 eines Hebels
10 eingreifen. Der Schlitz ist nach der Vorderkante des Hebels hin offen, am unteren
Ende dagegen geschlossen. Um die Anleukzapfen 26 am unteren Ende der Schlitze 27
zu halten, ist an jedem Zapfen ein durch das abgewinkelte Zapfenende gebildeter,
senkrecht zur Stange 24 stehender Haken 28 vorgesehen, der eine
konzentrisch
zur kreisbogenförmigen Endkante des Schlitzes 27 verlaufende. etwa viertelkreisförmige
Anschlagkante 29 am Hebelende untergreift. Diese Anordnung ermöglicht ein einfaches
Kuppeln und Entkuppeln der Stangen 24 mit bzw. von den Hebeln 10. wird nämlich das
Stangenpaar 24 um 90° nach oben verschwenkt, dann gehen die Haken 28 an deii Vorderkanten
der Hebel 10 vorltei. so daß die Gelenkzapfen 26 nach oben aus den Schlitzen 27
herausgeführt werden können. Umgekehrt lassen sich die Gelenkzapfen bei um 90° nach
oben gefrehten Stangen 24 in die Schlitze 27 einführen, worauf sie an die unteren
Schlitzenden verschoben und durch Drehen der Stangen in ihrer Arbeitsstellung gesichert
werden können. Dadurch werden, wie ersichtlich, der Zusammenbau der Vorrichtung
sowie die etwaige Auswechslung von Teilen vereinfacht und erleichtert.
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Die zum Antrieb der Hubstangen 15, 17 dienende II ulttrommel 30 weist
nach den Fig. 5 und 6 nur eine eiiizige Hubkurve 31 auf, von der die Hin- und Herbewegung
beider Stangen abgeleitet wird. Die Stangen 15, 17 sind dabei durch einen Schwenkhebel
32 gekuppelt der um einen am Maschinengestell festen Zapfen 33 schwenkbar und durch
zwei Zapfen 34, 35 mit den Stangen 15, 17 gekuppelst ist.
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I)urch den Hehel32 wird die von der Hubtrommel 30 abgenommen Bewegung
einer der beiden Stangen. im Beispiel der Stange 15. mit entsprechender Über- bzw.
Untersetzung auf die andere Stange, z. B. 17, übertragen. In die Hubkurve 31 der
Trommel 30 greift wie üblich der erforderlichenfalls etite Role tragende Zapfen
so eines parallel zur Trommelachse geführten Mitnehmers 36 ein. Dieser Mitnehmer
ist nach Fig. 5 in Form eines Stellringes unmittelbar auf der Hubstange 15 befestigt.
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Nach Fig. 6 sitzt er dagegen an einer auf einer festen Stange 38 geführten
Gleithülse 37, woltei er mit dem Kupplungshebel 32 durch eine an der Gleithülse
37 angelenkte Pleuelstange 39 gekuppelt ist. Der Kupplungshebel 32 bildet also in
diesem Fall gleichzeitig einen zwischen der Hubtrommel 30 und den Hubstangen 15,
17 eingeschalteten Antriebshebel, was den Vorteil hat, daß der Stangenhub ohne Ausweelislung
der Hubtrommel 30 durch Änderung der Übersetzung des Antriebshebels geändert werden
kann. Zu dem Zweck ist es nur nötig, beispielsweise den die Pleuelstange 39 mit
dem Hebel 32 verbindenden Gelenkzapfen 40 am Hebel 32 in dessen l.ängsrichtung einstellbar
zu machen, was nach Fig. 6 dadurch erreicht ist, daß der Zapfen 40 in einem Schlitz
41 des Hebels verstellbar befestigt ist.
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Eine weitere Niöglichkeit, die Übersetzung zu andern, besteht darin,
daß der Drehzapfen 33 des Antriebs- und Kupplungshebels 32 in einem Schlitz 42 einer
an einer am Maschinengesteil befestigten Schiene 43 senkrecht zu den Hubstangen
15, 17 verstellbar ist. Bei Verstellung dieses Zapfens ändert sich nämlich die Entfernung
der die klubstangen 15, 17 mit dem Hebel 32 kuppelnden Zapfen 3. 35. die verschiebbar
in Längsschlitze 44, 45 des Hebels einfreifen, vom Hebeldrehpunkt. Auf diese Weise
ist es möglich, den Hub der Stangen 15. 17 und damit den Hub sämtlicher davon hin-
und herbewegter Fadenführer zu andern und auf die jeweilige Länge der zu bewickelnden
Spulen einzustellen.
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Die Hubstangen 15, 17 sind zur Anbringung der Gelenkzapfen je mit
eimen Querstück 46, 47 versehen. An diesen Querstücken sind die in die Längsschlitze
44, 45 des Hebels 32 eingreifenden Zapfen 34, 35 senkrecht zu den Hubstangen verstellbar
befestigt. Durch ihre Verstellung kann das Übersetzungsverhältnis zwischen den Hubstangen
15 und 17 geändert und dain i t gemeinsam für alle Spulstellen die Form der Spulenenden
beeinflußt werden, z. B. derart, daß der Kegelmantel der an den Spulen erzeugten
kegeligen Endflächen mehr oder weniger steil ausfällt.
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Weitere Einstellungsmöglichkeiten sind bei Verwendung eines die beiden
Hubstangen kuppelnden Hebels 32 dadurch gegeben, daß die die Anlenkzapfen 34, 35
tragenden Querstücke 46, 47 mit Hilfe von Schrauben 48, 49 od. dgl. auf den Hubstangen
15, 17 in deren Längsrichtung verstellbar befestigt sind, ferner dadurch, daß die
Befestigungsschiene 43 für den Drehzapfen 33 des Hebels 32 parallel zu den Hubstangen
verstellbar gemacht wird. Hiertlurch ist es möglich. die beiden Hubstangen 15, 17
gegeneinander zu verstellen, d. h. also ihre gegenseitige Ausgangsstellung zu verändern,
um unterschiedliche Spulenenden zu erzielen, nämlich beispielsweise Spulen mit einem
stark kegeligen Ende und einein unteren weniger stark kegeligen oder ebenen Ende.
Die Verstellung der Gelenkzapfen 34. 35 oder des Drehzapfens 33 des Ileltels 32
in Richtung der Hubstangen 15, 17 hat also die gleiche Wirkung wie eine Verstellung
des Halters 14 für die Führungsstangen 13 des Fadenführers an der Hubstange 15;
dabei besteht jedoch der wesentliche Untershied, daß durch die Verstellung des Drehzapfens
und der Gelenkzapfen des Kupplungs- und Antriebshebels 32 gleichzeitig der Hub sämtlicher
durch diese Stangen bewegten Fadenführer beeintlußt wird.
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Endlich kann Itei der Ausführung tiaclt Fig. 5 der mit der Hulitrommel
30 zusammenwirkende Mitnehmer 36 in an sich bekannter Weise an der Hubstange 15
verstellltar seien. während Itei der Ausführung nach Fig. 6 dieser Nitnehmer der
an ihn und den Anlenkzapfen 51 der Pleuelstange 39 tragenden Gleithülse 37 verstellbar
befestigt sein kann.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 und 8 ist ein beweglicher Spulenhalter
vorgesehen. Dieser besteht aus zwei durch eine lauge Nahe starr mit einander verbundenen
Armen 70, die um eine zur Treibwalzen- und Spulenachse parallele Achse 72 drehbar
sind und in denen der Spulendorn 6 mit seinen Enden drehbar lagert. Die Arme 70
sind über die Lagestellen des Dornes 6 hinaus berlängert, und an ihren freien Enden
sintl zwei Zugstangen 24 aiigelenkt, die den Spulenlialter 70 mit dem am Schwinghebel
18 verstellbaren Mitnehmer 21, 22 für den Fadenführer kuppeln. Zweckmäßig ist eine
lösbare Verbindung der Stangen 24 mit dem Spulenhalter vorgesehen, indem die hakenförmig
ge-
bogenen Stangenenden 74 in Schlitze 73 der Arme eingehangt sind.
Die beiden Zugstangen 24 sind wieder, wie im ersten Beispiel, durch eine mit ihnen
einen gemeinsamen Drahtbügel bildende, zur Spulenachse parallele Stange 25 verbunden
auf welcher der Schieber 22 des Mitnehmers 21, 22 mit einer Querbohrung gleitet.
Damit die Richtung, in welcher der Mitnehmer zhu ve4rstellen ist, mit der Beweguagsrichtung
der Esnden der Spulenhalterarme 70 im wesentlichen ubereinstimmt, sind der Fadenfuhrerschlitten
4 und der Schwinghebel 18 lotrecht oder ungefähr lotrecht angeordnet, wobei das
das Führungsorgan 5 tragende obere Ende des Schlittens 4 nach der Treibwalze 1 hin
abgebogen und so im wesentlichen in die Laufrichtung des Spulfadens 3 eingestellt
ist. Entsprechend der lotrechten Stellung von Schlitten 4 und Schwinghebel 18 sind
die beiden Führungsstangen 13 sowie die beiden Hubstangen 15, 17 übereinander angeordnet.
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Wie ersichtlich, wird bei der Ausführung nach dem zweiten Beispiel
die Verstellbewegung des Mitnehmers 21, 22 für den Fadenführer unmittelbar vom Spulenhalter
70 abgenommen. Der Schwenkhebel 10 des ersten Beispiels ist also gespart. Außerdem
erhält die Vorrichtung eine noch gedrungenere Form insbesondere ist ihre Raumbeanspruchung
in der Grundfläche sehr klein.
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Im Rahmen der Erfindung sind noch mancherlei Abanderungen der dargestellten
Beispiele sowie ander Ausführungen und ANwendungen möglich, So könnte der Drehzapfen
33 des Kupplungs- und Antriebshebels 32 an diesem in Längsrichtung verstellbar befestigt
sein. Statt daß der Kupplungshebel gleichzeitig Antriebshebel ist, könnte neben
einem die beiden Hubstangen 15, 17 kuppelnden Hebel ein davon getrennter, an der
Hubstange 15 angreifender Antriebshebel vorgeschen sien, wobei sowohl für seinen
Drehzapfen als auch für den ihn mit der Hubstange verbindenden Gelenkzapfen und
den ihn mit einer etwa vorhandenen Pleuelstange kuppelnden Zapfen die gleichen Verstellmöglichkeiten
vorgesehen sein können wie für den dargestellten Kupplungs- und Antriebshebel 32.
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An Stelle der beiden Hubstangen 15, 17 könnte auch eine einzige |
lubstange vorhanden sein.
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Der den Hub es Fadenführers beeinflussende Schwinghebel 18 dann dann
in an sich bekannter Weise in einen Querkanal eines an einem festen Maschinenteil
drehbar gelagerten, gegebenenfalls quer zur Hubstange verstellbaren Zapfen geführt
wein, oder er kann einen an ihm festen Drehzapfen tragen. tlcr all einem festen
Maschinenteil in einem zur Hubstange senkrecht verlaufenden Schlitz sich führt.
Auch bei Anwendung nur einer Hubstange kann diese von de5r Hubtrommel 30 über einen
Schwenkhebel angetrieben werden, dessen Dreh-und Anlenkzapfen in der mit Bezug auf
den dargestellten Kupplungs- und Antriebshebel 32 beschriebenen Weise verstellbar
sein können, um so den Hub der Fadenführer bzw. die Form der Spulenenden nach Wunsch
zu verändern.
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Die nach Eig. 1 alle 2 vorgesehenen beiden Schwenkhebel 10 zum Verstellen
des Mitnehmers 21.
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22 des Fadenführers 4, 5 könnten statt auf der Innenseite der den
Spulendorn 6 führenden Böckchen 7 auch auf deren Außenseite angeordnet sein.
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In diesem Fall können die Hebel In statt mit Schlitzen mit Nuten zum
Eingriff der Enden des Spulendorns 6 versehen sein, während die Böckchen 7 an Stelle
der Nuten Führungsschlitze für die Dornenden erhalten. Das Beispiel nach Fig. t
und 2 könnte weiter dahin geändert werden, daß der Spulendorn G ähnlich wie in Fig.
7 und 8 in einem Halter gelagert ist. der um eine zur Spulenachse parallele Achse
verschwenkbar sit. Auch hierbei kann der Dorn h mit seinen Enden in Schlitze 9 zweier
Schwenkhebel 10 eingreifen. Es ist aber auch mögsich. am verschwenkbaren Spulenhalter
einen vom Spulendorn getrennten Mitnehmer anzuordnen, der in die Schlitze 9 der
Schwenkhebel 10 eingreift. An Stelle des Schwenkhebelpaares könnte, insbesondere
Itei Anwendung eines verschwenkbaren Spulenhalters, aud nur ein einziger Schwenkhebel
10 vorgeschen sien, mit dem ein Mitnehmer der Spule oder des Spulenhalters zusammenwirkt.
Statt mit einem Führungsschlitz könnte der Schwenkhebel 10 auch mit einer stangenförmigen
Führung für den Mitnehmer des Spulendorns oder Spulenhalters verschcn sein oder
selbst eine solche bilden. in welchem Fall der Mitnehmer beispielsweise aus einem
auf der Stange gleitenden Ring bestehen kann. Der Fadenführerschlitten 4 könnte
statt an besonderen. von einem Halter 14 getragenen Führungsstangen 13 geführt zu
sein, auch unmittelbar von einer oder beiden ihrerseits am festen Maschinengestell
geführten Hubstangen 15, 17 getragen sein, wobei er an diesen Stangen verschiebbar
sitzt, um ihn durch den Schwinghebel 18 beeinflussen zu können. Ferner könnte der
Fadenführer an ortsfesten Stangen geführt sein.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung ist außer zur Herstellung von
Spulen mit kegeligen Enden auch zur Herstellung von Spulen mit gewölbten oder kugelig
gestalteten Enden anwendbar. Es brauchen dazu nur die am Schwenkhebel bzw. Schwenkhebelpaar
für den Mitnehmer der Spule oder des Spulenhalters vorgesehenen Führungsschlitze
9 entsprecheitd gekrümmt zu werden.