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Verfahren zum Einsteuern eines Fahrzeuges zu einem Punkt mittels von
dem Punkt gebündelt ausgestrahlter Energie, die auf dem Fahrzeug empfangen und in
einen Steuerimpuls umgewandelt wird
Die Erfindung betrifft allgemein die Steuerung
eines Luftfahrzeuges hinsichtlich der Flughöhe und der Flugrichtung unid insbesondere
ein Verfahren und eine Vorrichtung für die Einsteuerung eines Luftfahrzeuges nach
einem gewählten Landefeld mittels vom Lande ausgesandter Funk impulse.
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Bei den bisher bekannten Vorrichtungen dieser Art wird gewöhnlich
am Ausgangsteil funkelektrischer Empfänger ein Anzeiger mit gekreuzten Zeigern angeordnet,
der einen für gewöhnlich lotrechten Richtungszeiger und einen für gewöhnlich waagerechten
Landebahnzeiger besitzt und dem den Richtungs- und Flughöhenfehlern entsprechende
Gleichstromspannungen zugeführt werden. Diese Spannungen werden auch zur Steuerung
des Flugzeuges auf seiner Flugbahn in der waagerechten und lotrechten Ebene entsprechend
den Angaben der von der Richtungsbake bzw. von der Landebake ausgesandten Impulse
verwendet. Bei den bekannten Vorrichtungen dienten diese Spannungen als Abweichungsfunktionen,
die zu deren Ableitungen nach der Zeit addiert wurden.
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Die auf diesem Grundsatz beruhenden Vorrichtungen weisen gewisse
Nachteile auf. Zunächst stellt der von der Empfangsvorrichtung kommende Impuls keine
geradlinige Abweichung von der gegewünschten Flugbahn, sondern vielmehr einen Winkel
zwischen der Flugbahn und einer das Flugzeug
mit dem Sender verbindenden
Linie dar. Es erscheinen da'her für verschiedene Entfernungen, sofern kein Entfernungsfaktor
an der Sendestation verwendet wird, sehr verschiedene Zeitkonstanten, die entweder
eine geringe Empfindlichkeit an von der Landebahn verhältnismäßig entfernten Stellen
oder eine Unbeständigkeit ergeben, die durch eine Übersteuerung an der Landebahn
verhältnismäßig naheliegenden Stellen hervorgerufen werden. Zweitens ist wegen der
durch die Erdgegenstände bewirkten Reflexionserscheinungen die durch die funkelektrisc'he
Ausrüstung aufgestellte Fluglinie niemals eine gerade Linie, sondern eine Linie
mit zahlreichen Einbiegungen von veränderlicher Größe und Länge. Vorrichtungen,
welche die Ableitung der Fehlerspannungen verwenden, werden daher bestrebt sein,
diese Einbiegungen der Führungslinie zu verstärken und die Flugbahn des Flugzeuges
in keinem Verhältms zu der wirklichen Größe der genannten Einbiegungen der Führungskurve
zu stören. Versucht man ferner durch die Verwendung von höheren Frequenzen und durch
die Verwendung von Vorrichtungen mit einer weitergehenden Richtfähigkeit einen Funkleitstrahl
zu schaffen, der einer geraden Linie mehr angenähert ist, so entstehen unvermeidlich
in geringer Nähe der Flugbahn Gebiete, in denen die Spannungsgefälle abnehmen, statt
zunehmen, so daß die Vorrichtungen, welche Ableitungen verwenden, den fehlerhaften
algebraischen Impuls registrieren müssen und somit eher eine Unbeständigkeit als
eine Dämpfung erzeugen.
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Durch die Erfindung werden die Nachteile der bisherigen Vorrichtungen
vermieden, indem für die Steuerung das Vorzeichen der Fehlerspannungen und außerdem
ein Zeitintegral der Anderungen des Kurswinkels und/oder des Neigungswinkels gegenüber
den vorgeschriebenen Werten herangezogen werden.
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Die Erfindung betrifft demnach in erster Linie ein Verfahren zum
Einsteuern eines Fahrzeugs zu einem bestimmten Punkt mittels von diesem ausgehender
Strahlenbündel, aus denen auf dem Fahrzeug Steuerimpulse abgeleitet werden, die
den Antrieb der Lenkung bzw. Ruder derart steuern, daß das Fahrzeug den Strahlenbündeln
folgt, und dieses Verfahren ist ganz allgemein durch gekennzeichnet, daß die aus
der empfangenen Energie abgeleiteten Steuerimpulse eine Funktion ihrer Dauer sind.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird aus der empfangenen
Energie eine elektrische Größe abgeleitet, die nur von der durch den Richtungssinn
der Abweichung des Fahrzeugs vom Strahlenbündel bestimmten Polarität der Energie
abhängt, von ihrer Stärke also praktisch unabgängig ist, und diese elektrische Größe
wird nach der Zeit integriert.
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Bei der Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung für die selbsttätige
Landung eines Luftfahrzeugs mittels zweier von einem bestimmten Bodenpunkt in zwei
zueinander senkrechten Ebenen, von denen die eine lotrecht ist, ausgesandter Strahlenbündel
ist erfindungsgemäß die Anordnung so getroffen, daß die Energie jedes Bündels getrennt
empfangen und in den von der Dauer abhängigen Steuerimpuls übergeführt wird und
die beiden Steuerimpulse auf die Seiten- und Höhensteuerung wirken. Hierbei wird
der aus der Empfangsenergie des Strahlenbündels in der senkrechten Ebene abgeleitete
Steuerimpuls dem Seitenruder und dem Querruder und der andere Steuerimpuls dem Höhenruder
sowie der Motorsteuerung, z. B. den Drosselklappensteuerung, zugeführt.
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Die zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dienende Einrichtung
enthält demnach als wesentlichen Bestandteil eine Integrationsvorrichtung zur Umwandlung
der Empfangsenergie in den Steuerimpuls, der eine Funktion der Dauer der Empfangsenergie
ist. Für die Lenkung eines Luftfahrzeugs umfaßt die Einrichtung nach der Erfindung
im Anschluß an zwei Empfänger zum getrennten Empfang der Energien der beiden Strahlenbündel
je eine Auswertungsvorrichtung für die Umwandlung dieser Energien in den Steuerimpuls
für die Seitensteuerung und den Steuerimpuls für die Höhensteuerung. Hierbei ist
die Einrichtung so getroffen, daß der Impuls für die Seitensteuerung dem Seitensteuerkanal
und dem Quersteuerkanal der Selbststeuerung und der Impuls für die Höhensteuerung
dem Höhensteuerkanal der Selbststeuerung und dem Steuerkanal für den Motor zugeführt
wird.
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Die Integrationsvorrichtungen bestehen erfinW dungsgemäß aus je einer
oder mehreren Verzögerungsvorrichtungen mit verschiedenen Zeitkonstanten, wobei
vorzugsweise jeweils eine der Verzögerungsvorrichtungen thermisch betätigt wird.
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Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung der Zeichnungen, in denen die Erfindung an Ausführungsbeispielen
veranschaulicht ist. Es zeigt Fig. 1 eine schematische Gesamtdarstellung der selbsttätigen
Vorrichtung, Einsteuerung und Kurssteuerung, für ein Luftfahrzeug, Fig. 2 bis 5
graphische Darstellungen der Flugbahn mit den Ausgangsspannungen des Kompasses und
der Integrationsglieder sowie mit der Eingangsspannung, die den verschiedenen Steuerwegen
der selbsttätigen Steuervorrichtung zugeführt werden, Fig. 6 ein Schaltungsschema
der Vorrichtung zur Schätzung der Flugbahn nach der Erfindung, Fig. 7 ein Schaltungsschema
der Vorrichtung zur Schätzung der Landebahn nach der Erfindung, Fig. 8 ein Schaltungsschema
einer Relaiseinrichtung zur Herstellung der Verbindungen zwischen der Vorrichtung
zur Schätzung der Flugbahn und den Steuerorganen für das Seitenruder und die Querruder
der selbsttätigen Steuervorrichtung und Fig. g ein Schaltungsschema einer Relaiseinrichtung
zur Herstellung der verschiedenen Verbindungen zwischen der Vorrichtung zur Schätzung
der Landebahn und den Steuerorganen für das Höhenruder und die Gasdrosselventile
des Motors bzw. der Motoren.
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Die selbsttätige Steuervorrichtung für den Annäherungsflug nach der
Erfindung soll mit den üblichen Sendern der Richtungs- und Landungsfunkbaken arbeiten,
die auf einem Landefeld angeordnet sind. Die Richtungsbake liegt im allgemeinen
am entfernten Ende der Landebahn und erzeugt ein Funkbündel, das aus zwei Hälften
besteht, die sich zum Teil decken und von denen die eine auf eine Frequenz von 60
Perioden moduliert und so angeordnet ist, daß sie das linke Feld des Funkbündels
darstellt, und die andere auf eine Frequenz von 150 Perioden moduliert und so angeordnet
ist, daß sie das rechte Feld des Funkbündels darstellt. Die Mittelachse der gemeinsamen
Teile der beiden Hälften geht von der Mitte der Landebahn aus und erstreckt sich
bis zu einer gewissen Entfernung im Raum. Die Landebake erzeugt ebenfalls ein Funkbündel,
das aus zwei Hälften besteht, die sich zum Teil decken und in ähnlicher Weise wie
für die Richtungsbake moduliert sind, nur daß die Hälften für die Landebahn so ausgebildet
sind, daß die Mittelachse der gemeinsamen Teile der genannten Hälften gegen die
lotrechte Ebene geneigt ist und sich von der Landebahn aus in den Raum erstreckt.
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Um ein Luftfahrzeug gleichzeitig mittels der Bündel der Richtungsbake
und der Landebake zu leiten, sind auf dem Flugzeug, wie üblich, zwei entsprechende
Empfänger 10 und II angeordnet. Der Empfänger II entwickelt in seinem Ausgangsteil
in hekannter Weise einen Gleichstrom, der, wenn das Flugzeug beispielsweise links
vom Bündel der Richtungsbake liegt, in einer bestimmten Richtung und, falls das
Flugzeug rechts vom Bündel liegt, in der entgegengesetzten Richtung fließt. Durch
den Gleichstrom wird eine Wicklung 13 eines üblichen Anzeigers 14 mit gekreuzten
Zeigern erregt, so daß ein lotrechter Zeiger I5 abgelenkt wird, und zwar, wenn das
Flugzeug links vom Bündel der Richtungsbake liegt, von seiner normalen Stellung
aus im Uhrzeigersinn, und wenn das Flugzeug rechts vom Bündel liegt, entgegen dem
U'hrzeigerspinn, während der Zeiger 15 in einer lotrechten Mittelstellung verbleibt,
wenn das Flugzeug in der Richtung des Bündels der Richtungsbake fliegt und somit
kein Strom durch die Spule I3 fließt.
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In ähnlicher Weise entwickelt der Empfänger 10 in seinem Ausgangsteil
einen Gleichstrom, der eine zweite Spule I7 des Anzeigers 14 erregt, wodurch ein
für gewöhnlich waagerechter Zeiger I8 abgelenkt wird, so daß er sich, wenn das Flugzeug
unter dem der Landebake entsprechenden Bündel liegt, von seiner im wesentlichen
waagerechten Stellung aus nach oben, und wenn das Flugzeug oberhalb des Bündels
liegt, nach unten bewegt, während der Zeiger I8 für gewöhnlich in seiner waagerechten
Mittelstellung verbleibt, wenn sich das Flugzeug genau auf dem Bündel befindet und
somit kein Strom durch die Spule I7 fließt. Solange also die beiden Zeiger I5 und
I8 in ihrer Ruhestellung verbleiben, wie Fig. I zeigt, fließt kein Strom durch die
eine oder die andere der Spulen I3 und I7, und der Führer weiß, daß das Flugzeug
längs des Bündels der Richtungsbake fliegt und dem Bündel der Landebake folgt. Wie
leicht einzusehen ist, sind die einzigen wirklichen Angaben der Bündel die Winkel
zwischen den vom Fahrzeug ausgehenden und gegen die Sender gerichteten Linien einerseits
und den Bündelachsen anderseits, aber nicht die seitlichen Abweichungen des Flugzeuges
von den Bündelachsen ohne Rücksicht auf die Entfernung des Flugzeuges von den Sendern.
Es ist möglich, und es wurde schon vorgeschlagen, ein Luftfahrzeug zu lenken, indem
man nur diese Winkelangaben und deren Ableitungen benutzt; aber wenn sich das Fahrzeug
dem Landefeld nähert, so ändert sich die Empfindlichkeit der Vorrichtung, da derselbe
Winkelfehler von der Bündel achse in der Nähe des Landefeldes eine kleinere tatsächliche
Entfernung vom Bündel bedeutet als derselbe Winkelfehler an einer vom Landefeld
entfernteren Stelle. Aus diesem Grunde braucht das Fahrzeug weniger Zeit, um das
Bündel von einer gegebenen Winkeläbweichung aus in der Nähe des Landefeldes zu erreichen,
als wenn das Fahrzeug sich in einer gewissen Entfernung von der Landestelle befindet.
Um eine passende Steuerung längs der ganzen Flugbahn zu erhalten, ist es bei den
in Abhängigkeit von denWinkelabweichungen arbeitenden Vorrichtung nötig, das Übersetzungsverhältnis
zwischen der angewandten Steuerung und dem diese Steuerung bewirkenden Winkelfehler
fortwährend entsprechend der Entfernung von der Landestelle zu verändern. Außerdem
erfordert die Anwendung der in unmittelbarer Abhängigkeit von den Winkelabweichungen
und ihren Ableitungen arbeitenden Steuervorrichtungen eine rasche Berücksichtigung
des Bündelverlaufes, was dann gefährlich sein kann, wenn die Bündel plötzlich abgelenkt
oder stark gekrümmt sind.
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Bei der Vorrichtung nach der Erfindung werden die Nac'hteile der
in Abhängigkeit von den Winkel abweichungen arbeitenden Steuervorrichtungen dadurch
beseitigt, daß die Steuerung für die Richtung der Abweichung des Winkels und nicht
für den Abweichungswinkel selbst sowie für die Zeit empfindlich ist, während welcher
das Flugzeug von der einen oder der anderen der beiden Bündelachsen entfernt ist.
Die Steuerimpulse, die in der Vorrichtung nach der Erfindung entwickelt werden,
um auf die Ruderflächen des Flugzeuges zu wirken, sind also nicht von dem Abweichungswinkel
von den Bündelachsen, sondern von der Polarität des bzw. der während der Abweichung
erhaltenen Impulse und von ihrer Dauer abhängig.
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Wie aus Fig. I ersichtlich, sind die neuartigen Steuervorrichtungen
für den normalen Flug und/oder den Annäherungsflug zum besseren Verständnis der
Erfindung mit einer ganz elektrischen selbsttätigen Steuervorrichtung dargestellt,
wobei diese selbsttätige Steuervorrichtung die Seiten-, Quer- und Höhenruder 19
bzw. 20 und 21 steuert.
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Das Seitenruder 19 wird in Abhängigkeit von einem in einem Erdinduktionskompaß
22 erzeugten Richtungsimpuls, einem von einem Schwenkungsgeschwindigkeitskreisel
23 entwickelten Schwenkungsgeschwindigkeitsimpuls und einem von einer
elektrischen
Nachlaufvorrichtung 24 entwickelten Nachlaufimpuls selbsttätig gesteuert. Wie bekannt,
entwickelt der Kompaß 22 einen Impuls, der der Größe der Winkelabweichung des Flugzeugs
von einem vorbestimmten Kurs entspricht und durch Leiter 25 dem Ständer einer innerhalb
eines Hauptrichtungsanzeigers 26 angeordneten Induktionsvorrichtung zugeführt wird.
Dieser Impuls induziert seinerseits im Läufer der Induktionsvorrichtung einen Impuls,
der durch Leiter 28 dem Eingang eines Vakuumröhrenverstärkers 27 zugeführt wird,
dessen Ausgang durch Leiter 29 derart verbunden ist, daß ein im Hauptanzeiger 26
angeordneter Zweiphasenhilfsmotor erregt wird, der nicht nur den Läufer der Induktionsvorrichtung
in seine Nullstellung zurückführt, sondern auch einen Zeiger oder eine Skala gegenüber
einer feststehenden Marke verschiebt, um den neuen Kurs anzuzeigen.
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Ferner ist innerhalb des Anzeigers 26 ein Geber angeordnet, der, wenn
er durch den Motor betätigt wird, dem Eingang des der Steuerung des Seitenruders
entsprechenden Verstärkers 33 durch die Leiter 30, den Wähler 3I und die Leiter
32 einen Impuls zuführt, der der Winkelabweichung des Flugzeugs von der gewünschten
vorbestimmten Richtung entspricht.
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Dem Eingang des zum Seitenruder führenden Kanals des Verstärkers
33 wird in Reihe mit dem Kompaßimpuls ein Abweichungsgeschwindigkeitsimpuls zugeführt,
der von einem Schwenkungskreisel 23 und von der zugehörigen, zur Entnahme des entsprechenden
Impulses vorgesehenen Eins richtung entwickelt und durch Leiter 34 dem genannten
Verstärker zugeführt wird, dessen Ausgangsstrom durch Leiter 35 so weitergeleitet
wird, daß er die veränderliche Phase eines zum Seitenruder gehörenden Zweiphasenmotors
36 erregt, dessen feststehende Phase durch Leiter 37 von einer geeigneten (nicht
dargestellten) Wechselstromquelle erregt wird. Bei seiner Erregung verschiebt der
Motor 36 das Seitenruder 19 durch Vermittlung eines Untersetzungsgetriebes, um das
Flugzeug in die vorgeschriebene Richtung zurückzubringen, wobei der Motor ebenfalls
auf die induktive Nachlaufvorrichtung 34 einwirkt, die einen elektrischen Folgeimpuls
entwickelt, der durch Leiter 39 dem Eingang des Verstärkers des Seitenruders so
zugeführt wird, daß er sich den Abxveichungs- und Abweichungsgeschwindigkeitsimpulsen
überlagert, um das Seitenruder zu steuern.
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Für die Steuerung des Flugzustandes ist ein Kreiselhorizont vorgesehen,
der Abln,ahmevorric'htungen 41 bzw. 42 aufweist, wobei in der ersteren bei einer
Änderung der Querneigung ein Impuls entsteht, der durch Leiter 43 dem Eingang des
Steuerkanals für die Querruder zugeführt wird, und der Ausgangsstrom dieses Verstärkers
durch Leiter 46 die veränderliche Phase des Zweiphasenmotors 45 erregt, dessen feststehende
Phase durch Leiter 47 von einer geeigneten (nicht dargestellten) \N'echselstromquelle
erregt wird. Bei seiner Erregung verschiebt der Motor 45 die Querruder 20 durch
Vermittlung eines Untersetzungsgetriebes 48, um die waagerechte Stellung des Flugzeuges
wiederherzustellen, und gleichzeitig wirkt dieser Motor auf eine induktive Nachlaufvorrichtung
49, die einen Nachlaufimpuls entwickelt, der durch Leiter 50 dem Eingang des Verstärkers
44 zugeführt wird, um dort dem Steuerimpuls für die Querruder überlagert zu werden.
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In der Abnahmevorrichtung 42 andererseits wird bei Änderung der Längsneigung
ein Impuls entwickelt, der durch Leiter 51 dem Eingang des Verstärkers 52 zugeführt
wird, dessen Ausgangsstrom durch Leiter 54 die veränderliche Phase des Zweiphasenhilfsmotors
53 erregt, dessen feststehende Phase durch Leiter 55 von einer geeigneten (nicht
dargestellten) Wechselstromquelle erregt wird. Bei seiner Erregung verschiebt der
Motor 53 das Höhenruder 21 durch Vermittlung eines Untersetzungsgetriebes 56. um
die waagerechte Lage des Fahrzeuges wiederherzustellen,. und gleichzeitig wirkt
der Motor auf eine induktive Nachlaufvorrichtung 57, die einen Nachlaufimpuls erzeugt,
der durch Leiter 58 dem Eingang des Höhenruderstärkers zugeführt wird, um dort dem
Steuerimpuls für das Höhenruder überlagert zu werden.
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Die vorstehend beschriebene Steuervorrichtung ist daher imstande,
die verschiedenen Ruder des Flugzeuges nach einer vorbestimmten Richtung und einem
vorbestimmten Zustand zu steuern.
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Wenn es nötig ist, eine selbsttätige Schwenkungssteuervorrichtung
vorzusehen, so kann eine bekannte Schwenkungssteuervorrichtung verwendet werden.
Die Steuervorrichtung steuert daher das Fahrzeug hinsichtlich Kurs und Flugzustand
entsprechend den vom Führer vorher gewählten Werten, aber für den Flug nach einem
durch Flugbaken geleiteten Kurs oder für den Annäherungsflug in der Nähe einer Landestelle
sowie für die Landung wird die selbsttätige Steuervorrichtung für die von einer
Landstation kommenden Funkbündel empfindlich gemacht.
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Wenn das Flugzeug für die Landung gesteuert werden soll und wenn
es sich z. B. in einer gewissen Entfernung vom Bündel der Richtungsbake befindet,
so kommt es darauf an, mathematisch denjenigen Kurs zu bestimmen, auf dem das Flugzeug
in das Bündel so allmählich gebracht werden kann, wie es sich mit dessen Entfernung
vom Bündel und der Forderung nach geringsten Schwingungen nach dem Durchfahren des
Bündels vereinbaren läßt.
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Es sei z. B. angenommen, daß das Flugzeug nach der Fig. 2 in einer
Entfernung x links von dem gestrichelten Bündel liegt und sich diesem Bündel mit
einer gleichbleibenden Geschwindigkeit V nähert, wobei der Winkel zwischen seinem
Kurs und dem Bündel z. B. dem Winkel g entspricht.
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Für eine heliehige Stelle mit der Abszisse x gilt: dx V sin g (1)
dt Für kleine Werte des Winkels g ist der Sinus angenähert gleich dem Winkel selbst,
demnach erhält man
dx ~ dt Vg (2) Die Differenzierung der Gleichung
(2) ergibt d2 x Vdg (3) dt2 dt Da die Funktion der Dauer der Abweichung wichtig
ist und nicht die Abweichungsfunktion, so wird dg gleich - Ktb gesetzt. Also: dt
d2x VK? (4) dt2 Durch Integration erhält man
Es wird angenommen, daß die Integrationskonstante C die Neigung Vgo darstellt, die
dem ersten Durchgang durch den Strahl entspricht, so daß also
Durch eine zweite Integration erhält man
wohei die Integrationskonstante C1 einen Punkt x, auf dem Kurs darstellt.
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Demnach ergibt sich
und für X = 0:
Durch Auflösung der Gleichung (g) nach t erhält man
und durch Substitution für t in der Gleichung (6)
Aus der Gleichung 2 d x g = Vg = - Vg0(b + 1) oder = (b + 1) (11) dt - g0 und wenn
der Wert der Nenneigung gleich a gemacht und in der Gleichung (6) substituiert wird,
so erhält man
Nach Gleichung (13) ist es klar, daß es nötig ist, um den Kurswinkel gegenüber dem
Bündel auf Null zu bringen, d. h. um das Flugzeug auf dem gewünschten Bündel zu
halten, daß der Abweichungsimpuls ebenso wie der Impuls für die Zeitdauer einen
Exponentialfaktor aufweisen. Bei der Vorrichtung nach der Erfindung wird derAbweichungsimpuls
(gO) durch die vom Kompaß entwickelte Fehlerspannung erfüllt, während der mit dem
Abweichungsimpuls algebraisch addierte Zeit- oder Dauerimpuls (Kta) durch die Spannungen
erfüllt ist, die in den neuartigen, weiter unten näher beschriebenen Verzögerungseinrichtungen
entwickelt werden. Es wurde auf empirische Weise gefunden, daß, wenn sich der Exponent
a nahezu dem Wert 1/2 nähert, die günstigsten Ergebnisse erhalten werden, indem
das Flugzeug sich, nachdem es das gewünschte Bündel ein erstes Mal und dann nochmals
durchkreuzt hat, alsdann auf dem gewünschten Kurs oder in der gewünschten Richtung
nach einer Bahn stabilisiert. die im wesentlichen mit der in Fig. 2 durch die Kurve
A angegebenen Bahn ähnlich ist.
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Die erwähnten Zeitimpulse (Richtungsimpulse und Landebahnimpulse)
werden durch Auswertungs-bzw. Umwandlungsvorrichtungen 59, 60 (Fig. 1) für den normalen
Flug und für den Annäherungsflug erzeugt. Wie aus Fig. I ersichtlich, ist der Eingang
der Vorrichtung 59 für die Flugbahn durch die Leiter 6I, den Umschalter 3I und die
Leiter 62 mit den Ausgangsleitungen 12 des Empfängers II verbunden, so daß, wenn
der Umschalter 3I so gedreht wird, daß die Steuerung durch die Richtungsbake verlangt
wird, der Gleichstrom, der die Spule I3 des Anzeigers mit gekreuzten Zeigern erregt,
in ähnlicher Weise dem Eingang der Vorrichtung 59 zugeleitet wird, deren Ausgang
den Kompaßimpuls erhält, der in diesem Augenblick der Vorrichtung 59 durch den Umschalter
31 durch die Leiter 63 (in einer weiter unten ausführlicher erläuterten Weise) zugeführt
wird und die Verstärkungskanäle 33 und 44 für die Steuerung des Seiten- und der
Querruder durch die Leiter 64 bzw. 65 speist.
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Der Eingang der Umwandlungsvorrichtung 6c für die Landebahn ist andererseits
durch die Leiter 66, den Umschalter 3I und die Ausgangsleiter 16 des Empfängers
IO SO verbunden, daß, wenn der Umschalter 31 betätigt wird, um die Steuerung durch
die Landungsbake zu erhalten, der Gleichstrom, der die Spule I7 des Anzeigers mit
gekreuzten Zeigern erregt, in derselben Weise dem Eingang der Vorrichtung 60 zugeführt
wird. Der Ausgang dieser letzteren ist so geteilt, daß ein Teil des Impulses durch
die Leiter 68 dem Eingang des Verstärkungskanals 52 für die Steuerung des Höhenruders
zugeführt wird, während ein anderer Teil des Impulses dazu dient, die Drosselklappen
der
Motoren zu steuern. In Fig. I ist die Steuervorrichtung für
ein Fahrzeug mit zwei Motoren gezeigt, die mit Gashebeln 69 und 70 versehen sind,
wobei jeder dieser Hebel mit seinem eigenen Verstärkungskanal 71 und 72 verbunden
ist und die genannten Kanäle allgemein mit irgendeinem der Verstärkungskanäle 33,
44 und 52 ähnlich sind. Ein Teil des Ausgangsimpulses der Vorrichtung 60 wird somit
durch die Leiter 73 bzw. 74 den Verstärkungskanälen 7I und 72 und die Ausgangsströme
der Verstärker durch die Leiter 75 und 76 den veränderlichen Phasen der Zweiphaseninduktionshilfsmotoren
77 und 78 für die Steuerung der Drosselklappen zugeführt, wobei die feststehenden
Phasen dieser Motoren durch die Leiter 79 und 80 mit einer geeigneten (nicht dargestellten)
Wechselstromquelle verbunden sind. Bei seiner Erregung verschiebt der Motor 77 den
Hebel 69 durch Vermittlung eines Untersetzungsgetriebes 8I nach einer Stellung für
das vollständige Offnen der Drosselklappe oder in die Stellung, in welcher das Drosselventil
zum Teil geschlossen ist, wobei der Motor ebenfalls eine induktive Nachlaufvorrichtung
82 antreiht, die einen Nachlaufimpuls erzeugt, der dem Eingang des Verstärkers 71
in Reihe mit dem Impuls der Vorrichtung 60 durch die Leiter 83 zugeführt wird. Andererseits
verschiebt der Motor 78 bei seiner Erregung den Hebel 70 nach einer Stellung für
die vollständige Öffnung oder für die Teilöffnung der Drosselklappe durch Vermittlung
eines t?ntersetzungsgetriebes 84, wobei der Motor ebenfalls eine induktive Nachlaufvorrichtung
85 antreibt, die einen Nachlaufimpuls erzeugt, der durch die Leiter 86 dem Eingang
des Verstärkers 72 in Reihe mit dem Impuls der Vorrichtung 6o zugeführt wird.
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Bei dem selbsttätigen Annäherungsflug wird daher das Seitenruder
des Flugzeuges selbsttätig in Abhängigkeit des Kurs-, Kursänderungsgeschwindigkeits-,
Nachlaufimpulses und des Impulses der Umwandlungsvorrichtung für die Flugbahnen
gegesteuert, während die Steuerung der Querruder selbsttätig in Abhängigkeit des
Kurs-, Querneigungs- und Nachlaufimpulses sowie des Impulses der Umwandlungsvorrichtung
für die Flugbahnen erfolgt, so daß das Flugzeug nach dem Bündel der kichtungsbake
längs einer Bahn geleitet wird, die im wesentlichen der durch die Kurve A der Fig.
2 dargestellten Bahn ähnlich ist. Das Höhensteuer des Fahrzeuges wird andererseits
nach den Längsneigungs- und Nachlaufimpulsen und dem Impuls der Umwandlungsvorrichtung
für die Landebahnen selbsttätig gesteuert, während die Drosselklappen in Abhängigkeit
von dem Landebahnimpuls und dem Nachlaufimpuls selbsttätig gesteuert werden, wodurch
das Fahrzeug nach dem lot rechten Landebahnbündel geleitet wird, um nach einer Bahn
zu landen, die der durch die Kurve A in der Fig. 2 dargestellten Bahn ähnlich ist.
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Betrachtet man jetzt die Fig. 6 der Zeichnungen für eine ausführlichere
Beschreibung der Umwandlungsvorrichtung für die Flugbahn nach der Erfindung, die
in der Fig. I allgemein durch die Bezugsnummer 59 bezeichnet ist und den olenerwähnten
Zeitimpuls erzeugt, durch den das Flugzeug nach dem Bündel der Richtungslake längs
der durch die Kurve ,4 der Fig. 2 dargestellten Bahn geleitet wird, so sieht man,
daß die dargestellte Vorrichtung aus einem elektrischen Gerät 87 besteht, das einen
Wechselstromimpuls entwickelt, dessen Phase umkehrbar ist und durch den von einem
verhältnismäßig schwachen, vom Empfänger 1 1 kommenden und von dem genannten Gerät
verstärkten Gleichstromimpuls Arbeit aufgenommen werden kann.
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Das Gerät 87 besteht aus zwei magnetisch durchlässigen Kernen 88
und 89 mit je einem mittleren Schenkel go, 91 und zwei Außenschenkeln 92, 93 und
94, 95. Die Außenschenkel sind mit Primärwicklungen 96, 97, 98 und 99 versehen,
die gleichsinnig in Reihe geschaltet und mit einer geeigneten (nicht dargestellten)
Wechselstromquelle verbunden sind. Außerdem sind die Außenschenkel mit Sekundärwicklungen
100, 101, 102 und 103 versehen, von denen die Wicklungen 100, 101 in Reihe und in
Gegenschaltung mit den Wicklungen 102, 103 verbunden sind. Die mittleren Schenkel
90 und 91 tragen ein erstes Paar von Spulen 104, 105, die gegensinnig in Reihe geschaltet
sowie mit einer Akkumulatorenlatterie io6 verbunden sind, sowie ein Paar von Richtungssteuerungsimpulsen
107, 108, die in Reihe geschaltet und andererseits durch die Leiter 61 (Fig. l)
derart verbunden sind, daß sie von dem Strom erregt werden, der durch die Spule
13 des Anzeigers mit gekreuzten Zeigern fließt, wenn sich das Flugzeug links oder
rechts vom Bündel der Richtungsbake befindet. Solange kein Strom durch die Steuerspulen
107, Io8 fließt, ist die Vorrichtung elektrisch im Gleichgewicht, und es erscheint
am Ausgang der Sekundärwicklungen keine Spannungsdifferenz. Sobald sich aber das
Flugzeug von der Flugbahn entfernt, fließt ein Gleichstrom durch die Steuerspulen
in der einen oder der anderen Richtung, je nach der Richtung der Abweichung des
Fahrzeuges vom Bündel, wodurch das Gerät 87 aus dem Gleichgewicht fällt und in den
Sekundärwicklungen ein Wechselstromimpuls von veränderlicher Größe und von umgekehrter
Phase entwickelt wird.
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Der am Ausgang der Sekundärwicklungen 100, IOI,I02 und 103 entwickelte
Wechselstromimpuls wird durch einen Leiter 111 dem Gitter IO9 einer im Sättigungspunkt
arbeitenden Verstärkerröhre IIO zugeführt, deren Anode 112 durch Leiter II3, II4
mit den Gittern 115 und II6 einer Dqskriminatorröhre II7 verbunden ist, die Kathoden
118, 119 sowie Anoden I20, 121 besitzt. Ein Wechselstrom wird den Anoden I20, I2I
von einem Transformator 122 zugeführt, der eine von einer geeigneten Wechselstromquelle
erregte Primärwicklung 123 und eine Sekundärwicklung I24 besitzt, deren mittlere
Anzapfung mittels eines Leiters I25 mit den Kathoden und deren Enden mit den Anoden
I20 bzw. 12I mittels der Leiter I26 und I27 und mit den Primärwicklungen 128, 129
zweier Transformatoren 130 und I3I verbunden sind, die die Anodenkreisimpedanzen
darstellen.
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Die Empfindlichkeit der Vorrichtung ist eine solche, laß die Röhre
110 ihren Sättigungspunkt erreicht, wenn sich das Flugzeug nur sehr wenig vom Bündel
entfernt, und die Diskriminatorröhre 117 ist für gewölhnlich am Ursprungspunkt der
Anodenstromkurve derart vorgespannt, daß, wenn der Impuls gleich Null ist (wenn
sich das Flugzeug auf dem Bündel befindet), keine Spannung in den Sckundärwicklungen
133, 134 der Trasnsformatoren 130 und 131 vorhanden ist. Wenn aber eine Wechselstromspannung
dell Gittern 115 und II6 der Röhre 117 zugeführt wird, d. h. wenn sich das Fahrzeug
vom Bündel entfernt, so wird der obere oder untere Teil der Röhre je nach der Polarität
bzw. Phase des zugeführten Impulses leitend, wobei diese andererseits durch die
Richtung der Abweichung des Flugzeuges vom Bündel bestimmt wird.
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Nimmt man z. B. an. daß der obere Teil der Röhre 117 leitend wird,
so wird ein Wechselstromimpuls auf der Anode 120 vorhanden sein und in der Sckundärwicklung
132 des Transformators 130 erselleillell und voll dort durch einen Leiter I34 einer
Anode 135 einer Doppelgleichrichterröhre 136 zugeführt werden, welche Kathoden 137,
138 und eine zweite Anode 139 besitzt, die durch einen Leiter 140 mit der Sekundärwicklung
133 des Transformators 131 verbunden ist.
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Der Ausgang des Gleichrichters ist durch Leiter 141 und 142 mit den
Gittern 143 und 144 einer Doppelröhre 145 verbunden, welche Anoden 145 und 146 besitzt,
die mit den freien Enden einer Primärwicklung 148 eines Transformators 149 verbunden
sind. die ill ihrer Mitte durch einen Leiter 150 mit einer Speiseanzapfung B verbunden
ist. Die Röhre 145 besitzt eine normale negative Vorspannung am Ursprung der Anodenstromkurve.
Die Gitter 143, 144 sind mit einer Wechselstromquelle verbunden, die aus einem Transformator
151 mit einer von einer geeigneten Wechselstromquelle erregten Primärwicklung 152
und einer durch die Leiter 154 und 155 mit den Gittern verbundenen Sekundärwicklung
153 besteht.
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Zwischeil tlen Gittern der Röhre 145 und dem Gleichrichterausgang
ist eine Verzögerungsvorrichtung mit einer größeren oder kleineren Zeitkonstante
angeordnet, damit die selbsttätige Annäherungsvorrichtung nicht überempfindlich
ist und keine Steuerung des Flugzeuges unter dem Einfluß von sehr geringten Abweichungen
des letzteren ausübt, so daß der Ausgangskreis des Gleichrichters eine Integrationsvorrichtung
für rasche Schwingungen darstellt.
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Zu diesem Zweck ist am Ausgang des Gleichrichters ein Stromkreis angeordnet,
der aus den Widerständen 156 und 157, die zwischen den Leitern 141 und 142 eingeschaltet
sind, und aus den an diesen im Nebenschluß geschalteten Kondensatoren 158 und 159
gestellt, wol>ei diese Widerstände und diese Kondensatoren durch einen Leiter
160 mit Masse verbunden sind.
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Betrachtet man jetzt das obenerwähnte Ausführungsbeispiel, so sicht
man, daß der durch den Leiter 141 fließende Gleichstrom nicht sofort dem Gitter
143 der Röhre I45 zugeführt, sondern dadurch verzögert wird, daß er zuerst durch
den Kondensator 158 fließen muß, dessen Ladungsgeschwindigkeit durch einem im Leiter
141 eingeschalteten Widerstand gesteuert wird. Diese Ladung liefert die für das
Gitter I43 nötige Vorspannung, worauf die Röhre I45 leitend wird, so daß ein Impuls
im Anodenstromkreis der Anode I46 und in der Wicklung 148 erscheint. Dieser Impuls
bleibt in der Wicklung 148 bestehen, bis die Ladung des Kondensators 158 durch den
Widerstand 156 an Masse übergeht.
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Ein Mischstromkreis, der aus einer Sekundärwicklung 161 und einem
zwischen deren Enden im Nebenschluß geschalteten Widerstand 162 besteht, erhält
den von der Primärwicklung 148 kommenden Impuls und führt diesen durch einen einstellbaren
Kontakt 163 und durch einen Leiter 164 den Gittern 165 und 166 einer Doppelverstärkerröhre
167 zu.
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Die Anode 168 der Röhre 167 führt einen entsprechenden Impuls dem
Eingang des Verstärkungskanals 33 für die Steuerung des Seitenruders mittels eines
Transformators 169 zu, dessen Sekundäewicklung durch geeignete, weiter unten beschriebene
Verbindungen und durch Leiter 64 mit dem Verstärkungsweg 33 für die Steuerung des
Seitenruders verbunden ist. Die Anode 171 der Röhre 167 führt einen entsprechenden
Impuls dem Eingang des Verstärkungskanals für die Steuerung der Querruder mittels
eines Transformators 172 zu, dessen Sekundärwicklung durch geeignete, weiter unten
ausführlicher beschriebene Verbindungen und durch Leiter 65 mit tleni Verstärkungsweg
für die Steuerung der Querruder verbunden ist. Bei der oben beschriebenen Vorrichtung
werden sämtliche raschen Abweichungen oder Schwingungen von der Größenordnung von
z. B. 0.5 Sckune berücksichtigt, und derselbe Impuls, der von der Umwandlungsvorrichtung
59 kommt und das Seitenruder 59 steuert, steuert ehenfalls die Querruder, um auf
diese Weise eine zugeordnete Schwenkung des Flugzeuges zu bewirken und dieses auf
das Bündel zurückzubringen. Gleichzeitig wird ebenfalls ein vom Kompaß kommender
Impuls durch die Leiter 63 dem Mischstromkreis zugeführt, um mit dem Impuls der
Rähre 145 algebraisch gemischt zu werden.
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Fiir vorübergehende Abweichungen, die mehr oder weniger lang dauern,
ist erfindungsgemäß vorgesehen, zusätzliche Verzögerungsglieder zu verwenden, die
als Relais- oder Wärmeverzögerungsröhren 173 und 174 ausgebildet sind und verschiedene
Zeitkonstanten besitzen. Das Glied 173 kann z. n. eine Zeitkonstante von 30 Sekunden
und das Glied 174 eine Zeitkonstante von 4 Minuten hesitzen.
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Falls die Abweichung des Flugzeuges gegenüber dem Bündel eine Entfernung
darstellt, die einer Zeit von 0,5 Sekunden entspricht, so wird ein Impuls durch
die an den Leitern I34 und I40 angeschlossenen Leiter I75 von der einen oder der
anderen der Anoden I35 oder I39 der Röhre I36 abgenommen und den Gittern 176 und
I77 einem zweiten Phasendiskriminator zugeführt, der in derFig.6 dargestellt ist
und aus zwei Röhren I78 und I79 besteht, deren
Wirkung derjenigen
der Röhre II7 insofern ähnlich ist, als die eine oder die andere der Röhren I78
und 179 je nach der Polarität des durch die Leiter 175 den Gittern I76 und I77 zugeführten
Impulses leitend wird.
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Die Wärmeverzögerungsvorrichtung 173 besteht aus einem luftdicht
geschlossenen Rohr, in dem zwei Widerstände I80 und I8I angeordnet sind, die zwei
Zweige einer Wheatstoneschen Brücke bilden, deren beide anderen Zweige sich außerhalb
des Rohres befinden und aus einem Widerstand I82 bestehen, der in der hlitte mit
einem Leiter 183 verbunden ist.
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Der Leiter I83 selbst ist durch Vermittlung eines Widerstandes I84
mit einem zur Verbindung mit Masse bestimmten Leiter 185 verbunden, der selbst mit
dem Verbindungspunkt der Zweige I80 und I8I verbunden ist, wobei die Leiter I83
und I85 den Ausgangsstromkreis der Brücke bilden, durch den Strom fließt, wenn die
Brücke unausgeglichen ist.
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Die Erregung der Brücke erfolgt mittels einer geeigneten Wechselstromquelle
durch einen Transformator, der eine Primärwicklung I86 und zwei Sekundärwicklungen
I87, I88 besitzt, wobei die Sekundärwicklung I87 durch die Leiter I89 mit einer
entgegengesetzten Diagonalen der Brücke verbunden ist. Ein Widerstand I90 ist mit
dem Brückenwiderstand 180 in Wärmeaustausch angeordnet und durch einen Leiter 192
mit einer Anode 191 der Röhre I78 in Reihe geschaltet, und das freie Ende des Widerstandes
193 ist durch einen Leiter I95 mit einem Schirmgitter I96 der Röhre verbunden.
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Aus dem obenerwähnten Ausführungsbeispiel ist weiter ersichtlich,
daß, wenn die Abweichung des Flugzeuges vom Bündel mehr als 0,5 Sekunde dauert,
ein Wechselstromimpuls im Anodenstromkreis 191 der Röhre I78 entsteht und dem Widerstand
I90 zugeführt wird, der sich nach einer gegebenen Zeit derart erhitzt, daß der Widerstandswert
des Widerstandes I50 der Brücke geändert wird, um diese aus dem Gleichgewicht zu
bringen und einen Strom von gegebener Richtung am ein stellbaren Kontakt I97 zu
schaffen, der ihn einem Gitter I98 einer Doppelverstärkerröhre I99 zuführt, worauf
ein verstärkter Impuls auf einer Anode 200 der Röhre erscheint, die mit einem Transformator
verbunden ist, dessen Sekundärwicklung 201 durch weiter unten beschriebene Verbindungen
mit den Anschlußklemmen des Kompaßimpulskreises in Reihe geschaltet und durch einen
Leiter 203 derart mit dem Mischstromkreis verbunden ist, daß die Wirkung des Impulses
des Gliedes 173 sich mit der Wirkung des Impulses der Röhre I45 addiert, wobei sich
diese beiden Impulse mit dem Kompaßimpuls algebraisch addieren, um die Seiten- und
Querruder des Flugzeuges zu steuern.
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Wenn die Abweichung des Flugzeuges vom Bündel andererseits eine Entfernung
erreicht, die einer Zeitdauer von mehr als 4 Minuten entspricht, so erhitzt sich
der zweite Widerstand I93, und da dieser mit einem Widerstand 204 in Wärmeaustausch
steht, ändert er den Widerstandswert des letzteren. Der Widerstand 204 bildet einen
Zweig eines Brückenstromkreises, und dieser ist mit einem zweiten Widerstand 205,
der den zweiten Brückenzweig bildet, innerhalb des Rohres 174 angeordnet, wobei
die beiden anderen Brückenzweige durch die beiden Teile eines Widerstandes 206 gebildet
werden. Der Widerstand 206 besitzt eine mittlere Anzapfung, die mit einem Leiter
207 verbunden ist.
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Letzterer ist über einen Widerstand 208 mit einem Leiter 209 verbunden.
Dieser ist mit Masse und mit dem Verbindungspunkt der Zweige 204 und 205 verbunden,
wobei die Leiter 207 und 209 den Ausgangskreis der Brücke bilden. Die Erregung der
Brücke erfolgt von der Sekundärwicklung I88 aus, die durch Leiter 210 mit einer
entgegengesetzten Diagonalen der Brücke verbunden ist.
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Der sich aus der Gleichgewichtsstönlng der Brücke der Röhre 174 ergebende
Impuls wird mittels eines einstellbaren Kontaktes 211 einem Gitter 2I2 der Röhre
I99 zugeführt, wodurch ein Impuls in dem Anodenstromkreis 213 der Röhre entsteht
und durch die Sekundärwicklung 2I4 eines Transformators 2I5 übertragen wird, um
dem Impuls der Röhre 173 in Reihe aufgedrückt zu werden.
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Falls die Polarität des den Gittern I76 und I77 durch die Leiter
I75 zugeführten Impulses derart geändert wird, daß die Röhre I78 statt der Röhre
179 leitend wird, so erscheint ein Wechselstromimpuls in der Anode 2I6 der Röhre
I79, und dieser Impuls wird durch den Leiter 2I7 einem dritten Widerstand 2I8 zugeführt,
der in der Röhre 173 liegt und mit dem Brückenzweig I8I derart in Wärmeaustausch
steht, daß der Wert des Wider standes I8I nach einer Zeitdauer von 30 Sekunden so
geändert wird, daß die Brücke aus dem Gleichgewicht kommt und ein umgekehrter Strom
durch den Kontakt I97 fließt. Der Widerstand 2I8 ist mit einem anderen Widerstand
in Reihe geschaltet, der in der Röhre 174 liegt, die mit dem Brückenzweig 205 derart
in Wärmeaustausch steht, daß nach einer Zeit von 4 Minuten, wenn angenommen wird,
daß der Impuls der Anode 2I6 vorhanden ist, die Brücke aus dem Gleichgewicht kommt
und ein umgekehrter Strom durch den Kontakt 2II fließt. Das freie Ende des Widerstandes
219 ist durch einen Leiter 220 mit einem Schirmgitter 22I der Röhre I79 verbunden.
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Wenn der Stromkreis, der den Ausgang des Gleichrichters I36 und der
Röhre I45 bildet, als Integrationsstromkreis für Abweichungen von kurzer Dauer bezeichnet
wird, so kann der Stromkreis, der die Wärmeverzögerungsvorrichtungen 173 und I74
enthält, als Integrationsstromkreis für die Abweichungen von langer Dauer bezeichnet
werden.
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Wenn das Flugzeug I der Fig. 2 aus irgendeinem Grunde von der Achse
des Bündels entfernt ist (welches als das Bündel der Richtungsbake betrachtet werden
kann) und wenn die Umwandlungsvorrichtung 59 für die Flugbahn in dem Stromkreis
der selbsttätigen Steuervorrichtung eingeschaltet ist, so wird der Funkempfänger
II in der Spule I3 einen Gleichstrom von gegebener Richtung entwickeln, der ebenfalls
den Steuerspulen 107 und Io8 des Gerätes 87 der Umwandlungsvorrichtung zugeführt
wird.
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Dadurch, daß der Gleichstrom durch die Steuer-
spulen
fließt, erscheint ein Wechselstromimpuls am Ausgang der Sekundärwicklungen IOO,
IOI, 102 und 103 und im Gitter IO9 der Röhre IIO; dieser Impuls wird verstärkt und
der Diskriminatorröhre 117 zugeführt. Je nach der Richtung des durch die Steuerspulen
107 und Io8 fließenden Stromes wird entweder der obere oder der untere Teil der
Röhre 117 leitend, und da diese Röhre in ihrem Sättigungspunkt arbeitet, wird den
Integrationsvorrichtungen ein Impuls von gleichbleibender Größe zugeführt.
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Wenn die Dauer des Impulses mit gleichbleibender Größe zunimmt, so
wird zunächst ein Steuerimpuls am Ausgang der Röhre I45 entwickelt; alsdann wird
ein zweiter Steuerimpuls durch die Wärmeverzögerungsvorrichtung 173 derart entwickelt,
daß dieser Impuls mit dem erstgenannten Impuls zusammenarbeitet, und endlich wird
durch die Wärmeverzögerungsvorrichtung 174 ein dritter Impuls entwqckelt, der mit
den beiden ersten Impulsen addiert wird. Die drei Integrationsvorrichtungen erzeugen
daher eine resultierende Spannung, die das Integral gegenüber der Zeit des Impulses
mit gleichbleibender Größe am Ausgang der Diskriminatorröhre ist.
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Wenn sich das Flugzeug in einiger Entfernung vom Bündel befindet,
aber in einer mit dem Bündel parallelen Richtung fliegt, so übt der Kompaß keine
Steuerung auf das Seitenruder aus, da das Flugzeug in der vorgeschriebenen Flugrichtung
fliegt; sobald jedoch die Umwandlungsvorrichtung 59 für die Flugbahn mit der selbsttätigen
Steuervorrichtung elektrisch verbunden ist, werden die Seiten- und Querruder von
der resultierenden, durch die Integrationsvorrichtungen entwickelten Spannung derart
gesteuert, daß das Flugzeug eine Schwenkung in einer Richtung ausführt, die es in
die Achse des Bündels bringt, wol)ei die Schwenkungsgeschwindigkeit von der Größe
der durch die Integrationsvorrichtungen entwickelten Spannung und die Größe der
Spannung selbst von der Dauer abhängt, während welcher das Fahrzeug von der Bündelachse
entfernt war, nachdem die Umwandlungsvorrichtung für die Flugbahn mit der selbsttätigen
Steuervorrichtung verbunden worden ist.
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Sobald das Flugzeug eine Schwenkung gegen das Bündel ausführt, erzeugt
der Kompaß 22 einen Impuls, der der resultierenden Spannung der Integrationsvorrichtungen
entgegengesetzt ist, und diese beiden Impulse wirken zusammen auf die Seiten-und
Querruder, so daß der Schwenkungsgrad des Flugzeuges von seinem anfänglichen Kurs
aus der von den Integrationsvorrichtungen kommenden Spannung entspricht. Mit der
Zeit nimmt diese Spannung von Null aus zu, wie die Kurve B der Fig. I in graphischer
l)arstellung zeigt, und wird in dem N.taße größer, wie der feststehende Ausgangsimpuls,
der ob von Diskriminator 117 kommt, integriert wird und die Änderung des Kurses
des Flugzeuges in der Richtung des Bündels vom anfänglichen Wert aus mehr und mehr
zunimmt. In gleicher Weise nimmt der Kompaßimpuls von Null aus in dem Alaße wie
das Fahrzeug gegen das Bündel verschwenkt wird, in entgegengesetzter Richtung zu,
wie die Kurve C der Fig. 3 in graphischer Darstellung zeigt. Der Kompaßimpuls der
Fig. 3 und der Impuls der Integrationsvorrichtungen liefern, wenn sie miteinander
algebraisch addiert werden, einen Eingangsimpuls für die Verstärker zur Steuerung
des Seitenruders und der Querruder der selbsttätigen Steuervorrichtung, wobei dieser
Impuls von derselben Art ist wie derjenige, den die Kurve D der Fig. 5 zeigt und
der die gesteuerte Schwenkungsgeschwindigkeit steuert.
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Da das Flugzeug mit einer bestimmten Geschwindigkeit fliegt und eine
Schwenkung nach der Bündelachse ausführt, so wird es das Bündel gegebenenfalls in
einem Punkt y (Fig. 2) kreuzen, und in diesem Augenblick wird die Spannung der Integrationsvorrichtungen
ihren Höchstwert erreichen, wie Fig. 4 zeigt, und der Kompaßimpuls wird ebenfalls
am größten sein, wie Fig. 3 zeigt. In einem gewissen Punkt, nachdem das Flugzeug
das Bündel ein erstes Mal gekreuzt hat, sind diese Spannungen miteinander gleich
und entgegengesetzt, so daß das Seiten ruder zentriert ist. In dem Augenblick, wo
das Bündel erreicht wird, fällt der Gleichstromimpuls in der Spule I3 des Anzeigers
mit gekreuzten Zeigern auf Null, ebenso wie der Impuls in den Steuerspulen 107 und
Io8 des Gerätes 87, worauf der Impuls der Integrationsvorrichtungen abzunehmen und
auf Null zu fallen beginnt, wie Fig. 4 zeigt. Während der Impuls der Röhre 145 fast
augenblicklich auf Null fällt, bleiben die Impulse der Vorrichtungen 173 und 174
noch eine Zeitlang bestehen, was auf die durch die Kühlwirkung der Widerstände I90
und 193 bewirkte Verzögerung zurückzuführen ist. Wenn das Flugzeug jedoch das Bündel
kreuzt, so fließt ein entgegengesetzter Strom durch die Spule I3 des Anzeigers mit
gekreuzten Zeigern, ebenso wie durch die Steuerspulen des Gerätes 87, worauf der
untere Teil der Diskriminatorröhre 117 leitend wird, und nach einer gewissen, durch
den Widerstand-Kapazität-Stromkreis hervorgerufenen Verzögerung erscheint auf der
Anode 147 ein Impuls, der gegenüber dem auf der Anode 147 der Röhre 145 erscheinenden
Impuls in der Phase verschoben ist. Der auf der Anode I47 erscheinende Impuls wird
über die Röhre I67 den Verstärkungskanälen für die Steuerung des Seitenruders und
der Querruder zugeführt, um die Seiten-und Querruder in der entgegengesetzten Richtung
zu bewegen und eine Schwenkung des Flugzeuges gegen das Bündel zu bewirken. In diesem
Augenblick fängt der Kompaßimpuls an, auf Null zu fallen, wie die Kurve C der Fig.
3 zeigt, während die Abnahme der Impulse der Wärmeglieder 173 und I-74 durch den
auf der Anode 216 der Röhre I79 erscheinenden Impuls beschleunigt wird.
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Entsprechend der Dauer, während welcher das Flugzeug vom Bündel abgelenkt
wird, nachdem es letzteres zum zweitenmal gekreuzt hat, wird ein Impuls durch die
Leiter 175 dem Gitter 177 der Röhre I79 zugeführt, wobei ein Impuls in der Anode
216 der letzteren erscheint und dem Widerstand 218 zugeführt wird, um diesen zu
erhitzen und somit die Brücke der Röhre 173 aus dem Gleich-
gewicht
zu bringen, und nach einer weiteren Zeitdauer, wenn man annimmt, daß die zweite
Kreuzung des Bündels noch nicht stattgefunden hat, erwärmt sich der Widerstand 2I9
in der Weise, daß die Brücke der Vorrichtung 174 aus dem Gleichgewicht kommt. Obgleich
die beiden Brücken in diesem letzteren Fall an ihren Ausgängen entgegengesetzte
Ströme aufweisen, die mit dem Ausgangsstrom der Röhre 145 addiert werden sollen,
so wird der Gesamtausgangsstrom der Brücken so lange nicht erhalten, bis die Brückenzweige
I8I und 204 vollständig abgekühlt sind, d. h. bis der nach der ersten Gleichgewichtsstörung
in den beiden Brücken erscheinende Impuls verschwunden ist. Bevor dieser Punkt erreicht
wird, werden jedoch die abnehmenden Impulse und die neuen Impulse gleich und entgegengesetzt
sein, so daß ihre elektrische Summe gleich Null ist. Dieser Zustand ist in der Fig.
4 an der Stelle gezeigt, wo die Kurve B die gestrichelte Linie zum erstenmal kreuzt.
Die neuen, durch die Röhre I45 und die Wärmeapparate I73 und 174 erzeugten Impulse
überwiegen schließlich und nehmen derart zu, daß die Seiten- und Querruder in der
entgegengesetzten Richtung ausgeschlagen werden und das Flugzeug eine Schwenkung
nach dem Bündel ausführt und dieses zum zweitenmal kreuzt, wie die Kurve A der Fig.
2 zeigt. Wenn sich das Flugzeug nach dieser zweiten Kreuzung wiederum über das Biindel
hinausbewegt hat, so entsteht eine entgegengesetzte Wirkung der Integrationsvorrichtungen,
wie oben erwähnt, bis die Bahn des Flugzeuges gegenüber dem Boden der durch das
Bündel bestimmten Bahn entspricht.
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Die Integration des Impulses von gleichbleibender Größe der Röhre
II7 ist keine lineare, damit die Verschiebung des Flugzeuges gedämpft werden kann.
Obgleich eine gewisse Anzahl von Lösungen für die Dämpfung vorhanden sind, beruht
die hier gewählte Lösung auf dem Kriterium, wonach der Kreuzungswinkel bei jeder
Kreuzung des Bündels durch das Flugzeug annähernd so groß sein soll wie die Hälfte
des vorherigen Kreuzungswinkels. Dies erzeugt eine Bewegung, die eine gedämpfte
Schwingung bildet, deren Frequenz dauernd zunimmt.
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Wenn die Schwingungsfrequenz zunimmt, so nimmt auch die durch die
natürliche Dämpfung des Flugzeuges und durch die Schwenkungsgeschwindigkeitsvorrichtung
23 hervorgerufene Dämpfung zu, und die Bewegung wird gegebenenfalls vollständig
gedämpft, so daß die Schwingungen aufhören. Bei X indstille kann die Schwingung
gleich nach der ersten Kreuzung aufhören. Die oben beschriebene Umwandlungsvorrichtung
59 für die Flugbahn kann verwendet werden, entweder um den Flug eines Flugzeuges
nach einem von einer Richtungsbake bestimmten Kurs zu gewährleisten oder um ein
Flugzeug längs einer durch eine Landebake bestimmten Bahn zu leiten, während die
Bahnumwandlungsvorrichtung 60 nur dazu verwendet wird, um die Führung längs der
Landebahn allein zu gewährleisten und das Flugzeug auf die Bahn zu bringen. Abgesehen
davon, daß für den Flug kein Kompaßimpuls nötig ist, ist die Umwandlungsvorrichtung60
für die Landebahn hinsichtlich der Ausbildung und der Arbeitsweise im wesentlichen
die gleiche wie die Flugbahnumwandlungsvorrichtung 59.
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Wie in der Fig. 7 der Zeichnungen mit mehr Einzelheiten gezeigt,
besteht die Vorrichtung 60 aus einem Gerät 230, das dem Gerät 87 der Fig. 2 ähnlich
ist und dazu dient, einen brauchbaren Wechselstromimpuls von passender Phase dem
Ausgangsleiter 23I des genannten Gerätes unter dem Einfluß eines Stromes durch die
Steuerspulen 232 und 233 dieses Gerätes zuzuführen, wobei diese Spulen durch die
Leiter 66 und 67 (Fig. I) mit der Spule 17 des Anzeigers 14 mit gekreuzten Zeigern
verbunden sind. Auf diese Weise wird der Gleichstrom die Steuerspulen 232 und 233
dann, wenn sich das Flugzeug oberhalb des Bündels der Landungsbahn befindet, in
der einen und, wenn das Flugzeug unterhalb des Bündels fliegt, in der anderen Richtung
durchfließen. Der Ausgangsleiter 231 ist mil dem Gitter 234 einer Vakuumröhre 235
verbunden, in welchem der Impuls verstärkt wird. Die Anode 236 der Röhre ist mit
den Gittern 237 und 238 einer Diskriminatorröhre 239 verbunden, und je nach der
Richtung des Gleichstromes in den Steuerspulen wird entweder der obere oder der
untere Teil der Röhre 239 leitend, um einen Impuls einer Gleichrichterröhre 240
zuzuführen, deren Ausgang mit den Gittern 24I und 242 einer Doppelröhre 243 durch
einen Verzögerungsstromkreis von der für das Gerät 59 beschriebenen Bauart mit einer
Zeitkonstante von ungefähr o,s Sekunde verbunden ist.
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Der in der einen oder in der anderen der Anoden der Röhre 243 erscheinende
Impuls wird durch die Sekundärwicklung 244 eines Transformators 245 den Gittern
246 und 247 einer Verstärkerröhre 248 zugeführt, deren Anoden einen Impuls durch
Vermittlung der Transformatoren 249 und 250 und durch weiter unten beschriebene
Verbindungen den Elektronenverstärkerkanälen für die Steuerung des Höhenruders und
der Drosselklappen 52, 7I und 72 zuführt.
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Nimmt man an, daß nur eine geringe Abweichung des Flugzeuges gegenüber
dem Bündel der Landebahn vorhanden ist, z. B. eine Entfernung, die einer Zeitdauer
von 0,5 Sekunde entspricht, so wird ein Impuls von passender Phase entweder im oberen
oder im unteren Teil der Röhre 243 erscheinen, um das Höhenruder 21 zu steuern und
die Hebel 69 und 70 der Drosselklappen der Motoren in die offene oder teilweise
geschlossene Stellung und das Flugzeug auf das Bündel zu bringen.
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Wenn sich das Flugzeug in einer Entfernung vom Bündel der Landungsbahn
befindet, die einer Zeitdauer von 30 Sekunden oder mehr entspricht, so wird ein
Teil des Ausgangsimpulses durch die Leiter 251 entweder dem Gitter 252 oder dem
Gitter 253 der Röhren 254 und 255 derart zugeführt, daß die Brücke einer ersten
Wärmeverzögerungsvorrichtung 256 aus dem Gleichgewicht kommt, wodurch ein Wechselstrom
am Ausgang dieser Brücke fließt und durch den oberen, Teil einer Röhre 257 hindurch
einem Transformator 258 und einem Leiter 259 zugeführt wird, der mit dem
Impuls
der Röhre 243 in Reihe geschaltet wird, um ihn der Wirkung zur Steuerung des Höhenruders
und der Drosselklappen zu überlagern.
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Wenn das Flugzeug andererseits für eine Dauer von 4 Minuten oder
mehr vom Bündel der Landebahn entfernt ist, so wird der Impuls der einen oder der
anderen der Röhren 252 oder 253 die Brücke einer zweiten Wärmeverzögerungsvorrichtung
260 aus dem Gleichgewicht bringen, wodurch ein Wechselstrom zwangsläufig am Ausgang
dieser Brücke erscheint und durch den unteren Teil der Röhre 257 einem Transformator
261 und dem leiter 259 zugeführt wird, um mit den beiden ersten' dem Eingang der
Röhre 248 zugeführten Impulsen in Reihe geschaltet zu werden und das Höhenruder
sowie die Drosselklappen zu steuern. Je weiter sich das Flugzeug vom Bündel der
Landebahn entfernt, und zwar entweder oberhalb oder unterhalb dieser befindet, desto
größer wird also der resultierende Impuls sein, der das Höhensteuer und die Drosselklappen
steuert, um das Fahrzeug nach dem Lan dungsbündel zu leiten. Betrachtet man ihn
im allgemeinen, so nimmt der Ausgangsstrom der drei Integrationsglieder der Schätzungsvorrichtung
für die Landebahn die Form der Kurve B der Fig. 4 an, in welcher der Impuls von
Null aus zunimmt und seinen Höchstwert in dem Augenblick erreicht, wo das Flugzeug
sich gelen das Bündel bewegt und dieses zum erstenmal kreuzt. Alsdann beginnt der
Impuls abzunehmen, während sich ein umgekehrter Impuls entwickelt. der schließlich
dem abnehmenden Impuls gleich- und entgegengesetzt wird, worauf er in der entgegengesetzten
Richtung zunimmt, um die Steuerung des Höhenruders und der Drosselklappen umzukehren
und das Flugzeug im wesentlichen längs einer Bahn wie derjenigen, die durch die
Kurve q in der Fig. 2 dargestellt ist, nach dem Bündel zu leiten.
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Während der für die Flugbahnumwandlungsvorrichtung verwendete Impuls
für die Landunusbahnumwandlungsvorrichtung nicht nötig ist, so ist letztere, indem
sie einen Steuerimpuls entwickelt, der das lldllellruder steuert, in Gegenschaltung
zu einem Impuls angeordnet. der durch die SchräglagenimI,ul -nl,nahmevor richtung
42 des künstlichen Horizontes entwickelt wird und für die verschiedenen Schräglagen
des Fahrzeuges die Form der Kurve (, der Fig. 3 annimmt, so daß der Landebahn impuls
und der durch den künstlichen Horizont erzeugte Schräglagenimpuls unter gewissen
Bedinguilgeil, wenn sich das Flugzeug nieder nach dem Bündel bewegt, gleich- und
entgegengesetzt sein werden, svol)ei das Höhenruder dann zentriert sein wird. I)iese
Wirkung ist eine ähnliche wie die oben für die Kompaßimpulse und die Impulse der
Flug-I,ahnum\\andlungs\-orrichtunh beschriebene.
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Sollte irgendein Teil des Stromkreises der Umwandlugsvorrichtung
versagen, wenn die Röhre 167 der No';richtung 59 z. B. in die Verstärkungswege für
die Steuerung des Seitenruders und der Querruder der sell>sttätigen Steuervorrichtung
einen zu starken Impuls senden sollte. was unerwünscht ist, so ist die Einrichtung,
um diesem Zustand abzuhelfen, wenn er zustande kommt. mit einer Sicherheitsvorrichtung
versehen, die aus einer Doppelverstärkerröhre 265 (Fig. 6) besteht, die ein erstes
Gitter 266 besitzt, das durch einen Leiter 267 mit den Gittern I65 und I66 der Röhre
167 verbunden ist. Die diesem Gitter entsprechende Anode 268 ist ihrerseits mit
einem Gitter 269 derselben Röhre verbunden, wobei die entsprechende Anode 270 durch
die Leiter 271 in den Stromkreis einer Magnetspule 272 (Fig. 8) eingeschaltet ist.
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Der normale Strom der Anode 270 der Röhre 265 speist die Spule 272
so, daß ein Relaisanker 273 auf einen festen Kontakt 274 geschlossen wird; wobei
dieser Anker und dieser Kontakt durch Leiter 275 mit einer Magnetspule 276 verbunden
sind, wodurch letztere in der Weise erregt wird, daß sie die Relaisanker 277, 278
und 279 für gewöhnlich außer Eingriff mit den entsprechenden Kontakten 280, 281
und 282 hält. Dieses ist dann der Fall, wenn ein mit dem Körper verbundener und
mit einem Kontaktsegment 284 versehener Ordnungsumschalter 283 auf die Speiseklemme
285 gebracht worden ist.
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Nimmt man an, daß der Umschalter 283 auf die Klemme der Richtungsbake
286 gebracht worden ist, so werden die Zusatzmagnetspulen 287, 288 und 289 derart
erregt, daß sie ?hre entsprechenden Anker 290, 29I, 292 und 293, 294, 295, 296,
297, 298, 29.9 von einer ersten festen Kontaktreihe 300, 301, 302, 303, 304, 305,
306, 307, 308 und 309 gegen eine zweite feste Kontaktreihe 310, 3II, 312, 313, 314,
315, 316, 317, 318 und 319 vorschieben.
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Auf diese Weise wird der Kompaßimpuls des Kompasses 22 der Umwandlungsvorrichtung
59 durch die mit den Klemmen 320, 32I in der Fig. 8 verbundenen Leiter 63 (Fig.
I) zugeführt. Diese Klemmen sind mit den Klemmen 202 der Fig. 6 durch die Leiter
322 über die Leiter 323 und 324, die Relais 297, 299 und die Kontakte 3I7, 3Ig verl)unden.
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Durch diese Anordnung wird der Kompaßimpuls nicht unmittelbar durch
die Leiter'32 dem Verstärkungsweg 33 für die Steuerung des Seitenruders, sondern
der Umwandlungsvorrichtung zugeführt, wenn diese durch die Leiter 63 mit der selbsttiitigen
Steuervorrichtung verbunden ist, um mit den Impulsen den Integrationsgliedern für
die Steuerung des Seitenruders und der Querruder vermischt zu werden.
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Unter den vorhergehenden Bedingungen wird der von der Umwandlungsvorrichtung
59 für die Steuerung des Seitenruders kommende Impuls den durch die Leiter 64 mit
dem Verstärkungskanal für die Steuerung des Seitenruders verbundenen Klemmen 325
und 326 durch die Leiter 327, durch einen mit einem Anker 329 im Eingriff stehenden
Kontakt 328 sowie durch Leiter 330 und durch feste Kontakte 311, 312, Anker 291,
292 und Leiter 331 und 332 zugeführt, während der von der gleichen Umwandlungsvorrichtung
für die Steuerung der Querruder kommende Impuls den durch die Leiter 65 mit dem
den Querrudern entsprechenden Verstärkungskanal verbundenen Klemmen 333 und 334
durch die Leiter 335, einen mit einem Anker 337 im
Eingriff stehenden
festen Kontakt 336, einen Leiter 338, feste Kontakte 313, 314, Anker 293, 294 und
Leiter 339 und 340 zugeführt wird.
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Der den Steuerspulen Io7, Io8 des Gerätes 87 der Umwandlungsvorrichtung
zugeführte und von der Spule I3 des Anzeigers mit gekreuzten Zeigern kommende Gleichstromimpuls
wird durch die Leiter 62 den Klemmen 341 und 342 zugeführt, die mit den Leitern
6I (Fig. 6) mittels eines Leiters 343, des Relaisankers 298, des festen Kontaktes
3I8 und des Leiters 344, des Relaisankers 290 und des festen Kontaktes 310 verbunden
sind.
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Falls der Stromkreis der Umwandlungsvorrichtung versagen sollte,
so würde die Spannung am Gitter 269 der Röhre 265 (Fig. 6) in der Weise zunehmen,
daß im Stromkreis der Anode 270 im wesentlichen kein Strom erscheint, wodurch die
Magnetspule 272 aberregt und der Anker 273 vom Kontakt 274 getrennt wird. Gleichzeitig
wird die Magnetspule 276 aberregt, so daß ihre Anker 277, 278 und 279 auf die Kontakte280,
28I und 282 gesenkt werden. Auf diese Weise erzeugt das Schließen des Ankers 278
mit dem Kontakt 281 einen Kurzschluß zwischen den Leitern 327 und 330, wodurch der
Impuls für die Steuerung des Höhenruders von der Umsqvandlungsvorrichtung durch
die Leiter 345 derart übertragen wird, daß der Impuls der Umwandlungsvorrichtung
dem Verstärkungskanal für die Steuerung des Höhenruders nicht zugeführt werden kann,
während das Schließen des Ankers 277 mit dem Kontakt 280 einen Kurzschluß zwischen
den Leitern 335 und 338 erzeugt, wodurch der Impuls für die Steuerung der Querruder
von der Umwandlungsvorrichtung durch die Leiter 346 so übertragen wird, daß der
Impuls der Umwandlungsvorrichtung dem Verstärkungsweg für die Steuerung der Querruder
nicht zugeführt werden kann.
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Gleichzeitig wird durch das Schließen des Relais 279 auf den Kontakt
282 ein Stromkreis geschlossen, der zu einer Signallampe 347 führt, die durch einen
Leiter 349 mit der geerdeten Klemme 348 und durch einen Leiter 350 mit dem Anker
279 verbunden ist. Andererseits ist der Kontakt 282 durch einen Leiter 35I und eine
Klemme 352 mit einer Akkumulatorenbatterie 353 verbunden. Auf diese Weise leuchtet
die Signallampe 347 im Falle eines Versagens des Stromkreises der Umwandlungsvorrichtung
auf, um dieses Versagen sichtbar anzuzeigen, während verhindert wird, daß der Ausgangsstromkreis
der Umwandlungsvorrichtung während dieser Zeit mit den Steuerwegen für die Steuerung
des Seitenruders und der Querruder in Verbindung kommt.
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Um den Flug längs eines Landebahnbündels ebenso wie längs eines Richtungsbündels
zu erhalten, wird der Umschalter 283 in die Stellung gebracht, in der er mit der
Landebahnklemme 354 (Fig. g) verbunden ist, welche die Magnetspulen 355, 356 und
357 durch den Leiter 358 mit den Speiseleitungen im Nebenschluß verbindet, wodurch
diese Spulen derart erregt werden, daß erstens die Anker 359, 360 und 36I mit den
festen Kontakten 362, 363 und 364 in Berührung kommen, wobei diese Anker für gewöhnlich
mit den Kontakten 365, 366 und 367 in Berührung stehen, und zweitens die Anker 368,
369 und 370 mit den festen Kontakten 37I, 372 und 373 in Berührung kommen, wobei
diese Anker für gewöhnlich mit den Kontakten 374, 375 und 376 in Berührung stehen,
und schließlich daß die Anker 377, 378 und 379 und 380 mit den festen Kontakten
38I, 382, 383 und 384 in Berührung gebracht werden, wobei diese letztgenannten Anker
für gewöhnlich mit den Kontakten 385, 386, 387 und 388 in Berührung stehen.
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In ähnlicher Weise wie die Vorrichtung 59 ist auch die Vorrichtung
60 mit einer Sicherheitsvorrichtung versehen. Diese ist als Röhre 389 (Fig. 7) ausgebildet,
deren Gitter 390 durch einen Leiter 391 mit den Gittern 246 und 247 der Röhre 248
verbunden sind. Wenn der Umschalter 283 zur Klemme 285 des Speisestromes geschlossen
wird, so ist der normale Anodenstrom im Anodenstromkreis 392 vorhanden, wobei diese
Anode durch die Leiter 393 mit einer Magnetspule 394 verbunden ist, um letztere
zu erregen, wodurch ein Relaisanker 395 mit einem festen Kontakt 396 in Berührung
gebracht wird, wobei dieser Anker und dieser Kontakt durch die Leiter 397 so verbunden
sind, daß eine andere Magnetspule 398 erregt wird, die ihrerseits die Relaisanker
399, 400 und 40I von den zugehörigen festen Kontakten 402, 403 und 404 trennt.
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Unter den normalen Arbeitsbedingungen wird also der Ausgangsimpuls
der Landebahnumwandlungsvorrichtung über den Transformator 249 der Fig. 7 den Klemmen
405 und 406 der Fig. g zugeführt, die durch die Leiter 68 (Fig. 1) mit dem Verstärkungskanal
für die Steuerung der Hohen ruderhilfsmotoren über die Leiter 407, die Kontakte
37I, 372, die Anker 368, 369 und die Leiter 408 und 409 verbunden sind, während
der Impuls der Umwandlungsvorrichtung für die Steuerung der Drosselklappen über
den Transformator 250 der Fig. 7 den Klemmen 410 und 411 der Fig. g zugeführt wird,
die durch Leiter 73, 74 (Fig. 1) mit den Verstärkern zur Steuerung der Drosselklappen
über die Leiter 412, die Kontakte 363, 364, die Anker 360, 36I und die Leiter 4I3
und 4I4 verbunden sind.
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Der Erregungsimpuls der Spule I7 des Anzeigers mit gekreuzten Zeigern
wird durch die Leiter 67 (Fig. 1) den Klemmen 415 und 416 (Fig. 9) zugeführt, die
mit den ihrerseits mit den Steuerspulen 232 und 233 (Fig. 7) verbundenen Leitern
66 über die Leiter 417, 4I8, die Anker 379, 359 und die zu den Leitern 66 führenden
Kontakte 383, 362 verhunden sind.
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Im Falle eines Versagens im Stromkreis der Vorrichtung 60 werden
die Gitter der Röhre 389 so positiv, daß die Anode keine Elektronen mehr erhält,
so daß im wesentlichen kein Strom durch die Anode 392 der Röhre fließt und die Magnetspule
394 aberregt und der Anker 395 vom Kontakt 396 getrennt wird. Hieraus wird auch
die Magnetspule 398 aberregt, so daß die Anker 399, 400 auf die
Kontakte
402, 403 geschlossen werden und somit die Leiter 407 durch die Leiter 419, 420 kurzschließen,
um zu verhindern, daß der Impuls der Umwandlungsvorrichtung den Klemmen o5 und 406
zugeführt wird, die zum Verstärkungskanal für die Steuerung des Höhenruders fü'hren.
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Ein zweiter Kurzschluß wird gleichzeitig durch die Leiter 421, 422
zwischen den Leitern 4I2 hergestellt, um zu verhindern, daß der Impuls der Umwandlungsvorrichtung
den Klemmen 410, 411 zugeführt wird, die zu den Verstärkern für die Steuerung der
Drosselklappen führen. Gleichzeitig bewirkt das Schließen des Ankers 401 auf den
Kontakt 404 das Aufleuchten einer Signallampe 423, durch die das Versagen der Stromkreise
sichtbar angezeigt wird, wobei eine Klemme dieser Lampe durch einen Leiter 425 mit
einer geerdeten Klemme 424. die andere Klemme der Lampe über eine Klemme 427, einen
Leiter 428, einen Kontakt 404, einen Relaisanker 40I und einen Leiter 429 mit einer
Batterie 426 verbunden ist.
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Die oben heschriel>ene Flughahnschätzungsvorrichtung ist geeignet,
den Flug längs einer Bahn zu gewährleisten, die durch die Richtungsbaken bestimmt
wird, und auch den Flug in einer durch eine Landungsbake bestimmten Richtung zu
ermöglichen. Da das Flugzeug längs einer durch Funkbaken bestimmten Bahn schneller
fliegt, ist es zweckmäßig, nur einen Teil der Umwandlungsvorrichtung zu benutzen,
um in diesem Fall das Seitenruder und die ( Querruder zu steuern. Zu diesem Zweck
ist ein Wählschalter (Fig. 8) vorgesehen, der für den Flug nach einer durch eine
Kichtungsbake bestimmten Flugbahn auf die Klemme 431 gebracht wird, die durch einen.
Leiter 432 mit einer Magnetspule 433 verbunden ist; das freie Ende dieser Magnetspule
ist durch einen Leiter 434 mit einer Magnetspule 435 verbunden, die ihrerseits durch
einen Leiter 436 mit einer geeigneten Stromquelle verbunden ist. Wenn die Magnetspulen
433 und 435 erregt sind, so verschieben sie die Anker 329 und 327 nach einer Stellung,
in welcher sie mit den festen Kontakten 437 und 438 in Berührung stehen, die mit
den Leitern 439 und 440 (Fig. 6) verbunden sind, um nur einen Teil der Impulse der
Umwandlungsvorrichtung den Klemmen 325, 326 und 333, 334 für die Steuerung des Seitenruders
und der Querruder zuzuführen.
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Da der Impuls, der durch die Integrationsvorrichtungen der beiden
Umwandler erzeugt wird, so lange nicht abnimmt, bis die Bündel der Richtungsbake
und der Landungsbake gekreuzt wurden, so kann sich die Ahnahmedauer auf eine gewisse
Zeitperiode erstrecken, wodurch das Flugzeug in unerwünschter Weise über die beiden
genannten Bündel oder über irgendeines dieser Bündel hinaus geführt wird.
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Wie ersichtlich ist, beginnt die Abnahmezeitperiode nicht eher, als
bis die Impulse in den Spulen 13 und I7 des Anzeigers mit gekreuzten Zeigern auf
Null gefallen sind, wodurch angezeigt wird, daß das Flugzeug in diesem Augenblick
die beiden Bündel kreuzt. Damit die At,Iiahme des Impulses der Integrationsvorrichtungen
beschleun.igt werden kann, um zu verhindern, daß sich das Fahrzeug über die beiden
Bündel oder über irgendeines dieser beiden Bündel nach der Kreuzung zu weit hinaus
bewegt, ist erfindungsgemäß vorgesehen, die Einrichtung mit einer neuartigen Steuervorrichtung,
der sog. Vorbeugungsvorrichtung, zu versehen, die als Doppelverstärker mit den Röhren
44I und 442 (Fig. 6) und den Röhren 443 und 444 (Fig. 7) ausgebildet ist. Diese
Röhren werden so vorgespannt, daß die Impulse der Umwandler zum Teil durch die Leiter
267 und 39I den Gittern 445 und 446 dieser Röhren zugeführt werden, wobei die Anodenstromkreise
der Röhren 441 und 443 den Sekundärwicklungen der Geräte 87 und 230 über die Transformatoren
447, 448 und die Leiter 449 und 450 Impulse zuführen, die gegenüber den in diesen
Wicklungen durch den in den Spulen des Anzeigers mit gekreuzten Zeigern fließenden
Gleichstrom erzeugten Impulsen um 1800 phasenverschohen sind. Durch diese Anordnung
wird man einen Punkt erreichen, wo die funkelektrischen Impulse vor der ersten Kreuzung
des Bündels in den Sekundärwicklungen der Geräte 87 und 230 noch vorhanden sind,
wo aber die Impulse der Röhren 447 und 443 mit diesen erstgenannten Impulsen gleich
werden, und da diese Rückführungsimpulse in der Phase entgegengesetzt sind, so wird
der resultierende Impuls in den Sekundärwicklungen und in den Röhren IIO und 235
gleich Null sein, so daß der von den Integrationsvorrichtungen kommende Impuls schon
abzunehmen beginnen wird, bevor die Bündel gekreuzt wurden. In diesem Fall werden
daher unter der Wirkung der oben beschriebenen Rückführungen willkürliche Bündel
erzeugt, um das Eintreffen des Flugzeuges auf die gewünschten Funkbündel zu beschleunigen.
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Um ein mit dieser neuartigen Vorrichtung ausgerüstetes Flugzeug von
einem Flugfeld zu einem anderen fliegen zu lassen, kann der Führer zunächst nach
dem durch die sichtbaren Richtungsbaken zwischen den Stationen bestimmten Kurs fliegen,
worauf der Annäherungsflug auf den Bündeln der Richtungs- und Landungsbaken erfolgt.
Nach dem Starten wird der'Funkempfänger auf die Frequenz einer Richtungsbake abgestimmt,
und das Flugzeug wird so gesteuert, daß es das Bündel dieser Funkbake kreuzt und
dann wieder erreicht, wobei dieser Zustand dadurch erkennbar wird, daß sich der
lotrechte Zeiger 15 des Anzeigers mit gekreuzten.Zeigern auf Null einstellt. Alsdann
wird der Arbeitssteuerumschalter 283 für die Dauer der Heizperiode auf die Speiseklemme
285 (Fig. 8) und der Wählschalter 430 auf die der Richtungsbacke entsprechende Klemme
43I gestellt. Wenn sich das Flugzeug in der gewünschten Stellung gegenüber dem Bündel
der Kursrichtungsbake befindet, so wird der Arbeitssteuerumschalter 283 auf die
der Landungsbake entsprechende Klemme 286 gebracht, worauf das Flugzeug selbsttätig
längs der durch die Richtungsbake bestimmten Bahn nach seinem Landungspunkt geleitet
wird.
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Wenn sich das Flugzeug seinem Bestimmungspunkt nähert und auf Wunsch
durch die selbsttätige Annäherungsvorrichtung gesteuert werden soll, so wird der
Steuerumschalter 283 rückwärts gedreht und auf die Speiseklemme 285 gebracht, um
die der Richtungs- oder Landungsbake entsprechende Steuervorrichtung auszuschalten
und das Flugzeug nur durch die selbsttätige Steuervorrichtung steuern zu lassen.
Der Wählschalter 430 wird dann so betätigt, daß die der Richtungsbake entsprechende
Klemme 431 freigegeben wird, und die Funkempfänger werden auf die Frequenzen der
Annäherungsvorrichtung abgestimmt. Die Geschwindigkeit des Flugzeuges wird auf die
Annäherungsgeschwindigkeit verringert, und das Fahrzeug wird in die Richtung des
Bündels der Landehake gebracht. Darauf wird der Steuerschalter auf die der Richtungsbake
entsprechende Klemme gebracht. Das Flugzeug wird dann so gesteuert, daß es das Landebündel
kreuzt, und nach der Kreuzung dieses Bündels wird der Umschalter 283 auf die Landebahnklemme
gebracht. Die Landung des Flugzeugs erfolgt dann selbsttätig.
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Durch die Erfindung wurde also eine zweckmäßige Vorrichtung für die
selbsttätige Steuerung eines Luftfahrzeuges in zwei Ebenen und für dessen Landung
an seinem Bestimmungsort geschaffen, bei der die Größe der Abweichung des Fahrzeuges
gegenüber dem einen oder dem anderen Bündel oder den beiden Bündeln sowie die Zeitdauer
dieser Abweichung von den genannten Bündeln henutzt werden, nicht aber der Abweichungswinkel.