DE548117C - Anordnung zur selbsttaetigen Parallelschaltung von Wechselstromnetzen - Google Patents

Anordnung zur selbsttaetigen Parallelschaltung von Wechselstromnetzen

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DE548117C
DE548117C DES87640D DES0087640D DE548117C DE 548117 C DE548117 C DE 548117C DE S87640 D DES87640 D DE S87640D DE S0087640 D DES0087640 D DE S0087640D DE 548117 C DE548117 C DE 548117C
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02JCIRCUIT ARRANGEMENTS OR SYSTEMS FOR SUPPLYING OR DISTRIBUTING ELECTRIC POWER; SYSTEMS FOR STORING ELECTRIC ENERGY
    • H02J3/00Circuit arrangements for ac mains or ac distribution networks
    • H02J3/38Arrangements for parallely feeding a single network by two or more generators, converters or transformers
    • H02J3/40Synchronising a generator for connection to a network or to another generator
    • H02J3/42Synchronising a generator for connection to a network or to another generator with automatic parallel connection when synchronisation is achieved

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Supply And Distribution Of Alternating Current (AREA)

Description

  • Anordnung zur selbsttätigen Parallelschaltung von Wechselstromnetzen Eine der wichtigsten Aufgaben in selbsttätig betriebenen Kraftwerken besteht in der Parallelschaltung von Netzen. Bevor diese Parallelschaltung erfolgt, muß durch eine selbsttätige Vorrichtung festgestellt werden, ob die zusammenzuschaltenden Spannungen im Augenblick des Schaltvorganges gleiche Phase besitzen und ob die Schlupffrequenzen der zusammenzuschaltenden Netze innerhalb eines bestimmten vorher festgelegten Bereiches liegen.
  • Besonders die Aufgabe der selbsttätigen Bestimmung der Schlupffrequenz und ihrer Übertragung auf das Schaltgerät stößt auf Schwierigkeiten. Am einfachsten ist es, die Frequenz durch mechanische Mittel, z. B. durch Resonanz, zu bestimmen. Dies macht jedoch komplizierte Sondereinrichtungen notwendig' um die mechanisch aufgenommene Frequenz auf das Schaltgerät zu übertragen. Die Erfindung gibt eine brauchbare Lösung der Aufgabe der selbsttätigen Frequenzbeeinflussung des Schaltgerätes dadurch, daß die Eigenschaften eines magnetischen Kreises, von denen der Schaltvorgang abhängt, von dem Frequenzunterschied der parallel zu schaltenden Netze, d. h. von der Schlupffrequenz, abhängig gemacht werden.
  • Für die Ausführung des Erfindungsgedankens, d. h. für die Art der Ausnutzung der Frequenzabhängigkeit des magnetischen Kreises eröffnen sich verschiedene Möglichkeiten. Eine dieser Möglichkeiten besteht darin, die Sekundärspannung des Transformators, über den die Betätigung des Synchronisierungsschalters erfolgt, von der Schlupffrequenz abhängig zu machen.
  • In einem Transformator liegt zunächst das Übersetzungsverhältnis der primären zur sekundären Spannung fest. Verändert man die primäre Reaktanz durch Änderung der Sättigung des Transformators, so ändert sich zugleich die Sekundärspannung. Nach der Erfindung wird die Sättigung des Transformators im Takte der Schlupffrequenz geändert dadurch, daß die gleichgerichtete Differenzspannung der parallel zu schaltenden Netze einer Zusatzwicklung am Transformator zugeführt wird. Infolge der Dämpfung des Transformators ist der Einfuß der Zusatzerregung von der Geschwindigkeit ihrer Schwankungen abhängig, und damit wird die Größe der Sekundärspannung abhängig von der die Schwankungen der Zusatzerregung hervorrufenden Schlupffrequenz.
  • In Fig. i ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, an dem die physikalischen Vorgänge noch deutlicher hervortreten. Der Transformatorkern i besitzt drei Schenkel. Die Primär- und Sekundärwicklungen z und 3 sind auf zwei dieser Schenkel verteilt. Eine Gleichstromwicklung 4 und eine Dämpferwicklung 5 sind auf dem mittleren Schenkel angeordnet. Die Primär- und Sekundärwicklungen 2 und 3 sind auf die äußeren Schenkel gleichmäßig verteilt. Infolge dieser Wicklungsanordnung ist der resultierende Wechselfluß im mittleren Schenkel Null, so daß durch ihn in den auf dem mittleren Schenkel befindlichen Wicklungen keine Spannung induziert wird. Die Primärwicklung 2 des Transformators i wird von einer Wechselstromquelle 6 mit konstanter Spannung gespeist. Eine veränderliche Impedanz 7, die hier als Widerstand gezeichnet ist, kann dazu benutzt werden, die Erregung der Wicklung ?- zu verändern. Die Sekundärwicklung 3 ist an ein Relais i2 angeschlossen. In der Zeichnung wird das Relais 12 durch Wechselstrom betätigt. Die Gleichstromwicklung ¢ wird von einer Stromquelle 8 gespeist; die Erregung der Spule q. kann durch einen in Reihe geschalteten Widerstand 9 verändert und durch einen Schalter i o abgeschaltet werden. Die Dämpferivicklung 5 ist über einen veränderlichen Widerstand i i kurzgeschlossen.
  • Die Anordnung der Fig. i arbeitet nun folgendermaßen Ist der Schalter io offen, dann fließt von der Wechselstromquelle 6 Strom über die Primärwicklung 2 und die Impedanz 7. Die Spannung der Stromquelle 6 verteilt sich über die Wicklung -2 und die Impedanz 7 entsprechend deren Eigenkonstanten. Eine der Spannung längs der Wicklung 2 proportionale Spannung wird in der Wicklung 3 induziert und dem Relais 12 zugeführt. Wird jetzt der Schalter io geschlossen, dann fließt Gleichstrom in der Wicklung 4, und infolgedessen wird die Reaktanz des Transformators vermindert oder, anders gesagt, sein Magnetisierungsstrom vermehrt. Hierdurch steigt der Spannungsabfall in der Impedanz 7, der Spannungsabfall in der Wicklung 2 sinkt. Ebenso sinkt die i4 der Wicklung 3 induzierte Spannung. Durch Veränderung der Stromstärke des Gleichstromes in der Wicklung q. kann die Veränderung in der Spannung längs der Sekundärwicklung 3 gesteuert werden. Die Wicklung 5 wirkt dämpfend und verzögert eine Veränderung innerhalb des magnetischen Kreises; durch Regulierung des Reostaten i i kann die zwischen dem Anschluß der Gleichstromquelle an die Wicklung 4. und der Veränderung der Spannung in der Wicklung 3 vergehende Zeit nach Wunsch geändert werden.
  • Wie bereits oben auseinandergesetzt, bewirkt der Gleichstrom in der Wicklung q. eine Verringerung der in der Wicklung 3 induzierten Spannung. Durch Öffnen des Schalters io kann diese Spannung auf ihren ursprünglichen Wert gebracht werden. Die Wicklung 5 verzögert infolge ihrer Selbstinduktion eine Verringerung des Flusses im mittleren Kern des Transformators, und der Fluß sinkt erst nach einer von der Einstellung des Widerstandes i i abhängigen Zeit auf Null. Hierauf steigen die Reaktanz des Transformators und die in der Wicklung 3 induzierte Spannung wieder auf ihren normalen Wert.
  • Offensichtlich können durch richtige Wahl der Konstanten die Veränderungen in der Spannung der -Sekundärwicklung infolge der Veränderung des Stromes in der Gleichstromwicklung q. dazu benutzt werden, das Relais 12 zu steuern.
  • In Fig.2 ist die Wirkung der überlagerung des Gleichstromflusses der Gleichstromwicklung q. auf die Spannung der Sekundärwicklung 3 in einem Diagramm dargestellt. In Fig. 2 ist B00" AC die Magnetisierungskurve des Transformatorkernes i. BXAY ist die Hysteresisschleife des unter normalen Bedingungen arbeitenden Transformators. Der Gleichstromfluß 00' verursacht eine Verschiebung der Koordinaten in dieLage0'O". Der Transformator arbeitet mit der Hysteresisschleife CY' DX'. Infolge dieser Verschiebung der Ordinaten wird die Sekundärspannung des Transformators proportional CD', während sie vorher proportional A' B' war. Offensichtlich verringert der überlagerte, durch den Gleichstrom verursachte Fluß eine Verringerung der in den Transformatorwicklungen induzierten Spannungen. Die Größe dieser Spannungsverringerung kann durch Veränderung des Gleichstromes, der den überlagerungsfluß erregt, geregelt werden.
  • Fig. 3 zeigt die Anwendung der Erfindung bei der Parallelschaltung zweier Wechselstromnetze.
  • Das Parailelschaltrelais oder der Hauptschalter werden dadurch gesteuert, daß die Resultierende der Spannungen der Netze gleichgerichtet und der Gleichstromwicklung eines dreischenkligen Transformators, wie ihn Fig. i zeigte, zugeführt -wird. Die Zeitverzögerung dieses Transformators ist so groß, daß beim Eintritt .eines nur momentanen Synchronismus eine Parallelschaltung nicht veranlaßt wird. In Fig. 3 stellen 2o, 21 die Leitungen des einen Wechselstromkreises, 22, 23 die Leitungen des anderen Wechselstromkreises, beispielsweise eines Generators, dar. Die Leitungen 2o, 22 sind durch den Leiter 24 verbunden. An die Leiter 21 und 23 ist die Primärwicklung des Transformators 32 geschaltet, dessen Sekundärwicklung einen Gleichrichter 33 speist. Der Transformator 25 besitzt, wie der Transformator in Fig, i, eine Primärwicklung 26, die durch Impedanzen 27 an die Leitungen 22 und 23 angeschlossen ist. Die Sekundärwicklung 28 speist einen Gleichrichter 3¢, der seinerseits die Betätigung der Kontakte 36 des Relais 35 veranlaßt. 3o ist die Dampferwicklung, 31 ist ihr Widerstand. Die Gleichstromwicklung 29 auf dem mittleren Schenkel des Transformators 25 wird durch den Gleichrichter 33 gespeist.
  • Die Anordnung der Fig.3 arbeitet nun folgendermaßen Spannungen und Frequenz des Netzes 2o, 21 seien normal, und der das Netz 22, 23 speisende Generator werde auf Synchronismus gebracht und besitze die normale Spannung. Die Resultierende der Spannungen der zwei Wechselstromkreise wird der Primärwicklung des Transformators 32 zugeführt. Mittels des Gleichrichters 33 wird ein der Resultierenden der zwei Wechselspannungen proportionaler Gleichstrom der Wicklung 29 zugeführt. Solange als die Wechselspannungsresultierende einen Strom vorher bestimmter Größe durch die Wicklung 29 veranlaßt, bleibt die Spannung der Sekundärwicklung 28 unter einer für die Auslösung des Schalters 35 notwendigen Größe. Da jedoch die Wechselspannungsresultierende sinkt, wenn die Frequenzen der beiden Kreise einander genügend nahe liegen, sinkt dementsprechend auch der Gleichstrom durch die Wicklung 29; hierdurch wird die Spannung der Wicklung 28 auf die zur Auslösung des Schalters 35 notwendige Größe gebracht. In diesem Falle ist die zwischen der Abnahme des Gleichstromes und der Vergrößerung der Wechselspannung liegende Verzögerungszeit nicht groß genug, um zu verhindern, daß die Wechselspannung bei kurzzeitigem Synchronismus ihren Höchstwert erreicht.
  • Die Dampferwicklung 3o verhindert, daß die Spannung längs der Wicklung 28 einen für die Auslösung des Relais 35 notwendigen Wert erreicht, so lange, bis eine vorher bestimmte Zeit nach dem Eintritt des Synchronismus verstrichen ist. Diese Zeit ist notwendig, um ein Parallelschalten bei nur momentanem Synchronismus zu verhindern, wenn die Frequenzunterschiede der beiden Netze zu groß sind, um ein sicheres Parallelschalten zu gestatten. Nur wenn die Frequenzen der beiden Netze innerhalb eines vorher bestimmten Bereiches liegen, wird die Spannung der Wicklung 28 genügend ansteigen, um den Schalter 35 zu steuern.
  • Fig.4 stellt eine Parallelschalteinrichtung dar, die es gestattet, der Schaltspule den Strom zuzuführen, bevor der Synchronismus eintritt. In Netzen mit großen Schaltern kann die mechanische Zeitverzögerung so groß sein, daß bei der eigentlichen Kontaktgabe die Phasen nicht mehr in Übereinstimmung sind, auch wenn die Auslösung bei genauem Synchronismus erfolgt war. In der vorliegenden Anordnung wird deshalb die Auslösung des Schalters vor dem genauen Eintritt des Synchronismus eingeleitet, so daß die endgültige Kontaktgabe bei genauem Synchronismus eintritt.
  • Erreicht wird dies dadurch, daß man die Auslösung des Hauptschalters auf Synchronismus zweier Spannungen ansprechen läßt, von denen die eine in Phase mit dem einen Netz ist, während die andere mit dem anderen Netz um einen gewissen Winkel differiert.
  • In der Fig. 4 sind 2o, 21 und 22, 23 wieder die beiden Wechselstromkreise. An die Leiter des Generators ist ein Phasenteiler 37, der aus einem Widerstand und einer Reaktanz besteht, angeschlossen. An den Klemmen des Widerstandes liegt die Primärwicklung des Transformators 39. Der Transformator 38 ist direkt an die Leitungen 2o, 2 i des Netzes angeschaltet. Die Sekundärwicklungen der Transformatoren 38 und 39 sind mit der Primärwicklung des Transformators 32 in Reihe geschaltet; der Transformator 32 wird so von der Resultierenden der Spannung des Netzes und des Phasenteilers 37 beeinflußt. Die Sekundär«@icklung des Transformators 32 ist ähnlich wie in Fig.3 an den Gleichrichter 33 angeschlossen, der an die Wicklung 29 eines Transformators 25 Gleichstrom liefert.
  • An Stelle der drei Transformatoren 32, 38 und 39 kann man einen einzelnen Transformator setzen, der zwischen den Netzleiter 2 r und den Verbindungspunkt des Phasenteilers 37 geschaltet ist, wobei die Leiter 20 und 22 durch einen Leiter 24, in diesem Fall wie in Fig.3, zu überbrücken wären.
  • Die Stromkreise sind nun so abgestimmt, daß die Spannung im Transformator 32 Null ist, wenn die Netzspannung und die Spannung im Phasenteiler 37 in Synchronismus sind. In diesem Falle ist der Strom in der Wicklung 29 ebenfalls Null. Nach einem vorher bestimmten Zeitraum, der von der Einstellung des Dämpfungskreises 30, 31 abhängt, wird die Spannung der Sekundärwicklung 28 so steigen, daß der Schalter 35 auslöst. Bei geeigneter Anpassung der Konstanten des Phasenteilers 37 wird Synchronismus zwischen der Netzspannung und der mit dem Phasenteilerstrom in Phase befindlichen Spannung dann eintreten, wenn die 'Spannungen des Netzes und des Generators sich einem gemeinsamen Wert nähern und eine vorgegebene Winkelverschiebung besitzen. Auf die angegebene Weise ist es möglich, die Auslösespule eines Parallelschalters, der für sein Arbeiten eine bestimmte Zeit erfordert, vor dem Eintritt des genauen Synchronismus an Spannung zu legen, und zwar um einen Zeitraum vor diesem Synchronismus, der der Zeitverzögerung des Schalters gleich ist.
  • In der Schaltung in Fig. 5 sind besondere Vorkehrungen getroffen zum Ausgleich von Spannungsschwankungen eines der Wechselstromkreise.
  • Wie früher sind 2o, 21 und 22, 23 die Leiter des Hauptnetzes und des Generators. An das Hauptnetz ist ein Transformator 4o angeschlossen, der über einen Gleichrichter 4i arbeitet. Zwischen Hauptnetz und Generator ist der Transformator 32 geschaltet, dem die Resultierende der Hauptnetz- und Generatorspannungen, wie in Fig.3, zugeführt wird. Der Transformator 32 arbeitet auf einen Gleichrichter 33, der mit dem Gleichrichter 41 in Reihe geschaltet ist. Eine Batterie 42 ist an ein Potentiometer 43 angeschlossen, das den Spannungen der Gleichrichter 33 und 41 entgegenwirkt. Die Gleichstromwicklung 29 eines Transformators 25 wird durch die Differenzspannung der Potentiometerspannung und der in Reihe geschalteten Gleichrichterspannungen erregt. Wie in Fig.3 ist die Primärwicklung 26 des Transformators 25 an die Generatorleitungen über Impedanzen 27 gelegt; die Dämpfervricklung 3o befindet sich wieder auf dem mittleren Kern des Transformators. Das Relais 35 ist genau wie in den vorhergehenden Figuren gesteuert.
  • Der Spannungsausgleich hat den Zweck, beim Parallelschalten eine größere Toleranz in der Phasenlage zuzulassen, wenn die Spannung eines Netzes unter ihrem Normalwert liegt. Allgemein wird die Spannung des Hauptnetzes zwischen ihrem Normalwert und Null schwanken, während die Spannung des zuzuschaltenden Generators im wesentlichen auf ihrem Normalwert konstant gehalten werden kann. Sinkt die Netzspannung, so muß der zuzuschaltende Generator so schnell wie möglich ans Hauptnetz geschaltet werden, um die sinkende Netzspannung wieder hochzudrücken. Auf Phasenübereinstimmung wird in solchen Fällen erst in zweiter Hinsicht Wert gelegt.
  • Die Spannungskompensation arbeitet nun folgendermaßen Sind die Netz- und Maschinenspannungen normal, aber nicht in Phase, so wird ein der resultierenden Spannung proportionaler Strom durch die Wicklung 29 fließen. Dieser Strom sinkt auf Null, wenn die Spannungen der beiden Netze genau im Synchronismus sind. Das Potentiometer 43 wird nun so eingestellt, daß im Synchronismus in der Wicklung 29 kein Strom fließt. Diese Forderung ist dann erfüllt, wenn die Spannung des Potentiometers gleich der des Gleichrichters 41 ist. Solange die Netzspannung und die Generatorspannung ihren normalen Wert besitzen, wird der Strom in der Wicklung 29 gering genug sein, um das Relais 35 auszulösen, wenn die Hauptwechselspannungen einen vorher gegebenen Winkel miteinander bilden. Nimmt aber die Netzspannung, nachdem der Synchronismus erreicht worden ist, ab, dann sinkt dadurch die Spannung des Transformators 4o, entsprechend steigt die Spannung des Transformators 32; im Gleichrichterkreis tritt also keine Veränderung ein. Dies bedeutet, daß, wenn die Netzspannung unter ihren Normalwert sinkt, eine Parallelschaltung in einem weiteren Winkelbereich eintreten wird, als wenn Netz-und Generatorspannung normal sind. Ohne die Kompensationseinrichtung wird ein Sinken der Netzspannung eine genauere Phasenüberleinstimmung erfordern, bevor die resultierende Spannung auf einen Wert gesunken ist, der genügt, um den Hauptschalter auszulösen.
  • Die Anordnung in Fig. 5 besitzt den Nachteil, daß der Parallelschaltvorgang vor Eintritt des Synchronismus nur dann eingeleitet wird, wenn die Frequenzen der beiden Netze einen bestimmten, absoluten Wert haben, d. h. wenn die Spannung des Hauptnetzes beispielsweise die höhere Frequenz hat. In vielen Fällen kann es erwünscht sein, den Parallelschaltvorgang vor Eintritt des Synchronismus einzuleiten, ohne Rücksicht darauf, welche Frequenz die höhere ist. Diese Anforderung erfüllt eine Schaltung, wie sie in Fig.6 angegeben ist, bei der beide Netze, d. h. das Hauptnetz und das Generatornetz, einen Phasenteiler enthalten. Der Synchronismus zwischen der Spannung eines Netzes und der des Phasenteilers in dem anderen Netz wird zur Auslösung des Hauptrelais benutzt.
  • In Fig.6 sind 5o, 51 die Hauptnetzleiter und 52, 53 die Generatorleiter. Die Leiter 5o und 52 sind durch eine Leitung 54 verbunden. Die Phasenteiler 55 und 56 sind an die beiden Netze angeschlossen. An den Hauptnetzleitern liegt ein Transformator 57, entsprechend an den Generatorleitern ein Transformator 6o. Die Transformatoren 58 und 59 sind durch eine Spannung gespeist, die mit den durch die Phasenteiler 55 und 56 fließenden Strömen in Phase ist. Die Transformatoren 57 und 6o speisen Gleichrichter 61 und 64, die mit den parallel geschalteten Gleichrichtern 62 und 63 in Reihe geschaltet sind. Der Gesamtspannung der Gleichrichter wirkt die Spannung des von der Batterie 69 gespeisten Potentiometers 70 entgegen. Die Gleichrichter 62 und 63 speisen Gleichstromwicklungen 66 und 65 auf den mittleren Schenkeln der Transformatoren 77 und 69. Die Primärwicklungen 71 und 78 sind von den Generatorleitern 52, 53 gespeist und mit Impedanzen 73 bzw. 73' in Reihe geschaltet. 67 und 67' sind Dämpferwicklungen. Die Sekundärwicklungen 72 und 79 der Transformatoren 69 und 7@ sind an die Gleichrichter 74 und 74' geschaltet, die den Relais 75 und 75' Gleichstrom zuführen. Die Kontakte 76 und 76' der Relais sind parallel geschaltet und liegen im Steuerungskreis des Parallelschalters.
  • Das Potentiometer 70 ist so eingestellt, daß dann, wenn die Spannungen des einen Netzes und die des Phasenteilers im anderen Netz im Synchronismus sind, die Potentiometerspannung der der zugehörigen Gleichrichter genau gleich ist. Infolgedessen fließt in diesem Falle in einer der Wicklungen 65 und 66 kein Strom, und die Spannung einer der Sekundärwicklungen 72 oder 79 steigt so, daß sie eines der beiden Hauptrelais 75 und 75 zum Auslösen bringt. Sind die Netz- und Pliasenteilerspannungen nicht in Phase, dann fließt durch die Wicklungen 65 und 66 Strom, da die Potentiometerspannung höher als die Stimme der Gleichrichterspannungen ist. Sind jedoch die Spannungen des einen Netzes und die des Phasenteilers im anderen Netz synchronisiert, dann hebt die Summe der beiden Gleichrichterspannungen die Spannung des Potentiometers 70 .auf, so daß der Strom in der Gleichstromwicklung des mittleren Schenkels eines der Transformatoren auf Null sinkt und die oben beschriebene Wirkung eintritt.
  • Sieht man deshalb einen Phasenteiler in jedem der Netze vor, dann ist es möglich, einen Parallelschalter vor dem Eintritt des eigentlichen Synchronismus auszulösen ohne Rücksicht darauf, welche Spannung die höhere Frequenz besitzt.
  • Fig.8 bringt dies noch klarer zum Ausdruck. In dieser Figur sind OL und OM die Hauptnetz- und Generatorspannungen, OL' und OIYI' die entsprechenden Transformatorenspannungen, OL"- und 0M" die Spannungen der Phasenteiler im Hauptnetz und Generatornetz. Wie oben dargelegt, wird stets dann der Parallelschaltvorgang eingeleitet werden, wenn Synchronismus in der Spannung des einen Netzes und der des Phasenteilers im anderen Netz eintritt. Nehmen wir beispielsweise an, daß in Fig. 8 die Frequenz des Vektors OL normal ist, und der Generator auf synchrone Tourenzahl gebracht wird, dann wird der Vektor OL den Vektor 0M mit einer Winkelgeschwindigkeit überholen, die von den Frequenzen der beiden Netze abhängt. OL' und 0M" fallen zusammen, wenn OL und O!1`1 den Winkel !170M" miteinander bilden. jetzt wird der Parallelschaltvorgang eingeleitet, so daß dann, wenn OL und 0M zusammenfallen, der tatsächliche Kontakt der beiden Netze hergestellt wird. Ist die Frequenz der Generatorspannung größer als die der Netzspannung, dann wird der Vektor 0M den Vektor OL überholen; fällt 0M' mit OL" zusammen, so ist die Folge dieses Zusammenfallens die Auslösung des Hauptrelais für die Parallelschaltung. Die Anordnung nach Fig.6 wird daher ohne Rücksicht darauf, welches Netz die höhere Frequenz besitzt, den Parallelschaltvörgang vor dem Eintritt des eigentlichen Synchronismus einleiten.
  • In Fig.7 ist eine Schaltung gezeigt, die sich von der in Fig.6 nur dadurch unterscheidet, daß besondere Vorkehrungen getroffen sind, um eine Auslösung des Parallelschaltrelais zu verhindern, wenn die Vergleichsspannungen zwar im Synchronismus sind, aber die . Hauptspannungen die Phasenübereinstimmung gerade verlassen haben. Um diese Anforderung zu erfüllen, ist der Anordnung der Fig.6 ein Transformator hinzugefügt, der von der Resultierenden der Netzspannung und der Generatorspannung beeinflußt wird. Dieser Transformator speist einen Gleichrichter 8 i, der in Reihe mit den Gleichrichtern 64 und 61 die Gleichstromwicklungen 8:2 eines dritten dreischenkligen Transformators 83 erregt, dessen Primärwicklung 84 mit den Primärwicklungen der Transformatoren 69 und 77 parallel geschaltet ist. Die Sekundärwicklung 85 des Transformators 83 ist an einen Gleichrichter 86 angeschlossen, der einem Relais 87 Gleichstrom zuführt. Der in Reihe mit den Primärwicklungen 84 geschaltete Widerstand 86' dient demselben Zweck wie die Impedanz 7 der Fig. i. Wird das Relais 87 stromlos, dann schließt es die durch die Sekundärwicklungen 72 und 79 und die Gleichrichter 74 und 74' gebildeten Stromkreise.
  • Die Anordnung der Fig. 7 arbeitet ganz entsprechend wie die der Fig. 6, mit der Ausnahme, daß dann, wenn die Hauptnetzspannung und die Generatorspannung in Synchronismus sind, die Spannung des Transformators 8o Null wird und der Gleichstrom in der Wicklung 82 ebenfalls auf Null sinkt, da die Spannung des Potentiometers 7o die Spannung der in Reihe geschalteten Gleichrichter 64 und 61 ausgleicht. Die Folge davon ist, daß die Spannung der Sekundärwicklung 85 entsprechend dem in Fig. i beschriebenen Vorgange sinkt, so daß das Relais 87 auslöst und die Kontakte 88 schließt. Diese Kontakte liegen im Stromkreis der Sekundärwicklungen 72 und 79 und der Gleichrichter 74 und 74'. Sind die Kontakte daher offen, so verhindern sie ein Arbeiten der Relais 75 und 75' und damit eine Parallelschaltung der Netze.
  • Das sinngemäße Arbeiten der Anordnung der Fig.7 hängt von den Charakteristiken der Relais 75, 75 und 87 ab. Diese Relais ziehen ihre Anker bei einer bestimmten Spannung an und lassen sie nicht eher los, biss die Spannung beträchtlich unter den zum Anziehen erforderlichen Wert gesunken ist. Aus diesem Grunde werden die Relais 75 und 75' nicht durch das Zusammenfallen der Vektoren 0M und OL" betätigt, falls der Vektor OL den Vektor 0M gerade überholt hat. Das Relais 87 hält die Kontakte 88 einen bestimmten Zeitraum näch dem Zusammenfallen von OL" und 0M' geöffnet, und während dieses Zeitraumes sind die Arbeitsstromkreise der Relais 75 und 75' ebenfalls offen.
  • In den beschriebenen Ausführungsbeispielen handelt es sich darum, ein Hauptnetz mit einem Generator zusammenzuschalten. Besteht dagegen die Aufgabe, zwei Netze mit sch-,vankenden Spannungen zu kuppeln, so muß man eine besondere Wechselstromquelle mit konstanter Spannung zur Erregung der Primärwicklungen der in den beschriebenen Anordnungen verwendeten Dreikerntransformatoren versehen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zur selbsttätigen Parallelschaltung - von Wechselstromnetzen, wenn die Frequenzen der parallel zu schaltenden Netze innerhalb eines bestimmten Frequenz-Differenzbereiches liegen, dadurch gekennzeichnet, daß der die Parallelschaltung einleitende Schaltvorgang von den Eigenschaften eines magnetischen Kreises abhängig ist, die von der Schlupffrequenz beeinflußt werden.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung der Parallelschaltung ein Transformator dient, dessen Sekundärspannung von der Schlupffrequenz der parallel zu schaltenden letze abhängig ist.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Änderung der Sättigung des Transformators in Abhängigkeit von der gleichgerichteten, resultierenden Spannung der parallel zu schaltenden Netze erfolgt. ¢.
  4. Anordnung nach Anspruch 2 und 3, gekennzeichnet durch die Anwendung eines Transformators mit drei Kernen, dessen beide äußeren Kerne bleichmäßig verteilt die Primär- und Sekundärwicklungen enthalten und dessen mittlerer Kern die Gleichstromwicklung enthält.
  5. 5. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfung des Transformators durch eine besondere Dämpferwicklung erhöht ist.
  6. 6. Anordnung nach Anspruch q. und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Kern des Transformators mit der Dämpferwicklung versehen ist.
  7. 7. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromkreis der D ämpferwicklung einen einstellbarenWiderstand enthält.
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