DE854787C

DE854787C - Waeschestampfer

Info

Publication number: DE854787C
Application number: DESCH4975A
Authority: DE
Inventors: Josef Schoelss
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-10-15
Filing date: 1950-10-15
Publication date: 1952-11-06

Description

Die Erfindung betrifft einen von Hand betätigten Wäschestampfer, bei welchem zur Erleichterung des Aufwärtshubes des Stampfers in der Waschflüssigkeit unter einer Glocke ein oder mehrere ringförmige Schwimmkörper angeordnet sind. Deren Ringöffnung ist mit einer mit einem Druckausgleichsrohr versehenen Saugplatte ausgestattet, unter Bildung eines Spaltes zwischen Schwimmkörper und Glocke, wobei das Druckausgleichsrohr oben und unten verschlossen ist und obere und untere Druckausgleichsöffnungen aufweist, während -die Saugplatte ebenfalls Druckausgleichsöffnungen besitzt.
Es ist nicht neu, Wäschestampfer als Hohlkörper auszubilden. Ferner sind Stampfer mit einer oder mehreren 'Glocken bekannt. Demgegenüber ermöglicht das durch die Erfindung gekennzeichnete Waschaggregat in seinem besonderen körperlichen Aufbau, daß alle für das Waschen wirksamen Funktionen, wie Pressen und Saugen der Waschflüssigkeit durch die Wäsche, Bewegen der Wäsche in .der Waschflüssigkeit und Durchwirbelung der Waschlauge mit Luft, .bei geringem körperlichem Leistungsaufwand besonders kräftig ausgeübt werden.
Die vorliegende Erfindung wird in folgendem an Hand der Zeichnung beschrieben.
Diese veranschaulicht im Schnitt ein Waschaggregat mit Schwimmkörper, welches aus einer helmförmi.gen Glocke,i, einem ringförmigen Hohlkörper 2 mit durchlöcherter Saugplatte 3, welche zweckmäßig in geringem Abstand unter der Glocke i zu liegen kommt, und einem mit Druckausgleichsöffnungen 4 versehenen Druckausgleichsrohr 5 besteht. Das Druckausgleichsrohr 5 dient gleichzeitig auch zur Befestigung des Holzstieles 6, der Glocke i und des Hohlkörpers 2 mit der Saugplatte 3. Wird das Waschaggregat in die Flüssigkeit getaucht, so entweicht die unter der Glocke i komprimierte Luft abwechselnd einmal direkt aus dem Raum unter der Glocke i durch den Spalt 7, den der Hohlkörper 2 mit der Glocke i bildet, das andere Mal in die oberen Druckausgleichsöffnungen 4 durch das Rohr 5 aus dessen unteren Druckausgleichsöfffnungen 4 ebenfalls durch den Spalt 7, während gleichzeitig die Waschflüssigkeit abwechselnd durch die Saugplatte 3 und den Spalt 7 nachströmt.
Durch die zwei Wege, welche die Luft bzw. die Waschflüssigkeit haben, wird beim Eintauchen des Waschaggregates ein Schwingungsvorgang ausgelöst, welcher das Ausströmen der Luft und das Einsaugen der Waschflüssigkeit periodisch steuert, wodurch starke Druckschwankungen am Spalt 7 und an den Druckausgleichsöffnungen 4 der Saugplatte 3 erzeugt werden. Dadurch unterliegt die am Spalt 7 und an der Saugplatte 3 sich befindende Wäsche einer kräftigen Reinigungswirkung. Außerdem wird die unter der Saugplatte 3 liegende Wäsche stark gequetscht und so die Lauge mit größerer Geschwindigkeit, als dies bei den bekannten abgefederten Doppelglocken möglich ist, durch die Wäscheporen gepreßt. Beim Aufwärtshub verhindert die eng an die Saugplatte 3 und dem Hohlkörper angepreßte Wäsche ein seitliches Nachströmen der Waschflüssigkeit, und es entsteht infolge des Gewichtes der Wäsche an deren Berührungsfläche mit dem Hohlkörper und der Saugplatte ein großer Unterdruck, der durch die `'Wäsche von unten her Waschflüssigkeit nachströmen läßt. Hätte die Saugplatte 3 keine Druckausgleichsöffnungen 4, durch welche 'Waschflüssigkeit auch von oben her in den Unterdruckraum nachströmen könnte, so würde die Wäsche ziemlich lange an der Saugplatte 3 haften und müßte im Waschgefäß beim Aufwärtshub, bis der Druckausgleich im Unterdruckraum sich allmählich vollzogen hätte, weit mit hochgehoben werden. Die schwere Wäsche zu heben, würde das Waschen, wie dies bei den einfachen Waschglocken der Fall ist, verlangsamen und sehr erschweren. Um dies zu vermeiden, sind erfindungsgemäß keine .Druckausgleichsöffnungen 4 in der Saugplatte 3 vorgesehen, die bewirken, daß der Druckausgleich beschleunigt wird, so daß sich die Wäsche schon nach kurzem Aufwärtsweg von der Saugplatte 3 ablöst. Der beim ersten Anruck zu Beginn des Aufwärtshubes auftretende Unterdruck ist bei der durch die Erfindung gekennzeichneten Anordnung größer als bei den bekannten abgefederten Waschaggregaten, da kurzzeitig aufgebrachte Handkräfte die von letzteren Aggregaten aufgebrachten maximalen Federkräfte von etwa 3 kg beträchtlich übersteigen. Nach Ablösung der Wäsche von der Saugplatte 3 geht der weitere Aufwärtshub, bis der untere Rand der Glocke über dem Flüssigkeitsspiegel zu stehen kommt, infolge der am Hohlkörper angreifenden Auf triefiskräfte selbsttätig vor sich.
Das in -der Zeichnung dargestellte Waschaggregat ist konstruktiv einfach, enthält keine beweglichen Teile, erzeugt, was einen großen Reinigungsgrad garantiert, hohe Druck- und Saugspitzen und ist ohne große körperliche Anstrengung zu betätigen. Damit ist der Zweck der Erfindung erreicht.

Claims

PATENTANSPRUCH i. Wäschestampfer, dadurch gekennzeichnet, daß unter einer Glocke (i) ein oder mehrere ringförmige Schwingkörper (2) angeordnet sind, deren Ringöffnung mit einer mit einem Druckausgleichsrohr (5) versehenen Saugplatte (3) ausgestattet ist unter Bildung eines Spaltes (7) zwischen Schwimmkörper (2) und Glocke (i), wobei das Druckausgleichsrohr (5) oben und unten verschlossen ist und obere und untere Druckausgleichsöffnungen (4) aufweist, während die Saugplatte (3) ebenfalls Druckausgleichsöffnungen (4) besitzt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 554568, 520216, 613 605, 539 461.