DE854448C - Wellendichtung, insbesondere fuer starkem Verschleiss unterworfene Lagerungen - Google Patents

Description

• Gegenstand der Erfindung ist eine Wellendichtung, insbesondere für starkem Verschleiß unterworfene Lagerungen. Bisher hat es sich immer als besonders schwierig erwiesen, derartige Wellen mittels bekannter Wellendichtungen abzudichten.
• Durch die bekannten einbaufertigen Wellendichtungen, die aus einer z. B. aus künstlichem Gummi hergestellten Dichtungsmanschette mit einem die Manschette umgebenden Gehäuse und einer an der Manschette befindlichen, durch eine Ringwendelfeder belasteten Dichtlippe bestehen, sind Wellen mit geringem Lagerspiel einwandfrei abzudichten. Dagegen fehlt solchen Dichtungen die notwendige Elastizität, um Wellen mit großem Lagerspiel abdichten zu können. Außerdem sind beim Schlagen der Welle Stauch- und Preßwirkungen an der Manschette aufgetreten, wodurch die Dichtwirkung beeinträchtigt wurde.
• Durch Wellendichtungen mit ungewöhnlich langem, dünnem Verbindungsteil zwischen der Dichtlippe und dem im Wellendichtungsgehäuse haftenden Manschettenrücken hat man versucht, die Manschette elastisch zu machen. Für derartige Wellendichtungen ist jedoch eine größere Baulänge erforderlich. Sie sind dadurch in vielen Fällen nicht anwendbar. Außerdem ist ein sicheres Abdichten nicht gewährleistet, da die Manschettenlippe nicht senkrecht auf der Welle aufliegt. Wellendichtungen, bei denen die Dichtungsmanschette an einer Stirnwand des die Welle umgebenden Maschinengehäuses oder an einem Flansch auf der Welle abdichtet, sind bekannt, aber infolge der breiten Auflage der Dichtungsmanschette sind die Reibung und der Verschleiß hoch. Ferner ist die Verwendungsmöglichkeit derartiger Dichtungen begrenzt.
• Erfindungsgemäß soll die insbesondere für Wellen mit großem Lagerspiel bestimmte Wellendichtung in an sich bekannter Weise derart ausgebildet sein, daß ihre durch eine Ringwendelfeder belastete Dichtlippe auf dem Wellenumfang abdichtet. Die Manschette ist aber von einem lose auf der Welle geführten Führungsring umgeben, wobei Manschette und Führungsring innerhalb der im Maschinengehäuse befindlichen Kammer in axialer Richtung verschiebbar sind. Die Wellendichtung hat dadurch die Möglichkeit, beim Schlagen der Welle innerhalb der Kammer in axialer Richtung mitgeführt zu werden. Um ein sicheres Abdichten des Manschettenrückens an der Kammerrückwand zu gewährleisten, sind in der Stirnfläche des Führungsringes Druckfedern derart angeordnet, daß die kammartig ausgebildete Rückenfläche der Manschette gegen die Kammerrückwand gedrückt wird.
• Zur Sicherung des Führungsringes gegen Mitlaufen ist ein elastisches Stahlband an der äußeren Innenwand der Kammer und dem Führungsring befestigt.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Wellendichtung gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Längsschnitt und Abb. 2 einen Querschnitt durch die in einer Kammer eingebaute Wellendichtung.
• Der Führungsring i umgibt die Manschette 2, wobei er lose auf der Welle 3 geführt wird. Der Führungsring i ist innerhalb der Kammer 4 in axialer Richtung verschiebbar. Mehrere auf dem Umfang des Führungsringes gleichmäßig verteilte Druckfedern 5 pressen die an ihrer Rückseite 6 kammartig ausgebildete Manschette 2 gleichmäßig gegen die Kammerrückwand 7. Der Führungsring i wird durch das Stahlband 8 gegen Mitlaufen gesichert, wobei das Stahlband 8 am Gehäuse 9 und (lern Führungsring i befestigt ist.
• In Abb. 2 ist die Befestigung des Stahlbandes 8 durch die Befestigung to am Maschinengehäuse 9 und die Befestigung i i am Führungsring i veranschaulicht.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Wellendichtung, insbesondere für starkem Verschleiß unterworfene Lagerungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Manschette auf der Druckseite und dem .Außenumfang von einem Führungsring umgeben und mit demselben innerhalb einer Kammer in axialer Richtung verschiebbar ist, wobei der Führungsring lose auf der Welle geführt ist.
2. 2. Wellendichtung nach :Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in der Stirnfläche des Führungsringes Druckfedern derart angeordnet sind, daß die Manschette gleichmäßig gegen die Kammerrückwand gedrückt wird.
3. 3. Wellendichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsring durch ein elastisches, an der äußeren Innenwand der Kammer und dem Deckring befestigtes Stahlhand gegen '.Mitlaufen gesichert ist.