DE853928C - Mittel zur Herstellung wasserfester Massen - Google Patents
Mittel zur Herstellung wasserfester MassenInfo
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Description
- Mittel zur Herstellung wasserfester Massen Es wurde gefunden, daß trockene Gemische aus Metallseifen. Erdalkalioxyden bzw. -hydroxyden und Ammoniumsalzen beim Anrühren mit Wasser Erzeugnisse ergeben, die zu wasserfesten Massen auftrocknen. je nach der Konsistenz der angerührten Produkte (teigig, breiartig oder sämigflüssig) kann man sie z. B. als Kitte, Spachtelmassen oder Anstrichmittel verwenden.
- Geeignete Metallseifen sind die Zink-, Kupfer-, Blei-, Aluminium-, Chrom- und Zinnsalze von natürlichen oder synthetischen Fettsäuren. Solche Fettsäuren sind Kokosölfettsäuren, durch Paraffinoxydation gewonnene niedere und höhere Fettsäuren, die durch Oxydation der durch Anlagerung von Kohlenoxyd' und Wasserstoff an Olefine erhältlichen Erzeugnisse gewonnenen Fettsäuren, Naphthensäuren, Harzsäuren u. dgl. mehr.
- Als Erdalkalioxyde bzw. -hydroxyde können vor allem Calciumoxyd und Calciumhydroxyd verwendet werden. Daneben können aber auch die entsprechenden Strontium- oder Bariumverbindungen eingesetzt werden.
- Von den Ammonsalzen haben sich insbesondere diejenigen als geeignet erwiesen, die mit Erdalkalien unlösliche Niederschläge bilden. Es sind dies z. B. Ammoniuinsulfat, Ammoniumcarbonat, Ammoniumoxalat und Ainmoniumphosphat. Bei anderen Ammonsalzen, z. B. Ammonnitrat, die an sich auch brauchbar sind, neigt die eingetrocknete Masse wegen der in ihr enthaltenen löslichen Salze zu Ausblühungen.
- Bei der Herstellung der Mittel ist darauf zu achten, daß die verwendeten Grundstoffe nach Möglichkeit frei von Wasser sind. Die Herstellung erfolgt durch Mischen der Grundstoffe in üblichen Misch- oder Mahlvorrichtungen. Man kann gegebenenfalls an Stelle der Pulverform auch eine andere Form wählen, z. B, Griesforin oder Flockenform, wobei man tunlichst durch an sich bekannte Maßnahmen dafür Sorge trägt, daß die gröberen Anteile beim Rühren in Wasser möglichst schnell zerfallen, so daß !die rasche Benetzung aller Teilchen gewährleistet wird.
- Im allgemeinen werden die Bestandteile in ungefähr äquivalenten Mengenverhältnissen gemischt, wobei es jedoch vorteilhaft ist, von dem Ammonsalz und dem Erdalkalioxyd bzw. =hydroxyd einen Überschuß zu wählen.
- Die Erzeugnisse können Zusatzstoffe enthalten. So kann. man ihnen Farbstoffe, Pigmente, wie z. B. Tarnfarben, ferner Netzmittel, Desinfektionsmittel, andere Farbenbindemittel und Klebmittel einverleiben. Es ist auch möglich, diesen Zusätze erst zu den mit Wasser eingerührten Produkten hinzuzugeben. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn der Zusatzstoff flüssig, wie z. B. Leinöl, ist.
- Die Erzeugnisse lassen sich mit Wasser gut zu einem Teig verkneten, der als Kitt brauchbar ist. Wählt man etwas mehr Wasser, so erhält man einen verstreichbaren Brei, der z. B. zur Verwendung als Spachtelmasse geeignet ist. Bei noch mehr Wasserzusatz erhält man flüssige Suspensionen, die sich als Anstrichmittel verwenden lassen. Die Erzeugnisse riechen nach dem Anrühren mit Wasser infolge ,der Umsetzung zwischen den Erdalkalioxyden bzw. -hvdroxvden und Ammonsalzen stark nach Ammoniak; nach dem Auftrocknen sind die Massen wasserfest.
- Beispiele i. 67 Gewichtsteile Ammons.ulfat, 28 Gewichtsteile Calciumoxyd und 29 Gewichtsteile einer Zinkseife aus den bei der Paraffinoxydation gewonnenen Vorlauffettsäuren mit einem Kohlenstoffgehalt von 6 bis 9 Kohlenstoffatomen werden in einer Kugelmühle gut vermischt. Man erhält ein weißlichgraues Pulver, das in verschlossenen Gefäßen unbegrenzt !haltbar ist. Beim Anrühren mit 300 Gewichtsteilen Wasser erhält man eine sehr schöne dickflüssige Suspension, -die sieh gut zur Herstellung eines wasserdichten Anstrichs auf Mauerwerk eignet. Auch beim Einrühren von grüner Tarnfarbe bleiben die guten Eigenschaften erhalten.
- 2. Eine Nap'hthensäure (SZ 197,3, VZ 190,7) wird in das Zinksalz übergeführt. Dieses wird bis zur Wasserfreiheit getrocknet. 40 g dieser Zinkseife, 4o g Calciumoxyd und 65 g Ammonsulfat werden gut miteinander gemischt; man erhält ein. zunächst trockenes pulverförmiges Erzeugnis, das jedoch nach einiger Zeit wohl infolge der in der Nap'hthensäure vorhandenen ,klebrigen unverseifbaren Bestandteile zum Zusammenbacken neigt. Beim Anrühren mit wenig Wasser erhält man einen Teig, den man zum Kitten verwenden kann. Das mit mehr Wasser angerührte Erzeugnis läßt sich als Anstrichmittel verwenden.
- In gleicher Weise kann man an Stelle der Zinkseife auch die Kupferseife benutzen.
Claims (1)
- PATENTANSPPI,'CI1: Mittel zur Herstellung wasserfester Massen, bestehend aus einem trockenen Gemisch. von Metallseifen, Erdalikalioxyden bzw. -hydroxyden und Ammoniumsalzen und gegebenenfalls anderen Zusatzstoffen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH2946D DE853928C (de) | 1943-08-27 | 1943-08-27 | Mittel zur Herstellung wasserfester Massen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH2946D DE853928C (de) | 1943-08-27 | 1943-08-27 | Mittel zur Herstellung wasserfester Massen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE853928C true DE853928C (de) | 1952-10-30 |
Family
ID=7143336
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH2946D Expired DE853928C (de) | 1943-08-27 | 1943-08-27 | Mittel zur Herstellung wasserfester Massen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE853928C (de) |
-
1943
- 1943-08-27 DE DEH2946D patent/DE853928C/de not_active Expired
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