DE2457218C2 - Verfahren zur Herstellung von pilierter Seife - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von pilierter Seife

Info

Publication number
DE2457218C2
DE2457218C2 DE19742457218 DE2457218A DE2457218C2 DE 2457218 C2 DE2457218 C2 DE 2457218C2 DE 19742457218 DE19742457218 DE 19742457218 DE 2457218 A DE2457218 A DE 2457218A DE 2457218 C2 DE2457218 C2 DE 2457218C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
soap
mixture
saponification
bath
oil
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19742457218
Other languages
English (en)
Other versions
DE2457218A1 (de
Inventor
Clarence A. Barnes Jun.
Gaston St. Germain du Salembre Neuvic-sur-l'Isle Dalby
Peter J. Cornwall N.Y. Ferrara
Roy New York N.Y. Gordon
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
FERRARA, PETER J., CORNWALL, N.Y., US
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority to GB2448474A priority Critical patent/GB1447435A/en
Priority to FR7419142A priority patent/FR2273865A1/fr
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE19742457218 priority patent/DE2457218C2/de
Publication of DE2457218A1 publication Critical patent/DE2457218A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2457218C2 publication Critical patent/DE2457218C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D9/00Compositions of detergents based essentially on soap
    • C11D9/04Compositions of detergents based essentially on soap containing compounding ingredients other than soaps
    • C11D9/48Superfatting agents
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D13/00Making of soap or soap solutions in general; Apparatus therefor
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D13/00Making of soap or soap solutions in general; Apparatus therefor
    • C11D13/02Boiling soap; Refining

Description

40
Die Erfindung betrifft feste Seifen, insbesondere pilierte Seifen mit hohen Anteilen an Badeölen.
Pilierte Seifen werden seit vielen Jahren hergestellt. Es ist üblich, diese Seifen durch Verflüssigen eines Gemisches von Fettsäure oder Fettsäuren oder ihren Glyceriden und wäßriger Natriumhydroxidlösung bei erhöhten Temperaturen, Verseifen der im warmen flüssigen Gemisch enthaltenen Fettsäure, Kühlen des Verseifungsgemisches zu einem im wesentlichen festen, jedoch zweckmäßig weichen Zustand, Formen des erstarrten Verseifungsgemisches in geeigneter Weise, beispielsweise durch Strangpressen zu Bändern, Strängen o. dgl. Trocknen der geformten Stränge auf einen annehmbaren Feuchtigkeitsgehalt, Pilieren der getrockneten »Seife« mit üblichen Zusatzstoffen und Hilfsstoffen wie Farbstoffen, Pigmenten, Parfüms u.dgl. und anschließendes Pressen der pilierten Seifenmasse zu Stücken oder Seifenkörpern mit der gewünschten Form herzustellen.
Seit vielen Jahren besteht in der Seifenindustrie der Wunsch sog, Badeöle oder weichmachende Mittel in die pilierte Seife in größeren Anteilen einzuarbeiten.
In der US-PS 35 98 746 ist beschrieben, Toilettenseifen, Kakaobutter als Rückfettungsmittel zuzusetzen. Höhere Anteile als 5% beeinflussen die wünschenswerten Eigenschaften der Seife jedoch nachteilig, insbesondere leidet die Festigkeit.
Um höhere Anteile an Badeölen einarbeiten zu können wurde in der DE-AS 12 89 604 vorgeschlagen, diese Substanzen zunächst in Mikrokapseln aus Gelatine-Gummiarabicum einzuschließen. Dadurch ist es möglich 2 bis 30% öl oder Fett in die Seife einzuarbeiten, ohne daß die Festigkeit und das Schaumvermögen beeinträchtigt werden. Die Herstellung von Mikrokapseln durch Koacervierung ist jedoch ein kostenaufwendiges und umständliches Verfahren und außerdem bedarf es beim Einarbeiten der Mikrokapseln besonderer Vorsichtsmaßnahmen, um ein vorzeitiges Aufbrechen der Mikrokapseln zu vermeiden.
Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, ein neues Verfahren zum Zumischen von Badeöl zu pilierter Seife und eine pilierte Seife mit viel höherem Anteil an Badeöl als bei den bekannten Seifen verfügbar zu machen und die Verwendung eines weiten Spektrums von Estern, ölen langkettigen Alkoholen, Wachsen u. dgl. als Badeöl in pilierter Seife und die Verwendung dei Bestandteile bei der Herstellung von Stückseife, die hohe Anteile an Badeöl enthält, innerhalb eines weiten Bereichs von Mengenanteüen zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch das Verfahren gemäß Anspruch 1. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Völlig überraschend wurde nun gefunden, daß man auch nicht eingekapselte Badeöle in größerer Menge der Seife zusetzen kann, ohne daß die Seifenstücke eine zu geringe Festigkeit aufweisen und nicht in ausreichendem Maße schäumen. Das erfindungsgemäße Verfahren ist auf die Herstellung einer pilierten Seife gerichtet, die die üblichen Bestandteile von pilierter Seife in den üblichen Mengenanteilen und zusätzlich einen hohen Anteil von im wesentlichen homogen darin eingearbeitetem Badeöl enthält Während es nach dem Stand der Technik möglich war, nur bis etwa I,5Gew.-% Badeöl im wesentlichen homogen einzuarbeiten, ist der Anteil des Badeöls, der in die Seife gemäß der Erfindung homogen eingearbeitet wird und eingearbeitet werden kann, nach oben praktisch unbegrenzt. Die Anteile des Badeöls sind an sich nicht entscheidend wichtig, obwohl sie zu einer Zusammensetzung führen, die sich von derjenigen bekannter Seifen unterscheidet. Jede Badeölmenge, die höher ist als der Anteil, der nach den bekannten Verfahren in pilierte Seife eingearbeitet werden konnte, stellt die untere Grenze dieses Anteils im Rahmen der Erfindung dar. Geeignete untere Grenzen können in Abhängigkeit davon, was nach dem Stand der Technik beansprucht wird, 5 oder 10 Gew.-% betragen. Wie bereits erwähnt, konnten in der Praxis pilierte Seifen mit 1,5% Badeöl technisch erreicht werden. Wie ferner bereits erwähnt, ist der Anteil an Badeöl, der im wesentlichen homogen in pilierte Seife gemäß der Erfindung eingeabeitet werden kann, an sich nach oben nicht begrenzt. In der Praxis sind jedoch Anteile von mehr als etwa 150%, bezogen auf das Gewicht der Fettsäure, nicht besonders vorteilhaft, da oberhalb dieser Anteile das Badeöl beginnt, die Schaumbildung und das Reinigungsvermögen der Seife zu beeinträchtigen.
Es ist zu bemerken, daß der hier gebrauchte Ausdruck »Badeöl« Materialien bezeichnen soll, die allgemein in der Seifenindustrie und kosmetischen Industrie unter dieser Bezeichnung eingestuft werden. Als Beispiele von Materialien, die unter diese Gruppe fallen, sind öle, Ester, Wachse und langkettige Alkohole, z. B. Isopropylmyristat, Palmitinsäureester, Laurinsäureester, Lanoli-
ne, Rizinusöl, Mineralöle, normale Cu-Os-Alkohole und äthoxylierte langkettige lineare Alkohole des vorstehend als Beispiel aufgeführten Typs zu nennen. Die Äthoxylierung kann bereits mit t Mol oder mit bis zu 5 Mol Äthylenoxid (oder Äthylenglykol) pro Alkoholmolekül vorgenommen werden. Es ist zu bemerken, daß Badeöle an sich bekannt sind und die vorstehend genannten Materialien lediglich als Beispiele genannt sind und keine Begrenzung darstellen sollen. Die nachstehend beschriebenen Versuche unter Verwendung von Isopropylmyristat sind völlig beispielhaft für diese Gruppe von Materialien, und die genannten Ergebnisse sind als repräsentativ für die gesamte Gruppe von in Wasser unlöslichen Badeölen anzusehen.
Nach den bekannten Verfahren war es allgemein unmöglich, große Anteile von Badeölen in pilierte Seife einzuarbeiten, jedoch wird dies gemäß der Erfindung durch eine Änderung des Verfahrens zur Herstellung von pilierter Seife erreicht, wobei diese Änderung in der Rückschau nicht dramatisch sein mag. Dennoch liegt ein äußerst wichtiges Merkmal der Erfindung im Verfahren zur Herstellung vin im wesentlichen homogener, pilierter fester Seife mit hohem Anteil an Radeöl.
Wie bereits erwähnt, wurde bisher immer versucht, das' Badeöl während der Stufe des Pilierens, die den Punkt während der Verarbeitung darstellt, an dem andere Zusatzstoffe, z. B. Farbstoffe und Parfüms, in die Seife eingearbeitet werden, zuzusetzen. Die Abweichung der Erfindung vom Stand der Technik besteht darin, das Badeöl dem flüssigen Verseifungsgemisch zuzumischen, bevor dieses verfestigt und/oder getrocknet worden ist.
Es ist nicht mit Sicherheit bekannt, warum nach dem Verfahren gemäß der Erfindung mehr Badeöl als nach den bekannten Verfahren hotnogen m pilierter Seife eingearbeitet werden kann, jedoch wird angenommen, daß ein gewisser Zusammenhang mit dt. Kristallstruktur der Seife besteht.
Die physikalische Struktur von Seife wurde von vielen Forschern nach den verschiedensten Methoden untersucht Man gelangte zu der allgemeinen Schlußfolgerung, daß Seife eine feste Lösung mit einer komplizierten und schwer zu definierenden Gitterstruktur ist. Aus Untersuchungen durch Röntgenstrukturanalyse, Elektronenmikroskopie und Dampfdruckdaten ist es offentischtlich, daß die Gitterstruktur einige Wassermoleküle physikalisch aufzunehmen oder einzuschließen vermag.
Man stimmt allgemein darin überein, daß die Absorption von Feuchtigkeit durch übetrockene Seifenflocken oder -körner exotherm ist und genügend Wärme erzeugen kann, um spontane Verbrennung zu verursachen, besonders wenn große Mengen trockener Seife in einem geschlossenen Raum gelagert werden. Dies scheint den Gedanken zu bestärken, daß Wassermoleküle tatsächlich in den Gittern oder in der Kristallstruktur der jeweiligen Seife aufgenommen werden.
Es besteht ferner Übereinstimmung hinsichtlich der physikalischen Formen der Seifengitter, und dies spiegelt sich in der Literatur über die vier zur Zeit bekannten Phasen der Seifenstruktur wider, nämlich die «-, β-, ω- und (5-Formen. Die Λ-Phase hat die geringste Bedeutung, da sie in den meisten handelsüblichen Seifen in sehr niedrigen Konzentrationen vorhanden ist. Es wird angenommen, daß die «-Phase die geringsten Anziehungskräfte für die Einschließung von Wasser hat, und da ihr im Innern vorhandenes Wasser leicht in eine andere Seifenphase übergeht, macht sich eine Verminderung der «Phase gewöhnlich als Erhöhung des Anteils der 0-Phase bemerkbar. Daher kann bei den meisten festen Seifenformen davon ausgegangen werden, daß sie aus den anderen drei Phasen bestehen. Bei der Herstellung einer Seife in fester Form ist es möglich, die prozentualen Anteile der j3-Phase, ω-Phase und ό-Phase innerhalb eines erheblichen Bereichs zu variieren.
Bei den ir. Formrahmen erstarrten Seifen, die Lösungen darstellen, die ohne Bewegung zum Erstarren gebracht worden sind, tritt das Hauptseifengitter als ω-Phase auf. Die üblichen pilierten Seifen liegen überwiegend in der /3-Phase vor. Pilieren und Strangpressen haben zur Folge, daß die ß-Phase vorherrscht. Auch die in Platten und Formrahmen erstarrten Seifen zeigen einen Obergang von der ω-Phase zur /?-Phase, wenn sie mechanisch bearbeitet, z. B. piliert und stranggepreßt werden. Es ist ferner bekannt, daß beim schnellen Kühlen einer im Formrahmen erstarrten Seife die ω-Form umgegangen wird und das Produkt überwiegend in der/?-Form vorliegt
Eine interessante Erscheinung der in Formrahmen erstarrten Seifen (zuweilen transparente oder lichtdurchlässige Seifen) ist der allmähliche Verlust der Lichtdurchlässigkeit, wenn die Ecken oder Kanten eines Seifenstücks durch eine plötzliche Krafteinwirkung, z. B. durch Schlagen der Ecken gegen eine harte Oberfläche, beschädigt werden. Die Einführung selbst nur weniger kristalliner Einheiten von /?-Seife durch diese schädigende Kraft scheint eine allmähliche Umwandlung der ω-Phase in die 0-Phase mit entsprechendem Verlust an Transparenzwerten zur Folge zu haben. Ein paralleler Fall des Eindringens von ^-Kristallen in den Bereich der ω-Kristalle ist festzustellen, wenn ein Verbundstück durch hydraulisches Zusammenpressen der glatten Flächen einer in Formen erstarrten Seife und einer gewöhnlich pilierten Seife hergestellt wird. Die Geschwindigkeit des Eindringens der Kristalle variiert mit einer Reihe von Faktoren einschließlich Feuchtigkeitsgehalt, Bestandteile, Härte usw., jedoch genügt im allgemeinen ein Zeitraum von 6 bis 8 Wochen für den Übergang der Kristalle der $· Phase in dem im Formrahmen erstarrten Teil des Verbundstücks.
Die o-Form erweist sich als Zwischenform zwischen ß- und ω-Phase hinsichtlich Wasserlöslichkeit und Schäumvermögen und auch hinsichtlich der Härte.
Die hauptsächlichen physikalischen Eigenschaften der ß-, O)- und Λ-Formen für den Seifenhersteller liegen in der Reaktion dieser Formen, wenn sie in Wasser getaucht werden. Die /S'-Form der Seife pflegt Wasser leicht zu absorbieren, erkennbar daran, daß sie quillt und zum Zerfallen neigt. Die ω-Phase ist die am wenigsten wasserlösliche Form hinsichtlich ihrer Reaktion, wenn sie in Wasser getaucht wird, und zeigt praktisch kein Anzeichen einer Quellung. Die <J-Phase hat Reaktivitätskonstanten zwischen der j3-Phase und ω-Phase mit einer Neigung, bei nur geringem Quellen rissig zu werden.
Die Hersteller von pilierter Seife haben zahlreiche erfolglose Versuche gemacht, in die Kristallgitter der gewöhnlichen Seifen die verschiedensten wasserunlöslichen öle und Ester, die allgemein als »Badeöle« bezeichnet werden cinzukneten. Das Ziel war die Einarbeitung genügender Mengen von »Badeölsubstanz« in pilierte Seifen, um eine gleichzeitige Badewirkung der Seife und das Bedecken des Körpers mit einem Schutzfilm aus Badeöl zu erreichen. Bei den üblichen Verfahren ist es erforderlich, Seife herzustellen
und die Seife zu Flocken, Bändern oder Schnitzeln zu zerkleinern, um das Trocknen auf einen Feuchtigkeitsgehalt zwischen 5 und 12% zu vereinfachen. Nach dem Erreichen dieses Feuchtigkeitsgehalts werden die Flocken durch Knetwalzen geführt, um Bestandteile wie Pigmente, opak machende Mittel, Duftstoffe und verschiedene Farbstoffe einzuarbeiten. In dieser Stufe wird der Versuch gemacht, verschiedene und mannigfache »Badeöle« zuzumischen. Die Einarbeitung von »Badeölen« nach diesen klassischen Verfahren ist auf Konzentrationen von 1 bis l,5Gew.-% der Seife begrenzt. Zusätze von mehr als 1,5% ergaben Seifen, die weich und etwas ölig waren und schlechtes Schaumvermöjen hatten. In Anbetracht der Neigung der Seife, zu zerfallen, erschien es offensichtlich, daß das Kristallgitter der Seife sämtliche Merkmale der /J-Phase hatte. Diese Phase widersteht der Absorption von öl unabhängig vom Feuchtigkeitsgehalt
Es wurde nun eine Methode gefunden, die die Einarbeitung verhältnismäßig großer Anteile von Badeölen ermöglicht und dennoch eine piüerte Seife mit den gewünschten physikalischen Eigenschaften und den überaus erwünschten Eigenschaften des Benetzens und Auflegens von »Badeölen« ergibt. Durch Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung können Badeölzu-Sätze bis zu 100% oder mehr, d. h. bis 150%, bezogen auf den Gehalt an freier Fettsäure, erreicht werden.
Der eigentliche Kernpunkt der Erfindung ist die Feststellung, daß bei Einarbeitung der Badeöle nach der Verseifung, jedoch vor der Bildung der vorstehend beschriebenen Kristallphasen die gebildeten Kristallphasen überwiegend die ω-Phase sind. Die ω-Phase scheint eine große und unerwartete Toleranz und Verträglichkeit für Badeöle zu haben. Sie hat nicht njr ein überraschend hohes Absorptionsvermögen für Badeöle, z. B. Mineralöle, Ester und Alkohole, sondern das ω-Kristallgitter erweist sich auch als fähig, starkem Pilieren und Strangpressen ohne Ausscheidung oder Verlust von Öl oder Übergang aus der ω-Phase in eine andere Phase zu widerstehen.
Der Feuchtigkeitsgehalt der nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren hergestellten ölreichen Seifen kann durch Trocknen von Seifennudeln, Flocken oder Bändern mit den üblichen Heißluftrocknern auf die bevorzugte Höhe von 5 bis 12% gesenkt werden.
Ob die Auffassung, daß die Zugabe von Badeölen unmittelbar nach der Verseifung, jedoch vor dem Erstarren zur Aufrechterhaltung les Kristallgitters der Seife in dsr ω-Phase führt, eine genaue Darstellung dessen ist, was sich abspielt, mag dahinstehen. Die folgenden Beispiele und Angaben stützen jedoch die ω-Phasentheorie oder -Vorstellung.
Eine Reihe von Versuchen dient dazu, zu veranschaulichen, vie bei dem aus aufeinanderfolgenden Maßnahmen bestehenden Verfahren des Zusammengebens der Bestandteile Seifen erhalten werden, die chemisch die gleiche Zusammensetzung, jedoch überraschend unterschiedliche Eigenschaften haben. Die Veränderung der Eigenschaften ist somit ein auffallender Aspekt der Wirkungen der jeweiligen Kristallgitter der Seife.
Eine Charge von Seifennudeln wurde wie folgt hergestellt: Gleiche molare Mengen von Stearinsäure und Läürinsäure wurden mit einem stöehiornetrisehen Äquivalent von in Wasser gelöstem Natriumhydroxid verseift. Es wurden 284 g Stearinsäure, 200 g Laurinsäure und 80 g Natriumhydroxid (2 Mol) in 160 ml Wasser verwendet. Den geschmolzenen Fettsäuren wurden 29 g Glycerin zugesetzt. Die Verseifung wurde bei einer Temperatur im Bereich von 88 bis 93"C durchgeführt. Das heiße Gemisch wurde in Schalen überführt, gekühlt, bis es gut erstarrt war, und dann zum Trocknen zu Bändern stranggepreßt. Die Bänder wurden auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 10% getrocknet. Sie werden dann in der normalen Weise der Seifenherstellung zu festen Stücken mit ausgezeichnetem Glanz und sehr guter Schaum- und Reinigungswirkung verarbeitet.
Unter Verwendung der in der vorstehend beschriebenen Weise hergestellten Bänder wurden die in den folgenden Beispielen beschriebenen drei Versuche durchgeführt.
Beispiel 1
Bei diesem Versuch wurden 2000 g der getrockneten Flocken mit 844 g Isopropylmyristat gemischt. Das Gemisch wurde mehrmals durch eine Mischschnecke geführt und durch eine Strangpresse gepreßt Das Myristat wurde in Portionen zugesetzt und das Produkt im Kreislauf geführt, bis der Ester vollständig aufgenommen war. Stücke der Seife, die aus der nach diesem Verfahren hergestellten Gnjndseife mit Myristat hergestellt wurden, waren weich u.id fühlten sich ölig an. Wenn sie in Wasser gelegt wurden, fielen die Stücke auseinander. Die Schaumkraft der Seifenstücke war gering und ihre Reinigungswirkung weniger als befriedigend. Die in dieser Weise hergestellte Stückseife zeigte keine Verbesserung, auch wenn sie bis zu 6 Montage liegen gelassen wurde.
Beispiel 2
Die gleichen Bänder, die für die Herstellung der Grundseife für den in Beispiel 1 beschriebenen Versuch verwendet wurden, wurden in anderer Weise behandelt. In einem Kessel wurden 2000 g Seifenbänder und 844 g Isopropylmyristat gemischt Das Gemisch wurde auf eine Temperatur von 116°C gebracht. Bei dieser Temperatur glich das Gemisch in der Konsistenz einem weichem Kartoffelbrei. Der Kessel wurde geleert und der Inhalt zum Erstarren auf Schalen gegeben. Die erstarrte Masse wurde dann in der gleichen Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, zu Seifenkörpern verarbeitet. Die in dieser Weise hergestellten Seifenstücke waren tester als die gemäß Beispiel 1 hergestellten Seifenkörper, jedoch fehlten ihnen vollständig die für hochwertige Toilettenseife erwünschten Eigenschaften.
Beispiel 3
Eine »in situ«-Seifenmasse mit den gleichen Bestandteilen in den gleichen Mengen wie bei den in Beispiel 1 und Beispiel 2 beschriebenen Versuchen wurde wie folgt hergestellt:
568 g Stearinsäure und 400 g Laurinsäure wurden zusammengegeben. Das Gemisch wurde in einem Kessel zusammen mit 65 g Glycerin geschmolzen. Ferner wurde eine Lösung von 160 g Natriumhydroxid in 320 ml Wasser hergestellt. Die Schmeke aus Fettsäure und Glycerin wurde auf eine Temperatur von 880C gebracht und die Natriumhydroxidlösung unter kräftigem Rühren zugesetzt. Nach guter Vermischung des Verseifurrgsansatzes wurden 350 g Isopropylmyristat zugesetzt (dies entspricht der bei den Beispielen 1 und 2 verwendeten Menge von 844 g/2000 g). Das Mischen wurde fortgesetzt, bis die flüssige Phase des Myristats in das Verseifungsgemisch eingearbeitet war.
Das kartoffelbreiartige Gemisch wurde auf Schalen gegeben und ge'Ohlt. Nach dem Kühlen wurde es zu Bändern stranggepreßt und auf einen Feuchtigkeitsge-
halt von 10% getrocknet.
Seifenkörper, die aus der in der vorstehend beschriebenen Wei:;e verarbeiteten Masse hergestellt wurden, waren grundverschieden von den gemäß Beispielen I und 2 hergestellten Seifenkörpern. Die ί Stücke waren fest, schäumten gut und zeigten eine bemerkenswerte Kombination von Reinigungskraft und Aufziehen des restlichen Öls. Es ist daher offensichtlich, daß dieses Verfahren zur Herstellung von Badeöl-Stückseife zu einer Kombination von Bestandteilen und m einer Kristallstruktur mit hervorragenden Eigenschaften führt.
Die vorstehend beschriebenen Versuche wurden mit einer Anzahl von Biideölen anstelle von Isopropylmyristat wiederholt. Als Ersatz für das Isopropylmyristat ι wurden Palmitinsäure- und Laurinsäureester, Lanoline, Rizinusöl, Mineralöle und eine Anzahl von linearen primären Alkoholen mit einer Kettenlänge von C'u-C'n verwendet. Einige der linearen Alkohole wurden mit verschiedenen Graden der Äthylenoxidsubsiitution äthoxyliert. In allen Fällen ergaben sich die gleichen Unterschiede, wie sie in den vorstehenden drei Beispielen beschrieben wurden.
Um das extrem hohe Absorptionsvermögen einer Grundseife für Badeöle zu veranschaulichen, wurden Versuche durchgeführt, bei denen das Verhältnis von Badeölen zu Fettsäuren bis auf 1,5 : 1,0 erhöht wurde. Diese hohen Verhältnisse mögen vom Standpunkt einer verkäuflichen Toilettenseife aus Gründen der Wirtschaftlichkeit unzweckmäßig sein, jedoch zeigen diese Versuche, daß das hier beschriebene Verfahren sich zur Herstellung von Seifen der unterschiedlichsten Zusammensetzung eignet.

Claims (5)

1 Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von fester pilierter Seife mit hohen Anteilen an Badeölen, wobei man seifenbildende Fettsäuren oder Glyzeride verflüssigt, eine für die Verseifung genügende Alkalimenge zumischt, die Fettsäuren oder Glyzeride mit dem Alkali bei erhöhten Temperaturen verseift, das Verseifungsgemisch durch Kühlen zum Erstarren bringt, das erstarrte Verseifungsgemisch in eine für die Entfernung von Wasser geeignete Form bringt, Wasser aus dem Formkörer entfernt und die dehydratisierten Seifenformkörper piliert und zu im wesentlichen festen Seifenkörpern formt, d a -durch gekennzeichnet, daß man 5 bis 150Gew.-%, bezogen auf den Fettsäuregehalt des Verseifungsgemisches, eines Badeöls mit dem flüssigen Verseifungsgemisch vor dem Abkühlen mischt und das Gemisch anschließend im wesentlichen in der ω-Kristallphase zum Erstarren bringt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man 5 bis 50 Gew.-% Badeöl, bezogen auf den Feitsaurcgchalt des Vcrscifungsgernisches, zusetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Badeöl Isopropylmyristat, Laurinsäureester, Palmitinsäureester, Wachse, Lanolin. Rizinusöl, Mineralöl, normale Cy-Cis-Alkohole und/oder mit 1 bis 5 Mol Äthylenoxid äthoxylierte normale Ci2-Ci5-Alkohole verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß man als Fettsäuren Stearinsäure und Laurinsäure in äquimolaren Anteilen verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß man dem Verseifungsgemisch Glyzerin zusetzt.
DE19742457218 1974-06-03 1974-12-04 Verfahren zur Herstellung von pilierter Seife Expired DE2457218C2 (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB2448474A GB1447435A (en) 1974-06-03 1974-06-03 Soap composition and process of producing such
FR7419142A FR2273865A1 (fr) 1974-06-03 1974-06-04 Composition pour savon et le procede de preparation correspondant
DE19742457218 DE2457218C2 (de) 1974-06-03 1974-12-04 Verfahren zur Herstellung von pilierter Seife

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB2448474A GB1447435A (en) 1974-06-03 1974-06-03 Soap composition and process of producing such
FR7419142A FR2273865A1 (fr) 1974-06-03 1974-06-04 Composition pour savon et le procede de preparation correspondant
DE19742457218 DE2457218C2 (de) 1974-06-03 1974-12-04 Verfahren zur Herstellung von pilierter Seife

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2457218A1 DE2457218A1 (de) 1976-06-10
DE2457218C2 true DE2457218C2 (de) 1982-09-23

Family

ID=27186178

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19742457218 Expired DE2457218C2 (de) 1974-06-03 1974-12-04 Verfahren zur Herstellung von pilierter Seife

Country Status (3)

Country Link
DE (1) DE2457218C2 (de)
FR (1) FR2273865A1 (de)
GB (1) GB1447435A (de)

Families Citing this family (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0062352B1 (de) * 1981-04-07 1986-07-30 Mitsubishi Kasei Corporation Seifenzusammensetzung
US4474683A (en) * 1981-08-10 1984-10-02 Armour-Dial, Inc. Soap making process
US4680132A (en) * 1982-03-26 1987-07-14 Lever Brothers Company Processing detergent bars with a cavity transfer mixer to reduce grittiness
PH22201A (en) * 1982-03-29 1988-06-28 Unilever Nv Detergent bar processing
PH22031A (en) * 1982-03-29 1988-05-13 Unilever Nv Detergent bar processing
US4840810A (en) * 1985-03-27 1989-06-20 Lever Brothers Company Process for the preparation of an edible fat-containing product
US4844928A (en) * 1985-03-27 1989-07-04 Lever Brothers Company Process for the preparation of an edible fat-containing product
WO1995016022A1 (en) * 1991-12-04 1995-06-15 Colgate-Palmolive Company Process for toilet bars and resulting bar
US7737097B2 (en) 2003-06-27 2010-06-15 Lam Research Corporation Method for removing contamination from a substrate and for making a cleaning solution
EP2428557A1 (de) * 2005-12-30 2012-03-14 LAM Research Corporation Reinigungslösung

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
NICHTS-ERMITTELT

Also Published As

Publication number Publication date
FR2273865A1 (fr) 1976-01-02
DE2457218A1 (de) 1976-06-10
FR2273865B1 (de) 1977-10-14
GB1447435A (en) 1976-08-25

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3330113C2 (de) Durchscheinende Seifenstücke und Verfahren zur Herstellung derselben
DE69922824T2 (de) Seifenstücke mit wenig oder keinem synthetischen tensid
EP0013755B1 (de) Bienenwachsersatz auf der Basis langkettiger Fettsäureglyceride und dessen Verwendung
DE1002492B (de) Reinigungsmittel in Stueckform
DE1492943A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Gels auf OElbasis
DE2457218C2 (de) Verfahren zur Herstellung von pilierter Seife
DE60207868T2 (de) Verbessertes stückförmiges waschmittel und verfahren zur herstellung
DE1167472B (de) Verfahren zur Herstellung von transparenter Seife
DE3136743A1 (de) &#34;genusstaugliches fettprodukt auf der basis von sonnenblumenoel&#34;
DE2618930A1 (de) Mittel fuer toilettenschuesseln
DE60206484T2 (de) Seifenstückzusammensetzungen enthaltend anionisches tensid, seife, salz einer hydroxysäure und füllmaterial
DE1076865B (de) Waschmittel in Stueckform
DE1936614A1 (de) UEberfettete Waschmittel und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE19624162C2 (de) Transparente Seifenzusammensetzung und daraus hergestellte Seifenstücke
DE2737739A1 (de) Zusammensetzung fuer toilettendetergenstuecke und bindemittel dafuer
DE3046443C2 (de) Seifenzusammensetzungen mit verbesserter Beständigkeit gegenüber Rißbildung
DE2830827C2 (de) Toilettenseifenstück
DE3046842C2 (de) Seifenzusammensetzungen mit verbesserter Beständigkeit gegenüber Rißbildung
DE1173205B (de) Reinigungsmittel in Form von Spaenen, Flocken oder Stuecken
DE1617222A1 (de) Toiletteseifenstueck
DE696429C (de) Gefestigte, Glyzerin enthaltende Zubereitungen
EP0611300B1 (de) Verformbare rasiercremes.
DE543761C (de) Verfahren zur Herstellung von pilierfaehigen Seifen mit einem Gehalt an Alkaliphosphaten
DE972779C (de) Verfahren zur Herstellung pilierter Seifen mit hohem Wasser- und Salzgehalt
DE2748854A1 (de) Verfahren zur herstellung eines festen, pulverfoermigen detergentiengemisches

Legal Events

Date Code Title Description
OD Request for examination
D2 Grant after examination
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: FERRARA, PETER J., CORNWALL, N.Y., US

8381 Inventor (new situation)

Free format text: FERRARA, PETER J., CORNWALL, N.Y., US DALBY, GASTON, ST. GERMAIN DU SALEMBRE, NEUVIC-SUR-L ISLE, FRBARNES JUN., CLARENCE A. GORDON, ROY, NEW YORK, N.Y., US

8339 Ceased/non-payment of the annual fee